Gleislose Stadtbahn Mülhausen

Gleislose Stadtbahn Mülhausen

Die Gleislose Stadtbahn Mülhausen – vollständiger Name: Neue gleislose elektrische Stadtbahn Mülhausen i/E. – war ein Oberleitungsbus-Betrieb in Mülhausen im Elsass. Der Betrieb wurde am 9. Oktober 1908 als Ergänzung zur bereits seit 1882 bestehenden Straßenbahn Mülhausen eingerichtet und am 14. Juli 1918 wieder eingestellt.

Zweck der 3,3 Kilometer[1] langen Strecke war die Erschließung des Rebbergs, für dieses auf Hügeln im Süden der Stadt gelegene Villenviertel erschien die Straßenbahn als Verkehrsmittel nicht geeignet. Zusätzlich erschloss sie auch den Mülhäuser Zoo in der damaligen Tiergartenstraße (heutige Rue du Jardin Zoologique). Der Betrieb musste 1918 stillgelegt werden, nachdem ein Brand die Wagenhalle und alle Fahrzeuge zerstört hatte.

Erbaut und betrieben wurde die Gleislose Stadtbahn Mülhausen nach dem sogenannten System Schiemann, entwickelt vom sächsischen Unternehmen Gesellschaft für gleislose Bahnen Max Schiemann & Co. aus Wurzen. Als Besonderheit verfügten die in Mülhausen verwendeten Fahrzeuge nur über eine statt wie üblich zwei Stromabnehmerstangen. Dies war möglich, weil die beiden Drähte der Oberleitung in einem Abstand von nur 15 Zentimetern zueinander angeordnet waren. Damit standen sie deutlich näher zueinander als bei anderen Obus-Anlagen üblich.

Zwischen dem 5. Juli 1946 und 1968 existierte in Mülhausen erneut ein Obus-Betrieb, er übernahm teilweise Strecken der 1960 eingestellten Straßenbahn.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.zeno.org/Roell-1912/A/Gleislose+Bahnen

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