Gestaltungskompetenz

Gestaltungskompetenz

Mit Gestaltungskompetenz wird die Fähigkeit bezeichnet, Wissen über nachhaltige Entwicklung anzuwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung zu erkennen. Das heißt, aus Gegenwartsanalysen und Zukunftsstudien Schlussfolgerungen über ökologische, ökonomische und soziale Entwicklungen in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit ziehen und darauf basierende Entscheidungen treffen, verstehen und umzusetzen zu können, mit denen sich nachhaltige Entwicklungsprozesse verwirklichen lassen.

Das Konzept der Gestaltungskompetenz wurde von Prof. Dr. Gerhard de Haan und Dr. Dorothee Harenberg im Rahmen des Schulmodellprogramms der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) "21" und des Nachfolgeprogramms Transfer-21 entwickelt und erprobt.

Die Gestaltungskompetenz unterscheidet zehn Teilkompetenzen, in denen die Schülerinnen und Schüler für die Zukunft ausgebildet werden sollen:

  1. Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen
  2. Vorausschauend denken und handeln
  3. Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln
  4. Gemeinsam mit anderen planen und handeln können
  5. An Entscheidungsprozessen partizipieren können
  6. Andere motivieren können, aktiv zu werden
  7. Die eigenen Leitbilder und die anderer reflektieren können
  8. Selbstständig planen und handeln können
  9. Empathie und Solidarität für Benachteiligte zeigen können
  10. Sich motivieren können, aktiv zu werden

Literatur

  • Barth, M.: Gestaltungskompetent durch Neue Medien? Die Rolle des Lernens mit Neuen Medien in der Bildung für nachhaltige Entwicklung". Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag, 2007 ISBN: 978-3-8305-1483-1
  • de Haan, G.: Was ist Bildung für Nachhaltigkeit? in: Brickwedde, F.; Peters, U.: Umweltkommunikation. Vom Wissen zum Handeln, Berlin, 2002, 259-267
  • Harenberg, D.: Bildung für nachhaltige Entwicklung- Entdeckungen im schulischen Alltag und gemeinsames Reformbestreben, in: Gärtner, H.; Hellberg- Rode, G.(Hrsg.): Umweltbildung & nachhaltige Entwicklung. Band 1: Grundlagen, Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2001
  • Siebert, H.: Der Beitrag der Erziehungswissenschaften für die Nachhaltigkeitskommunikation, in: Michelsen, G.; Godemann, J.Hrsg.): Handbuch Nachhaltigkeitskommunikation. Grundlagen und Praxis, München: oekom Verlag, 2005, 141-148.

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