Goswin Nickel

Goswin Nickel
Goswin Nickel
(1582–1664)

Goswin Nickel (* 1582 in Jülich; † 31. Juli 1664 in Rom) war der 10. General der Societas Jesu.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Goswin Nickel war der Sohn des Jülicher Bürgermeisters Johann Nickel.[1] Er studierte in Paderborn und Mainz (1611-1615), wo er auch am 28. Oktober 1614 zum Priester geweiht wurde.

Zeitweise war Nickel als Ordensprovinzial tätig, wobei er beispielsweise 1631 den Ordensbruder Friedrich Spee unterstützte, als man von ihm den Widerruf seiner gegen den Hexenverfolgung gerichteten Schrift "Cautio Criminalis" verlangte.[2][3] Neue Forschungen zur 2. Auflage des Buches lassen sogar vermuten, dass es mit Zustimmung des Provinzials der Rheinischen Provinz, also Pater Goswin Nickels, erschien.[4]

Als nur wenige Wochen nach seiner Wahl der neunte General des Ordens, Aloisius Gottifredi, am 12. März 1652 starb, wählte die Generalversammlung am 17. März 1652 Nickel zu ihrem 10. General.

Auf eigenen Wunsch des kränkelnden Generals und mit der ausdrücklichen Billigung durch Papst Alexander VII. stellte ihm der Orden seit 7. Juni 1661 den Generalvikar Gian Paolo Oliva zur Seite; Nickel konnte u.a. im Alter kaum noch gehen.[5]

Goswin Nickel starb am 31. Juli 1664 in Rom. Sein Nachfolger wurde Giovanni Paolo Oliva.

Im Geburtsort Jülich ist eine Straße nach dem Ordensmann benannt.

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

  1. Udo Kindermann: „Europäische Kunstdenkmäler zwischen Antwerpen und Trient“, Beschreibungen und Bewertungen des Jesuiten Daniel Papebroch aus dem Jahre 1660, Köln 2002, Seite 31, ISBN 3-412-16701-0
  2. Zur Unterstützung von Friedrich Spee
  3. Biografische Seite zu Friedrich Spee, mit Erwähnung der Unterstützung durch Goswin Nickel
  4. Zur Vermutung der direkten Unterstützung bei der Ausgabe der "Cautio Criminalis"
  5. Quelle zum Fußleiden Goswin Nickels


Vorgänger Amt Nachfolger
Luigi Gottifredi Generaloberer der Gesellschaft Jesu
16521664
Giovanni Paolo Oliva

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