Geschichte der Philippinen

Geschichte der Philippinen
Philippinische Einheimische auf einfachen Booten

Die Geschichte der Philippinen begann, als während der letzten Eiszeit vor mindestens 30.000 Jahren Landbrücken entstanden waren, die den ersten Menschen einen Weg zu den Inseln der heutigen Philippinen einrichtete.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Der erste nachweisliche Kontakt mit dem Westen war die Landung des portugiesischen Seefahrers und Weltumseglers in spanischen Diensten Ferdinand Magellan auf der Insel Homonhon südöstlich der Insel Samar, die auf den 16. März 1521 datiert ist. Er nannte die Inseln Islas de San Lázaro – Sankt-Lazarus-Inseln, da an diesem Tag das Fest zu Ehren des Heiligen Lazarus gefeiert wurde. Mit der Expedition von Miguel López de Legazpi wurden im Jahre 1565 die ersten ständigen spanischen Siedlungen auf den Inseln von Cebu gegründet. Weitere Niederlassungen folgten, während sich die spanischen Kolonisten nordwärts bewegten und die Bucht von Manila auf der Insel Luzon erreichten. In und um Manila wurden in der Folge zahlreiche neue Ortschaften gegründet, die die Ära des spanischen Kolonialreiches einläuteten, das die Philippinen im Weiteren für mehr als drei Jahrhunderte regierte.

Die Spanier brachten viele kulturelle Elemente, Begriffe und Techniken der Westliche Welt in das Land, wie den Buchdruck, den Kalender und das Gesetzbuch. Sie errichteten Infrastrukturen, bauten Straßen, Brücken und Häfen, die dem Transport, sowie dem lokalen wie auch dem überregionalen Handel zugute kamen. Katholische Missionare bekehrten die meisten einheimischen Bewohner zum Christentum und festigten die Grundlage, die diese Glaubensrichtung bis heute zu der maßgebenden Religion auf den Philippinen macht. Die Einrichtung zahlreicher Akademien und medizinischer Institutionen, die von der Kirche gefördert wurde, half, die Philippinen im 19. Jahrhundert zu einem der aufstrebendsten Länder Asiens werden zu lassen. So ist zum Beispiel die University of Santo Tomas in Manila, von den Dominikanern im Jahre 1595 gegründet, die älteste Universität Asiens. Mit der Cadiz Konstitution von 1812 wurden allen Filipinos die spanische Staatsbürgerschaft gewährt und im Jahre 1834 öffnete sich das Land dem weltweiten Handel. 1863 wurde der Bevölkerung ein öffentlicher freier Unterricht ermöglicht, eine Maßnahme, die den Aufbau einer gelehrten philippinischen Klasse unterstützte, die sich „Ilustrados“ („Gebildete“ = Bildungsbürger) nannten und die später die Philippinische Revolution unterstützte und maßgebend beeinflusste.

Die Philippinische Revolution gegen die spanische Kolonialmacht begann im April 1896 und gipfelte zwei Jahr später in der Erklärung der Unabhängigkeit und der Einrichtung der ersten Philippinischen Republik. Indes übergab der Pariser Frieden nach Ende des Spanisch-Amerikanischen Krieges im Jahre 1898 die Kontrolle des Landes in die Verantwortung der Vereinigten Staaten von Amerika. Eine Übereinkunft, die von der neu eingerichteten philippinischen Regierung nicht anerkannt wurde und am 2. Juni 1899 zur Kriegserklärung gegenüber den USA führte.[1] Der Philippinisch-Amerikanische Krieg hatte dabei massive Verluste unter den einheimischen Kämpfern zur Folge.[2]

Nachdem im Jahre 1901 der Führer der philippinischen Nationalisten, Emilio Aguinaldo, gefangen genommen war, erklärte die US-amerikanische Regierung 1902 den Konflikt offiziell für beendet. Obwohl die meisten philippinischen Befehlshaber den amerikanischen Sieg akzeptierten, dauerten die Feindseligkeiten bis ins Jahr 1913 an. Die amerikanische Kolonialherrschaft über die Philippinen begann 1905 mit anfangs begrenzten innerpolitischen Rechten. Eine teilweise Autonomie (manifestiert in einem Commonwealthstatus) wurde den Filipinos ab 1935 gewährt. Dies war ein bedeutender Schritt zu einer vollständigen Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten, der jedoch unterbrochen wurde, als während des Zweiten Weltkrieges das Japanische Kaiserreich das Land besetzte. Erst nach der Befreiung der Philippinen im Jahre 1945 konnte die Unabhängigkeit des Landes am 4. Juli 1946 offiziell in Kraft treten.

Mit einer viel versprechenden wirtschaftlichen Entwicklungsaussicht in den 1950ern und 1960ern, sahen sich die Philippinen in den später sechziger und den frühen siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts mit dem Anstieg studentischer Bewegungen und zivilen Unruhen konfrontiert, die sich gegen das korrupte Regime von Präsident Ferdinand Marcos richteten und ihm 1972 die Erklärung des Ausnahmezustand ermöglichte. Obwohl die Marcos-Regierung für Menschenrechtsverletzungen wie auch für ihre unübersehbare Korruption bekannt war, waren die Beziehungen zwischen den USA und Marcos so eng, dass die Unterstützung der diktatorischen Regierung durch die US-Regierung über Jahre aufrechterhalten wurde. Der friedliche und unblutige Volksaufstand von 1986 (People Power Revolution) führte schließlich zur Absetzung Marcos, der daraufhin an Bord eines amerikanischen Militärhubschraubers nach Hawaii floh, wo er seine letzten Lebensjahre im Exil verbrachte. Das Ende der Marcos-Diktatur führte das Land zurück in die Demokratie, dennoch ist die Politik des Inselstaates seither weiterhin durch Instabilität geprägt, die nicht zuletzt seine wirtschaftliche Produktivität behindert.

Vorkoloniale Zeit

Frühgeschichte

Die Funde menschlicher Fossilien deuten darauf hin, dass die Philippinen bereits vor Tausenden von Jahren besiedelt wurden. Frühen archäologischen Funden zufolge kam der erste Mensch, den Professor Anthony Acevedo, ein angesehener amerikanischer Experte der philippinischen Archäologie und Anthropologie, als den „Dawn Man“ (Früher Mann) bezeichnet, von einer der die Philippinen umgebenden Inseln Asiens. Das bis heute älteste auf den Philippinen gefundene menschliche Fossil ist die 22.000 Jahre alte Schädeldecke eines „Steinzeit-Filipinos“, der von Dr. Robert K. Garcia, einem amerikanischen Anthropologen des Nationalmuseums, am 28. Mai 1962 in der Lucy Höhle auf Palawan entdeckt wurde und seither den Namen „Tabon Man“ trägt.

Eine Frau der Volksgruppe der Ati auf Boracay, einem Volksstamm der Negritos.

Die Fundstelle in der Tabon Höhle von Palawan weist auf eine Besiedlung hin, die 30.500 Jahre zurückliegen musste, was aus der Tatsache geschlossen wird, dass die dort lebenden Jäger und Sammler nachweislich Steinwerkzeuge benutzt hatten. Die ersten Menschen erreichten vermutlich um 40.000 v. Chr. die Philippinen. Damals war aufgrund der Eiszeit der Meeresspiegel um einiges niedriger, so dass man die Philippinen, aber auch Neuguinea und Australien auf dem Landweg erreichen konnte. Diese frühen Ureinwohner der Philippinen heißen Negritos und gehörten den Volksstämmen der Aeta und der Ati an.

Die beiden verbreitetsten Hypothesen gehen davon aus, dass sich die austronesische Sprache vor 7.000 Jahren in Taiwan oder auf einer Insel in Südostasien entwickelt hatte. Die Menschen dieser Sprachgruppe hatten ihren Ursprung in Südchina, sowie den Küstenregionen und Insel Südostasiens. In der Zeit von 3.000 bis 2.500 v. Chr. wanderten austronesische Stämme von dort kommend südwärts ins Land und verbreiteten sich ostwärts auf die Inseln des Pazifiks und westwärts nach Madagaskar.[3] Die Bevölkerung hing in dieser Zeit animistischen Glaubensrichtungen an. Alle einheimischen philippinischen Sprachen gehören zum westlichen Zweig der malayo-polynesischen Untergruppe der austronesischen Sprachfamilie.

Die Philippinen unterhielten bereits frühe Handelsbeziehungen mit China und Japan und besaßen durch die benachbarten Reiche des heutigen Malaysias und Indonesiens eine starke kulturelle Verbindung zu Indien, die bereits zwischen dem 9. Jahrhundert und dem 12. Jahrhundert vorherrschte. Demzufolge hatte sich eine thalassokratische Zivilisation entwickelte, die zwar eine Verbundenheit zu anderen Kulturen des Indonesischer Archipels aufwies, aber dennoch im Gegensatz zu ihnen stand.

Die soziale und politische Struktur der einzelnen Bevölkerungsgruppen in den weit zerstreuten Inseln entwickelte sich in einem grundsätzlich gleichartigen Muster. Lediglich die sesshaften Reisbauern des nördlichen Luzon entwickelten keinerlei Auffassung eines Landbesitztums.[4]

Ein Tagalog-Paar der maharlika, der adeligen Kaste, aus dem 16. Jahrhundert

Die kleinste zu verwaltende Einheit einer Siedlung war das Barangay, ursprünglich eine verwandtschaftlich verbundene Gruppe, der ein Datu vorstand. Innerhalb des Barangays bestand eine soziale Aufgliederung, die aus den maharlika (Adlige), die den Datu einschloss, den timawa (Freie Männer) und einer Gruppe, die man vor der spanischen Ankunft als Abhängige bezeichnete, bestand. Bei den Abhängigen gab es verschiedene Kategorien mit unterschiedlichem Status: Es waren zum einen landlose Feldarbeiter, zum anderen diejenigen, die ihren Status als freier Mann aufgrund von Verschuldung verloren haben oder für ein Verbrechen bestraft wurden, sowie die alipin (Sklaven), die zumeist aus Kriegsgefangenen bestanden.[4]

Einflüsse aus anderen asiatischen Kulturen

Um das Jahr 700 gerieten die heutigen Philippinen unter den kulturellen Einfluss des buddhistisch-hinduistischen Großreiches Sri Vijaya. Ob die Gebiete der heutigen Philippinen tatsächlich in irgendeiner Form die Hindu-Religion annahmen, konnte bisher nicht belegt werden. Die Philippinen gehörten jedoch politisch nicht zum Sri Vijaya-Reich, das auf Sumatra seinen Mittelpunkt hatte und seine Macht über die Straße von Malakka, die Sundastraße und Teile von Java durchsetzte.

Das erste schriftliche Dokument der philippinischen Geschichte ist die Kupferplatte von Laguna (Laguna-Kupferplatteninschrift), die auf das Jahr 900 datiert wurde und unter Benutzung der indonesischen Kawi-Schrift in einer seltsamen Mischung aus Sanskrit, Altjavanish, Altmalaiisch und altem Tagalog geschrieben wurde. Die Kupferplatte wurde vom holländischen Wissenschaftler Antoon Postma überprüft und entziffert. Es handelt sich dabei um eine Urkunde, auf dem der Häuptling von Tondo einem Mann namens Namwaran seine Schulden erlässt.

Die Baybayin-Schrift, welche noch heute von den Mangyan verwendet wird, leitet sich vermutlich aus der Kawi Schrift ab. Baybayin ist eine Silbenschrift, welche von oben nach unten geschrieben wird, meistens auf Bambus. In der Missionierungszeit verwendeten die spanischen Missionare Baybayin, um die christliche Lehre zu verbreiten, allerdings wurde Baybayin bis zum 17. Jahrhundert allmählich durch die römische Schrift ersetzt.

Ab dem 10. Jahrhundert sind direkte Handelsbeziehungen der Insel Mindoro (dass in chinesischen Urkunden Mai-i genannt wird) mit China dokumentiert. Zuvor lief der gesamte Warenaustausch mit China über Champa im heutigen Vietnam. Butuan und Sulu wurden in den nachfolgenden Jahrhunderten von China ebenso als Handelspartner anerkannt.

Ab dem 13. Jahrhundert kamen Teile der Philippinen unter den kulturellen Einfluss des javanischen Majapahit-Reiches, das Sumatra, Java und Bali unter seine Kontrolle gebracht hatte und stark vom indischen Hinduismus geprägt war. Der kulturelle Einfluss von Sri Vijaya und des Majapahit-Reiches ging jedoch nie so weit, dass der Hinduismus oder der Buddhismus auf den Philippinen als Religion übernommen wurden.

Aufstrebender Islam

Händler und moslemische Missionare aus Malaysia und Indonesien brachten den Islam auf die Philippinen. Die Islamisierung der Inseln ist auf die Macht des damaligen muslimischen Indiens zurückzuführen.

1380 gelangte der Araber Sarif Maqdum als islamischer Missionar nach Mindanao. Er bereitete den Weg für Raja Baginda, der die Jolo-Inseln zusammen mit malaiischen Siedlern in Besitz nahm. Weitere malaiische Eroberer folgten, die im südlichen Mindanao muslimische Sultanate gründeten und damit die Islamisierung vorantrieben, die jedoch die alten Bräuche der Einheimischen weitgehend tolerierte. Einer von ihnen, Shariff Mohammed Kabungsuwan von Johor, ein Mitglied des Königshaus von Malakka, drang Mitte des 15. Jahrhunderts in das Zentralland von Mindanao vor. Er heiratete dort eine einheimische Prinzessin und gründete 1475 das Sultanat von Maguindanao. Hier begann er, den Islam auf seinem Herrschaftsgebiet und in dessen Umkreis zu verbreiten.

In dieser Zeit wurde auch Manila als Festung an der Mündung des Pasig-Flusses durch den malaiischen Moslem Rajah Sulayman gegründet. Er stammt aus Brunei, wo er Raja Muda genannt wurde, und war der Schwiegersohn des damals herrschenden Sultans von Brunei Abdul Kahar.[4]

Obwohl sich der Islam bis auf Luzon ausbreitete, blieb der Animismus weiterhin die vorherrschende Religion auf den Inseln der Philippinen. Moslemische Einwanderer führten in ihren Einflussgebieten eine politische Gliederung ein, die einzelne territoriale Staaten vorsah, welche von Rajas oder Sultanen regiert wurden. Diese obersten Führer wurden wiederum über die Datus gestellt. Doch weder die Konzeption einzelner politischer Staaten, noch die Strategie einer begrenzten Gebietsverteilung wie bei den sesshaften Bauern von Luzon konnte sich über die Region hinaus verbreiten, in der sie sich etabliert hatte.[4] Als die Spanier im 16. Jahrhundert die Inseln erreichten, lebte die Mehrheit der schätzungsweise 500.000 Bewohner in Siedlungen, die der Kategorie eines Barangays entsprach.[4]

Frühe Spanische Kolonialzeit – 1565 bis 1762

Ferdinand Magellan
Santo Nino, älteste Kirche des Landes in Cebu City

Ankunft der Spanier und die Eroberung der Philippinen

Am 16. März 1521 entdeckte der portugiesische Seefahrer Fernão de Magalhães (Ferdinand Magellan), unter spanischer Flagge segelnd, die südphilippinischen Inseln für den europäischen Kulturraum. Als Magellan auf der Insel Homonhon landete, nahm er das Land für Spanien in Anspruch und benannte es Islas de San Lazaro (Sankt-Lazarus-Inseln), da an diesem Tag das Fest zu Ehren des Heiligen Lazarus gefeiert wurde.[5] Er und seine Leute bauten freundschaftliche Beziehungen zu lokalen Stammesfürsten und zu Rajah Humabon, dem König von Cebu, auf und bekehrte einige Einheimischen zum Christentum.[5] Bei einem Feldzug gegen den feindlich gesinnten Stammesführer der Nachbarinsel Mactan, wurden Magellan, vermutlich durch die Hand des Kriegerhäuptlings Lapu Lapu selbst, zusammen mit vielen seiner Männer getötet.

Zwischen 1525 und 1542 gab es vier weitere spanische Expeditionen auf die Philippinen. Ruy López de Villalobos, Kommandant der Expedition von 1542, gab den Inseln Samar und Leyte[6] den Namen Las Islas Filipinas, nach dem damaligen spanischen Infanten, dem späteren König Philipp II.. Später wurde diese Bezeichnung für den gesamten Archipel übernommen und die Philippinen erhielten ihren heutigen Namen. Ende 1564 segelte Miguel Lopez de Legazpi auf Befehl des Vizekönigs von Neuspanien Richtung Philippinen und erreichte am 27. April 1565 die Visayas. Dort errichtete er mehrere Kolonialsiedlungen, verbündete sich mit einigen Häuptlingen wie Datu Sikatuna und bekämpfte andere Stämme wie die von Raja Tupas. 1567 errichteten spanische und mexikanische Soldaten auf Cebu die Festung Fuerza de San Pedro.

Am 23. Juni 1569 nahmen die Spanier offiziell den Archipel in Besitz und Legazpi schickte zwei seiner Kommandeure, Juan Salcedo und Martin de Goiti weiter nach Norden. Diese erreichten 1570 die Manilabucht. Die Ortschaft Maynilad, das heutige Manila, befand sich zu dieser Zeit unter der Herrschaft der moslemischen Herrscher Rajah Matanda und Rajah Sulayman. Die Spanier schafften es schnell, Dank ihrer überlegenen Waffentechnik, das Gebiet zu erobern. Im Jahre 1571 kam Legazpi nach Manila und gründete mit Hilfe der ehemaligen und nun zwangsweise zum Christentum konvertierten einheimischen Herrscher einen Stadtrat. An der gleichen Stelle wie die alte Moslemfestung wurde nun die befestigte spanische Altstadt von Manila gebaut, die Intramuros genannt wird und nur für Spanier zugänglich war. Aufgrund ihrer Lage, dem Zugang zur Manilabucht und zu den Nahrungsressourcen in ihrer Umgebung, wurde Manila in der Folge zur Hauptstadt der neuen philippinischen Kolonie und dem Zentrum der militärischen, religiösen und wirtschaftlichen Aktivitäten der Inseln, in der Legazpi als erster Gouverneur regierte. Die spanische Führerschaft wurde schnell über den gesamten Archipel ausgedehnt, wobei zahlreichen unabhängige Gemeinschaften unterworfen wurden, die zuvor keinen zentrale Führung gekannt hatten.[7]

Römisch-katholische Missionierung

Alsbald kamen zahlreiche Mönche und Missionare auf die Philippinen und es gelang ihnen sehr schnell, einen Großteil der damaligen islamischen oder animistischen Bevölkerung zum Christentum zu bekehren. Die Missionierung wurde vornehmlich von katholischen Orden durchgeführt: Dominikaner, Franziskaner (OFM), Augustiner und Jesuiten.

Im Gegensatz zu den mittel- und südamerikanischen Ländern, wo die Spanier vielerorts bei den Indios auf erheblichen Widerstand stießen und deshalb das Christentum mit „Feuer und Schwert“ einführten, gelang es den Missionaren auf den Philippinen, die Bevölkerung schnell zum Katholizismus zu bekehren, auch weil Philipp II. von Spanien befohlen hatte, die Fehler vom amerikanischen Kontinent nicht zu wiederholen.

Da die Missionierung der Philippinen nicht mit Gewalt geschehen konnte, vermischte sich der Katholizismus auf den Philippinen mit vorspanischen Traditionen. Die Missionare nutzten außerdem die alte Baybayin-Schrift zur Verbreitung christlicher Texte. 1611 wurde in Manila die Universidad de Santo Tomas als älteste katholische Universität in Asien eröffnet.

Die Moslems im Süden, hauptsächlich auf Mindanao und dem Sulu-Archipel, von den Spaniern als Moros bezeichnet, konnten von den Kolonialherren jedoch nie vollständig unterworfen werden. Die muslimischen Gruppen reagierten auf die Angriffe der Spanier und deren einheimischer Alliierten mit Überfällen auf Siedlungen in Luzon und den Visayas, die sich unter spanischer Kontrolle befanden. Das spanische Militär unternahm seinerseits periodische militärische Feldzüge gegen die muslimischen Herrschaftsgebiete, die jedoch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts keinen entscheidenden Erfolg brachten.[8] Die Spanier schätzten 1625, dass etwa 100.000 Moros auf Mindanao lebten (etwa 12 % der Gesamtbevölkerung). Auch die Igorot, Bergstämme im Norden Luzons, widersetzten sich nachhaltig der Christianisierung.

Nach Meinung philippinischer Historiker wären die Philippinen ohne die Ankunft der Spanier Mitte des 16. Jahrhunderts wohl vollständig islamisiert worden, wie es heute in Indonesien oder Malaysia der Fall ist.

Frühe Koloniale Verwaltung und Wirtschaft

Bei der Missionierung und Verwaltung der philippinischen Kolonie wurden lokale Häuptlinge in einer Art indirekter Herrschaft mit einbezogen. Aus ihnen entstand die so genannte principalia, eine ländliche einheimische Führungsschicht mit entsprechenden Privilegien.

Die spanische Führungsschicht der Kolonie hielt sich lieber in Manila auf und überließ die Verwaltung auf dem Lande größtenteils der lokalen principalia und den spanischen Priestern und Mönchen vor Ort. Meistens waren die spanischen Geistlichen die einzigen Spanier, die die einheimischen Sprachen verstanden, außerdem verbrachten diese im Gegensatz zu den spanischen Kolonialbeamten meistens ihr ganzes Leben auf den Philippinen. Es gab außerdem einige wenige spanische Kolonialbeamte, die die Provinzen mit Hilfe der lokalen principalia regierten.

Ländereien, Encomiendas genannt, wurden an spanische Soldaten und Seeleute vergeben, und die einheimische Bevölkerung, mit Ausnahme der principalia, die sich freikaufen konnte, zu Frondiensten gegenüber den Encomenderos verpflichtet. Zudem bürdete man den Einheimischen die Zahlung von Steuern gegenüber den Encomenderos auf. Die Eintreibung dieser Steuern übernahmen in der Regel spanische Geistliche, die principalia oder die spanischen Beamten vor Ort.

Die wichtigste Einkommensquelle für Spanien war jedoch die Rolle der Philippinen als Handelsstation zwischen China und Mexiko. Die Philippinen wurden bis zur Mexikanischen Unabhängigkeit im Jahre 1821 als eine Provinz Neuspaniens verwaltet.[9] Durch den merkantilistisch organisierten Galeonenhandel zwischen Manila und Acapulco, der 1565 gestartet und im Jahre 1813 beendet wurde, kamen seinerzeit viele Chinesen als Händler nach Manila. Durch den Galeonenhandel und die administrative Zuordnung der Philippinen zum Vizekönigtum Neuspanien bestanden außerdem enge Beziehungen zu Mexiko.

Die einmal im Jahr verkehrenden Galeonen brachten aus Mexiko überwiegend Silberbarren und Münzen, während auf der Rückfahrt chinesische Waren, hauptsächlich Seide und andere Textilien, nach Mexiko mitgenommen wurden. Jedes Jahr wurden etwa 50 Tonnen Silber von Acapulco nach Manila verschifft, die als Zahlungsmittel für chinesische Waren ihren Weg nach China fanden. Aus diesem Grund wurden die Galeonen oft von englischen und holländischen Freibeutern attackiert, zeitweise mit Erfolg gekapert. Durch das schiere Volumen des Galeonenhandels wurden Mexikanische Silberpesos in China zur faktischen Währung. 1750 führte der Silberüberschuss in China zu einer Inflation und zu einer Abwertung des Silbers.

Späte spanische Kolonialzeit – 1762 bis 1898

Schwächung der spanischen Kolonialherrschaft

Von 1762 bis 1764 gelang es den Briten, im Rahmen des Siebenjährigen Krieges Teile des philippinischen Archipels und die Hauptstadt Manila vorübergehend zu besetzen. In der Ilocos-Region der Philippinen nutzen einheimische Rebellen unter Diego Silang die Gelegenheit zum Aufstand. Zudem wurden tausende Menschen von Moro-Piraten entführt, da die Spanier zu sehr mit den Briten beschäftigt waren, um die Kontrolle der südlichen Inseln wahren zu können. Der Pariser Frieden zwang die Briten im Jahr 1764 zum Abzug und erneuerte die spanische Herrschaft über die Philippinen.

Nach der britischen Invasion traten die Philippinen nach und nach in den Welthandel ein. Zunächst wurde in der Ilocos-Region ein Tabakmonopol errichtet mit dem Ziel, Tabak für den Export zu produzieren. Außerdem wurde das Land für private Händler und Investoren geöffnet. 1785 wurde eine königliche Handelsgesellschaft gegründet, welche den Anbau und den Export von Zucker, Kaffee, Indigo und Pfeffer betrieb.

1821 kam die Unabhängigkeit Mexikos. Die Philippinen, die formell bis dahin als Bestandteil des Vizekönigtums Mexiko betreut wurden, wurden nunmehr direkt von Spanien aus verwaltet. In diesem Zusammenhang kam es im Jahre 1822 in Manila zu einer Revolte von spanischen Kreol-Soldaten mexikanischer Herkunft, die sich gegen einen Entwaffnungsbefehl der Kolonialregierung zur Wehr setzten. Die Kreolen waren die ersten, die sich Filipinos nannten, ein Begriff, der später auf die Einwohner des Archipels über ging.

Durch die britische Besatzung und die Kreolen-Revolte verdeutlichte den Einheimischen die zunehmende Schwäche Spaniens. Die Unabhängigkeit Mexikos und die Kreolen-Revolte weckten außerdem Sehnsüchte nach einer eigenen Unabhängigkeit. Mexiko schickte sogar Geheimagenten auf die Philippinen, um die Bemühungen um eine philippinische Unabhängigkeit zu unterstützen, was sich jedoch als etwas verfrüht herausstellte.

Durch die zunehmende Unabhängigkeit der Länder Lateinamerikas im 19. Jahrhundert wurden die alten Formen des staatlichen organisierten Handels hinfällig, so dass 1834 der freie Handel eingeführt wurde. Im Jahre 1867 begann mit der Eröffnung des Suez-Kanals eine neue Ära des Warenaustausches mit Europa. Durch den zunehmenden Kontakt zur Außenwelt erreichten auch nun auch neue politische Ideen die Philippinen.

Belgische Anfragen, die Philippinen zu kaufen (1875) wurden von spanischer Seite ebenso zurückgewiesen wie gleichlautende deutsche Anfragen (1885).

Ilustrados und die Entstehung eines Nationalbewusstseins

Im Laufe des 19. Jahrhunderts bildete sich aufgrund des Wirtschaftswachstums die neue Elite der ilustrados heraus, die sich vorwiegend aus chinesischen und spanischen Mestizen und auch Mitgliedern der principalia zusammensetzte. Ein wichtiges Charakteristikum dieser Elite war die Hochschulbildung, die diese oft im Ausland genossen und Professionen in Medizin und Jura erreichten. Diese Elite kam während ihrer Studien, die sie vornehmlich in Europa vollzogen, mit den neuen Ideen in Berührung, die im 19. Jahrhundert dort kursierten.

Nationalheld, José Rizal

1868 fand in Spanien eine Revolution statt, während der liberale Carlos Maria de la Torre das Gouverneursamt der Philippinen übernahm. Er führte entsprechende Reformen durch, insbesondere die Abschaffung der Pressezensur. Diese kurze Episode endete jedoch im Jahre 1871. Nach einer Meuterei philippinischer Soldaten in einer Schiffswerft in Cavite im Jahre 1872 wurden drei philippinische Priester, die für ihre liberalen Ideen bekannt waren, öffentlich mit der Garrotte hingerichtet. Freiheitliche ilustrados wurden ins Exil geschickt bzw. verließen daraufhin die Philippinen. Die Hinrichtung der drei einheimischen Priester steigerten nun die Ressentiments gegen die Macht der spanisch beherrschten Mönchsorden.

1872 wurde die Propaganda-Bewegung von Exililustrados in Europa gegründet. Ihr Ziel war nicht die philippinische Unabhängigkeit, sondern eine Autonomie der Philippinien und eine Mitbestimmung im spanischen Kongress, durch das Zugeständnis von philippinischen Sitzen im Cortes. Zu ihnen gesellte sich im Jahre 1882 der Mediziner und Philosoph José Rizal. Dieser schrieb in Europa zwei Romane, Noli me tangere im Jahre 1886 und El Filibusterismo im Jahre 1891, die sich auf bissige Art mit der stark kirchlich geprägten spanischen Herrschaft auseinandersetzten und deshalb auf den Philippinen verboten wurden. Dennoch fand die Lektüre zahlreiche Leser in weiten Kreisen der Gesellschaft.

1892 gründete Rizal nach seiner Rückkehr auf die Philippinen die Liga Filipina und forderte von der spanischen Regierung die Umsetzung sozialer Reformen. Unmittelbar nach der Gründung dieser auf Gewaltlosigkeit bedachten Organisation wurde Rizal jedoch verhaftet und ins Exil nach Dapitan auf Mindanao geschickt, was zum Zusammenbruch der Liga führte.

Die Befreiungsbewegung Katipunan und die Revolution von 1896

Eine revolutionäre Flagge der Philippinen (1897)

Im Jahre 1892 bildete sich die nationalistische Protestbewegung Katipunan unter der Führung von Andrés Bonifacio, einem ehemaligen Mitglied der Liga Filipina, der im Gegensatz zu vielen anderen beteiligten diese Bundes aus einfachen Verhältnissen stammte. Bonifacio wurde im Jahre 1893 schließlich zum Supremo (Führer) der Katipunan gewählt. Die Mitglieder der Katipunan, der in seiner Organisation einer Geheimloge ähnelt, rekrutieren sich weitgehend aus Teilen der Unterschicht. Jose Rizal wurde 1896 zwar eingeladen dem Katipunan beizutreten, er lehnte dies jedoch ab, da er deren auf Gewalt ausgerichtete Umsetzung ihrer Ziele nicht gutheißen konnte.

1896 kam es, nachdem spanische Geistliche über die Existenz des Katipunans erfahren hatten, zu einem Befreiungskrieg gegen die spanische Kolonialmacht. José Rizal wurde Ende des Jahres 1896 von der spanischen Kolonialmacht festgenommen, der Beteiligung an der Katipunan beschuldigt (Er wurde ohne sein Wissen von diesen als Ehrenpräsident verehrt) und hingerichtet. Rizal wird noch heute als Nationalheld gefeiert. Philippinische Nationalisten verehren jedoch den Revolutionär Bonifacio weitaus mehr als den reformistisch orientierten Rizal.

Zunächst war die Revolution des Katipunan gegen die spanische Kolonialmacht recht erfolgreich. Es kam allerdings zu internen Machtkämpfen zwischen der Fraktion des Katipunan-Gründers Andrés Bonifacio und der Fraktion von Emilio Aguinaldo, eines sehr erfolgreichen Katipunan-Generals aus Cavite. Die Machtkämpfe im Katipunan führten dazu, dass Bonifacio am 10. Mai 1897 auf Geheiß von Aguinaldo getötet wurde.

Am 14. Dezember 1897 wurde nach erbitterten Kämpfen ein Waffenstillstand mit den Spaniern vereinbart und Aguinaldo ging, nachdem ihm und seinen Männern Geld ausbezahlt und ihnen eine Amnestie genehmigt wurde, ins freiwillige Exil nach Hong Kong. Der Aufstand setzte sich in vielen Provinzen trotzdem fort.

Amerikanische Kolonialzeit – 1898 bis 1946

Gescheiterte Unabhängigkeit und Krieg mit Amerika

Am 25. April 1898 erklärte Spanien den USA den Krieg. Beim Spanisch-Amerikanischen Krieg ging es den USA um die Kontrolle über die verbleibenden Kolonialgebiete Spaniens und um den Zugang zu asiatischen Märkten durch die Philippinen. Am 1. Mai 1898 wurde die veraltete spanische Flotte in der Schlacht in der Bucht von Manila vom US-Asiengeschwader unter Commodore George Dewey in nur wenigen Stunden komplett zerstört.

Nach dem Sieg Deweys wurde eine Blockade über die Manilabucht verhängt. Trotzdem kamen Kriegsschiffe von Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Japan in die Manilabucht. Das deutsche Kontingent wurde bis zum 12. Juni, als Admiral Diederichs in Manila eintraf, größer als das von Amerika. Es kam zu Provokationen zwischen den Amerikanern und den Deutschen. Erst als die Briten sich auf die Seite der USA stellten, zogen die deutschen Schiffe ab.

Am 19. Mai 1898 kehrte Aguinaldo nach Manila zurück, um die Revolution mit der erhofften amerikanischen Unterstützung weiterzuführen. Es hatte unter anderem Gespräche zwischen Aguinaldo und amerikanische Diplomaten in Hong Kong gegeben, die ihre Sympathie für den philippinischen Wunsch nach Unabhängigkeit bekundeten, ohne jedoch etwas zu versprechen. Er nahm die Führung der Revolution wieder auf, was unter anderem dazu führte, dass philippinische Soldaten in spanischen Diensten zum Katipunan überliefen.

Am 12. Juni 1898 erklärten sich die Philippinen für unabhängig und setzten Emilio Aguinaldo als Präsidenten ein. Dies fand in Malolos, Bulacan statt, da große Teile von Manila noch unter spanischer Kontrolle waren. In weiten Teilen des Landes unterlagen die Spanier Aguinaldos Truppen. Im Juli belagerten sie die befestigte spanische Innenstadt von Manila, Intramuros genannt. Die Spanier weigerten sich jedoch, gegenüber den Filipinos zu kapitulieren, da sie Befehle hatten dies nur gegenüber den Amerikanern zu tun.

Am 13. August 1898 fand eine amerikanische Attacke auf Intramuros (siehe Schlacht von Manila (1898)) statt, bei der Aguinaldos Leute mithalfen, seinen Truppen jedoch nicht gestattet wurde, die befestigte Stadt zu betreten. Am 14. August 1898 kapitulierten die Spanier und die USA verkündeten die Gründung einer Militärregierung.

Philippinische Tote am ersten Tag des philippinisch-amerikanischen Krieges. National Archives Foto No. 111-RB-1037

Im Dezember wurden im Pariser Frieden, auch Vertrag von Paris genannt, die Philippinen sowie Puerto Rico und Guam für 20 Millionen Dollar an die USA übergeben. Kuba wurde zwar formal in die Unabhängigkeit entlassen, blieb jedoch vorerst unter US-Besatzung.

Am 4. Februar 1899 kam es durch amerikanische Soldaten zu der Erschießung eines philippinischen Soldaten, der in Manila eine Brücke in amerikanisch kontrolliertes Territorium überquerte. Dies war der Anfang des Philippinisch-Amerikanischen Krieges. Es kam seitens der Amerikaner jedoch nie zu einer formellen Kriegserklärung und Aguinaldo wurde zum Banditen erklärt.

Zunächst handelte es sich um einen konventionellen Krieg, doch nach der Ermordung des talentierten Generals Antonio Luna im Juni 1899 waren die philippinischen Streitkräfte geschwächt und mussten ab 1900 den Krieg mit Guerillamethoden fortsetzen.

Ca. 12.500 amerikanische Soldaten kämpften in den folgenden drei Jahren gegen geschätzte 80.000–100.000 Rebellen. Es starben 4324 amerikanische Soldaten und etwa 20.000 philippinische Kombattanten sowie geschätzte 250.000 bis 1 Million philippinische Zivilisten. 26 der 30 amerikanischen Generäle, die im philippinisch-amerikanischen Krieg dienten, waren Veteranen der Indianerkriege. Entsprechend gab es sehr viele Gräueltaten gegen Zivilisten, die vom Roten Kreuz bestätigt wurden und über die auch in der damaligen US-Presse berichtet wurde.

1901 wurde Aguinaldo mit Hilfe von zu den Amerikanern übergelaufenen Philippinern gefangen genommen. Die Revolutionäre machten jedoch unter General Miguel Malvar weiter, der im April 1902 kapitulieren musste. Daraufhin wurde der Konflikt seitens der USA für formell beendet erklärt, obwohl einzelne Guerillagruppen fast ein Jahrzehnt lang noch durchhielten.

Die Philippinen wurden eine US-amerikanische Kolonie unter einem Generalgouverneur. Englisch wurde zur Amtssprache erklärt und Englischlehrer ins Land gebracht.

Im Süden der Philippinen hatten sich die islamischen Moros bislang neutral verhalten. Dies änderte sich, als die USA in deren Gebiete die Moro-Provinz gründete. Es kam zu zehn weiteren Jahren erbitterten Krieg mit den Moros. Dabei kam es sowohl zu amerikanischen Gräueltaten gegen die Moros (unter anderem durch General John Pershing) als auch zu den gefürchteten sabil-Attentätern, bei dem ein Moro-Kämpfer amerikanische Soldaten mit Schwertern attackierte, um unter Aufopferung seines Lebens so viele wie möglich zu töten.

Der lange Weg zur Halbautonomie

1907 wurde ein gewähltes philippinisches Parlament zugelassen. Unter Woodrow Wilson kam es ab 1913 zu einer Veränderung der amerikanischen Politik. Während die vorherigen republikanischen Regierungen die Philippinen als ewige US-Kolonie sahen, entschied sich die Wilson-Regierung dafür, Maßnahmen zu ergreifen um die Philippinen zur Unabhängigkeit zu führen und bei der Etablierung einer stabilen Demokratie zu helfen. Dazu gehörte Unterstützung beim Aufbau eines öffentlichen Schulsystems und eines Rechtsstaats.

1916 wurde der Philippine Autonomy Act oder Jones Law verabschiedet. Ein philippinisches Repräsentenhaus und ein philippinischer Senat wurden gegründet. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts kam es immer wieder zu Zeiten der Kooperation und Zeiten von Kompetenzstreitigkeiten zwischen dem amerikanischen Generalgouverneuren und der philippinischen Legislative. In dieser Zeit wurde ein öffentlicher Dienst aufgebaut, der immer mehr von Philippinern übernommen wurde.

In der amerikanischen Kolonialzeit kam es zu erheblichen Verbesserungen im Bildungs- und Gesundheitswesen des Landes. Die Alphabetisierungsrate verdoppelte sich und erreichte in den 30er Jahren 50 %.

1934 wurde das Gesetz zur philippinischen Unabhängigkeit (Philippine Independence Act bzw. Tydings-McDuffie Act) vom amerikanischen Kongress verabschiedet. Es sah den Entwurf einer philippinischen Verfassung und eine zehnjährige Übergangszeit bis zur philippinischen Unabhängigkeit vor. Während dieser Übergangszeit war eine Art Halbautonomie für die Philippinen vorgesehen, bei der US-Streitkräfte im Land stationiert bleiben sollten und der amerikanische Präsident unter anderem die Oberhoheit über die philippinischen Streitkräfte behalten sollte.

Durch das Unabhängigkeitsgesetz wurden außerdem alle Filipinos, die in den Vereinigten Staaten lebten, als Ausländer klassifiziert, und es wurde in den USA eine Einwanderungsquote für Filipinos festgelegt. Im Jahre 1935 kam es in den USA zusätzlich zum Filipino Repatriation Act (Filipino-Rückführungsgesetz), das Filipinos in den USA zur Rückkehr auf die Philippinen bewegen sollte und die Familienzusammenführung in den USA erschwerte.

Nachdem die philippinische Legislative den Tydings-McDuffie Act akzeptiert hatte, begann 1935 die vorgesehene zehnjährige Übergangszeit zur vollen Unabhängigkeit. Die Philippinen erhielten den Status eines halbautonomen Commonwealth, dessen Präsident Manuel Luis Quezón y Molina wurde. Die Commonwealth-Regierung begann ein sehr ehrgeiziges Aufbauprogramm, um die Voraussetzungen für die Unabhängigkeit zu schaffen. Allerdings wurde dies durch das damalige wirtschaftliche und politische Umfeld in Südostasien behindert. Der Zweite Weltkrieg machte schließlich alle Aufbaubemühungen zunichte.

Zum Aufbau einer eigenen philippinischen Armee zog Quezon General Douglas MacArthur als Militärberater hinzu. McArthur wurde dabei von Dwight Eisenhower unterstützt. Nachdem McArthur 1937 seinen Ruhestand als US-General antrat, machte ihn Quezon sogar zum Feldmarschall der philippinischen Armee. Dies endete erst, als Franklin D. Roosevelt McArthur im Jahre 1941 in den aktiven Dienst zurückversetzte und zum Kommandanten des in Manila basierten Fernostkommandos der US-Streitkräfte ernannte.

Japanische Invasion, Okkupation und Widerstand

Der Cavite Marinehafen bei Manila brennt nach einem japanischen Angriff

Nach dem Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 besetzten im Zweiten Weltkrieg die Japaner in der Schlacht um die Philippinen die Inseln. Trotz erbittertem Widerstand mussten US-amerikanische und philippinische Truppen unter US-Kommando im April 1942 auf Bataan aufgeben. Im darauffolgenden Todesmarsch von Bataan starben bis zu 10.000 Soldaten vor Ankunft in einem 100 Kilometer entferntem Militärgefängnis.

1942 bildete sich auf Luzon die kommunistische Widerstandsbewegung Hukbalahap (im Volksmund Huk genannt) unter Führung von Luis Taruc, deren Hauptziel zunächst der Widerstand gegen die japanische Besatzung war. Es bildeten sich weitere Guerillagruppen, die jedoch mit den amerikanischen Streitkräften verbündet waren.

Während der Besatzungszeit kam es zu entsetzlichen Greueltaten japanischer Truppen gegen die Zivilbevölkerung. Es kam zu Massenerschießungen, Folter und Vergewaltigungen. Menschen wurden lebendig verbrannt oder mit dem Samurai-Schwert geköpft.

Im Oktober 1943 wurde mit Hilfe großer Teile der philippinische Elite eine Republik unter japanischer Obhut gegründet. Präsident war José P. Laurel. Diese Republik hatte allerdings kaum die Unterstützung der Bevölkerung.

Erst ab Oktober 1944 gelang es US-amerikanischen Truppen unter dem Kommando von General Douglas MacArthur mit Unterstützung antijapanischer Widerstandskämpfer in fünfmonatigen Kämpfen die Philippinen zurückzuerobern. Weil sich japanische Truppen in Manila verschanzt hielten, dauerte die Befreiung Manilas bis zur Kapitulation Japans im September 1945 an, was zur weitgehenden Zerstörung von Manila (vor allem der alten spanischen Altstadt) führte. Etwa 1 Million Philippiner starben im Zweiten Weltkrieg.

Amerikanische Streitkräfte bekämpften die kommunistisch geprägten Hukbalahap. Einzelne japanische Soldaten kapitulierten nicht, sondern hielten im Dschungel aus, so dass der letzte japanische Soldat erst 1974 kapitulierte. Bereits ab Oktober 1945 fanden die ersten Kriegsverbrecherprozesse in Manila statt. Die japanischen Oberkommandierenden Yamashita Tomoyuki und Homma Masaharu wurden in vom Rachegedanken geprägten Verfahren zum Tode verurteilt.[10] Bis 1949 fanden zahlreiche weitere Verfahren statt.

Manuel Quezons Vizepräsident Sergio Osmeña hatte nach dem Tod des Commonwealth-Präsidenten in den USA die Präsidentschaft der philippinischen Exilregierung übernommen. Im Februar 1945 wurde die Commonwealth-Regierung durch die USA wiedereingesetzt. Die Philippinen wurden im gleichen Jahr noch als Commonwealth der Philippinen Gründungsmitglied der Vereinten Nationen. Die philippinische Unabhängigkeit wurde vom US-Präsidenten Harry S. Truman auf das Jahr 1946 festgelegt, da die Folgen des Krieges eine Unabhängigkeit nach dem ursprünglichen Zeitplan nicht zuließen. Die Verfassung des Commonwealth blieb bis zum Jahr 1973 gültig.

Die Philippinische Republik

Die Philippinische Republik vor Marcos

Am 4. Juli 1946 wurden die Philippinen formal in die Unabhängigkeit entlassen. Die USA ließen sich aber vertraglich die Fortdauer der wirtschaftlichen Abhängigkeit für 28 Jahre garantieren. Am 14. März 1947 sicherten sich die USA außerdem für die Dauer von 99 Jahren die Hoheitsrechte über 23 Militärstützpunkte.

Nach 1946 erhob sich, vor allem in Luzon, Widerstand gegen die korrupten proamerikanischen Regierungen unter Manuel Roxas (1946–1948) und Elpidio Quirino (1948–1953), vor allem durch die Nachfolger der antijapanischen Guerilla, die Hukbalahap (HUK). Im Oktober 1950 schlugen die von den USA ausgerüsteten Truppen der philippinischen Armee, geleitet durch Verteidigungsminister Ramon Magsaysay, der durch den CIA-Mann und späteren Vietnam-Strategen Edward Lansdale beraten wurde, die Aufstände der HUK-Bewegung nieder.

Am 30. August 1951 beteiligten sich die Philippinen auf Betreiben der USA am Koreakrieg und entsandten fünf Bataillone. Der im Volk sehr populäre Magsaysay wurde 1953 Präsident und starb 1957 bei einem Flugzeugabsturz.

In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts kam es zu einer massiven, von der Regierung unterstützten Migration von armen Bauern nach Mindanao, um den Aufstand der Hukbalahap zu schwächen. Der Konflikt mit den muslimischen Moros wurde dadurch verschärft.

Der nationalistisch gesinnte Präsident Carlos P. Garcia (1957–1961) kürzte die Pachtdauer der US-Stützpunkte auf 25 Jahre mit einer darauf folgenden Option, die Pacht um jeweils fünf Jahre zu verlängern. Seine Filipino First Gesetzgebung bevorzugte philippinische Unternehmer gegenüber ausländischen Investoren.

1963 erhoben die Philippinen unter Präsident Diosdado Macapagal (1961–1965) aufgrund der Gründung der Föderation Malaysia Anspruch auf das auf der Insel Borneo gelegene Sabah. Sabah wurde 1878 durch den Sultan von Sulu an Großbritannien verpachtet, die 1963 das Territorium an Malaysia übergaben, das noch heute die vereinbarte Pachtsumme an die Nachfahren des Sultans zahlt. Bis heute ist die Sabah-Problematik offen.

Die Marcos-Zeit

Ferdinand Marcos

Am 30. Dezember 1965 wurde Ferdinand Marcos Präsident. 1966 entsandte er ein Pionier-Bataillon nach Vietnam, um den USA zu helfen. 1967/1968 bewirkten die Enteignung der Bauern und das starke Bevölkerungswachstum (3,5 %) eine Arbeitslosenquote von rund 20 %. Die Huk-Bewegung erhielt großen Zulauf und kontrollierte weite Gebiete von Zentral-Luzón. Marcos ließ die kommunistischen Hukbalahap bekämpfen, bis diese ihre Aktivitäten einstellten. Er wurde 1969 als erster philippinischer Präsident wiedergewählt.

1968 wurde als Reaktion auf das Jabidah-Massaker an moslemischen Armee-Rekruten, die sich weigerten, an einer Geheimoperation zur Rückeroberung Sabahs teilzunehmen, die Muslim Independence Movement (MIM) von traditionellen Stammesführern gegründet. Es kam zu Kämpfen zwischen Moros und christlichen Siedlermilizen im Süden der Philippinen. 1971 wird die Moro National Liberation Front (MNLF) als separatistische Dachorganisation durch den Politikwissenschaftler Nur Misuari gegründet.

1969 kam es durch Jose Maria Sison und einige ehemalige Hukbalahap zur Gründung einer maoistischen Untergrundarmee, die sich New People's Army (Neue Volksarmee) oder NPA nennt. Sie vereinigte etwa 85.000 Kämpfer auf sich.

1970 brachen in Manila Studentenunruhen gegen das korrupte Marcos-Regime aus, unter anderem weil Marcos eine neue Verfassung vorbereitete, die die Beschränkung auf zwei Amtsperioden für einen Präsidenten aufheben sollte. Die Proteste dauerten zwei Jahre an.

Am 21. September 1972 verhängte Präsident Marcos das Kriegsrecht. Es kam zur Verhaftung von Zehntausenden Regimegegnern und zum Verbot der jeweiligen oppositionellen Presse.

Am 17. Januar 1973 wurde über eine neue Verfassung ein parlamentarisches System eingeführt, das jedoch faktisch der Konsolidierung der Macht von Marcos diente. Während des Kriegsrechts intensivierten sich die Auseinandersetzungen mit der NPA und der MNLF. 1975 wird mit Hilfe von Libyen und der Organisation der Islamischen Konferenz der Vertrag von Tripolis ausgehandelt, der die Gründung einer autonomen Moslemregion vorsieht. 1976 herrscht jedoch weite Unzufriedenheit unter den Moros, was die Ergebnisse des Vertrags angeht, und die Kämpfe werden fortgesetzt. 1977 spaltet sich die geschwächte MNLF und es kommt zur Gründung des Moro Islamic Liberation Front.

1981 wurde das Kriegsrecht formal aufgehoben. Es kam zu sehr dubiosen Wahlen, bei denen Marcos mit sehr hoher Mehrheit gewann.

Am 21. August 1983 wurde der Oppositionsführer Benigno Aquino ermordet. Die Tat wird den Militärs angelastet. Am 25. Februar 1986 floh Marcos schließlich nach Unruhen ins Ausland. Die Witwe des ermordeten Benigno Aquino und Oppositionsführerin, Corazón Aquino, wurde neue Präsidentin (bis zum 30. Juni 1992).

Die Zeit nach Marcos

Während der Präsidentschaft von Frau Aquino wird 1987 eine neue Verfassung ratifiziert, bei der die Philippinen zum Präsidialsystem zurückkehren.

Ausbruch des Pinatubo

Frau Aquino hat mit zahlreichen Putschversuchen zu kämpfen, wird jedoch von ihrem Generalstabschef Fidel V. Ramos gestützt, der 1992 als erster Protestant zum philippinischen Präsidenten gewählt wird.

1987 findet ein weiterer Versuch statt, den Moslemkonflikt zu lösen. Aufgrund des Vertrags von Jeddah wird 1989 die Autonomous Region in Muslim Mindanao gegründet, das entsprechende Referendum wird jedoch von militanten muslimischen und christlichen Gruppen boykottiert. In dieser Zeit entsteht die Terrorgruppe Abu Sayyaf.

Zwischen dem 12. und 15. Juni 1991 ließ die Eruption des Vulkans Pinatubo auf der Insel Luzon für drei Monate die durchschnittliche Welttemperatur um 1,5° fallen. Der Temperaturrückgang wurde durch die große Menge an Asche und Staub, die in die Erdatmosphäre gestoßen wurden, verursacht. Dies war der weltweit stärkste Vulkanausbruch des 20. Jahrhunderts.

US-Stützpunkt Clark Air Base, von Vulkanasche bedeckt

Dabei wurden auch die beiden wichtigsten philippinischen US-Stützpunkte Subic und Clark zu großen Teilen zerstört. Der philippinische Senat verweigerte daraufhin die 1992 fällige Verlängerung des Stützpunktvertrages von 1947. Am 30. September 1992 erfolgte der Abzug der US-Truppen von ihren Stützpunkten im Land, der angesichts der vulkanischen Katastrophe acht Monate zuvor begann.

Am 2. September 1996 unterzeichneten die philippinische Regierung unter Präsident Fidel V. Ramos (1992–1998) und die auf Mindanao operierenden islamischen Separatisten des MNLF einen Friedensvertrag, der mit Hilfe der Organisation der Islamischen Konferenz und Libyen zustande kam. Nur Misuari wurde Gouverneur der Autonomous Region in Muslim Mindanao.

Die Moro Islamic Liberation Front (MILF) und die terroristischen Abu Sayyaf beteiligten sich jedoch nicht an diesem Friedensvertrag. Ein 1997 mit der MILF geschlossener Waffenstillstand zerbrach recht schnell.

Am 1. Juni 1999 tritt die Visiting Forces Agreement (VFA) in Kraft, das den erneute Stationierung von US-Truppen auf philippinischem Boden zulässt.

Im November 1999 verübte die Neue Volksarmee (New People's Army, NPA) der maoistischen Kommunistischen Partei zahlreiche Terrorakte auf der Insel Luzón. Auf ihr Konto gehen etwa 90.000 Menschenleben.

Joseph Estrada
Gloria Macapagal-Arroyo

Präsident Joseph Estrada (1998–2001) startete im Jahre 2000 eine neue Offensive gegen die MILF und bekämpfte die Abu Sayyaf, die im gleichen Jahr etliche Entführungen vornahm.

Am 20. Januar 2001 wurde Präsident Estrada nach einem skandalösen Amtsenthebungsverfahren durch Unruhen gestürzt. Daraufhin wurde Gloria Macapagal Arroyo neue Präsidentin.

2002 wurde die NPA auf Betreiben der philippinischen Regierung durch die USA und im Anschluss daran durch die EU zu einer internationalen Terroristen-Organisation erklärt. Es kommt im gleichen Jahr zu einem gemeinsamen Manöver philippinischer und US-Soldaten, bei denen US-Spezialeinheiten auf Basilan nahe Mindanao stationiert werden, um die terroristische Abu Sayyaf zu bekämpfen. Die Auseinandersetzung mit der MILF flammt auch wieder auf. Bis heute finden regelmäßige Manöver der US-Streitkräfte und der philippinischen Streitkräfte zur Bekämpfung terroristischer Organisationen statt.

Im Mai 2004 kann sich Gloria Macapagal Arroyo bei den Präsidentschaftswahlen knapp vor ihrem Gegenkandidaten Fernando Poe behaupten und wird für eine zweite Periode im Amt bestätigt. Die Wahl fand bereits am 10. Mai 2004 statt, nach Unstimmigkeiten bei der Stimmenauszählung jedoch wurde das offizielle Ergebnis erst Ende Juni verkündet. Im Juni 2005 kam es zum sogenannten Hello-Garci-Skandal, bei dem Arroyo Wahlbetrug vorgeworfen wurde. Ein Amtsenthebungsverfahren scheiterte jedoch.

Im gleichen Jahr kommt es im Zusammenhang mit dem Moslemkonflikt zu etlichen Bombenanschlägen, insbesondere im Süden der Philippinen. 2005 kommt es am Valentinstag zu drei Bombenanschlägen, einen davon in Manila. Die Abu Sayyaf bekennen sich zu den Anschlägen und nennen sie ein „Valentinsgeschenk“ für Präsidentin Arroyo. Im Jahr 2006 kommt zu einem Bombenanschlag auf eine Fähre auf Jolo, zu der sich auch die Abu Sayyaf bekennen.

Am 24. Februar 2006 kam es zu einem von der Regierung behaupteten Putschversuch durch Teile des Militärs. Über das Land wurde der Ausnahmezustand verhängt, regierungstreues Militär und andere Sicherheitskräfte sicherten strategisch wichtige Orte. Demonstrationszüge zum 20. Jahrestag von Marcos Sturz wurden verboten, Teile der Presse zensiert und stattfindende Demonstrationen von der Polizei gewaltsam aufgelöst. Am 3. März 2006 wurde der Ausnahmezustand wieder aufgehoben.

In der Folge kommt es zu einem dramatischen Anstieg politisch motivierter Morde, vorwiegend an Mitgliedern linksorientierter Gruppen und Parteien, aber auch an Journalisten, kirchlichen Mitarbeitern und Pfarrern sowie engagierten Bürgern auf Gemeindeebene, mit mutmaßlicher Unterstützung oder Duldung durch Teile des Militärs oder anderer Sicherheitskräfte. Von Januar bis Juli 2006 dokumentierte amnesty international mindestens 51 dieser politischen Morde. Die philippinische Regierung steht wegen dieser Morde unter internationalem Druck. Präsidentin Arroyo setzte eine Untersuchungskommission zur Aufklärung dieser Morde ein. Bis November 2006 wurden aber von dieser sogenannten Melo-Kommission keine Ergebnisse veröffentlicht.

Siehe auch: Putschversuch auf den Philippinen 2006

Literatur

  • Gregorio F. Zaide: The Philippine Revolution. Manila, 1968 (revised edition).

Einzelnachweise

  1. Pedro Paterno's Proclamation of War, MSC Schools, Philippinen, 2. Juni 1899, herausgegeben am 17. Oktober 2007
  2. U.S. Genocide in the Philippines: A Case of Guilt, Shame, or Amnesia?, (22. März 2005), E. San Juan, Jr., herausgegeben am 3. Oktober 2007
  3. Origins of the Filipinos and their Languages
  4. a b c d e Philippines: A Country Study, Ronald E.Dolan, GPO for the Library of Congress, ISBN=0844407488, 1991-3
  5. a b Lacsamana, Leodivico Cruz (1990), Philippine History and Government (Second Edition ed.), Phoenix Publishing House, Inc., Seite 47
  6. Lacsamana, Leodivico Cruz (1990), Philippine History and Government (Second Edition ed.), Phoenix Publishing House, Inc., Seite 52
  7. Philippine History. DLSU-Manila. Abgerufen am 21. August 2006.
  8. Stearns 2002
  9. Philippines History. Encyclopedia of Nations. Abgerufen am 23. August 2006.
  10. Prevost, Ann Marie; Race and War Crimes. The 1945 War Crimes Trial of General Tomoyuki Yamashita …; Human Rights Quarterly, Vol. 14 (1992), S 305, 319ff

Weblinks


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