Geschichte Dänemarks

Geschichte Dänemarks

Die Geschichte Dänemarks beginnt mit den ältesten Spuren menschlicher Zivilisation aus der Steinzeit. Zwischen 400 und 500 besiedeln die Jüten gemeinsam mit den Sachsen, den Angeln und den Friesen über die Nordsee Britannien. Die Vorfahren der heutigen Dänen kamen im 6. Jahrhundert aus Südschweden nach Jütland und einigen westlichen Ostseeinseln. Dort verdrängten sie germanische Stämme, die sich bereits früher dort niedergelassen hatten. Die vereinzelt entstandenen Königreiche vereinte Gorm der Alte erstmals im 10. Jahrhundert. Bis 1035 eroberten die Dänen weite Teile der britischen Inseln, Norwegens und Südjütlands. In dieser Zeit wurden sie zusammen mit den Schweden und Norwegern als Wikinger bezeichnet. Am Ende der Wikingerepoche 1066 verkleinerte sich Dänemark immens und die Könige hofften mit Unterstützung der Kirche auf eine Festigung ihrer Macht in dieser wechselhaften Zeit. In der Valdemarschen Zeit (1157–1241) wurde Dänemark zwar zusammengehalten, dennoch herrschte ein ständiges Chaos. Erst Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts konnten die Dänen ihr Reich in Richtung Osten wieder ausdehnen. Durch die Eroberung von Gebieten an der südlichen Ostseeküste bauten sie ein mächtiges Reich auf, das doppelt so groß war wie das heutige Dänemark. Unter der Königin Margrethe vereinten sich Dänemark, Island, Schweden und Finnland ab 1380 in der Kalmarer Union, die unter dänischer Vorherrschaft stand. Bis Schweden 1523 seine Unabhängigkeit wieder erlangte existierte dieser Bund. Ihr Nachfolger Erik VII. von Pommern machte Kopenhagen zur Hauptstadt Dänemarks.

1536 wurde Dänemark im Laufe der Reformation evangelisch-lutherisch. Bis ins 17. Jahrhundert dominierten Auseinandersetzungen mit Schweden die Geschichte Dänemarks, da beide Königreiche um die Vorherrschaft des baltischen Raums und Skandinaviens buhlten. Schonen, Blekinge und Halland gehörten damals zu Dänemark und fielen erst 1658 an Schweden. Nach einem Staatsstreich des dänischen Königs wurde 1665 der Absolutismus eingeführt, der durch Reformen zu einer Verbesserung der Verwaltung und der Verteidigung führen sollte. 1700 bis 1720 führten Dänemark, Sachsen-Polen und Russland den Großen Nordischen Krieg, der Schwedens Macht einschränken sollte. In den Napoleonischen Kriegen wurde Kopenhagen 1807 durch Angriffe größtenteils zerstört. Nach dessen Niederlage 1814 musste Dänemark Helgoland an Großbritannien und Norwegen an Schweden abtreten. Island (bis es 1918 von Dänemark zu einem selbstständigen Königreich erklärt wurde), die Färöer, Grönland und Dänisch-Westindien (bis 1917) verblieben bei Dänemark. Unter Christian VII. setzte die Industrialisierung ein; 1847 fuhr in Dänemark die erste Eisenbahn. Frederik VII. schaffte 1848 den Absolutismus ab und erklärte Dänemark zu einer konstitutionellen Monarchie. Von 1848 bis 1850 und 1864 führte König Christian IX. Dänemark in die deutsch-dänischen Kriege. Im Ersten Weltkrieg blieb Dänemark neutral. Im Zweiten Weltkrieg wurde Dänemark, trotz eines Nichtangriffpaktes mit Deutschland, 1940 von deutschen Truppen besetzt. 1945 wurde Dänemark nach Kriegsende Gründungsmitglied der UNO und 1973 trat Dänemark der EWG bei. 1992 stimmte Dänemark, obwohl es Teil der EG und später der EU geworden ist, gegen die Maastrichter Verträge.

Inhaltsverzeichnis

Steinzeit

Einteilung der „dänischen Geschichte“

Die ältesten menschlichen Spuren stammen aus einer Warmzeit vor 70.000 Jahren, während der letzten Eiszeit. Sie wurden in einer Kiesgrube bei Hollerup, nordwestlich von Langå entdeckt. Die nacheiszeitliche Besiedlung Dänemarks, das bei 100 m tieferem Meeresspiegel in der Nordsee eine weitaus größere Fläche als heute bedeckt, beginnt mit der noch paläolithischen Bromme-Kultur (10.000–7400 v. Chr.), deren Vertreter in der Tundra noch Elch, Moschus, Pferd und Rentier jagten. Sie ist nach einem Fundort bei Sorø auf Seeland benannt. Der Spiegel der Ostsee, die noch ein Süsswasserbecken war, lag 50 m höher als der der Nordsee. Die vermutlich nur saisonalen Aufenthalte der Brommeleute hinterließen Spuren (Werkzeuge). Sie finden sich besonders an den Seen und Flüssen (auf Djursland und bei Langå). Ihr folgt die Maglemose-Kultur (7400–6000 v. Chr.), die nach dem großen Moor bei Mullerup (Seeland) benannt wurde. Die Kultur ist außer im späteren Nordkreis auch in England (Broxburne, Star Carr) und in ganz Nordrussland (dort als Kunda-Kultur bezeichnet) bis jenseits des Urals verbreitet. Der südlichste Fundplatz ist Haltern (Nordrhein-Westfalen) In der Maglemose-Kultur bildeten sich schon wegen der weiten Verbreitung Gruppen heraus. Die Kongemose-Kultur (6000–5200 v. Chr.) wurde ebenfalls nach einem Moor auf Seeland benannt und tritt auch in Gruppen auf (Gudenå und Ahrensburg, das den Ursprung zu bilden scheint). Die Jagd auf Rotwild und Wildschweine wurde wesentlich durch Beeren, Fische, Nüsse, Schalentiere, Vögel und Wurzeln ergänzt. Die letzte mesolithische Kultur die Ertebølle-Kultur wird auch im deutschsprachigen Raum Ertebølle-Ellerbek-Kultur genannt (5200–4000 v. Chr.). Sie wurde nach Fundplätzen auf der Kimbrischen Halbinsel benannt. Ihnen folgt die neolithische Trichterbecherkultur, die erste Ackerbauernkultur.

Eisenzeit

113 v. Chr. wurden die in und südlich von Jütland siedelnden Kimbern und Teutonen erstmals erwähnt. Vom 2. bis 6. Jahrhundert finden sich Spuren eines Vorläufers einer Großsiedlung mit zentralem Charakter und weitreichenden Handelsbeziehungen im Osten von Fünen bei Gudme. Während der ersten Hälfte des 6. Jahrhundert tauchen plötzlich in gotischen, fränkischen und byzantinischen Quellen Hinweise auf die Existenz und die kriegerischen Taten von Dänen auf.[1] Dazu gehört auch die Schilderung Prokops über die Wanderungen der Heruler vom Donauraum nach Norden. Als eines der Völker, dessen Gebiet sie berührten, werden die Danoi genannt. Jordanes schreibt in seiner Gotengeschichte von Konflikten zwischen Dänen und Herulern. Dabei meint er, dass die Dänen von den Schweden abstammten. Gregor von Tours bezeichnet den König Chlochilaicus als „Dänenkönig“. Der Dichter Venantius Fortunatus feiert in seinen Preisgedichten auf die Frankenkönige Chlothar I. und Chilperich deren Siege über die Dänen. Ganz überwiegend wird die Urheimat der Dänen in Südschweden, besonders in Schonen und Halland, vermutet.

Wikingerzeit

Christianisierung

Um 700 versuchte der zum Missions-Erzbischof geweihte Willibrord vergeblich, den damaligen Dänenkönig Ongendus zu bekehren. Unter Karl dem Großen unterblieben weitere Missionsversuche, da er eine Missionierung nicht unterworfener Gebiete ablehnte. Dies hing mit seiner Idee von der Zusammengehörigkeit von Reich und Kirche zusammen und änderte sich erst unter Ludwig dem Frommen.

Ansgar, inszwischen Schutzheiliger[2] Dänmarks, vor der Marmorkirche in Kopenhagen.

Unter Ludwig dem Frommen wurde auf Betreiben der Erzbischöfe Agobard von Lyon und Ebo von Reims die Mission über die Nordgrenze des Reiches wieder aufgenommen. Diesem Plan kam entgegen, dass der dänische Wikingerkönig Gudfred (Göttrik) 810 ermordet worden war. Dessen Söhne vertrieben den Kronprätendenten Harald Klak, worauf dieser Vasall König Ludwigs wurde. Mit dem Missionsauftrag des Kaisers reiste Ebo nach Rom, um den päpstlichen Missionsauftrag zu erhalten. Dieser Auftrag wurde 822 oder 823 mit einer Papstbulle von Papst Paschalis I. erteilt. Das Missionsgebiet wurde dabei nicht näher umschrieben (ubique).[3] Ebo unternahm 823 seine erste Missionsreise nach Dänemark. Der Papst schärfte ihm dabei ein, in allen Zweifelsfragen beim Papst rückzufragen, wie es schon für Bonifatius gegolten hatte. Damit begann sich der Missionsauftrag der Kirche allmählich von der Reichskirche zu emanzipieren. Mit dieser Bulle wurde Ebo Missionsvikar und Missionslegat des Papstes nach dem Vorbild des Bonifatius.

831 wurde auf einer Synode von Kaiser Ludwig das Erzbistum Hamburg errichtet. Der Erzbischof erhielt das Recht, im skandinavischen Bereich Bischöfe einzusetzen und Priester dorthin abzuordnen. Die politische Absicht dahinter war, den Norden der Reichskirche einzugliedern, was nur mit einem Erzbischofssitz im Reiche möglich war. Zum ersten Erzbischof wurde Ansgar vom Erzbischof Drogo von Metz geweiht. 831/832 erhielt Ansgar das Pallium und eine Urkunde, in der ihm die Legation erteilt wurde. Gleichzeitig wurde die Errichtung des Missions-Erzbistums Hamburg bestätigt. Die Mission geriet aber nach der Plünderung Hamburgs durch die Dänen 845 ins Stocken, da alle Ressourcen vernichtet waren. 848[4] kam es dann zu der Gründung des Erzbistums Hamburg-Bremen durch eine Bulle Papst Nikolaus I. Ansgar trat 843 und / oder 847 mit Horik I. von Dänemark zusammen mit den Gesandtschaften Ludwigs des Deutschen in Verbindung. Dessen Taufe erreichte er zwar nicht, aber die Erlaubnis, in Schleswig eine Kirche zu bauen. Horik geriet 850 in Thronstreitigkeiten mit seinen Neffen und fiel 854 in einem Bürgerkrieg und mit ihm alle Ansgar wohlgesinnten Berater. Von seiner Sippe blieb nur sein Neffe Horik II. übrig. Er stand anfangs unter dem Einfluss des mächtigen und christenfeindlichen Jarls Hovi von Schleswig. Horik II. entledigte sich aber bald seiner Ratgeber und wandte sich Ansgar zu, bat ihn um Priester, schenkte der Kirche in Ripen einen Bauplatz für eine Kirche und erlaubte die Anwesenheit eines Priesters. Auch Horik II. ließ sich nicht taufen, übersandte aber 864 Geschenke an Papst Nikolaus I. Während der Auseinandersetzungen um die Entstehung des Erzbistums Hamburg-Bremen mit dem Erzbischof von Köln gingen die Missionsversuche in Dänemark wieder zurück. Erst Erzbischof Unni von Hamburg nahm sie wieder auf und schickte erneut Priester nach Dänemark. Dabei wurde er von Harald Blauzahn unterstützt. Dessen Vater, Gorm der Alte, hatte Dänemark geeint, war aber betont heidnisch eingestellt und hat wahrscheinlich die Kirche in Schleswig zerstört.

Große Jellingestein mit dem Text zur Vereinigung Dänemarks unter einem König

Harald Blauzahn gründete nach seinem Regierungsantritt um 940 drei Bistümer in Dänemark: Schleswig, Ripen und Aarhus. In den 980er Jahren kam noch Odense auf Fünen hinzu. 965 wurden alle dänischen Bistümer durch kaiserliches Privileg von den Abgaben an den Kaiser und dem Eingriffsrecht kaiserlicher Vögte befreit. Ein Eingriff in die Hoheitsrechte des dänischen Königs sollte damit ausgeschlossen werden. Damit war der Hamburger Erzbischof die einzige Verbindung zwischen Dänemark und dem Reich. Dem dänischen König blieb die Ausstattung der dänischen Bistümer überlassen, die dänischen Bischöfe waren aber Suffragane des Hamburger Erzbischofs und damit Mitglieder der Reichskirche. Bald machten sich in den skandinavischen Kirchen auch unter Einfluss der englischen Kirche Bestrebungen bemerkbar, sich von der Reichskirche zu lösen. Mit Zunahme der Autorität des Papsttums begannen die Landeskirchen über die Reichsinstanzen hinweg unmittelbaren Kontakt mit dem Papst aufzunehmen. Für die Kurie war allerdings für eine auch von ihr gewünschte Verselbständigung der skandinavischen Kirchen unabdingbare Voraussetzung der Abschluss der Missionierung. Als Indikatoren wurde dafür angesehen: Der Übertritt des Herrscherhauses und der führenden Schichten und des überwiegenden Teils des Volkes zum Christentum, außerdem eine wenigstens ansatzweise festzustellende Institutionalisiserung kirchlichen Lebens durch Klöster und eine Diözesan- und Pfarrorganisation und zuletzt die nationale Unabhängigkeit und Fixierbarkeit des Territoriums.

Auf Dänemark angewandt ergab sich folgendes: Harald Blauzahn ließ sich um 965 mitsamt seinem hirð taufen. Entscheidend dafür sei das Poppowunder gewesen. Sven Gabelbart ließ englische Missionare kommen. Er holte Bischof Gotebald aus England und entsandte ihn nach Schonen. Auch der dänische Klerus setzte sich mehr und mehr aus Einheimischen zusammen. Die dänische Kirche begann sogar selbst zu missionieren. Propst Oddar, ein Verwandter Sven Gabelbarts, erlitt bei der Missionierung der Elbslaven 1018 den Märtyrertod. Der Nachfolger Sven Gabelbarts, Knut der Große, betrieb gegenüber der englischen Kirche eine offene Allianzpolitik.[5] Diese Politik geht auf Erzbischof Lyfing von Canterbury zurück, der wahrscheinlich den ersten Peterspfennig Knuts nach Rom brachte und dessen Anerkennung als König erwirkte. Papst Benedikt VIII. schrieb zum ersten Mal seit Papst Nikolaus I. einen Brief unmittelbar an einen Dänen. Die Bestrebungen, sich vom Hamburger Erzbistum zu lösen, kommen auch darin zum Ausdruck, dass Erzbischof Aethelnod von Canterbury drei Bischöfe für Dänemark weihte: Gerbrand für Roskilde, Bernhard für Schonen und Reginbert für Fünen. Damit wurde Lund von Roskilde abgetrennt und Knut kam in Konflikt mit dem Hamburger Erzbischof Unwan (1013–1029). Dieser fing um 1022 Gerbrand auf seiner Reise von England nach Dänemark ab und überzeugte ihn von den Vorrechten des Erzbistums Hamburg über Dänemark. Es gelang ihm in der Folgezeit die Weiherechte für Dänemark zur Geltung zu bringen und Erzbischof Libentius (Libizo, Liäwizo) von Hamburg weihte 1029 Avoco zum Nachfolger Gerbrands in Roskilde. – Knut führte den Peterspfennig in Dänemark ein.

Frühmittelalter

Um 730 errichteten die Dänen zum Schutz gegen die südlich siedelnden Sachsen das Danewerk bei Haithabu in der Nähe von Schleswig. Etwa um 800 entführte ein lokaler dänischer König die internationale Kaufmannschaft aus dem damals slawischen Ort Rerik (bei der Insel Poel) und siedelte sie stattdessen in Haithabu an. Fast alle dänischen Dörfer stammen aus der Wikingerzeit bzw. sind älter als 800 Jahre. Dörfer mit dem Suffix -heim, ing(e), lev, løse und sted gehören zu den ältesten. Sie sind bereits aus der Zeit der Völkerwanderung bekannt. Suffixe mit torp und toft(e) sind vermutlich im 8. und 9. Jahrhundert aus England nach Dänemark gelangt, die auf -by aus Schweden. Die Suffixe -rød, rud, tved, holt, skov, have und løkke stehen für Rodungen, die im 13. Jahrhundert erfolgten.

Um 884 fielen die Dänen in England ein, besetzten einen Teil des Landes, und forderten von den englischen Königen Tribut in Form des Danegelds. Im Jahre 924 hatte der englische König Eduard der Ältere das gesamte Danelag wieder unter englische Kontrolle gebracht.

In den Jahrzehnten nach 900 stand Dänemark nicht unter einer einheitlichen Herrschaft, vielmehr gab es mindestens zwei, wenn nicht drei Machtzentren. Südjütland mit der Handelsstadt Haithabu war in den Händen schwedischer Erobererkönige, die durch Adam von Bremen und zwei der Runensteine von Haithabu bekannt sind. Schweden saßen auf Lolland.[6] In Jelling südlichen Nördlichen Jütland hatte ein anderes Königsgeschlecht seinen Sitz, das nach Adam von Bremen um 900 aus Norwegen gekommen war. Unsicher ist, ob Håkon der Gute Seeland und die schonische Küste unterwarf.[7] Die schwedische Herrschaft in Haithabu wurde 934 von Heinrich dem Vogler besiegt. König Knut I. musste sich taufen lassen. Damit endeten die Wikingerzüge aus der Eidermündung auf friesisches Gebiet bis 980. Die dänischen Wikinger scheinen sich stattdessen nach Osten gewandt zu haben; denn ein Runenstein aus dieser Zeit ehrt einen Krieger, der in Schweden umgekommen war.[8] Nach den Annalen von Corvey zum Jahre 934 hatte sich Heinrich „die Dänen“ unterworfen. Wie weit damit Jütland eingeschlossen ist, ist nicht festzustellen.

Überhaupt ist umstritten, was die Zeitgenossen unter Dänemark verstanden haben. Die Niederschrift Alfreds des Großen über die Fahrten Ottars und Wulfstans, das früheste Zeugnis dazu, bezeichnete als „Dänemark“ das heutige Südschweden einschließlich Schonen, die Inseln Falster, Lolland, Langeland und wahrscheinlich auch Seeland und die übrigen ostdänischen Inseln. Erst der nordjütische Skivum-Stein aus der Zeit des Jelling-Steins rechnete auch Nordjütland zu Dänemark, möglicherweise eine Folge der Einigung unter Harald Blauzahn. Unter diesem Gesichtspunkt würde auf dem Jellingstein berichtet, dass Harald Ostdänemark erobert habe.[9] Auf der anderen Seite bezeichnet Gregor von Tours, dass ein „dänischer“ König Chlochilaich Anfang des 6. Jahrhunderts in Gallien eingefallen sei.[10] Wenn aber die Vermutung richtig ist, dass Chlochilaich der Hygelac des Beowulf-Liedes ist, dann war er danach aus dem Stamm der Geaten, die mit Gauten und Goten in Verbindung gebracht wurden und irgendwo östlich von Jütland lokalisiert werden, was wieder mit Ottars Beobachtungen im Einklang stünde.

Dänemark wurde bereits vor 960 von Gorm (dem Alten) oder seinem Sohn Harald Blauzahn erstmals geeint. Die Königsgewalt war allerdings noch nicht weit entwickelt, von einer „Regierung“ in heutigem Sinne kann noch nicht gesprochen werden. Das zeigen auch die regellosen Wikingerzüge bis in die Regierungszeit Sven Gabelbarts hinein, die teilweise sogar Gebiete unter der Herrschaft des eigenen Königs betrafen. Bis weit in das 11. Jahrhundert wurden die Dänen als Wikinger bezeichnet, welche in ganz Europa Kolonien gründeten und Handel trieben, aber auch ganze Länder und Landstriche plünderten und Kriege führten. Um 1115 setzte der dänische König Niels Knud Lavard als Grenzjarl in Südjütland ein. Aus dem Jarltum entstand später das Herzogtum Schleswig als dänisches Lehen.

Unter der Herrschaft Knuts des Großen erreichte Dänemark eine enorme territoriale Ausdehnung. So gehörten neben Dänemark auch Teile Schwedens, Norwegen und erneut England zum Reich Knuts des Großen. Nach Knuts Sohn Hardiknut übernahm Magnus der Gute von Norwegen die Herrschaft über Dänemark. Er musste aber bald dafür sterben und Knuts Neffe Sven Estridsson gelang an die Macht.

Hochmittelalter

Dom zu Lund. Chorraum mit Apsis.

Ab der Zeit Knut des Heiligen (aussereheliger Sohn von Sven Estridsson, regierte zwischen 1080 und 1086) nimmt das dänische Königtum erheblich am Reichtum zu, was bei eingehender Betrachtung an enger Verbundenheit mit der Kirche liegt. Beispiel hierfür ist die Schenkungsurkunde, die für die Domkirche in Lund erlassen wird. Das Geld, welches dem Kirchenbau zugedacht ist und größtenteils von Bußen für Landfriedenbruch und Bruch der Ledingspflicht stammt, ist auch zum Teil dem König versprochen. Die Leding war die Pflicht jedes Freien zur Heerfolge. Das Königreich war in Kreise unterteilt. Im Kriegsfall musste jeder Kreis eine bestimmte Anzahl von Schiffen, samt Besatzung, dem König zur Verfügung stellen. Wer diese Pflicht nicht erfüllte, machte sich strafbar und musste meistens Grundbesitz abtreten [11] Knut des Heiligen Versuche, die königliche Gewalt zu vergrößern und den Einfluss des dänischen Königtums zu stählen werden mancherorts vom Volk missbilligt. So wird er in der Sankt Albans-Kirche zu Odense von Aufständischen erschlagen. Später sollte er kanonisiert werden.

Königtum und Kirche betreiben weiter gemeinsame Wachstumspläne, da beide Parteien das Errichten einer zentralen Macht anstreben. 1104 wird ein Bistum ergründet, dem der gesamte Norden unterliegt. Im selben Jahr wird eine Umwandelung der Hofämter unter König Niels eingeführt, die den Inhabern einst kleinerer Rollen des königlichen Hofs mehr Macht und Verantwortung zuräumt. Mundschenke werden beispielsweise zu Drosten befördert und verwalten Reichsangelegenheiten, Marschälle befinden sich zunehmend mit der Verwaltung des Militärs beschäftigt. Die Zunahme der Inhaber königlicher Ämter ist in dieser Zeit beträchtlich groß. Wer Treue zeigt, kann oft auf einen königlichen Titel hoffen. Aufstände gegen die wachsende Macht werden beide von König und Kirche ausgelöscht, die ja gemeinsame Interessen haben. In den späten Jahren von Niels Herrschaft wird eine Bewegung unternommen, den Zölibat mit Gewalt durchzusetzen. Aus dem Konflikt geht eine gesetzliche Besonderheit hervor: der Kirche hat man das privilegium fori gewährt, also Unabhängigkeit von Thinggerichten.

Als Knud Lavard, Herzog Südjütlands die Wendenstämme im Westen als Reichslehen bekommt, wurde er als Anwärter auf den dänischen Thron angesehen, und somit zum Konkurrenten von Prinz Magnus. Bei einer Zusammenkunft der Kontrahenten bei Ringstedt wird Knud Lavard am 7. Januar 1131 ermordet. Infolgedessen nimmt sein Halbbruder Erik II. den Kampf gegen Magnus auf. Dies glückt ihm dank der erhaltenen Hilfe der seeländischen Adeligen der Hvide. 1134 findet die Schlacht von Fotevig in Schonen statt, in welcher Prinz Magnus und fünf Bischöfe fallen. König Niels überlebt das Gefecht, um jedoch kurz danach in Schleswig von Gildebrüdern erschlagen zu werden.

Noch 1134 wird Erik II. zum König gekrönt. Während seiner Herrschaft widmet Erik viel Mühe der Heiligsprechung seines ermordeten Bruders. Der Erzbischof von Lund, Asker, scheint dem Wunsch nachkommen zu wollen, allerdings ist sein Nachfolger Eskil diesem Anliegen nicht so wohlgesinnt. Aufflammende Bürgerkriege lenken ebenfalls von diesem Vorhaben ab. Um 1157 unterliegen Waldemar, dem Sohn Knud Lavards, alle Gegner im Thronfolgestreit. Als Alleinherrscher erhält König Waldemar I. die päpstliche Aufmerksamkeit und Gunst, die nötig ist, um Knud Lavard heiligsprechen zu lassen. In einer Doppelzeremonie im Jahr 1170 wird der längst ermordete Herzog kanonisiert und Waldemars siebenjähriger Sohn, Knut VI., von Erzbischof Eskil zum König gekrönt. Hernach wird das Verhältnis zwischen Erzbischof und König oft zwieträchtig. Beide Parteien stehen sich im Laufe folgender Jahreeinander mehrmals gegenüber. König Waldemar leistet dem deutschen Kaiser Friedrich Barbarossa 1162 die Lehnshuldigung und verspricht diesem somit seine Treue. Angesichts heftiger Auseinandersetzungen mit dem dänischen König geht Erzbischof Eskil 1177 ins Exil, worauf Bischof Absalon, ein Mitglied des Hvide-Geschlechts, dessen führende geistliche Position übernimmt. Während dieser Zeit genießt König Waldemar gute Verhältnisse zum Papst Alexander III. In Betracht der päpstlichen Gunst versöhnt sich Erzbischof Eskil mit dem König und kehrt nach einigen Jahren zurück. Zusammen ordnen König und Kirche die Verzierung dänischer Kirchen und die Errichtung vieler Klöster an. Der Zisterzienserorden erhält besondere Zuneigung und genießt bald viele Sitze und Einfluss im Land.

Europa im Jahr 1190

Infolge etlicher dänischer Kreuzzugsunterfangen gegen die Wenden wird 1168 das slawische Kulturzentrum Arkona auf Rügen erobert. Dies wird auch von den Dänen als größter Vergeltungsschlag gegen viele Jahre slawischer Piratenzüge und Plünderungen angesehen. Der Siegesrausch dient als einendes Gemeinsamkeitsgefühl unter dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Volk. Als Rügen in das Bistum Roskilde eingeführt wird, entstehen erhebliche Aufstände gegen die dänische Herrschaft vonseiten der Wenden. In den darauffolgenden Kriegen erlangt Dänemark Besitz von Estland. 1219 ereignet sich die Schlacht von Lydanisse, welche die göttliche Zuneigung gegenüber Dänemarks belegen soll. Auf die Gebete des Erzbischofs Andreas Sunesen soll Gott gehört und den Dänen den Sieg geschenkt haben. Durch dieses sagenumwobene Ereignis ist das Vertrauen des Volkes gegenüber König und einer starken Kirche nur noch mehr gewachsen.

Während der frühen Jahre des 12. Jahrhunderts folgen weitere militärische Errungenschaften für Dänemark. Die Grafschaft Holstein, einst unter Herrschaft der Schauenburger, wird von Dänemark 1200/1201 erobert. 1202 wird ebenfalls Lübeck unter dänische Kontrolle gebracht, behält allerdings sehr viel Eigenständigkeit in vielen geschäftlichen und politischen Bereichen. Diese Selbstständigkeit befindet sich später, nach Lübecks Vorbild, in vielen Verfassungen späterer dänischer Städte.

Waldemarzeit

Nach gewaltsamen und erfolgreichen Siegen über das aufständische Volk, welches gegen das zentralistisch veranlagte, großmächtige Königtum und eine ebenfalls zentralisierte, gewaltige Kirche gefochten hatte, gedeiht das Waldemargeschlecht. Eine Waldemar-Dynastie entsteht, deren Macht und Einfluss sich mit der Gunst Gottes Willens gerechtfertigen. Diese Zeit, die "Valdemarernes Storhedstid" (Großmachtzeit der Waldemardynastie) bezieht sich auf die frühen Jahre des 12. Jahrhunderts, in welchen Dänemark eine führende Handelsmacht ist und im eigenen Land viel Wachstum der Landwirtschaft genießt. Eine neue dänische Adelsschicht tritt hierbei auch zutage, die Steuerfreiheit genießt, sich dafür jedoch unausweichlich zum Kriegsdienst verpflichtet und militärisch völlig befasst ist. Holzbauten verschwinden und werden zumeist durch Stein ersetzt, Kirchen nehmen romanische Stile an. Eine Großzahl junger Dänen besucht in dieser Zeit wohl angesehene Universitäten mittelalterlichen Europas. Ein Drang nach Bildung und Gelehrtheit flammt auf, in dem Erzbischof Andreas Sunesen dem Volk Mut zuspricht, Latein ohne klassische Texte zu lernen.

1202 wird Waldemar II., jüngerer Sohn von Waldemar I., zum König gekrönt, was die Waldemar-Dynastie festigt. Dann allerdings wird 1223 Waldemar II. mit seinem Sohn Waldemar während der Jagd durch den Grafen von Schwerin gefangen und erst 1225 nach der Schlacht bei Mölln und Zahlung eines hohen Lösegelds freigelassen. Infolge dessen büßt Dänemark seine norddeutschen Territorien ein und gewinnt sie auch nach der Niederlage in der Schlacht von Bornhöved im Jahr 1227 nicht wieder.

Reichsauflösung, Spätmittelalter

Die Niederlage von Bornhöved schlägt Expansionsgedanken aus dem Kopf Waldemars II. Statt Reichserweiterung betreibt er nun die Sicherung seiner herrschaftlichen Macht. Dies tut er, indem er Abkommen mit politischen Gegnern trifft. Reval wird in das Erzbistum von Lund eingegliedert. 1232 wird Erik IV. Mitkönig, nachdem sein älterer Bruder Waldemar stirbt. Frieden soll in dieser Zeit zwischen Schleswig und Holstein geschmiedet werden, indem sich Herzog Abel mit der schauenburgischen Grafentochter Mechthild von Holstein verehelicht. 1231 erscheint das "Landbuch des Königs Waldemar". Das Werk, welches dienlich bei Steuererhebungen sein soll, dauert Jahrzehnte vollendet zu werden und gewährt heute viel Einblick in das Finanz- und Steuersystem des Mittelalters.

Die Reichseinigkeit, die unter Waldemar I. (Dänemark) entstanden ist, währt aber nicht ewig. Vor seinem Tod hat Waldemar II. Grenzprovinzen seinen Söhnen überlassen. Abel wird Herzog von Südjütland, Christoph wird Herzog von Lolland-Falster und zwei außerhalb der Ehe erzeugte Söhne, Niels und Knut, bekommen Halland und Blekinge. Obwohl jene Lehen gar nicht als erblicher Besitz vorgesehen sind, sorgen sie für Unruhe hinsichtlich der Reichseinheit. Verschiedenheiten führen zu Zwist und Hader. König Erik IV. (Erik Plovpenning) sieht sich in vielen Angelegenheiten seinen Brüdern gegenübergestellt, am öftesten Herzog Abel. Die Kirche bleibt von folgenden Auseinandersetzungen nicht verschont und droht sogar mit Bann. Als Erik IV. Steuerabgaben für jeden im Einsatz befindlichen Pflug Dänemarks fordert, entflammen Unruhen und Aufstände unter dem Volk. Der König ist gezwungen zu fliehen. Nach Angriffen von Seiten Herzog Abels zieht Erik IV. nach Schleswig, um den Herzog im Gefecht zu bezwingen. Obwohl der König obsiegt, wird er hinterhältig an der Schlei gemeuchelt, möglicherweise auf Geheiß des schlesischen Herzogs.

Nach dem Tod Eriks IV. lässt sich Herzog Abel auf einem Thing zu Viborg zum König ernennen und wird daraufhin gekrönt. Während seiner nicht allzu langen Herrschaft gewährt er dänischen Handelsleuten, aber vor allem ausländischen Kaufleuten, viele Privilegien. Diese handelsfreundliche Politik erweist sich als kritisch in der wirtschaftlichen Machtbekämpfung gegen die stets wachsende deutsche Hanse. Um das Land noch mehr zu zentralisieren und somit "verwaltbarer" zu machen, wird die "Abel-Christoffersche Verordnung" erlassen, die Christoph I. die Pflicht der Weiterführung des Reichs zuspricht. Aufgrund von drei Kriegen an drei Fronten fällt ihm diese Aufgabe schwer. Als Abel stirbt und sein ältester Sohn sich in Gefangenschaft des Erzbischofs von Köln befindet, wird Christoph zum König erhoben. Norwegen und Schweden drohen das Reich anzugreifen, während Abels Witwe Mechthild von Holstein sich darum bemüht, ihren Söhnen die Krone zu sichern. Den Norden beschwichtigt Christoph I. mit Schadenersatz. Nur mit Nachkommen adeliger Bestrebungen nach Macht kann der König ermöglichen, dass der königliche Hof das Obergericht des dänischen Reichs wird. Streit entbrannt zwischen Kirche und König, als Erzbischof Jakob Erlandsen versucht, alle dänischen und weltlichen Untergebenen der Kirche unter Kirchenjurisdiktion zu bringen. Als der König dem entgegenschreitet, bleibt der Erzbischof 1252 dem Hof fern. In Vejle wird während einer Kirchenversammlung entschlossen, alle Gottesdienste zu unterlassen, sollten Bischöfe in königliche Haft genommen werden.

Auseinandersetzungen mit Lübeck und den Hansestädten

siehe Artikel Lübeck (Geschichte), Geschichte der Hansestadt Stralsund, Hanse, Hansestadt

Kalmarer Union

die Bibel Christians III. von Dänemark, Kopenhagen, 1550 – die erste dänische Übersetzung – in 3000-facher Auflage
Dänisches Wappen ca. 1600 (Siebmacher 1605)

1397 begann die Kalmarer Union als Zusammenschluss der Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden unter Federführung der dänischen Regentin Margarethe I., die im Namen ihres Großneffen Erik von Pommern handelte. 1460 entstand die Personalunion mit Schleswig und Holstein. 1482 druckte Johann Snell in Odense das erste Buch Dänemarks; 1495 erschien, gedruckt in der Offizin Gottfried von Ghemens in Kopenhagen, das erste Buch in dänischer Sprache. 1500 besiegten die Dithmarscher unter Wulf Isebrand in der Schlacht bei Hemmingstedt das dänisch-schleswig-holsteinische Heer unter König Johann, in Personalunion König von Dänemark, Norwegen und Schweden und Herzog in den königlichen Anteilen Schleswigs und Holsteins, und seinem Bruder Friedrich, Herzog in den gottorfschen Anteilen Schleswigs und Holsteins. Die Bauern konnten das vor allem aus einer im Marschenkrieg spezialisierten Infanterietruppe, der aus Landsknechten zusammengesetzten „Schwarzen Garde“, sowie einigen adligen Reitereinheiten bestehende, aber schlecht geführte Heer überraschend vernichten. Der nächste, gründlich vorbereitete Einmarsch dänisch-schleswig-holsteinischer Truppen unter dem Feldherrn Johann Rantzau, die so genannte Letzte Fehde, konnte dann allerdings 1559 von den Dithmarschern nicht mehr aufgehalten werden. 1523 schied Schweden mit der Wahl eines eigenen Königs (Gustav I. Wasa) endgültig aus der Kalmarer Union aus, wodurch ein langandauernder Konflikt um die politische Führung im Ostseeraum ausgelöst wurde.

Neuzeit bis zum Wiener Kongress

1537 wurde die Reformation durchgeführt. Um 1560 wechselten in Dänemark und Schweden die Regenten, wodurch die Phase der friedlichen Koexistenz beider Reiche nach dem Ende der Kalmaer Union beendet wurde. Der schwedische Monarch Erik XIV. wollte die dänische Vormachtstellung im Ostseeraum brechen. Der Nordische Siebenjährige Krieg (Dreikronenkrieg von 1563-1570) endete aber ohne das es zu Grenzverschiebungen kam. Im Kalmarkrieg versuchte Dänemark Schweden wieder in seine Abhängigkeit zu bringen, was aber misslang. Von da an verschoben sich die Machtverhältnisse zugunsten eines dynamischeren Schwedens, das in der Folgezeit die dominierende Ostseemacht wurde.

1620 erwarb Dänemark die Jungferninseln als Kolonie (Dänisch-Westindien). Den entscheidenden Wendepunkt in der dänischen Außenpolitik bildete das misslungene Eingreifen König Christian IV. im Dreißigjährigen Krieg in den Jahren 1625-1629. Dieser unterlag im Jahr 1626 den kaiserlichen Truppen unter Tilly in der Schlacht bei Lutter. Die Niederlage bedeutete den militäischen Zusammenbruch Dänemarks. Der demütigende Friedensschluss von 1629 und die militärischen Erfolge des schwedischen Königs Gustav Adolfs II. ab 1630 in Deutschland machten deutlich, das Schweden jetzt die dominierende Ostseemacht war.[12] In den folgenden dreißig Jahren ging es nur noch ums Überleben Dänemarks als souveräner Staat. Bei drei aufeinanderfolgenden Kriegen war es Schweden, das versuchte Dänemark seinem Ostseereich einzuverleiben. Als Karl X. mit seinem Heer im Zuge des Zweiten Nordischen Krieges im Februar 1658 den zugefrorenen Belt überquerte und Kopenhagen bedrohte, schien dieses Vorhaben zu gelingen. Nur knapp konnte Hans von Schack Kopenhagen, das von den Schweden belagert wurde, vor der Eroberung und Dänemark davor bewahren, zu einer schwedischen Provinz zu werden. Der Fortbestand Dänemarks konnte nur gesichert werden, da ausländische Mächte, mit der Niederlande an der Spitze, Schweden zum Frieden zwangen. Als Gegenleisetung musste Dänemark alle östlich des Öresunds gelegenen Gebiete, darunter die Provinzen Schonen, Blekinge und Halland (Skåneland im Frieden von Roskilde 1658 an Schweden abtreten. Damit war das Gebiet Dänemarks um ein Drittel reduziert worden und der Sund ein internationales Gewäser geworden. Die letzten beiden Kriege der Schonische Krieg und der Große Nordische Krieg wurden beide von Dänemark begonnen, um die verlorenen Gebeiete von der schwächer werdenden Großmacht zurückzuerobern. Dies gelang aufgrund der geopolitischen Lage und diplomatischer Einflussnahme äußerer Mächte nicht.[13] Der Frieden von 1720 leitete bis zum Krieg mit England 1808 die längste friedliche Epoche ein, die Dänemark bislang erlebt hatte. Die ersten Jahre nach 1720 waren von erdrückenden Schuldendiensten aufgrund des Krieges und von einer Krise der Landwirtschaft begleitet. Zwischen 1720 und 1807 wurde die Schollengebundenheit der Bauern aufgehoben.

Zu Beginn der Empirezeit blieb Dänemark neutral, sowohl gegenüber Frankreich als auch gegenüber Großbritannien. Trotz (oder wegen) dieser bewaffneten Neutralität verweigerte das Land die Durchfahrt britischer Schiffe in die Ostsee. Darauf reagierte 1801 die britische Flotte mit dem aggressiven Angriff auf Kopenhagen. Als nach dem Frieden von Tilsit Großbritannien einen Bündnisabschluss forderte und Dänemark zögerte, dieses Ultimatum zu akzeptieren, griff es 1807 erneut Kopenhagen an, nahm die Stadt nach dreitägigem Beschuss am 5. September ein, wobei die Briten prächtige Teile der Altstadt zerstörten und die dänische Flotte raubten. „Es war der härteste Schlag, der Dänemark seit den schwedischen Eroberungen vor hundertfünfzig Jahren traf“ (Kjeersgaard, Geschichte 54). Der darauf folgende Seekrieg mit Großbritannien bis 1810 bewog Dänemark, Napoléon Bonaparte zu unterstützten. Dies hatte jedoch zur Folge, dass auf dem Wiener Kongress und im Frieden von Kiel beschlossen wurde, dass Dänemark Norwegen an Schweden abzutreten habe, dies war das Ende der dänisch-norwegischen Personalunion. Grönland, Island, die Färöer und Dänisch-Westindien verblieben jedoch bei Dänemark.[14]

Nationalismus und Liberalismus

Die zerstörte Düppeler Mühle (1864)

Die Dänische Nationalbewegung und die Liberalen begannen in den 1830er Jahren, an Macht zu gewinnen, und nach den europäischen Revolutionen um 1848 (vgl. Märzrevolution) etablierte sich Dänemark 1840 zu einer konstitutionellen Monarchie unter der Linie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg des Hauses Oldenburg: Das heute noch geltende Grundgesetz Dänemarks tritt in Kraft. Eine wichtige Rolle spielt in dieser Zeit der bedeutende dänische Theologe, Pädagoge, Dichter und Politiker N.F.S. Grundtvig.

Kopenhagen um 1895

1848 erhob sich zuvor die deutsche Bevölkerung in den Herzogtümern Schleswig und Holstein gegen das dänische Königshaus, welches versuchte das Herzogtum Schleswig in das Königreich Dänemark einzuverleiben (Schleswig-Holsteinischer Krieg (1848–1851)). Nach der Niederlage der Schleswig-Holsteiner bestimmte das Londoner Protokoll vom 8. Mai 1852 den Fortbestand der Herrschaft des dänischen Königshauses über die Herzogtümer, wobei jedoch Schleswigs staatsrechtliche Eigenständigkeit außerhalb des Königreiches ebenso festgeschrieben wurde. Da dies jedoch nur den Status quo wiederherstellte, wurde die Schleswig-Holsteinische Frage nicht gelöst. Diese führte 1864 zum Zweiten Schleswigschen Krieg. Nach diesem Deutsch-Dänischen Krieg war das unterlegene Dänemark gezwungen, Schleswig und Lauenburg an Preußen und Holstein an Österreich abzutreten. Hieran erinnert heute noch die nationale Gedenkstätte bei den Düppeler Schanzen, wo jedes Jahr am 18. April der Jahrestag der verlorenen Entscheidungsschlacht begangen wird.

Diese Niederlage bewirkte tiefe Einschnitte in der Entwicklung der nationalen Identität Dänemarks, die Innenpolitik erfuhr einen Linksruck, die Außenpolitik der Nation nahm einen strikten Neutralitätskurs an und behielt diesen bis nach dem Ersten Weltkrieg bei.

1871 formierte sich unter Louis Pio die dänische Arbeiterbewegung. Die Gründung der dänischen Sozialdemokraten erfolgte im selben Jahr. 1898 wurde der Gewerkschaftsbund Landsorganisationen i Danmark gegründet.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg blieb Dänemark neutral. 1917 verkaufte es Dänisch-Westindien an die USA. 1920 fiel nach einer Volksabstimmung im nördlichen und mittleren Teil Schleswigs (dän. auch Sønderjylland / Südjütland) dessen nördlicher Teil – Nordschleswig – an Dänemark. Der mittlere und südliche Teil – Südschleswig – blieb bei Deutschland. Die so gezogene Grenze bildet noch heute den Grenzverlauf. Im Zusammenhang mit der Vereinigung mit Nordschleswig, das 56 Jahre lang durch preußische bzw. deutsche Verwaltung geprägt war, wurden im südlichen (deutschen) und nördlichen (dänischen) Teil Schleswigs die Rechte der jeweiligen Minoritäten besonders gestärkt. Die Rechte der deutschen Minderheit in Nordschleswig und der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein sind auch politisch von besonderer Bedeutung.

Zweiter Weltkrieg

Deutscher Spähpanzer in Jütland, April 1940

siehe Hauptartikel: Dänemark unter deutscher Besatzung

Unter Missachtung seiner Neutralität und ohne Kriegserklärung wurde Dänemark im Rahmen der Operation Weserübung ab dem 9. April 1940 von der Wehrmacht des Deutschen Reiches besetzt. Es blieb bis Ende des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Kontrolle. Deutschland respektierte formell die dänische Souveränität und Neutralität. Deshalb blieben im Gegensatz zu anderen besetzten Ländern sowohl das Staatsoberhaupt, König Christian X., wie auch die dänische Regierung im Land. Mit einer Zusammenarbeits- und Verhandlungspolitik versuchte die dänische Regierung von Thorvald Stauning die Privilegien eines souveränen Staates zu erhalten. Das nationalsozialistische Deutschland verzichtete darauf, anders als etwa in Belgien und Frankreich, die 1919/20 abgetretenen Reichsgebiete wiederanzugliedern, Nordschleswig blieb dänisch. Ende 1941 trat Dänemark sogar dem faschistischen Antikominternpakt bei.

Mit dem schwindenden deutschen Kriegserfolg nach Stalingrad und El Alamein Ende 1942/Anfang 1943 stieg der Widerstand und nahmen auch Sabotageakte in Dänemark stark zu.

Die Wahlen im März 1943, die Unzufriedenheit über die deutsche Besatzung und auch der Eindruck, dass Deutschland den Krieg nicht gewinnen kann, führten zu zivilen Unruhen und Streiks im Lande. Die deutsche Besatzungsmacht verlangte daraufhin, die Todesstrafe einzuführen und den Ausnahmezustand zu erklären, was aber von der Regierung abgelehnt wurde. Diese rief stattdessen alle Beamten zur „Nichtzusammenarbeit“ auf. Dies führte am 29. August 1943 zur Absetzung der dänischen Regierung. Die Verwaltung wurde jetzt von den Abteilungsleitern der Ministerien übernommen. Die Verhandlungen mit dem deutschen Reichsbevollmächtigen Werner Best führte nun ab dem Zeitpunkt der Leiter der Verwaltung des Außenministeriums Niels Svenningsen. Das dänische Heer wurde durch die Besatzungsmacht aufgelöst, die Flotte versenkte sich selbst.

Im Oktober 1943 kam es zur Rettung der dänischen Juden: Von 7500 Juden konnten 7300 über den Öresund nach Schweden gebracht werden. Der Preis für die Überfahrt betrug 2000 Kronen pro Kopf. Arme Flüchtlinge wurden kostenlos befördert.[15] Auch waren Best, der Statthalter der Deutschen, und der Schifffahrtssachverständige der deutschen Botschaft, Georg Ferdinand Duckwitz, sehr gut über die Rettung informiert; sie hatten dänische Politiker vor der geplanten deutschen Aktion gegen die dänischen Juden gewarnt; so ermöglichten sie die Rettungsaktion.

Nach einem falschen Luftalarm in den großen Städten am 19. September 1944 wurden die Polizei und Grenztruppen entwaffnet und aufgelöst; Polizisten wurden inhaftiert und einige in Konzentrationslager geschickt. 1.960 dänische Polizisten wurden als Repressionsmaßnahme in das KZ Neuengamme deportiert, weil die dänische Regierung nicht, wie vom deutschen Statthalter gefordert, die Polizei gegen die dänische Widerstandsbewegung einsetzen wollte. Später kamen sie in das Stammlager IV B in Mühlberg/Elbe.[16]

Die große Mehrheit der Dänen sympathisierte im Zweiten Weltkrieg mit den Alliierten, stützte aber andererseits die eigene Regierung im Bemühen um eine defensive Zusammenarbeit mit den deutschen Besatzern, die von manchen Historikern aber auch als Kollaboration charakterisiert wurde. Die Sympathien für die nationalsozialistische Weltanschauung und die deutschen Kriegsziele der Neuordnung Europas waren in Dänemark ausgesprochen gering, der dänische NSDAP-Ableger DNSAP erreichte bei den von den Nationalsozialisten geduldeten, demokratischen Parlamentswahlen im März 1943 nur einen Stimmanteil von 2,1 %. Insbesondere nach dem Angriff auf die Sowjetunion stellten sich etwa 7.000 Dänen (etwa 1.000 davon Angehörige der deutschen Minderheit) der deutschen Kriegsmacht zur Verfügung. Sie traten als Freiwillige der Waffen-SS bei und kämpften zum Teil bis Kriegsende auf deutscher Seite.

1944 erfolgte die Unabhängigkeitserklärung des seit 1940 von britischen, später US-amerikanischen Truppen besetzten Islands, das seit 1918 in Personalunion mit Dänemark verbunden gewesen war. Die Färöer-Inseln, die auch zu Dänemark gehörten, wurden ebenso 1940 von britischen Truppen besetzt und standen während des Zweiten Weltkriegs unter Selbstverwaltung.

Am 4. Mai 1945 kapitulierten die deutschen Truppen in den Niederlanden, in Nordwestdeutschland und Dänemark vor den britischen Truppen, so dass am 5. Mai 1945 Dänemark von der deutschen Besatzung befreit war. Dies galt auch für die Häftlinge des deutschen KZ in Dänemark in Frøslev (offiziell „Polizeigefangenenlager Fröslee“). Bornholm wurde nach heftigen Bombardierungen der Städte Rønne und Neksø am 7. und 8. Mai 1945 einige Tage später von der Sowjetarmee besetzt; die deutsche Inselgarnison kapitulierte erst am 11. Mai 1945. Die Sowjetarmee räumte die Insel erst wieder am 5. April 1946.

Nachkriegszeit

Europäische Einigung

Nach 1945 forderten Stimmen in der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein eine Neuziehung der Grenzen zugunsten Dänemarks. Das Minderheitenproblem beiderseits der Grenze wurde in den Bonn-Kopenhagener Erklärungen 1955 gelöst. siehe Hauptartkel: Deutsche Minderheit in Dänemark, Dänische Minderheit in Deutschland.

1945 war Dänemark Gründungsmitglied in den UN, 1949 Gründungsmitglied der NATO, 1952 Gründungsmitglied im Nordischen Rat.

Nach einem positiven Referendum vom 2. Oktober 1972, bei dem 63,4% der Wähler (mit einer Wahlbeteiligung von über 90%) den EG-Beitritt befürworteten, wurde Dänemark am 1. Januar 1973 Mitglied der Europäischen Gemeinschaft.

In einem Referendum wurde 1986 die Einheitliche Europäische Akte von 53% der dänischen Wähler befürwortet. Die konservative Regierung unter Poul Schlüter, die die Unterzeichnung befürwortete, stand vor dem Problem, dass die Sozialdemokraten und Sozialliberalen die EEA mit einer Mehrheit des Parlaments ablehnten.

In einem Referendum über den Maastricht-Vertrag 1992 stimmten 50,3% der Dänen mit Nein. Diese knappe Ablehnung brachte erstmals eine Verlangsamung in den Europäischen Einigungsprozess. Erst in einem weiteren Referendum im Folgejahr, nachdem Dänemark in der Entscheidung von Edinburgh Konzessionen gemacht wurden, stimmten 57% mit Ja, was die dänische Ratifizierung des Vertrags ermöglichte. Proteste gegen die erneute Abstimmung führten zu Tumulten, bei denen 11 Personen mit Schusswaffenverletzungen behandelt werden mussten.

Bei einem Referendum über die Einführung des Euro entschied sich 2000 die Mehrheit der Dänen entgegen der Parlamentsmehrheit der etablierten Parteien für Nej (Nein). Bei einer Wahlbeteiligung von 87% stimmten 53,2% gegen den Beitritt zur Währungsunion.

Autonome Gebiete

Island war bereits seit 1918 autonom und ist bereits seit 1944 völlig unabhängig.

Die Färöer-Inseln genießen seit dem 31. März 1948 ein weitgehendes Selbstbestimmungsrecht, und lediglich die Außen- und Verteidigungspolitik verbleiben bei Dänemark. Der Vertrag von Fámjin vom 29. März 2005 hat diesen Status weiter ausgebaut und ergänzt.

Grönland, seit der Verfassungsänderung von 1953 keine Kolonie mehr, erhielt am 1. Mai 1979 die Selbstverwaltung und innere Autonomie. Nach einer Volksabstimmung vom 23. Februar 1982 trat Grönland am 1. Januar 1985 aus der Europäischen Gemeinschaft aus. Ein Abkommen vom 21. Juni 2009 hat den Unabhängigkeitsstatus weiter ausgebaut, insbesondere im Bereich Kultur und Innere Sicherheit. Nach wie vor ist die dänische Krone Staatsoberhaupt Grönlands.

Weiteres

Am 20. April 1947 starb König Christian X. Sein Sohn Friedrich folgte ihm auf dem Thron.

Mit einem positiven Referendum wurde 1953 eine Verfassungsänderung angenommen. Dabei wurde unter anderem das Zweikammersystem mit dem Oberhaus Landsting abgeschafft, das Folketing ist nunmehr die einzige Kammer im Parlament. Weitere Änderungen betrafen die Erbfolge des Königshauses (die Krone kann seither an Töchter vererbt werden), die Zuständigkeiten für Referenden, das Wahlalter (herabgesetzt auf 23) und Bürgerrechte.

In weiteren Referenden wurde das Alter für das allgemeine Wahlrecht von 23 weiter auf 21 (1961), 20 (1971) und schließlich 18 (1978) herabgesetzt. Ein Referendum von 1969, welches das Wahlalter bereits auf 18 reduzieren sollte, fand zu jenem Zeitpunkt keine Zustimmung.

Am 14. Januar 1972 starb König Friedrich IX. Seine Nachfolgerin wurde seine Tochter Margrethe – damit wurde erstmals die in der Verfassungsänderung von 1953 durchgesetzte neue Thronfolgeregelung angewendet.

In der Folketingswahl 1981 kam erstmals sei 1924 wieder eine konservative Mehrheit zustande, Poul Schlüter von der Konservativen Volkspartei löste Anker Jørgensen von der Socialdemokraterne als Regierungschef ab.

1989 führte Dänemark als erstes Land der Welt zivilrechtliche Partnerschaften für Homosexuelle ein.

Nach der Folketingwahl 1993 wird der sozialdemokratische Poul Nyrup Rasmussen Ministerpräsident.

1998 wurde die Brücke über den Großen Belt eröffnet, im Jahr 2000 erfolgte die Einweihung der Öresundbrücke, welche die beiden durch den Öresund getrennten Wirtschaftszentren Dänemarks (Kopenhagen) und Schwedens (Malmö) verbindet.

2001 wurde Anders Fogh Rasmussen von der rechtsliberalen Venstre-Partei Ministerpräsident. Als dieser 2009 als NATO-Generalsekretär berufen wurde, übernahm sein Parteifreund Lars Løkke Rasmussen seine Ämter.

Internationales Aufsehen erregten die Mohammed-Karikaturen, die die Zeitung Jyllands-Posten am 30. September 2005 abdruckte. Sie führten zu anti-dänischen Protesten vor allem in der islamischen Welt.

Im Jahr 2011 löste in Frankreich und Italien eine Welle von Asylsuchenden aus den Ländern der arabischen Revolutionsbewegung innenpolitische Debatten aus, die auch Dänemark erfassten. Unter dem Druck der an der Regierung beteiligten rechtspopulistischen Dansk Folkeparti verkündete die dänische Regierung im Mai 2011 eine Wiedereinführung von Kontrollen an den dänischen Grenzen unter Hinweis auf illegale Einreisen von Flüchtlingen und Kriminellen aus anderen EU-Ländern.[17] Diese Grenzkontrollen sollen jedoch nicht gegen das Schengener Abkommen verstoßen, da sie nur von Zöllnern durchgeführt würden.[18] In den europäischen Nachbarländern reagierte man auf diese Entscheidung vor allem mit Kritik. Eine Reformierung des Schengener Abkommens wurde durch die Debatte angestoßen.

Zeittafel

Literatur

  • Norman Berdichevsky: The Danish-German border dispute, 1815–2001: aspects of cultural and demographic politics. Bethesda, Dublin/London 2002, ISBN 1-930901-34-8.
  • Robert Bohn: Dänische Geschichte. Beck, München 2001 (= Beck’sche Reihe; 2162), ISBN 3-406-44762-7.
  • Steen Bo Frandsen: Dänemark – der kleine Nachbar im Norden. Aspekte der deutsch-dänischen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert. Darmstadt 1994, ISBN 3-534-11712-3.
  • Eva Heinzelmann, Stefanie Robl, Thomas Riis (Hrsg.): Der dänische Gesamtstaat, Verlag Ludwig, Kiel 2006, ISBN 978-3-937719-01-6.
  • Lars Hermanson: Släkt, vänner och makt: en studie av elitens politiska kultur i 1100-talets Danmark, Göteborg 2000 (= Avhandlingar från Historiska institutionen i Göteborg; 24), Zusammenfassung in englischer Sprache (Zugl.: Univ. Göteborg, Diss., 2000), ISBN 91-88614-30-1.
  • Erich Hoffmann: Der heutige Stand der Erforschung der Geschichte Skandinaviens in der Völkerwanderungszeit im Rahmen der mittelalterlichen Geschichtsforschung. In: Der historische Horizont der Götterbild-Amulette aus der Übergangsepoche von der Spätantike zum Frühmittelalter. Göttingen 1992, S. 143–182.
  • Jørgen Kühl, Robert Bohn: Ein europäisches Modell? Nationale Minderheiten im deutsch-dänischen Grenzland 1945–2005. Bielefeld 2005, ISBN 3-89534-541-5.
  • Arndt Ruprecht: Die ausgehende Wikingerzeit im Lichte der Runeninschriften. Göttingen 1958.
  • Therkel Stræde: Dänemark: Die schwierige Erinnerung an Kollaboration und Widerstand. In: Monika Flacke (Hrsg.): Mythen der Nationen: 1945 – Arena der Erinnerungen, Mainz 2004, ISBN 3-8053-3298-X, S. 123–144.
  • Hans-Martin Ottmer: “Weserübung”. Der deutsche Angriff auf Dänemark und Norwegen im April 1940. München 1994, ISBN 3-486-56092-1.
  • Jörgen H. Barfod: The Holocaust failed in Denmark. Kopenhagen 1985.
  • Andrew Buckser: After the Rescue. Jewish Identity and Community in Contemporary Denmark. Palgrave Macmillan, New York/Basingstoke 2003, ISBN 0-312-23945-9. (englisch)
  • Jörg-Peter Findeisen: Dänemark. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Regensburg 1999.

Siehe auch

 Portal:Dänemark – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Dänemark

Weblinks

 Commons: Geschichte Dänemarks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiatlas Wikimedia-Atlas: Historisches Kartenmaterial von Dänemark – geographische und historische Karten

Einzelnachweise

  1. Hoffmann, S. 159.
  2. http://www.kirchenweb.at/schutzpatrone/schutzheilige/schutzpatrone_laender.htm
  3. Die Erwähnung Norwegens, der Färöer, Islands und Grönlands, dann Helsingjalands und der Skridfinnen an die Hamburger Erzdiözese in der kaiserlichen Stiftungs- und die päpstlichen Bestätigungsurkunde (Hamb. Urk.-Buch Nr. 8 u. 9) sind auf eine durchgreifende spätere Interpolierung ursprünglich echter Texte zurückzuführen.(Maurer S. 22)
  4. http://www1.uni-hamburg.de/spaetmittelalter/Hamburg%20Spaetmittelalter/Hamburg-Wiki/themen/HamburgsFrueheStadtentwicklung.html , http://www.erzbistum-hamburg.de/ebhh/bistum_kuerze/geschichte.php
  5. Seegrün S. 47.
  6. Ruprecht S. 17.
  7. Davon wird in der Hákonardrápa des Skalden Guthorm sindri berichtet.
  8. Ruprecht S. 18.
  9. Herbert Jankuhn und andere: Völker und Stämme Südostschleswigs im frühen Mittelalter. Schleswig 1952. S. 151 ff.
  10. Gregor von Tours III, 3.
  11. vgl. Robert Bohn: Dänische Geschichte.
  12. Bernd Kretschmer: Dänemark: Eine Nachbarschaftskunde, S. 48
  13. Bernd Kretschmer: Dänemark: Eine Nachbarschaftskunde, S. 49
  14. Eva Heinzelmann / Thomas Riis / Stefanie Robl. (Hrsg.), Der dänische Gesamtstaat – Ein unterschätztes Weltreich? / The Oldenbourg Monarchy – An Underestimated Empire?, dt./engl., Kiel (Ludwig) 2005, ISBN 3-937719-01-6
  15. „Herbert Pundik: Die Flucht der dänischen Juden 1943 nach Schweden, Seite 22
  16. „Gads leksikon om dansk besættelsestid 1940-1945.“ 2002. S.367 (dän.)
  17. Wieder Grenzkontrollen an deutsch-dänischer Grenze. In: Tagesschau (ARD), 11. Mai 2011
  18. Dänemark führt die „permanente Grenzkontrolle“ wieder ein. In: Süddeutsche Zeitung, 11. Mai 2011

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