Gilbert Adair

Gilbert Adair (* 29. Dezember 1944 in Edinburgh) ist ein britischer Schriftsteller, Filmkritiker und Kolumnist, der vor allem durch seine Kriminalromane bekannt wurde.

Leben

Von 1968 bis 1980 lebte Adair in Paris, seitdem lebt er in London.^[1] Er gewann den „Scott-Moncrieff-Übersetzerpreis“ für das Buch A Void, das er aus dem Französischen ins Englische übersetzte. Der Originaltitel war La Disparition von Georges Perec. Seine Werke erscheinen auch auf Deutsch, zumeist beim Zürcher Verlag Edition Epoca in der Übersetzung von Thomas Schlachter, u. a. die Romane Blindband, Der Tod des Autors, Liebestod auf Long Island, Der Schlüssel zum Turm und Träumer. Mord auf ffolkes Manor war sein erster Kriminalroman mit der Hobbyermittlerin Evadne Mount.

Zwischen 1992 und 1996 verfasste er für die Sunday Times (UK) eine wöchentliche Kolumne.

Verfilmungen

Der Film Love and Death on Long Island (1997) von Richard Kwietniowski basierte auf einer Erzählung von 1990. Für den Film The Dreamers von Bernardo Bertolucci schrieb Adair das Drehbuch. Dazu nahm er Inhalte aus drei seiner Bücher: The Holy Innocents, The Dreamers und Buenas Noches, Buenos Aires.

Werke

• Hollywood's Vietnam, 1981
• Alice through the Needle's Eye, 1984 (dt. Alice und das Land im Nadelöhr. Die weiteren Abenteuer von „Alice im Wunderland“, übersetzt von Dieter H. Stündel, München 1991, ISBN 3-442-09901-3)
• A Night at the Pictures, 1985
• Myths & Memories, 1986
• Peter Pan and the Only Children, 1987 (dt. Peter Pan und die Einzelkinder, übersetzt von Joachim Körber, Bellheim 2007, ISBN 978-3-937897-26-4)
• The Holy Innocents, 1988
• Letters, von François Truffaut, 1989 (Übersetzer)
• Love and Death on Long Island, 1990 (dt. Liebestod auf Long Island, übersetzt von Thomas Schlachter, Zürich 1998; zuletzt Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-22879-3)
• The Death of the Author, 1992 (dt. Der Tod des Autors, übersetzt von Thomas Schlachter, Zürich 1997; zuletzt Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-22881-5)
• The Postmodernist Always Rings Twice, 1992 (dt. Wenn die Postmoderne zweimal klingelt. Variationen ohne Thema, übersetzt von Thomas Schlachter, Zürich 2000; zuletzt Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 3-499-23099-2)
• A Void, von Georges Perec (Übersetzer)
• Flickers, 1995
• Wonder Tales: Six French Stories of Enchantment, 1995 (Übersetzer)
• Surfing the Zeitgeist, 1997
• The Key of the Tower, 1997 (dt. Der Schlüssel zum Turm, übersetzt von Thomas Schlachter, Zürich 2000; zuletzt Reinbek bei Hamburg 2002, ISBN 3-499-23098-4)
• A Closed Book, 1999 (dt. Blindband, übersetzt von Thomas Schlachter, Zürich 1999; mehrere Auflagen, zuletzt München 2008, ISBN 978-3-406-57225-8)
• Movies, 1999
• Zazie in the Metro, von Raymond Queneau, 2000 (Übersetzer)
• The Real Tadzio, 2001 (dt. Adzio und Tadzio. Wladyslaw Moes, Thomas Mann, Luchino Visconti: Der Tod in Venedig, übersetzt von Thomas Schlachter, Zürich 2002, ISBN 3-905513-28-5)
• The Dreamers, 2003 (dt. Träumer, übersetzt von Thomas Schlachter, Zürich 2003, ISBN 3-905513-31-5)
• Buenas Noches, Buenos Aires, 2003
• The Act of Roger Murgatroyd, 2006 (dt. Mord auf ffolkes Manor. Ein Fall für Evadne Mount, übersetzt von Jochen Schimmang, München 2006; zuletzt München 2009, ISBN 978-3-453-43370-0)
• A Mysterious Affair of Style, 2007 (dt. 'Ein stilvoller Mord in Elstree. Evadne Mounts zweiter Fall, übersetzt von Jochen Schimmang, München 2007, ISBN 978-3-406-56370-6)
• And then there was no one, 2008 (dt. Und dann gab's keinen mehr. Evadne Mounts dritter Fall, übersetzt von Jochen Schimmang, München 2008; zuletzt München 2010, ISBN 978-3-453-43466-0)

Weblinks

• Literatur von und über Gilbert Adair im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Gilbert Adair in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1246&Itemid=1
• http://www.perlentaucher.de/autoren/179.html

Einzelnachweise

1. ↑ Gilbert Adair beim C.H.Beck Verlag

Normdaten: PND: 11585861X (PICA) | LCCN: n83019064 | VIAF: 66532020 | WorldCat | WP-Personeninfo