Gerold Wucherpfennig

Gerold Wucherpfennig
Gerold Wucherpfennig

Gerold Wucherpfennig (* 23. September 1957 in Seulingen) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Er war von Mai 2008 bis November 2009 der thüringische Minister für Bau, Landesentwicklung und Medien und seit Januar 2009 Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz der Bundesländer.

Werdegang

Von 1978 bis 1985 studierte Wucherpfennig Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung an der Universität Kassel. Anschließend arbeitete er im Amt für Landschaftspflege, Naturschutz und Landwirtschaft des Landkreises Göttingen, seit 1987 als stellvertretender Amtsleiter. 1989 wurde er Leiter des Amtes für Regionalplanung und Städtebau, anschließend war er von 1991 bis 1993 Leiter des Bau- und Umweltdezernats im Landkreis Worbis.

Von 1993 bis 1999 übernahm Wucherpfennig verschiedene Aufgabenbereiche im Thüringer Kultusministerium. Bis 1998 war er Referatsleiter für Bau- und Liegenschaftsangelegenheiten, Raumordnung und Landesplanung, von 1996 bis 1998 stellv. Leiter der Zentralabteilung und von 1998 bis 1999 Leiter des Ministerbüros. Von 1999 bis 2003 wurde ihm das Amt des Geschäftsführers der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag übertragen. Am 10. Juni 2003 wurde er unter dem neuen Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus Staatssekretär und Chef der Thüringer Staatskanzlei, seit 8. Juli 2004 war er Thüringer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten.

Im Rahmen einer Kabinettsumbildung, die am 23. April 2008 angekündigt wurde, wechselte Wucherpfennig zum 8. Mai 2008 als Nachfolger Andreas Trautvetters ins Thüringer Ministerium für Bau und Verkehr, das gleichzeitig in „Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien“ umbenannt wurde.[1][2]

Seit der Landtagswahl 2009 gehört Wucherpfennig als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Kyffhäuserkreis I dem Thüringer Landtag an. Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Althaus und der Bildung der Koalition mit der SPD wurde er im Kabinett Lieberknecht nicht erneut als Minister berücksichtigt. Im Februar 2011 wurde Wucherpfenning zum Geschäftsführer der Eichsfelder Wirtschaftsbetriebe (EEW) mit Sitz in Duderstadt gewählt; er sollte diesen Posten im März 2012 übernehmen und kündigte damit seinen Rückzug aus der Politik an.[3] Eine Woche später erklärte er jedoch seinen Verzicht auf den Posten; unter anderem im Zusammenhang mit einer anonymen Anzeige wegen eines Steuervergehens, die vor der Landtagswahl 2009 gegen ihn gestellt worden war.[4]

Einzelnachweise

  1. Althaus gibt Kabinettumbildung bekannt. thueringen.de, 23. April 2008, abgerufen am 23. Februar 2011 (Regierungspressekonferenz am 23. April 2008).
  2. David Rollik: Althaus tauscht sechs Minister aus. mz-web.de, 23. April 2008, abgerufen am 23. Februar 2011.
  3. Ulrich Lottmann: „Die Wirtschaftsbetriebe bekommen ein Gesicht“. Göttinger Tageblatt, 22. Februar 2011, abgerufen am 23. Februar 2011.
  4. Ulrich Lottmann: Wucherpfennig erklärt Verzicht auf Chefposten. Göttinger Tageblatt, 1. März 2011, abgerufen am 2. März 2011.

Weblinks


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