Gert Scobel

Gert Scobel

Gert Scobel (* 12. Mai 1959 in Aachen) ist ein deutscher Journalist, Fernsehmoderator, Autor und Philosoph.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Scobel studierte Philosophie und katholische Theologie an der Jesuiten-Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main, wo er 1983 das Diplom ablegte, und an der University of California, Berkeley, wo er ebenfalls einen Abschluss machte. Zurück in Frankfurt am Main vertiefte er an der Johann Wolfgang Goethe-Universität seine Kenntnisse in Wissenschaftstheorie und Sprachphilosophie und lehrte drei Monate an der University of San Francisco. Parallel zu seiner durch ein Stipendium ermöglichten Forschung am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried bei München arbeitete er als freier Mitarbeiter bei dem inzwischen eingestellten Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie beim Hessischen und Westdeutschen Rundfunk.

Seit 1995, also von Anfang an, war er einer der Moderatoren der täglichen 3sat-Sendung Kulturzeit. Im Dezember 2007 stieg er aus. Zusätzlich moderierte er von 2001 bis 2003 das ARD-Morgenmagazin. Von 2004 bis Januar 2008 moderierte er außerdem an jedem zweiten Donnerstagabend die Sendung delta, ebenfalls bei 3sat. Seit 2003 moderiert er, seit 2008 im Wechsel mit Alexandra Vacano, im ZDF die Sendung sonntags – TV fürs Leben. Seit April 2008 moderiert er bei 3sat eine weitere Sendung mit dem Namen scobel, die wöchentlich ausgestrahlt wird.[1] Nachdem er 1999 und 2001 bereits nominiert war, wurde er 2005 für die Moderation von Kulturzeit und delta mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Ebenfalls 2005 wurde er „Kulturjournalist des Jahres“.

Seit 2006 promoviert er am Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie der Universität Zürich bei Ingolf U. Dalferth zum Thema Pluralismus. Überlegungen zu einer Theorie komplexer Systeme.

Scobel lebt mit Susanne Fröhlich, die er während seines Volontariates beim hr kennenlernte, und den zwei gemeinsamen Kindern in Oberreifenberg.[2]

Zitate

  • „Kultur ist Unterhaltung – aber mit Erkenntnisgewinn.“
  • „Lesen ist eine Leidenschaft, die weder dumm noch dick macht.“
  • „Ambivalenz heißt, auf zwei Stühlen gleichzeitig zu sitzen. Klarheit bedeutet auf dem einen oder anderen zu sitzen – oder beherzt dazwischen.“
  • „Das Material, aus dem Religionen und Weisheitstraditionen gemacht sind, ist dasselbe: Es ist, bildhaft gesprochen, Wasser. Nur habe ich es in der einen Form, bei Weisheit, mit Wasser in fluider Form zu tun und im anderen Fall, dem der Dogmatik, wird daraus ein Eispalast.“ [3]

Schriften

  • Der Ausweg aus dem Fliegenglas: Wie wir Glauben und Vernunft in Einklang bringen können. Fischer, Frankfurt; Auflage: 1 (1. Oktober 2010), ISBN 978-3100702142.
  • Weisheit: Über das, was uns fehlt. DUMONT Literatur und Kunst Verlag; Auflage: 1 (11. Oktober 2008), ISBN 978-3832180164.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Scobel moderiert „scobel“, Ankündigung bei 3sat.online
  2. Petra Weidemann-Ghawami (5. Mai 2010): Das Leben ist einfach zu kurz für eine Dauerdiät. Usinger Anzeiger. Abgerufen am 2. Juni 2011.
  3. Innere Anatomie, Gespräch in Oya 11/2011

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