Geschichte der Stadt Düsseldorf

Geschichte der Stadt Düsseldorf
Idealisierte Stadtansicht um 1647
Blick von Süden um 1855

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Geschichte der Stadt Düsseldorf von der Urgeschichte bis in die Gegenwart auf dem heutigen Stadtgebiet. Die heutige Großstadt Düsseldorf hat sich aus mehreren Siedlungskernen entwickelt. Düsseldorf selbst wird erstmals 1159 schriftlich erwähnt. Als die damals bescheidene Siedlung Düsseldorf 1288 an der Mündung des Flüsschens Düssel zur Stadt erhoben wurde, bestanden in ihrem Umfeld bereits mehrere, damals bedeutendere Siedlungskerne. So beginnt die geschriebene Geschichte des Düsseldorfer Stadtgebiets mit einer Klostergründung in Kaiserswerth um das Jahr 700. Mit der Reichsstadt Kaiserswerth, dem Frauenstift in Gerresheim sowie der Freiheit Angermund gab es gleich vier unabhängige städtische Gründungen auf dem heutigen Stadtgebiet sowie mehrere Dörfer, Burgen und Schlösser, die im Laufe der Jahrhunderte zur heutigen Stadt verschmolzen sind. Die erst im 20. Jahrhundert eingemeindeten Städte Kaiserswerth und Gerresheim, die wesentlich älter als Düsseldorf selbst sind, haben jeweils über eintausend Jahre alte eigenständige Ortsgeschichten, die einer eigenen Darstellung bedürfen und hier nur in Kurzform angerissen werden.

Über Jahrhunderte beschränkte sich die eigentliche Stadt Düsseldorf auf einen etwa einen Quadratkilometer großen, umwallten und dichtbesiedelten Stadtkern, den heutigen Stadtteilen Altstadt und Carlstadt, obwohl die Stadt über umfangreiche Ländereien außerhalb der Stadtmauern verfügte. Erst zu Beginn des 19. Jahrhundert begann Düsseldorf langsam über diese bescheidenen Ursprünge hinaus zu wachsen. Mit dem Einsetzen der Industrialisierung ab 1860 entwickelte sich die Provinzstadt innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer der bedeutenden Städte des Deutschen Reiches. Nach und nach wuchsen die verschiedenen Siedlungskerne zu einer Stadt zusammen. 1882 wurde Düsseldorf Großstadt. Um 1900 hatte sich die Bevölkerung im Vergleich zu 1850 verachtfacht. Obwohl das Stadtgebiet seit über 2500 Jahren durchgehend besiedelt war und die Ursprünge Düsseldorfs über 800 Jahre zurückreichen, ist die systematische Stadtgeschichtsschreibung und -forschung kaum 200 Jahre alt.[1] Insbesondere aus der frühen Stadtgeschichte sind nur wenige Urkunden überliefert.

Eine klassische, viel benutzte Gesamtdarstellung der Geschichte Düsseldorfs stammt aus den 1920er Jahren von Friedrich Lau.[2] Als Synthese der reichen folgenden Forschung entstand in den 1960er Jahren eine kurze Darstellung durch den damaligen Stadtarchivar Hugo Weidenhaupt, die bis 1983 insgesamt 9 Auflagen erlebte.[3] Heute greift man auf ein 1988–1990 von Hugo Weidenhaupt herausgegebenes vierbändige Werk zurück, zu dem mehrere Spezialisten beigetragen haben.[4]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte des Düsseldorfer Raumes

Urgeschichte

Kaiserswerther Menhir – Ältestes Denkmal im Stadtgebiet (ca. 2000–1500 v. Chr.)

Die Umgebung von Düsseldorf ist seit der Altsteinzeit von Menschen bewohnt. Vor etwa 100.000 bis 40.000 Jahren lebten im Düsseldorfer Raum Neandertaler. Namensgebend war der erste Fund im Jahr 1856 im Neandertal, etwa 4 km östlich des Stadtgebietes. Die ältesten Reste menschlicher Kultur auf heutigen Stadtgebiet sind spitznackige Steinbeile aus der Jungsteinzeit, die der Michelsberger Kultur (etwa 4300–3400 v. Chr.) zugerechnet werden.[5] Auch Erdwerke, die auf Siedlungen schließen lassen, sind aus der Zeit um 4500 v. Chr. durch Funde belegt.

Von der Bronzezeit (etwa 2100 bis 800 v. Chr.) sind die frühen Abschnitte in Düsseldorf bislang kaum durch Funde belegt. Die wenigen Reste der sogenannten Hügelgräberbronzezeit (etwa 1600–1300 v. Chr.) zeigen eher eine Orientierung nach Süddeutschland denn in Richtung auf die Nordische Bronzezeit. Reicher bezeugt ist – wie im ganzen Rheinland – die Späte Bronzezeit (etwa 1300–800 v. Chr.). Aus vier Bereichen im Stadtgebiet liegen Reste von Urnengräberfeldern vor, wovon dasjenige auf der Golzheimer Heide ausgedehnt groß war und die meisten Funde erbracht hat. An mehreren Stellen wurden Siedlungsreste erfasst, die reichste Fundstelle ist die ehemalige Ziegelei Germania in Stockum. In dieser Zeit lag auf der Höhe von Düsseldorf eine Kulturgrenze. Das südlichere Niederrheingebiet orientiert sich zur süddeutschen Urnenfelderkultur, während ab Düsseldorf der nördliche Niederrhein Teil der sogenannten Kerbschnittgruppe oder älteren Niederrheinischen Grabhügelkultur ist, die auch weite Teile der heutigen Niederlande und Niedersachsens umfasst.[6]

In der älteren Eisenzeit (etwa 800–450 v. Chr.) war der Raum Düsseldorf dicht besiedelt, die Kartierung von Th. Ruppel weist 24 Fundstellen aus.[7] Demgegenüber sind aus der jüngeren Eisenzeit (etwa 450–50 v. Chr.) nur wenige Funde und Fundstellen im Stadtgebiet bekannt. Das Stadtgebiet gehörte in dieser Zeit nicht mehr zur keltischen Latènekultur, sondern dürfte bereits von germanischen Gruppen besiedelt gewesen sein.

Römerzeit

Mit den „Gallischen Kriegen“ wurde um 50 v. Chr. das linksrheinische Gebiet Teil des Römischen Reiches, während das rechtsrheinische Gebiet von Germanen besiedelt war, die zur Gruppe der „Rhein-Weser-Germanen“ gehörten. Der rechtsrheinische Großraum Düsseldorf gehörte zum Gau des germanischen Stammes der Tenkterer.[8] Deren rechtsrheinisches Siedlungsgebiet reichte zu Beginn der Römerzeit in Deutschland von Walsum im Norden, bis zur Sieg im Süden und im Osten bis hinter Wuppertal und dem Bergischen Land. Allerdings war ein rechtsrheinischer breiter Streifen ab Beginn der römischen Besiedlung bis etwa 100 n. Chr. kaum besiedelt, da die Römer zur Grenzsicherung die ehemaligen Bewohner dieses Bereiches vertrieben hatten und eine neue Besiedelung verhinderten.[9] Das linksrheinische Gebiet von Düsseldorf lag in römischer Zeit im Hinterland der Zentren und militärischen Stützpunkte wie Gellep/Gelduba, Dormagen/Durnomagus und vor allem Neuss/Novaesium. Weite Bereiche des linken und später auch des rechten Rheinlands waren relativ dicht besiedelt mit landwirtschaftlichen Betrieben (sogenannten villae rusticae), die der Versorgung der Zentren dienten. In Düsseldorf sind linksrheinisch Reste von drei solcher Villen für das 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. nachgewiesen: am nordwestlichen Ortsausgang von Oberkassel, in Niederkassel und zwischen Lörick und Heerdt.[10] Funde der Spätantike sind im Stadtgebiet bislang nicht nachgewiesen.

Ab etwa 100 n. Chr. bis nach Mitte des 3. Jahrhunderts wurde auch der rechtsrheinische Streifen wieder besiedelt. Die Römer gestatteten dies, wenn die betreffenden Germanen die römische Oberhoheit anerkannten.[11] Unter den Fundkomplexen, die auf Siedlungen zurückgehen, ist Stockum am besten erschlossen; aus den dortigen Hausbefunden stammen neben viel germanisch-einheimischer Keramik auch römische Dachziegel.[12] Aus vielen Stadtteilen sind Reste von germanischen Brandgräbern bekannt, u.a. aus Rath, Gerresheim, Pempelfort, Flingern-Süd, Oberbilk, Friedrichstadt, Lierenfeld, Eller und Reisholz. Die germanischen Siedlungs- und Grabfunde umfassen immer auch römische Objekte, die von einem intensiven Kontakt über den Rhein zeugen. Besonders häufig wurden verzierte römische Schüsseln aus „terra sigillata“ gefunden, unter anderem in Oberbilk und Klein Eller. Diese wurden als Graburnen verwendet.[13]

Mit den Unruhen ab Mitte des 3. Jahrhunderts brachen im rechtsrheinischen Stadtgebiet alle germanischen Siedlungen ab, die Landschaft wurde wieder zum siedlungsfrei gehaltenen Glacis des römischen Militärs. Im 4. Jahrhundert bestand wenig südlich des Stadtgebiets ein römisches Kastell, das damals aber noch links des Rheins gelegene Haus Bürgel.

Die letzte urkundlich nachweisbare Nachricht aus der Römerzeit für den Großraum Düsseldorf stammt von 388 n. Chr. Zu diesem Zeitpunkt gab es einen Frankeneinfall in das linksrheinische Gallien. Auf dem Rückzug wurden die Franken vom römischen Feldherrn Quintinus geschlagen. Allerdings wurden die Römer bei der Verfolgung und nach dem Rheinübergang bei Neuss in den sumpfigen rechtsrheinischen Wäldern ihrerseits vernichtend aufgerieben.[14]

Frühes Mittelalter

Nach einer Fundlücke im 4. und frühen 5. Jahrhundert setzt in der Mitte des 5. Jahrhunderts beidseits des Rheins die fränkische Besiedlung des Stadtgebietes ein. Die ältesten Fundplätze sind Hamm und vor allem Oberlörick, woher u.a. Reste eines reichen Grabes stammen, das vergleichbar ist mit dem reichen Grab 43 aus der Westnekropole von Gelduba.[15] Gräberfelder des 6. und 7. Jahrhunderts wurden in Oberlörick (zweite Fundstelle), Niederkassel, Oberkassel, Stockum, Golzheimer Heide und an zwei verschiedenen Stellen in Bilk gefunden. Unter ihnen ist das Gräberfeld von Stockum von größerer Bedeutung, da es zahlreiche Funde des späten 7. und frühen 8. Jahrhunderts erbracht hat (sogenannter Walsumer Horizont), die andernorts selten sind.

Wie beispielsweise auch in Alpen und Kalkar wurde die mittelalterliche Stadt Düsseldorf 1288 zwar in der Nähe der frühmittelalterlichen Altsiedlungen gegründet, ging aber als Neugründung nicht unmittelbar aus einer dieser Altsiedlungen hervor. In die Zeit vor der Stadtgründung und parallel zu ihr gehören insgesamt acht Motten aus dem Stadtgebiet. Mit diesem Fachbegriff werden Niederungsburgen des Adels bezeichnet, der in dieser Zeit die gewöhnlichen Siedlungen verlässt und sich in diese frühen Burgen absetzt. Als einzige dieser acht Anlagen ist diejenige beim Ickter Hof in Lohausen näher untersucht, sie wurde später beim Bau des Flughafens planiert.[16]

Politisch gehörte das Gebiet um Düsseldorf nach der Teilung des Frankenreiches im Vertrag von Verdun (843) ursprünglich zum Königreich von Lothar I., dem Mittelreich. Gegen Ende des 1. Jahrtausends war die endgültige Zugehörigkeit zum Ostfrankenreich bereits weitgehend geklärt. Es gehörte zu dieser Zeit als Keldachgau zum Gebiet des Pfalzgrafen Ezzo (955–1034). Über dessen Nachfolger gelangte es bis 1148 zum Einflussbereich der Edlen von Berg, den späteren Grafen und Herzögen von Berg.[17]

Frühe Zentren im Umfeld vom Mittelalter bis zu ihrer Eingemeindung

Die nachfolgend genannten Städte, Orte und Herrensitze, die sich heute auf Düsseldorfer Stadtgebiet befinden, sind allesamt urkundlich vor Düsseldorf selbst erwähnt worden.

Kaiserswerth

Hauptartikel: Düsseldorf-Kaiserswerth

Stadtansicht von Kaiserswerth um 1650

Kaiserswerth war im frühen Mittelalter eine vier Kilometer lange Rheininsel (Werth), von der aus man einen guten Überblick über den Fluss hatte. Zudem befand sich hier eine der ältesten Rheinquerungen. Hier befand sich bereits in fränkischer Zeit ein Hof, der sich schrittweise zu einer Burg entwickelt hatte. Um 700 schenkte der fränkische Hausmeier Pippin II. dem angelsächsischen Missionar Suitbert diese Rheininsel, um dort ein Benediktiner-Kloster zu gründen. Dieses wurde jedoch 88 Jahre später wieder zerstört. 1045 wurde die Kaiserpfalz in Kaiserswerth von Kaiser Heinrich III. gegründet. Endgültig in die Geschichtsbücher ging Kaiserswerth 1062 beim „Staatsstreich von Kaiserswerth“ ein. 1174 verlegte Kaiser Friedrich Barbarossa den Rheinzoll nach Kaiserswerth und baute eine neue Kaiserpfalz als mächtige Zollfestung. 1181 wurde der Ort Reichsstadt. Im Rahmen mehrerer Belagerungen zwischen 1213 und 1215 durch Graf Adolf III. von Berg errichtete dieser einen Damm, der zur Verlandung eines Rheinarms führte und Kaiserswerth seiner Insellage beraubte. Ab 1273 gelangte Kaiserswerth in den Einflussbereich der Kölner Erzbischöfe und wurde bis 1424 zur mächtigsten Festung Kurkölns ausgebaut. 1702, im Spanischen Erbfolgekrieg, wurden Festung und Stadt schwer beschädigt. Die fast völlig zerstörte Kaiserpfalz diente in der Folge als Steinbruch für den Wiederaufbau der Stadt. Seitdem ist die ehemalige Festung eine Ruine. Politisch und wirtschaftlich wurde Kaiserwerth in der nachfolgenden Zeit bedeutungslos. Im 19. Jahrhundert gründete Theodor Fliedner die bekannte Diakonissen-Anstalt. 1900 wurde Kaiserswerth über die elektrische Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn an beide großen Nachbarstädte angebunden. 1929 erfolgte die Eingemeindung nach Düsseldorf.

Gerresheim

Hauptartikel: Düsseldorf-Gerresheim

Gerresheim Flachsmarkt mit der ehemaligen Stiftskirche im Hintergrund

Im Osten des heutigen Stadtgebietes entstand im 9. Jahrhundert das Gerresheimer Frauenstift, das zu den ältesten Kanonissenstiften der Erzdiözese Köln gehörte.[18] Gerresheim war bereits früh ein kirchlicher und kultureller Mittelpunkt im Düsseldorfer Raum. Im Jahr 919 wurde das Stift durch Magyaren fast vollständig zerstört. Die Äbtissin und die Kanonissen konnten sich selbst und die Reliquien des Stiftspatrons, des heiligen Hippolyt nach Köln retten. In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhundert erfolgte der Wiederaufbau. 970 wurde die neue Kirche eingeweiht. Langsam entwickelte sich um das Stift herum ein Dorf mit Marktplatz. 1368 wurde das Dorf Gerresheim durch die Grafen von Berg zur Stadt erhoben. Ab dem 17. Jahrhunderts setzte jedoch der Niedergang der kleinen Stadt, in Folge zahlreicher Brände und Kriegsverheerungen, ein. 1803 wurde im Rahmen des Reichsdeputationshauptschlusses das Kanonissenstift aufgehoben und 1806 aufgelöst. In der Zeit der Industrialisierung erlebte Gerresheim einen neuen Aufschwung, nicht zuletzt durch die Gründung der Gerresheimer Glashütte 1864. 1909 erfolgte dann die Eingemeindung nach Düsseldorf.

Angermund

Burg Angermund

Im äußersten Norden von Düsseldorf liegt die 1188 erstmals erwähnte Burg Angermund; im 12. Jahrhundert erwarben die Grafen von Berg Angermund, das eine strategische Bedeutung zwischen den Reichsstädten Duisburg und Kaiserswerth hatte und zugleich den nördlichsten Punkt der Bergischen Herrschaft markierte. Ab 1216 unter Engelbert von Berg wurde die Burg stark befestigt. Durch die Stadterhebungen der bergischen Städte Ratingen (1276) und Düsseldorf (1288) verlor die Festung bald ihre militärische Bedeutung. Dennoch blieben die Burg und der kleine Ort, der sich darum gebildet hatte, ein wichtiger Verwaltungssitz und wurde 1423 zur Freiheit erhoben. In Urkunden des 15. Jahrhunderts wurde Angermund vereinzelt auch als Stadt erwähnt und war Mittelpunkt des Amtes Angermund. Angermund selbst wurde 1975 nach Düsseldorf eingemeindet.

Weitere Orte

Bilk war bereits im 6. oder 7. Jahrhundert besiedelt, wie Fundstellen von Gräbern zeigen.[19] Am 14. Februar 799 wurde der Gutshof villa Bilici erstmals urkundlich erwähnt. Die Pfarrkirche Alt St. Martin stammt aus dem frühen 8. Jahrhundert. Bis 1206 gehörte die Kirche in dem weiter nördlich gelegenen Fischerdorf Dusseldorp zur Pfarrei in Bilk. (→ Hauptartikel: Düsseldorf-Bilk).

Es folgen weitere urkundliche Nennungen von Orten im Stadtgebiet, so 892 Kalkum und 904 die von Himmelgeist. 1006 wird der Bau einer Kirche in Benrath erwähnt. Um 1050 wurde Wersten, 1072 Unterrath erstmals in Urkunden genannt und um 1100 die heutigen Stadtteile Derendorf, Golzheim, Stockum und Hamm.

Düsseldorf im Mittelalter

Anfänge und Stadtgründung

Düsseldorfer Stadtsiegel von 1303
Düsseldorf um 1288

Über die Anfänge der Siedlung, in deren unmittelbaren Nähe der Kern der späteren Stadt Düsseldorf entstand, ist nichts bekannt. Mit Verweis auf die Ortsnamenforschung und die Endung „-dorf“ kann ein Ursprung der Siedlung im 8. oder 9. Jahrhundert vermutet werden. Selbst die erste schriftliche Erwähnung von Düsseldorf kann nicht sicher datiert werden. Sie befindet sich auf einer Schreinskarte des 12. Jahrhunderts, auf der, wegen späterer Rasuren schwer leserlich, ein Grundbesitz in Dusseldorp beurkundet wird. Die Urkunde stammt frühestens aus dem Jahr 1135.[20] Am 23. Mai 1159 verpflichtete Papst Hadrian IV. die Bewohner des kleinen Dorfes in einer Urkunde, jährlich 5 Schillinge an das Ursula-Stift in Köln abzuführen. Dies war zu jener Zeit ein beachtlicher Betrag und lässt auf eine gewisse Bedeutung des Ortes schließen. Das Fischerdorf war zu jener Zeit bereits ein Fähr- und Handelsstützpunkt für Reisende und Waren zwischen den beiden Rheinufern. Um 1189, gut 100 Jahre vor der Stadtgründung, konnten die Grafen von Berg in Düsseldorf Fuß fassen, als die Herren von Teveren ihren gesamten rechtsrheinischen Besitz, darunter Güter in diesem und einigen benachbarten Dörfern, an die Berger verpfändeten.[21] Düsseldorf wurde für die nächsten sechs Jahrhunderte Teil der Grafschaft Berg. Aufgrund von Erbfolge fiel die Grafschaft ab 1225 an Heinrich von Limburg. Die traditionell guten Beziehungen zwischen dem Hause Berg und dem Erzbistum Köln verschlechterten sich dermaßen, dass es schließlich zum Krieg kam.

Die Schlacht von Worringen – Stadterhebungsdenkmal von Bert Gerresheim

Am 5. Juni 1288 fand die Schlacht von Worringen statt, die mit einem Sieg über den Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg endete. Düsseldorf lag an der Westgrenze des Bergischen Territoriums, nur wenige Kilometer vom erzbischöflichen Neuss entfernt. Mutmaßlich aus strategischen Gründen verlieh Graf Adolf V. von Berg am 14. August 1288[22] dem Dorf an der Düssel die Stadtrechte. Das Original der Stadtgründungsurkunde ist im 19. Jahrhundert verloren gegangen, aber der Inhalt in mehreren Abschriften überliefert.[23] Düsseldorf war bei seiner Stadterhebung kaum mehr als ein umwalltes Dorf. Die Länge des in der Gründungsurkunde genannten Stadtgrabens betrug knapp 800 m.[24] Wie viele rheinische Städte dieser Zeit war das frühe Düsseldorf nicht stark befestigt.[25] Das Stadtgebiet war mit 3,8 Hektar kaum größer als fünf Fußballfelder.[26] Die junge Stadt erhielt ein eigenes Gericht mit acht auf Lebenszeit gewählten Schöffen, deren Bestätigung sich der Landesherr jedoch vorbehielt. Lediglich Kapitalverbrechen und Verfahren gegen Geistliche und Adlige mussten vor dem Hauptgericht in Kreuzberg bei Kaiserswerth verhandelt werden.

Auf dem Weg zur Residenzstadt

Marienbild in der Lambertuskirche, 14. Jahrhundert

Gleichzeitig mit der Stadterhebung versuchte Graf Adolf die Bedeutung Düsseldorfs durch die Gründung eines Stifts zu erhöhen. Seit 1206 hatte Düsseldorf mit St. Lambertus eine eigene Pfarrkirche, die nunmehr als Stiftskirche für das Kollegiatstift St. Maria dienen sollte. Das Stift wurde am 5. September 1288 von Papst Nikolaus IV. befürwortet. Seitens des verfeindeten Kölner Erzbischofs erfolgte die Bestätigung dagegen erst 1306.[27] Es handelte sich um eine kleine und mit lediglich bescheidenen Mitteln ausgestattete Einrichtung.

Für das Jahr 1300 werden zwei Steinhäuser und 300 bis 400 Einwohner geschätzt.[28] Die mit der Stadtgründung verliehenen Privilegien waren im Vergleich zu denen anderer Städte in der Umgebung ungünstig. Hinzu kam die Konkurrenz zahlreicher benachbarter und bedeutenderer Städte wie Duisburg, Kaiserswerth, Ratingen, Neuss und der europäischen Metropole Köln. Unter diesen Voraussetzungen war der jungen Stadt zunächst nur ein langsames Wachstum möglich. Eine erste Stadtmauer dürfte im 14. Jahrhundert entstanden sein. Zum Jahr 1322 wird erstmals ein Stadttor erwähnt.[29]

Am 24. Mai 1380 wurde Graf Wilhelm II. in Folge des Reichstages von König Wenzel zum Herzog ernannt und in den Reichsfürstenstand erhoben. Der neue Herzog Wilhelm I. von Berg entschloss sich, seine Residenz von Schloss Burg an der Wupper nach Düsseldorf zu verlegen. Ein standesgemäßes Gebäude existierte in der kleinen Stadt am Rhein zu der Zeit wohl noch nicht. 1382 wurde erstmals eine Burg urkundlich erwähnt.[30] Als Grafenhaus hatte die Burg ursprünglich außerhalb der Stadtmauern gelegen. In den Jahren zwischen 1384 und 1394 wuchs die Stadt erheblich. Östlich und südlich hatten sich Vorstädte gebildet, die in den Jahren um 1384 bis 1394 in den Schutz einer neuen und erweiterten Stadtmauer einbezogen wurden. Mit dem Bau unter anderem der Flinger- und Bolkerstraße wurde in jener Zeit die Grundlage für die heutige Altstadt gelegt. Die Stadttore Ratinger Tor, Flinger Tor, Berger Tor, Rheintor und Zolltor gehören zu diesem Mauerring des späten 14. Jahrhunderts und zeigen die Ausdehnung der damaligen Stadt an.[31] Auch das Schloss wurde dadurch in die Stadt einbezogen und noch im 15. Jahrhundert ausgebaut. Von 3,8 Hektar bei der Gründung im Jahr 1288 war die Stadtfläche in rund 100 Jahren auf 22,5 Hektar gewachsen.[32] Daneben wurden 1384 die Ortschaften Bilk, Derendorf und Golzheim Düsseldorf unterstellt. Deren Bewohner kamen jedoch nur in den Genuss der städtischen Privilegien, sofern sie sich in der Stadt selbst ansiedelten. 1394 wurde Hamm eingemeidet. Im 15. Jahrhundert folgte Volmerswerth. Das Stadtgebiet blieb dann bis zu den großen Eingemeindungen Anfang des 20. Jahrhunderts gleich.

Um auswärtige Gäste unterzubringen erhielt das Hospital im Jahr 1382 mehrere Schlafräume für Pilger. Die Anlage befand sich an der Stelle der heutigen Kreuzherrenkirche an der Ratinger Straße. Das Stift wurde personell aufgestockt und der Herzog kaufte zahlreiche Reliquien an, die Pilger anziehen sollten. Zeitweilig wurde Düsseldorf ein Wallfahrtsort von überregionaler Bedeutung.[33] Zu Ehren des Stadtheiligen Apollinaris wurde ab 1392 jährlich eine Prozession und Kirchweihfest abgehalten, die Ursprünge der heutigen Düsseldorfer Rheinkirmes.

Die Folgen der Schlacht von Kleverhamm 1397 trafen Düsseldorf hart. Das Schloss wurde geplündert und der spätere Herzog Adolf VII. hatte kein Interesse an einer weiteren Förderung der Stadt. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts entstanden zwar die Zünfte in Düsseldorf, aber die Anzahl der Handwerker dürfte gering gewesen sein. Der älteste erhaltene Zunftbrief stammt aus dem Jahr 1472 und betrifft die Schumacher.[34] 1435 bestätigte Herzog Adolf neue Statuten der Sebastianus-Schützenbruderschaft, welche bereits im frühen 14. Jahrhundert bestanden haben dürfte. Die Sebastianusschützen sind heute noch ein wichtiger Träger des Düsseldorf Brauchtums.

Erst mit der Herrschaft Herzogs Gerhard I. setzte wieder eine weitere nachhaltige Stadtentwicklung ein. 1438 holte er die Kreuzherren nach Düsseldorf. Ab 1443 wurde mit herzoglicher Unterstützung ein Klostergebäude errichtet und 1445 die Kreuzherrenkirche an der Ratinger Straße fertiggestellt. Die Stadt Düsseldorf erhielt das Recht ein Werftgeld zu erheben und darüber hinaus gewährte der Herzog seiner Residenzstadt Zollfreiheit in allen von ihm beherrschten Territorien. 1470 erhielt die Stadt mit dem Haus „Zum Schwarzen Horn“ ein ausschließlich zur Nutzung als Rathaus gedachtes Gebäude. 1498 wurde Düsseldorf als Tagungsort einer päpstliche Kommission bestimmt, die in einem Streit zwischen den Kölner Bürgern und dem Erzbischof Hermann von Hessen vermitteln sollte. Mehr als 100 Bürger und zahlreiche Adelige aus der Nachbarstadt wurden als Zeugen nach Düsseldorf gerufen. Gegen Ende des Spätmittelalters hatte die kleine Residenzstadt in städtebaulicher und infrastruktureller Hinsicht die Voraussetzungen um Hauptstadt eines größeren Territoriums zu werden.

Neuzeit

Ein Brand zerstört am 23. Dezember 1510 den Nordflügel des alten Düsseldorfer Schlosses; nach ersten notdürftigen Reparaturen erfolgte ab 1522 ein moderner Wiederaufbau. Die Herzogtümer Jülich, Kleve und Berg sowie die Grafschaften Mark und Ravensberg werden zwischen 1521 und 1609 vereinigt zum Herzogtum Jülich-Kleve-Berg, dessen Hauptstadt Düsseldorf insbesondere unter Herzog Wilhelm dem Reichen zum Mittelpunkt humanistischer Gelehrsamkeit und liberaler Katholizität am Rhein wird. Seit 1538 wird die Stadt sukzessive zu einer modernen Bastionärsbefestigung ausgebaut. Diese Maßnahme steht im politischen Kontext der Besitzansprüche, die Wilhelm auf die Jülich-Kleve-Berg benachbarten Länder Geldern und Zutphen erhebt. Die Fertigstellung der Anlagen zieht sich bis ins 17. Jahrhundert hin.[35] Am Ende des Dritten Geldrischen Erbfolgekriegs muss Wilhelm der Reiche 1543 im Vertrag von Venlo allerdings auf seine Ansprüche auf das Herzogtum Geldern und die Grafschaft Zutphen verzichten und Kaiser Karl V. die Bekämpfung der Reformation in seinem Territorium zusichern. Wilhelms Versuch, Jülich-Kleve-Berg zu einem mächtigen nordwesteuropäischen Territorialstaat zu entwickeln, ist somit fehlgeschlagen.

Feuerwerksspektakel auf dem Rhein 1585 aus Anlass der Hochzeit von Johann Wilhelm von Jülich, Kleve, Berg mit Jakobe von Baden, im Hintergrund das Düsseldorfer Schloss

Wilhelm der Reiche beruft 1548 den Renaissance-Baumeister Alessandro Pasqualini nach Düsseldorf, wo der Wiederaufbau des Düsseldorfer Schlosses in Angriff genommen wird, und macht 1559 Reiner Solenander zu seinem zweiten Leibarzt neben Johann Weyer. Zwischen 1570 und 1573 wird das Rathaus am Markt durch den Duisburger Baumeister Heinrich Tussmann gebaut. Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg heiratet 1585 Jakobe von Baden. Diese „fürstlich güligsche Hochzeit“ wird vom Hofjuristen Dietrich Graminaeus in einem mit prächtigen Kupferstichen ausgestatteten Band dokumentiert, der zahlreiche Ansichten Düsseldorfs und des Düsseldorfer Schlosses, zum Teil von dem Kupferstecher Frans Hogenberg gestochen, enthält. Mit dem Tod von Johann Wilhelm I., welcher kinderlos starb, wird 1609 das Tripelherzogtum Jülich-Kleve-Berg zum Zankapfel seiner Schwäger und des sich ebenfalls für erbberechtigt haltenden Henri Quatre. Im Jülisch-Klevischen Erbfolgestreit fällt Düsseldorf schließlich an Pfalz-Neuburg. Errichtung eines Wasserschlosses in Benrath in den Jahren 1660–1667.

Kurfürst Johann Wilhelm II. (Jan Wellem) von Pfalz-Neuburg baut in den Jahren 1679–1716 die Residenz aus. Im Jahr 1689 wird das Fort Düsselburg zum Schutz der Residenzstadt am Oberkasseler Rheinufer errichtet. (geschleift 1748). Erste stationäre Rhein-Fähre („Fliegende Brücke“) im Jahr 1699. Kaiserpfalz Kaiserswerth wird 1702 von französischen Truppen im spanischen Erbfolgekrieg zerstört. Im Jahr 1712 wird die erste Synagoge an der Neusser Straße errichtet. Neubau von Schloss Benrath während der Jahre 1755–1766. Beschießung der Stadt 1758 im Siebenjährigen Krieg. Vollendung von Schloss Jägerhof 1762.

Einzug Napoleons in Düsseldorf am 3. November 1811
(J. Petersen, Aquarell, Stadtmuseum Düsseldorf)

Zwischen 1769 und 1771 entsteht der ältere (der so genannte „fiskalische“) Teil des Hofgartens. Die Zeichenschule wird 1773 Kurfürstliche Kunstakademie. Die Anlage der „Carlstadt“ wird 1787 begonnen. Beschießung und Besetzung durch die Franzosen zwischen 1794 und 1795. Das Schloss brennt infolge des Bombardements der Franzosen zu drei Vierteln aus, der Nordflügel stürzt ein. Im Jahr 1801 zieht die Französische Besatzung ab. / Abriss der Festungsbauten. Zwischen 1802 und 1804 wird die Anlage der heutigen Königsallee durch Hofbaumeister Huschberger und Gartenbaumeister Weyhe errichtet. Die Gemäldegalerie Johann Wilhelms kommt 1805 nach München. Hauptstadt des Napoleonischen Großherzogtums Berg in den Jahren 1806–1813. Das Ratinger Tor wird zwischen 1811 und 1815 gebaut. Das Rheinland wird im Jahr 1815 preußisch (Wiener Kongress). Düsseldorf wird 1824 Sitz der Rheinischen Provinzialstände. Internationalisierung des Rheins 1831 (Rheinschifffahrtsakte) bringt Düsseldorf einen Freihafen.

Ansicht von Norden um 1850

Erste Eisenbahn Westdeutschlands von Düsseldorf nach Erkrath 1838, 1841 bis Elberfeld. Schiffsbrücke gilt 1839 als erste ständige Rheinbrücke. Beginn des Wiederaufbaus 1845 des Düsseldorfer Schlosses durch den Architekten Rudolf Wiegmann. Erste Eisenbahnbrücke wird 1870 über den Rhein gebaut. Das Düsseldorfer Schloss wird 1872 bei einem Brand endgültig zerstört und anschließend abgetragen. Lediglich der von Rudolf Wiegmann bereits umgestaltete Turm bleibt erhalten. Düsseldorf wird 1882 Großstadt (100.000 Einwohner). Erste Straßenbrücke im Jahr 1898 über den Rhein und Inbetriebnahme der K-Bahn nach Krefeld.

1900–1945

Die Großstadt bis zum Ende des Ersten Weltkrieges

Die Große Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung findet im Jahr 1902 statt. Sieben Jahre später, 1909, finden die ersten Eingemeindungen seit dem Mittelalter statt: 63.000 Einwohner, 62,5 km².

Von der Novemberrevolution bis zum Ende der Weimarer Republik

Am 8. November 1918 erfasst die Novemberrevolution auch Düsseldorf durch aus Köln kommende Matrosen. Parallel zur Besetzung des Hauptbahnhofs, der Kasernen und Befreiung von Gefangenen aus dem Gefängnis in der Ulmenstraße bildet sich ein Provisorischer Arbeiter- und Soldatenrat. Nach einer Umbildung am 11. November 1918 wird der sechzigköpfige Rat paritätisch von MSPD und USPD und Soldaten gestellt. Aufgrund des Waffenstillstandabkommens, das Düsseldorf zum Teil der neutralen Zone macht, scheiden die Soldaten aus dem Arbeiter- und Soldatenrat aus und der Rat gründet sich als Arbeiterrat neu. Wegen Unstimmigkeiten über die Modalitäten einer Neuwahl scheidet auch die MSPD aus dem Rat aus. Sie war in Düsseldorf seit der Parteispaltung 1917 minoritär und stützte sich fast nur noch auf die Bürokratie in den freien Gewerkschaften. Der Arbeiterrat wurde nunmehr aus Vertretern der USPD und des noch innerhalb der USPD arbeitenden Spartakusbundes gebildet (Verhältnis 50:10) Am 7.–9. Januar 1919 kommt es nach Streiks, Zeitungsbesetzungen und einer Massendemonstration gegen die Regierung Ebert-Scheidemann zur Übernahme der Macht durch einen Vollzugsrat des Arbeiterrates, der aus Mitgliedern des Spartakusbundes und linken USPDlern zusammengesetzt ist. Während einer bürgerlichen Demonstration gegen den Vollzugsrat kommt es am 10. Januar 1919 zu Schießereien, in deren Verlauf 15 Menschen sterben. Am 28. Februar 1919 wird Düsseldorf von reaktionären Freikorps-Truppen erobert und der Vollzugsrat abgesetzt. Auch der Arbeiterrat wird auf eine machtlose Rolle reduziert. In Düsseldorf kommt es in Folge der Generalstreiksbewegung an der Ruhr vom 8.–13. April noch einmal zu Massenkämpfen der Arbeiter und Straßenschlachten, bei denen die Freikorps auch Artillerie einsetzen, um den Markt im Arbeiterviertel Oberbilk zu stürmen. Auch in Folge der Novemberrevolution bleibt Düsseldorf bis 1933 eine „rote Stadt“, in der zuerst die USPD, dann die KPD immer stärker ist als die SPD. Bei den Reichstagswahlen 1930, im Juli und November 1932 wird die KPD stärkste Partei in Düsseldorf

Am 8. März 1921 rückt das französische Infanterie-Regiment 168 wegen ausstehender Reparationen in die Städte Düsseldorf und Duisburg ein. Mit der Besetzung sichert sich Frankreich eine Schlüsselstellung für die Besetzung des Ruhrgebiets. Die Versammlungsfreiheit wird aufgehoben, und die Presse unterliegt einer Zensur. Von den Brückenköpfen Duisburg und Düsseldorf aus beginnen 1923 französische und belgische Truppen im Januar mit der Besetzung des Ruhrgebiets. Erstes Bürohochhaus Deutschlands (Wilhelm-Marx-Haus) wird 1924 errichtet. Einrichtung des städtischen Flughafens im Jahr 1925. Im September des Jahres verlassen die letzten französischen Truppen das Stadtgebiet. Das erste Rundfunk-Studio in Düsseldorf beginnt 1926 seine Tätigkeit. Zweite Eingemeindung im Jahr 1929: 36.400 Einwohner, 47,8 km².

Am 26. Januar 1932 fand Hitlers Rede vor dem Industrie-Club Düsseldorf statt.

Die Zeit des Nationalsozialismus

Unmittelbar nach der Machtübernahme

Unmittelbar nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten setzte auch in Düsseldorf die Verfolgung Andersdenkender ein. Ausgehend vom „Schlageterheim“ auf der Haroldstraße 26 zogen die Trupps der SA zu Razzien und Hausdurchsuchungen auf. Zahlreiche Menschen wurden in die Folterkeller im Polizeipräsidium auf der Mühlenstraße 29 oder dem „Schlegelkeller“ auf der Bismarckstraße 44 verschleppt und misshandelt. Bereits am 11. April 1933 fand in Düsseldorf eine erste Verbrennung „unerwünschter Literatur“, darunter Bücher von Heinrich Heine durch die Hitlerjugend statt. Im Stadtteil Gerresheim, einer kommunistischen Hochburg überfielen in der „Razzia von Gerresheim“ 3000 Mann von SA, SS, Polizei, Stahlhelm, Feuerwehr und Baubehörde das Arbeiterviertel rund um die Gerresheimer Glashütte.[36] Zahlreiche NS-Gegner wurden misshandelt und verhaftet.

Die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg

NS-Reichsausstellung „Schaffendes Volk“ findet 1937 statt. Am 17. November 1938 fand auf dem Nordfriedhof das Staatsbegräbnis von Ernst vom Rath im Beisein von Adolf Hitler statt.

Verfolgung von Juden und anderen Gruppen und Zwangsarbeiter

Am 10. November 1938 wurden in der Reichspogromnacht die Synagogen in Düsseldorf niedergebrannt, die jüdische Bevölkerung der Stadt wurde verfolgt und mindestens 18 Personen wurden ermordet.[37] Zentraler Sammlungsort der Juden zu Düsseldorf war der Schlacht- und Viehhof Düsseldorf. Von hier aus wurden die Juden deportiert. Am 27. Oktober 1941 fuhr der erste Zug mit Düsseldorfer Juden vom Güterbahnhof Derendorf in die deutschen Konzentrationslager im besetzten Polen.[38] Vom Derendorfer Bahnhof wurden 6.000 Juden aus dem gesamten Regierungsbezirk deportiert (siehe Staatspolizeileitstelle Düsseldorf). Zahlreiche Düsseldorfer Sinti, die seit 1937 in einem Zwangslager am Höherweg interniert waren, wurden über Köln-Deutz nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. 1944 lebten in den etwa 400 Lagern Düsseldorfs rund 35.000 ausländische Zivilarbeiter, mehrere tausend Kriegsgefangene sowie KZ-Häftlinge, die Zwangsarbeit leisten mussten.[39] Beispielsweise bestand von Oktober 1942 bis März 1943 in Düsseldorf-Stoffeln am Stoffeler Kapellenweg nord-östlich der Gaststätte "Haus Kolvenbach" ein Lager mit der halben SS-Baubrigade I des KZ Sachsenhausen, die zum Trümmerräumen eingesetzt wurde.[40]

An die Zeit des Nationalsozialismus erinnert seit 1987 die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf in der Mühlenstraße 29.

Der Zweite Weltkrieg

Siehe auch: Luftangriffe auf Düsseldorf

Vom Kriegsbeginn am 1. September 1939 merkten die Düsseldorfer zunächst nicht viel. Noch Anfang 1940 wurde neun, bei einem Abschuss getötete britische Flieger mit militärischem Ehrenzeremoniell beigesetzt.[41] Am 14. Mai 1940 fielen dann die ersten Bomben auf die Stadt. Für Düsseldorf begann die Zerstörung der Stadt durch der Bombenkrieg mit dem Großangriff am 1. August 1942 auf Wohnviertel in der Friedrichstadt, Oberbilk, Oberkassel und im Bereich der Königsallee.[42] Der „Pfingstangriff“ am 12. Juni 1943 führte zu schweren Zerstörungen im Bereich um den Hauptbahnhof und Derendorf. Die Stadt brannte auf einer Fläche von mehreren Quadratkilometern. Schloss Jägerhof, der Malkasten, die Tonhalle und zahlreiche Kirchen brannten aus. Im November 1943 wurde das Zooviertel vernichtet. Ein weiterer schwerer Angriff erfolgte im November 1944. Ab dem 28. Februar 1945 wurde Düsseldorf für sieben Wochen zur Frontstadt mit amerikanischem Dauerbeschuss vom linken Rheinufer und im März immer mehr eingekreist.[39]

Im April versuchten einige Düsseldorfer Bürger des Widerstands um Rechtsanwalt Karl August Wiedenhofen bei Schutzpolizei-Kommandeur Franz Jürgens die Festsetzung des Polizeipräsidenten August Korreng zu erwirken, um die Stadt kampflos an die Alliierten zu übergeben. Der Putschversuch gelang zunächst, wurde dann aber verraten. Nach der Befreiung Korrengs durch loyale Kräfte von Gauleiter Friedrich Karl Florian, der fünf der Widerstandsmitglieder standrechtlich erschießen ließ (darunter Jürgens), gelang es den beiden letzten Mitgliedern Rechtsanwalt Wiedenhofen und Architekt Aloys Odenthal zu entkommen, die im Osten der Stadt heranrückenden amerikanischen Streitkräfte zu erreichen und die endgültige Zerstörung der Stadt durch einen bereits vorbereiteten großen Luftangriff abzuwenden. Düsseldorf wurde als letzte Stadt des Ruhrkessels besetzt (siehe Aktion Rheinland).

Als die Amerikaner am 17. April 1945 nach Düsseldorf einmarschierten, waren 49,4 % aller Wohngebäude schwer bis völlig zerstört, 55,1 % der öffentlichen Gebäude und 41,3 % der Industriebauten. Lediglich 7 % des gesamtem Gebäudebestandes blieben unbeschädigt.[43] Die alliierten Luftangriffe hatten mehr als 5000 Tote unter der Zivilbevölkerung gefordert.[39][44] Alle Rheinbrücken, die meisten Straßen, Hochwasserdeiche, Unter- und Überführungen sowie das städtische Entwässerungsnetz waren größtenteils zerstört.[45] Die Trümmermenge wurde auf etwa zehn Millionen Kubikmeter geschätzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Trümmerbeseitigung 1948

Unmittelbare Nachkriegszeit

Nach mehrwöchigem Beschuss rückten am 17. April 1945 US-amerikanische Truppen der 97. Infanteriedivision, von Mettmann kommend, nach Düsseldorf ein. Die Besetzung der weitgehend zerstörten Stadt verlief nahezu kampflos. Die über 240 Luftangriffe, in denen über eine Million Bomben über der Stadt abgeworfen worden waren, hatten Düsseldorf in eine Trümmerwüste verwandelt. Mehr als zehn Millionen Kubikmeter Schutt lagen auf den Grundstücken der zerstörten Häuser und in den Straßen. Mehr als die Hälfte der Wohngebäude und fast alle öffentlichen Einrichtungen waren zerstört. Nur die weiter vom Stadtzentrum entfernt liegenden Stadtteile, darunter Gerresheim, Benrath, Kaiserswerth, Wersten, Eller und Vennhausen, blieben weitgehend von den Zerstörungen der Bombardierungen verschont, ebenso wie Golzheim und Oberkassel.[46] Der nunmehr brückenlose Rhein schnitt die Stadt zudem in zwei Teile. Die Einwohnerzahl hatte sich im Vergleich zur Vorkriegszeit halbiert. Tausende von Menschen lebten in Kellern und Bunkern. Die Versorgungslage der Bevölkerung war prekär. In der ersten Zeit nach dem Krieg war die vordringlichste Aufgabe, zunächst die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Strom, Wasser und Gas zu gewährleisten.

Normalisierung und Wiederaufbau

Die britische Militärregierung setzte bereits im Juni 1945 eine deutsche Kommunalverwaltung ein. Die in die äußeren Stadtteile verlegten Ämter wurden im ehemaligen Jesuitenkolleg an der Mühlenstraße angesiedelt, das fortan als Stadthaus bezeichnet wurde. Zur Unterbringung der eigenen Verwaltung wurden von den Briten unter anderem der Stahlhof, das Oberfinanzpräsidium an der Kavalleriestraße und der Nordpark beschlagnahmt.

Am 23. August 1946 gründeten die Briten das Land Nordrhein-Westfalen mit Düsseldorf als Hauptstadt. Mit Wohnungsnotprogrammen konnten bis 1947 etwa 70.000 Wohnungen zur Verfügung gestellt werden.[47] 1947 fand bereits wieder eine erste Messe in Düsseldorf statt.[48] 1949 erreichte die Einwohnerzahl schon fast wieder Vorkriegsniveau. Während die ersten fünf Jahre nach dem Krieg vor allem dadurch gekennzeichnet waren, die Versorgungslage zu normalisieren, rasch Wohnraum zur Verfügung zu stellen und die Infrastruktur instand zu setzen, kann von einem Wiederaufbau erst ab den 1950er Jahren gesprochen werden.[49] Die fast vollständige Zerstörung der Innenstadt ermöglichte eine Neuplanung, die zum Teil aus der Vorkriegszeit stammte oder während der nationalsozialistischen Herrschaft entwickelt worden war. Seit 1954 wurde die Düsseldorfer Stadtplanung und damit der Wiederaufbau maßgeblich von Friedrich Tamms geleitet, der ein Verfechter der autogerechten Stadt war. 1957 wurde die Theodor-Heuss-Brücke fertiggestellt. 1960 wurde die Berliner Allee eröffnet, ein breiter Boulevard, der ein erster Abschnitt der neuen Nord-Süd-Verbindung darstellte.

Städtische Expansion in den 1960er- und 1970er-Jahren

Düsseldorf wird 1965 Universitätsstadt Die erste S-Bahn-Linie (Düsseldorf-Garath/Ratingen) wird 1967 eröffnet. Die Rheinkniebrücke wird im Jahr 1969 fertiggestellt. Das neue Schauspielhaus wird 1970 eröffnet. Die neue Messe wird 1971 eröffnet. Dritte Eingemeindung findet 1975 statt: 56.900 Einwohner, 81,7 km². Allerdings wird die Eingemeindung der Stadt Monheim mit ihren knapp 40.000 Einwohnern ein Jahr später wieder rückgängig gemacht. Querverschub der neuen Oberkasseler Brücke im Jahr 1976. Im Jahr 1978 findet die Eröffnung der Tonhalle statt, Beginn der Bauarbeiten am Rheinturm. Die Fleher Rheinbrücke wird 1979 eröffnet.

Die 1980er-Jahre

Die erste U-Bahn-Strecke wird 1981 in Betrieb genommen. Fertigstellung des als Fernmeldeturm der Deutschen Bundespost dienenden Rheinturms 1982. Der umgebaute Hauptbahnhof wird 1985 eröffnet. Ein Jahr später, 1986, wird die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen eröffnet. Im Jahr 1987 findet die Bundesgartenschau statt, Eröffnung des Aqua-Zoos. Aufnahme des U-Bahn-Betriebs im Jahr 1988, Eröffnung des neu gebauten Landtags am Rhein, Benennung der Universität nach Heinrich Heine.

Die 1990er-Jahre

Drei Jahre später, 1991, wird das WDR-Funkhaus eröffnet, Umwandlung Hafen zum MedienHafen, Erweiterungsbau des Stadtmuseums, Ankauf des Geburtshauses von Heinrich Heine und Umwandlung zu literarischen Zwecken. Verkehrsfreigabe der Nordtangente 1992 (A 44). Eröffnung des Filmmuseums im Jahr 1993, Eröffnung des Rheinufertunnels. Der Erweiterungsbau des Hetjens-Museums/Deutschen Keramikmuseums wird 1994 eröffnet, Wahl von Marie-Luise Smeets als erste Oberbürgermeisterin in der Geschichte der Stadt Düsseldorf. Die Rheinuferpromenade wird eröffnet. Im Jahr 1998 beginnt der Umbau des Ehrenhofs, Baubeginn der Rheinbrücke für die A 44

Aus der Stichwahl 1999 geht Joachim Erwin (CDU) als erster hauptamtlicher Oberbürgermeister (Chef der Verwaltung und Vorsitzender des Rates) nach dem Zweiten Weltkrieg hervor.

Seit 2000

Die größte Messehalle Europas und der Bahnhof Düsseldorf Flughafen werden im Jahr 2000 eröffnet, außerdem auch das Flughafen-Terminal und das Museum kunst palast. Zwei Jahre später, 2002, wird das Museum K21 im Ständehaus als Teil der Kunstsammlung NRW für zeitgenössische Kunst eröffnet. Im selben Jahr wird das Rheinstadion gesprengt und mit dem Neubau der LTU arena begonnen. 2004 wird der Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) im ersten Wahlgang wiedergewählt. Unter seiner Führung erreicht die Stadt im Jahr 2007 die Schuldenfreiheit. Im darauffolgenden Jahr erliegt Erwin einem Krebsleiden.

Am 25. Mai 2009 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Quelle der Beiträge bis 2001: Amt für Statistik und Wahlen, Datensammlung Geschichtswerkstatt, 4-Bdg. Stadtgeschichte Düsseldorfs

Siehe auch

Literatur

Standardwerke zur Stadtgeschichte

  • Friedrich Lau: Geschichte der Stadt Düsseldorf. Bagel, Düsseldorf 1921 in zwei Bänden, Nachdruck aus dem Stadtarchiv von 1980
  • Clemens von Loos-Corswarem (Hrsg.): Düsseldorf im Wandel der Zeiten. Grupello, Düsseldorf 1925, Reprint 1994, ISBN 3-928234-19-6.
  • Edmund Spohr: Düsseldorf: Stadt und Festung. Schwann, Düsseldorf 1978, 2. verb. u. erw. Auflage 1979, ISBN 3-590-30241-0.
  • Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. 9. Auflage. Triltsch, Düsseldorf 1993, ISBN 3-7998-0000-X.
  • Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf. Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 1–4. Schwann/Patmos, Düsseldorf 1988, ISBN 3-491-34221-X.

Sammelbände und einzelne Aspekte

  • Irmingard Achter: Düsseldorf-Kaiserswerth. Rheinische Kunsstätten, Heft 252, 2. Aufl., Köln 1988, ISBN 3-88094-595-0.
  • Else Rümmler: Aufsätze zur Topographie und Geschichte des alten Düsseldorf. Verlag des Stadtarchivs, Düsseldorf 1992, ISBN 3-926490-01-2.
  • Novemberpogrom 1938 in Düsseldorf, im Auftrag der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf hg. von Angela Genger und Bastian Fleermann, Klartext-Verlag, Essen 2008

Stadtführer

  • Udo Achten (Hrsg.): Düsseldorf zu Fuß, 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart. VSA, Hamburg 1989, ISBN 3-87975-485-3.
  • Michael Brockerhoff: Orte in Düsseldorf. Droste, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-7700-1339-5.
  • H. Ferber: Historische Wanderung durch die alte Stadt Düsseldorf. C. Kraus, Düsseldorf 1899. Nachdruck von 1980.
  • Alexander Scherer, Maik Kopleck (Hrsg.): PastFinder Düsseldorf. PastFinder, Hongkong 2008, ISBN 978-988-99780-5-1.

Belletristik

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. 7. Auflage. Triltsch, Düsseldorf 1981, Vorwort zur 7. Auflage, S. 7, ISBN 3-7998-0000-X.
  2. Friedrich Lau: Geschichte der Stadt Düsseldorf. Von den Anfängen bis 1915. Düsseldorf 1921, unveränderter Nachdruck 1980.
  3. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. Düsseldorf 1962.
  4. Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf. Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. 4 Bde. Patmos – Schwann, Düsseldorf 1988–1990, ISBN 3-491-34221-X. – Dort Band 1, S. 10–12 ein ausführlicherer Rückblick auf ältere „Stadtgeschichten“.
  5. Thomas Ruppel: Urgeschichte und vorrömische Metallzeiten. In: Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf, Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert Band 1. Patmos, Düsseldorf 1988, ISBN 3-491-34221-X, S. 99 ff.
  6. Thomas Ruppel: Urgeschichte und vorrömische Metallzeiten. In: Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf, Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert Band 1, Patmos, Düsseldorf 1988, S. 102–109 mit Beilage Fundkarte I, ISBN 3-491-34221-X. – Thomas Ruppel: Die Urnenfelderzeit in der niederrheinischen Bucht. Rheinische Ausgrabungen 30. Rheinland-Verlag, Köln 1990, ISBN 3-7927-1135-4.
  7. Thomas Ruppel: Urgeschichte und vorrömische Metallzeiten. In: Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf, Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert Band 1. Patmos, Düsseldorf 1988, S. 109–118 mit Beilage Fundkarte 1, ISBN 3-491-34221-X. – Vgl. Uwe Schönfelder: Untersuchungen an Gräberfeldern der späten Bronze- und beginnenden Eisenzeit am unteren Niederrhein. Studies in Modern Archaeology 5, Bonn 1992. – Ralf Lommerzheim, Bernd C. Oesterwind: Die hallstattzeitliche Siedlung von Düsseldorf-Rath. Rheinische Ausgrabungen 38. Köln, Bonn 1995.
  8. Festschrift 600jährigen Jubileum; In: Geschichte der Stadt Düsseldorf; 3. Band, 1888, S. [16]10.
  9. Festschrift 600jährigen Jubileum; In: Geschichte der Stadt Düsseldorf; 3. Band, 1888, S. [20]14.
  10. Frank Siegmund: Frühgeschichte von der Römerzeit bis ins frühe Mittelalter. In: Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf, Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert Band 1. Patmos, Düsseldorf 1988, S. 125–160 mit Beilage Fundkarte 2, ISBN 3-491-34221-X, hier: 126–128 mit Nrn. 46–50.
  11. Festschrift 600jährigen Jubileum; In: Geschichte der Stadt Düsseldorf; 3. Band, 1888, S. [21]15.
  12. Zahlreiche Fundmeldungen seit den 1940er Jahren; zusammenfassend Frank Siegmund, in: Weidenhaupt 1988, S. 150 Nr. 53.
  13. Festschrift 600jährigen Jubileum; In: Geschichte der Stadt Düsseldorf; 3. Band, 1888, S. [16]10.
  14. Festschrift 600jährigen Jubileum; In: Geschichte der Stadt Düsseldorf; 3. Band, 1888, S. [22]16.
  15. Frank Siegmund, in: Weidenhaupt 1988, S. 143 Abb. 56.
  16. Michael Müller-Wille: Mittelalterliche Burghügel („Motten“) im nördlichen Rheinland. Beihefte der Bonner Jahrbücher 16. Köln, Graz 1966. – Günther Binding: Zwei Motten am Niederrhein: Ickt und Luttelnau. Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters 7, 1979, S. 85–106.
  17. J. Schneider; Festschrift zum 600jährigem Jubileum; In: Zur ältesten Geschichte der Stadt- und Landkreises Düsseldorf; 1888, S. [39]22.
  18. Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Gerresheim 870–1970 Beiträge zur Orts- und Kunstgeschichte. Schwann, Düsseldorf 1970, o. ISBN, S. 9.
  19. Frank Siegmund: Merowingerzeit am Niederrhein. Rheinische Ausgrabungen 34. Rheinland-Verlag, Köln 1989, S. 276–278.
  20. Friedrich Lau: Geschichte der Stadt Düsseldorf – Band 1, Erste Abteilung: Darstellung. Bagel, Düsseldorf, 1921. Nachdruck von 1980, 3. Aufl., S. 5
  21. Franz Gruß: Geschichte des Bergischen Landes. Vollständig überarbeitete Neuauflage, Bücken & Sulzer, Overath 2007. ISBN 978-3-936405-06-4, S. 164.
  22. Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden der Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 933.
  23. Friedrich Lau: Geschichte der Stadt Düsseldorf – Band 1, Zweite Abteilung: Urkunden und Akten. Bagel, Düsseldorf 1921. Nachdruck von 1980, 3. Aufl., S. 5
  24. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf, Triltsch, Düsseldorf, 9. Aufl. 1983, S. 30
  25. Die Festung Düsseldorf um 1300.
  26. Erich Wisplingshoff: Mittelalter und frühe Neuzeit. In: Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf. Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 1. Schwann/Patmos, Düsseldorf 1988. ISBN 3-491-34221-X, S. 175ff.
  27. Erich Wisplinhoff: Mittelalter und frühe Neuzeit. Von den ersten schriftlichen Nachrichten bis zum Ende des Jülich-Klevischen Erbstreits (ca. 700–1614). In: Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf, Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert Band 1. Patmos, Düsseldorf 1988, ISBN 3-491-34221-X, S. 301f..
  28. Der Düsseldorf Atlas, Emons, Köln, 2004, S. 26, ISBN 978-3897053557
  29. Edmund Spohr: Düsseldorf: Stadt und Festung. Schwann, Düsseldorf, 2. Auflage 1979, S. 56 ff.
  30. Wilhelm Jansen: Residenzbildung am Niederrhein und das Schloß zu Düsseldorf. In: Düsseldorfer Jahrbuch, Bd. 71, Droste, Düsseldorf 2000, ISBN 3-7700-3046-X, S. 19f.
  31. Düsseldorf um 1500 von Ilka Jaroch/Emons Verlag.
  32. E. Spohr a.a.O. S. 71 ff.
  33. Erich Wisplinhoff: Mittelalter und frühe Neuzeit. Von den ersten schriftlichen Nachrichten bis zum Ende des Jülich-Klevischen Erbstreits (ca. 700–1614). In: Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf, Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert Band 1. Patmos, Düsseldorf 1988, ISBN 3-491-34221-X, S. 304–308
  34. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. 7. Auflage. Triltsch, Düsseldorf 1981, Vorwort zur 7. Auflage, S. 34, ISBN 3-7998-0000-X.
  35. Spohr a.a.O., S. 100–164.
  36. Bruno Kammann: Gerresheimer Glas, Geschichte einer Weltfirma 1864–2000. Klartext, Essen 2007, ISBN 978-3-89861-782-6, S. 177 und Bastian Fleermann: „…nachsetzen bis zur Vernichtung“. Verhaftungswelle und Gewalt gegen politische Gegner im Frühjahr 1933 in Düsseldorf, in: Rhein-Maas. Studien zur Geschichte, Sprache und Kultur Bd. 1 (2010), S. 167–198
  37. Novemberpogrom 1938 in Düsseldorf, im Auftrag der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf hg. von Angela Genger und Bastian Fleermann, Klartext Verlag, Essen 2008, ISBN 978-3-8375-0085-1
  38. Stadt Düsseldorf – Stadtarchiv: Stadtgeschichte, Seite 13; Ingrid Schupetta; Angela Genger: Die lokale Organisation der Deportation vom Oktober 1941 aus dem Gestapobezirk Düsseldorf nach Łódź/Litzmannstadt. In: Angela Genger; Hildegard Jakobs (Hrsg.): Düsseldorf/Getto Litzmannstadt. Klartext Verlag Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0236-7, S. 59–86.
  39. a b c Stadt Düsseldorf – Stadtarchiv: Stadtgeschichte, Seite 14 (hier Angabe 5863 Zivilisten)
  40. Andreas Kussmann (Wissenschaftliche Bearbeitung): 1933-1945 Einzelschicksale und Erlebnisse, Band III: Ein KZ-Außenlager in Düsseldorf-Stoffeln. Herausgeber Landeshauptstadt Düsseldorf Bezirksverwaltungsstelle 3 und Stadtarchiv, Düsseldorf 1988.
  41. Jörg Friedrich: Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940–1945. Propyläen, München 2002. ISBN 3-549-07165-5. S. 253.
  42. Peter Hüttenberger: Düsseldorf in der Zeit des Nationalsozialismus. In Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf. Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3. Schwann, Düsseldorf 1989. ISBN 3-491-34223-6. S. 632.
  43. Andreas Kussmann: Kriegsende in Düsseldorf. In: Stadtmuseum Düsseldorf: 1946 Neuanfang: Leben in Düsseldorf. Rheinisch-Bergische Druckerei- und Verlagsanstalt, Düsseldorf 1986. o. ISBN. S. 18.
  44. Weidenhaupt, S. 184 (hier Angabe: rund 6000 Zivilpersonen)
  45. Falk-Plan Düsseldorf mit Darstellung aller Teil- und Totalzerstörung, 1. Auflage 1949, Falkverlag Hamburg.
  46. Falk-Plan Düsseldorf mit Darstellung aller Teil- und Totalzerstörungen, 1. Auflage 1949, Falkverlag Hamburg.
  47. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf, Triltsch-Verlag, Düsseldorf 1979, ISBN 3-7998-0000-X. S. 198.
  48. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf, Triltsch-Verlag, Düsseldorf 1979, ISBN 3-7998-0000-X. S. 199.
  49. Hugo Weidenhaupt: Die Stadtgeschichte Düsseldorfs in den 50er Jahren. In: Aus Düsseldorfs Vergangenheit. Aufsätze aus vier Jahrzehnten. Verlag der Goethe-Buchhandlung, Düsseldorf 1988, ISBN 3-924331-17-0, S. 298f.

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