Gesamthochschule Wuppertal

Gesamthochschule Wuppertal

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Bergische Universität Wuppertal
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Gründung 1972 (als Gesamthochschule)
Ort Wuppertal
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Leitung Lambert T. Koch (seit 1. Sept. 2008)
Studenten 14.134 (15. November 2007)[1]
Mitarbeiter 1.224 Mitarbeiter (2007)[1]
davon Professoren 278 (2007)[1]
Website www.uni-wuppertal.de

Die Bergische Universität Wuppertal (BUW) wurde 1972 im Zuge der NRW-Bildungsinitiative als Gesamthochschule gegründet. Maßgeblich daran beteiligt war der aus Wuppertal stammende damalige NRW-Minister für Wissenschaft und Forschung und spätere nordrhein-westfälische Ministerpräsident und Bundespräsident Johannes Rau.

Die Hochschule verfügt über ein breites Fächerspektrum mit vielen interdisziplinären Verknüpfungen. Aus Sicht von Forschung und Lehre ist insbesondere von Interesse, dass eine ganze Reihe von Angeboten in Rankings gut abschneidet. Zuletzt warteten beispielsweise die Physik, die Architektur oder auch der Designbereich mit guten Platzierungen in Vergleichsstudien auf. Ebenfalls wurde der Bereich der Gründungsqualifizierung bereits mehrfach als bester Deutschlands ausgezeichnet.[2] Von den zahlreichen Ehrungen, die Wissenschaftlern der BUW zu Teil wurden, sei aus der jüngsten Vergangenheit etwa der Kondratieff-Preis erwähnt, mit dem der Volkswirt Paul J. J. Welfens im Jahr 2007 als erster Deutscher von der Russischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet wurde.


Im Wintersemester 2007/2008 studierten an der Universität 14.098 Studierende.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Universität Wuppertal wurde 2003 von einer Universität-Gesamthochschule in eine reine Universität umgewandelt. Im Zuge des Bologna-Prozesses werden ausschließlich Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten.

Fachbereiche

Die Universität bietet in sieben Fachbereichen folgende Studiengänge an:

Fachbereich A: Geistes- und Kulturwissenschaften

Fachbereich B: Schumpeter School of Business and Economics

Fachbereich C: Mathematik und Naturwissenschaften

Fachbereich D: Architektur, Bauingenieurwesen Maschinenbau, Sicherheitstechnik

  • Architektur
  • Bauingenieurswesen
  • Computational Mechanical Engineering
  • Maschinenbau
  • Qualitätsingenieurswesen
  • Real Estate Management
  • Sicherheitstechnik

Fachbereich E: Elektrotechnik, Informationstechnik, Medientechnik

  • Elektrotechnik
  • Informationstechnik
  • Druck- und Medientechnik
  • Automotive Engineering
  • Polymer-Elektronik
  • Regenerative Energiesysteme
  • Wirtschaftsingenieurwesen

Fachbereich F: Design und Kunst

Fachbereich G: Bildungs- und Sozialwissenschaften

Einrichtungen

Ansicht der Universität Wuppertal, vom Nützenberg aus gesehen, Campus Grifflenberg
Ansicht der Universität Wuppertal, Campus Grifflenberg
Ansicht der Universität Wuppertal, Campus Grifflenberg

Das Hauptgebäude der BU Wuppertal befindet sich im Stadtteil Elberfeld auf dem Grifflenberg und ist ein wuchtiger, wabenförmig zugeschnittener Beton-Zweckbau. Einige Fakultäten befinden sich in ausgelagerten Gebäuden im Tal, seit 1999 existiert ein weiterer Campus auf dem Freudenberg in einer ehemaligen Militärkaserne.

Die Universität hat mittlerweile mehrere Standorte:

  • Campus Grifflenberg (Hauptcampus) in Wuppertal-Elberfeld (Uni)
  • Campus Freudenberg in Wuppertal-Elberfeld
  • Campus Haspel in Wuppertal-Unterbarmen

Besonderheiten

Seit 2004 verfügt die Universität Wuppertal über den zweitschnellsten Supercomputer an einer deutschen Universität. ALICENext,[3] so der Name des Supercomputers, ist als Cluster konzipiert und besteht aus 512 sogenannten Blades. Jedes Blade besteht aus zwei AMD x86_64 Opteron-Prozessoren mit 1,8 GHz, zwei 250 GB Festplatten, zweimal 1024 MB RAM sowie sechs Gigabit-Ethernet-Anschlüssen. Als Betriebssystem wird Linux verwendet und die einzelnen Knoten sind mittels des Gigabit-Netzwerks untereinander verbunden. Im Dauerbetrieb schafft er 2,083 Giga-Flops und in der Spitze bis zu 3,686 Giga-Flops. Eingesetzt wird ALICENext im Bereich der Elementarteilchenphysik, Angewandte Informatik, Astro-Teilchenphysik und experimenteller Hochenergiephysik.

Im Jahr 1975 führte die Universität Wuppertal den Studiengang Sicherheitstechnik ein. Ein Studiengang mit genauso breiter Ausrichtung wird an keiner anderen Universität in Deutschland angeboten.

Studiengebühren

Am 14. Juni 2006 hat der Senat in nichtöffentlicher Sitzung die Erhebung von Studienbeiträgen beschlossen. Erstmalig im Wintersemester 2006/07 müssen neu eingeschriebene Studierende neben dem Semesterbeitrag von aktuell 159,37 Euro Studiengebühren in Höhe von 500,- Euro pro Semester an die Universität zahlen. Zum Sommersemester 2007 wurde diese Beitragsregelung auf alle Studierenden ausgedehnt.

Studium mit Fachhochschulreife

An der Uni-Wuppertal war noch bis WS 2005/2006 in den integrierten Diplomstudiengängen eine Einschreibung mit Fachhochschulreife möglich. Das Studium kann, unter Beachtung der folgenden Hinweise, bis zum Ende abgewickelt werden.

Der erfolgreiche Besuch von Brückenkursen (die bis Ende 09/2008 angeboten werden) bis zur Meldung zur Vordiplomsprüfung ist Pflicht für diejenigen, die Studienfächer mit Diplom II- oder Bachelor-Abschluss studieren.

Allerdings ist zu beachten, dass es ebenfalls lediglich bis zur Rückmeldephase zum Sommersemester 2010 möglich ist, bei Studienbeginn mit FH-Reife, mit erfolgreicher Vordiplomsprüfung und bestandenen Brückenkursen, die fachgebundene Hochschulreife zu erwerben, die einem nach dem Grundstudium erlaubt:

  • das begonnene Studium an einer anderen Universität zu beenden
  • das Studium in einem anderen Studiengang abzuschließen, insofern dieser dem Begonnenen ähnelt
  • in Lehramtsstudiengänge mit eingeschränkten Fächerkombinationen zu wechseln

Persönlichkeiten der Universität

Bekannte Professorinnen und Professoren (Auswahl)

Die Hochschule beschäftigt 298 Professorinnen und Professoren (Stand: 2006). Bekannte Personen, die in Wuppertal gelehrt haben oder noch lehren, sind:

Bekannte Absolventen (Auswahl)

Ehrenbürger der Bergischen Universität

Trivia

  • Oliver Ligneth-Dahm Schriftsteller, vorrangig symbolistisch-existentialistische Lyrik; studierte von 1998 bis 2004 im Hauptfach Psychologie sowie Philosophie im Nebenfach an der Bergischen Universität; den größten Teil seines 2002 erschienenen Gedichtbandes "Aus namenlosen Straßen" schrieb er im Wintersemester 2001/2002 auf dem Campus der Universität
  • Gerd Faltings wurde an der Bergischen Universität im Alter von 27 Jahren der deutschlandweit jüngste ordentliche Professor für Mathematik. 1986 erhielt er für den in seiner Wuppertaler Zeit aufgestellten Beweis einer seit 70 Jahren offenen Vermutung die Fields-Medaille, eine der beiden weltweit wichtigsten mathematischen Auszeichnungen[4]. Im Folgenden wurde er als der berühmteste lebende deutsche Mathematiker bezeichnet[5].
  • Eckhard Freise, Inhaber des Lehrstuhls für mittelalterliche Geschichte am Historischen Seminar der Bergischen Universität Wuppertal, gewann im Jahr 2000 als erster Kandidat in der Fernsehsendung "Wer wird Millionär?" eine Million DM.
  • Der in Wuppertal-Elberfeld, dem heutigen Standort der BUW, geborene Weltökonom Sir Hans Wolfgang Singer musste 1933 im Alter von 22 Jahren emigrieren. Er hatte Deutschland nach dem 2. Weltkrieg gemieden, nahm jedoch in den achtziger Jahren eine Einladung des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft der BUW in seine Geburtsstadt an, um u.a. Vorträge vor Wuppertaler Studenten zu halten. Auf den Spuren seiner Kindheit stellte er dabei fest, dass sein Geburtshaus und die Umgebung seiner Kindheit in der Elberfelder Südstadt nicht mehr existierten.[6]

Siehe auch

Quellen

  1. a b c d Jahresbericht 2007
  2. Die Kategorien im Detail
  3. ALiCEnext
  4. Faltings biography
  5. Mathematics Bonn - Research of Prof. Faltings
  6. Zum Tode von Hans W. Singer

Weblinks

51.2452777777787.14944444444447Koordinaten: 51° 14′ 43″ N, 7° 8′ 58″ O


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