Goliath Typ 31

Goliath Typ 31
Goliath
Bild nicht vorhanden
Jagdwagen Typ 31
Hersteller: Goliath
Produktionszeitraum: 1955–1956
Klasse: Geländewagen
Karosserieversionen: offen
Motoren: 2-Takt-Einspritzmotor, 29 kW
Länge: 3780 mm
Breite: 1600 mm
Höhe: 1780 mm
Radstand:
Leergewicht: 1150 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: Goliath Typ 34

Der Goliath Jagdwagen Typ 31 bzw. LKW 0,25 t gl (4x4) Goliath Typ 31 ist ein Geländewagen, den Goliath 1956 im Rahmen einer Ausschreibung für die zukünftige Bundeswehr präsentierte.

Der Wagen wurde von einem für Goliath typischen, quer eingebauten 2-Takt-Einspritzmotor mit zwei Zylindern aus dem Goliath GP 900 E angetrieben, der eine Leistung von 29 kW (40 PS) hatte und dem Fahrzeug zu einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h verhalf. Die Zuladung des Fahrzeugs betrug 350 Kilogramm. Für die Geländegängigkeit sorgte zunächst ein zuschaltbarer Hinterradantrieb und ein vollsynchronisiertes 5-Gang-Getriebe ohne Reduktion mit einem als Geländegang gedachten, extrem kurz ausgelegten ersten Gang. Die Steigfähigkeit war mit 60 % angegeben. Der Typ 31 hatte 235 mm Bodenfreiheit und eine Watfähigkeit von 500 mm.

Die Karosserie des Wagens war in offener Bauweise mit Verdeck und ohne Türen. Der erste Prototyp von 1954 hatte eine einteilige Frontscheibe, wannenförmige „Kübelsitze“ (vergl.: Kübelwagen), Winker und zwei Sicken an den Flanken. Das Fahrzeug, das 1956 bei der Bundeswehr getestet wurde, hatte dann eine verstärkte Karosserie, Blinker als Fahrtrichtungsanzeiger und Scheinwerferschutzgitter.

Wie auch der Jagdwagen des Mitbewerbers Porsche kam der Typ 31 bei der Bundeswehr nicht zum Einsatz, da er im Gegensatz zum 1957 nachgesteuerten Goliath Typ 34 als technisch unausgereift galt, denn während der Testfahrten beim Lehrbataillon in Andernach kam es zu „Dampfblasenbildung“ in der Gemischzufuhr, wodurch die Fahrzeuge vom Typ 31 bei der Vorführung mehrfach liegen blieben. Ferner sollen sie bei Geländefahrten immer wieder aufgesessen sein[1][2] und wegen des fehlenden Zentraldifferenzials war der Antriebsstrang so verwindungssteif, dass bei den Truppenversuchen reihenweise die Zähne von Teller- und Kegelrad der Hinterachse zerbrachen.

Statt dem Typ 31 wurde das Munga-Modell der Auto-Union für die Bundeswehr ausgewählt.[3]

Literatur

  • Goliath Jeep, Typ 31 (Historie) in OLDTIMER MARKT, Heft 02/87, Seite 134.

Weblinks

Quellen

  1. Borgward Sammlung Würnschimmel: Goliath 0,25gl Typ 34, Wien (Stand: April 2007).
  2. Munga IG: What’s a MUNGA – das Oliv der ersten Generation, Stand: März 2004.
  3. Streitkräftebasis: Vom „MUNGA“ zum „Wolf“, Bonn, 28. Juli 2004.

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