Golubac

Golubac
Голубац
Golubac
Wappen fehlt
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Golubac (Serbien)
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Basisdaten
Staat: Serbien
Okrug: Braničevo
Opština: Golubac
Koordinaten: 44° 39′ N, 21° 38′ O44.65305555555621.626666666667Koordinaten: 44° 39′ 11″ N, 21° 37′ 36″ O
Einwohner: 1.896 (2002)
Telefonvorwahl: (+381) +381 12 (012)
Postleitzahl: 12223
Kfz-Kennzeichen: PO
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Zoran Pajkić (DS)

Golubac (kyrillisch Голубац) ist eine kleine Hafen- und Festungsstadt an der Donau im nordöstlichen Teil des serbischen Bezirks Braničevo, an der Grenze zu Rumänien. Die Stadt grenzt im Westen an die Stadt Veliko Gradište und im Süden an Kučevo die ebenfalls dem Bezirk Braničevo angehören.

Die nördliche Grenze der Stadt zu Rumänien bildet die Donau auf einer Länge von 52 km. Der Donau entlang zieht sich eine wichtige Straße die Golubac mit anderen Städten der Region wie Požarevac und Veliko Gradište verbindet.

Der Nationalpark Đerdap, der einer der bedeutendsten in Südosteuropa ist, beginnt bei Golubac und endet bei Tekija in der Nähe des Staudamms und Wasserkraftwerks Đerdap I.

Einwohner

Heute hat die 130 Kilometer von Belgrad entfernte Donaustadt etwa 12.500 Einwohner samt den 25 Dörfern in ihrer Umgebung. Die Gesamtfläche der Stadtgemeinde beträgt 376 km². Die Bevölkerungsdichte ist im Vergleich zu anderen Regionen in Serbien relativ gering und beträgt lediglich 34 Einwohner/km². Die Arbeitslosenrate in Golubac liegt bei etwa 46 %. Ein Grund für die im Vergleich zur jüngeren Geschichte geringe Einwohnerzahl in dieser Region ist die Abwanderung in nahegelegene Städte wie Požarevac oder Veliko Gradište, wo es höhere Chancen auf Arbeit gibt.

Geschichte

Burg Golubac an der Donau

Die Stadt und Festung wurden wahrscheinlich im 13. Jahrhundert von Ungarn am rechten Donauufer gegründet. Der Name leitet sich ab von golub, die Taube. Sinngemäß, also, bedeutet Golubac etwa Taubenstadt oder Taubenburg.

Golubac wird erstmals 1335 schriftlich erwähnt, damals im ungarischen Besitz und zwischen Ungarn und Serbien umkämpft. Sie war nach Belgrad die wichtigste Festung an der unteren Donau und von entsprechender strategischer Bedeutung. In der Folge wechselte sie häufig ihren Besitzer. Die Festung Golubac besteht aus einer Unter- und einer Oberburg. Die Reste einer orthodoxen Kirche in der Oberburg zeugen von der Präsenz eines serbischen Burgherrn, von dem aber nichts näher bekannt ist. In der Zeit um die Schlacht auf dem Amselfeld (1389) war Golubac in serbischem Besitz. Nach der Schlacht besetzen die Osmanen erstmals Golubac. Dann erobert Ungarn Stadt und Festung zurück. 1403 bekam der serbische Fürst Stefan Lazarević Golubac als Lehen von Ungarn. Nach dessen Ableben sollte Golubac an Ungarn zurückgegeben werden, jedoch übergab es 1427 ein Woiwode Jeremija aus nicht näher bekannten Gründen an die Osmanen. 1444, mit der Erneuerung des serbischen Staates (die Osmanen besetzten Serbien erstmals 1439), war Golubac im serbischen Besitz, um 1456 wieder an die Osmanen zu fallen. Ungarn eroberte Golubac 1481 für kurze Zeit, und die Habsburger hielten es von 1688 bis 1690 und von 1718 bis 1739. Danach herrschten wieder die Osmanen über Golubac, bis 1867, als sie es samt der Belgrader Festung Kalemegdan an das damalige Fürstentum Serbien übergaben. Die Festung zählt heute zu den am besten erhaltenen in ganz Serbien.

Weblinks

 Commons: Burg Golubac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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