Gorno-Altaisk

Gorno-Altaisk
Stadt
Gorno-Altaisk
Горно-Алтайск
Wappen
Wappen
Föderationskreis Sibirien
Republik Altai
Stadtkreis Gorno-Altaisk
Bürgermeister Wiktor Oblogin
Gegründet 1830
Stadt seit 1928
Fläche 91 km²
Bevölkerung 56.928 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 626 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 300 m
Zeitzone UTC+7
Telefonvorwahl (+7) 38822
Postleitzahl 649000–649007
Kfz-Kennzeichen 04
OKATO 84 401
Website www.gornoaltaysk.ru
Geographische Lage
Koordinaten 51° 57′ N, 85° 58′ O51.9585.966666666667300Koordinaten: 51° 57′ 0″ N, 85° 58′ 0″ O
Gorno-Altaisk (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Gorno-Altaisk (Republik Altai)
Red pog.svg
Republik Altai
Liste der Städte in Russland

Gorno-Altaisk (russisch Горно-Алтайск) ist die Hauptstadt der autonomen Republik Altai im asiatischen Teil Russlands mit 56.928 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt im südlichen Westsibirien am Rande des Hochgebirges Russischen Altai etwa 200 Kilometer südöstlich der Großstadt Barnaul. Dies ist etwa die halbe Strecke zwischen der sibirischen Metropole Nowosibirsk und der Grenze zur Mongolei. Sie erstreckt sich im Tal der Maima, einem rechten Nebenfluss des Katun unweit der Mündung. Das Klima der Region ist kontinental.

Gorno-Altaisk ist die einzige Stadt der Republik Altai; hier lebt etwa ein Viertel der Einwohner der dünn besiedelten Republik. Die Stadt ist vom Territorium des Rajons Maima umgeben, bildet jedoch eigenen, rajonfreien Stadtkreis.

Die Stadt hat keinen Eisenbahnanschluss, eine Verbindung zum 100 km entfernten Bijsk befindet sich jedoch im Projektstadium (2007). Einige Kilometer nordwestlich, nahe der mit Gorno-Altaisk praktisch zusammengewachsenen Siedlung Maima, befindet sich ein für lokale Verbindungen genutzter Flughafen. Durch Maima führt auch die Fernstraße M52 (der Tschujatrakt), die Sibirien mit dem Hochgebirgsteil des Altai und der westlichen Mongolei verbindet.

Geschichte

Um 1830 existierte an Stelle des heutigen Gorno-Altaisk, bei der Einmündung des Baches Ulala (heute in der russischen Form Ulaluschka) in die Maima eine kleine altaiische Siedlung. Mit dem Zustrom russischer Umsiedler entstand im Verlaufe des 19. Jahrhundert das bedeutende, gleichnamige Dorf Ulala.

1922 wurde Ulala Verwaltungszentrum der Oirotischen Autonomen Oblast (Oiroten - veraltete Bezeichnung des Volkes der Altaier) und erhielt 1928 Stadtrecht. 1932 wurde die Stadt in Oirot-Tura (altaisch Stadt der Oiroten) umbenannt. 1948 erfolgte im Rahmen der „Umbenennung“ der Oiroten in „Altaier“ eine weitere Umbenennung der Stadt zu ihrem heutigen Namen (russisch für Berg-Altai(-Stadt); zugleich wurde das Autonome Gebiet in Autonome Oblast Berg-Altai bzw. Gorno-Altaisker Autonome Oblast, Горно-Алтайская автономная область, umbenannt).

Gorno-Altaisk (August 2006)

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1939 19.000
1959 27.500
1979 40.300
1989 46.400
2002 53.538
2010 56.928

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1939–1979 gerundet)

Kultur, Bildung und Sehenswürdigkeiten

In Gorno-Altaisk befindet sich die Gorno-Altaisker Staatliche Universität (Горно-Алтайский государственный университет), die 1993 aus einem 1949 gegründeten Pädagogischen Institut entstand und momentan von 5500 Studenten besucht wird.

Hier ist auch ein Forschungsinstitut für Geschichte, Altaiische Sprache und Literatur (НИИ истории, алтайского языка и литературы) ansässig.

Gorno-Altaisk besitzt ein Theater sowie das 1918 gegründete, heute nach dem Ethnographen, Musikwissenschaftler und Komponisten Andrei Anochin (1867–1931) benannte Republikanische Heimatmuseum.

Wirtschaft

Neben kleineren Betrieben des Maschinen- und Elektrogerätebaus gibt es in Gorno-Altaisk nur Leicht- und Lebensmittelindustrie. Die Stadt ist in erster Linie Handels-, Verwaltungs- und Kulturzentrum der Republik.

Sie gehört zu den Städten mit den geringsten ökologischen Problemen in Sibirien und ist nicht zuletzt deshalb Zentrum der touristischen Erschließung des Altai.

Einzelnachweise

  1. a b Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).

Weblinks



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