Giorgio Giugiaro

Giorgio Giugiaro
Schriftzug
Alfa Romeo Giulia Sprint GT
VW Golf I
DeLorean DMC-12
F4 von Nikon

Giorgio Giugiaro oder Giorgetto Giugiaro (* 7. August 1938 in Garessio) ist ein italienischer Industriedesigner. Zu seinen wichtigsten Schöpfungen zählen die stilbildenden Designklassiker VW Golf I und Nikon F4.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Giugiaro stammt aus einer kunstschaffenden Familie und strebte daher selbst bereits früh eine künstlerische Zukunft an. Schon sein Großvater Luigi schuf Kirchengemälde, und sein Vater, Mario Giugiaro, war erst in der dekorativ-religiösen Kunst tätig, wechselte dann jedoch zur Ölmalerei.

Im Laufe seines Aufenthaltes in Turin wechselte er vom Kunststudium zu Abendkursen für technisches Design und entwickelte Leidenschaft für das Skizzieren von Automobilen. Im Juni 1955 zeigte Giugiaro bei der Jahresabschlusssausstellung seines Kurses für technisches Zeichen einige seiner Entwürfe.

Dante Giacosa, technischer Direktor bei Fiat, entdeckte dort das junge Talent und warb Giugiaro an. Giugiaro ging im September 1955 unter Führung von Fabio Luigi Rapi zu Fiat, in die Abteilung der Designstudien von Spezialfahrzeugen. Bereits im Dezember 1959 wurde er zum Leiter des „Bertone Styling Center“. Giuseppe Bertone förderte den Nachwuchsdesigner intensiv mit Rat und Tat und wurde nicht enttäuscht. Die Jahre, die Giugiaro bei ihm verbrachte, waren prägend für seine Ausbildung und erlaubten ihm, sich einen Platz in der Turiner Designerszene zu sichern.

Bereits im Alter von 24 Jahren entwarf Giugiaro das Simca 1000 Coupé. Sein erstes Großserienprodukt war die Coupé-Version Sprint des Alfa Romeo 2000/2600[1].

Im November 1965 wechselte er in das Management des Konkurrenten Carrozzeria Ghia und zeichnete dort für das Styling Center und die Prototypenabteilung verantwortlich. Der Maserati Ghibli und der De Tomaso Mangusta, die beide auf der Turiner Autosalon präsentiert wurden, stammen aus dieser Zeit. Für Ghia entwickelte er u.a. die Designstudien Fiat 850 Vanessa (1960) und der Oldsmobile Toronado Thor (1967) sowie die Serienmodelle Isuzu 117 Coupé (1966) und der Iso Fidia (1967). Obwohl seine Zeit im Unternehmen überaus erfolgreich war, hegte er zunehmend den Wunsch nach Unabhängigkeit.

Am 7. Februar 1967 gründete seine eine eigene Industriedesignfirma, die zunächst Italy Styling hieß. Dort setzte er zwar zunächst seine Arbeit für Ghia auf freiberuflicher Basis fort, bereitete sich aber auf bis dahin unerforschtes Gebiet vor. Giugiaro wollte nämlich sein berufliches und finanzielles Kapital in eine weltweite Herausforderung, eine professionelle Dienstleistungsgesellschaft für die Automobilindustrie investieren, aus diesem Grunde benannte er seine Firma dann in Italdesign um und wurde selbstständig. Unter dem Markenzeichen Italdesign Giugiaro entwarf er seitdem mehr als 200 Fahrzeuge, die teilweise dann auch in die Serienproduktion gingen. Daneben entstanden aber auch noch viele Weitere für die weltbekanntesten Hersteller. Bei Italdesign ist er noch heute unter der Leitung seines Sohns Fabrizio Giugiaro tätig[2].

Automobile

Kameras

Lokomotiven

Sonstiges

Literatur

Nachweise

  1. Jan Baedeker: Alfa Romeo Visconti. Classic Driver. Abgerufen am 4. September 2009.
  2. AUTOMOBIL REVUE - Design-Legende Giorgetto Giugiaro - Ein Zeichenstift und vier Räder

Weblinks


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