Gerhard Weiss

Gerhard Weiss

Gerhard Weiss (* 30. Juli 1919 in Erfurt; † 7. Januar 1986 in Ost-Berlin) war Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates und Ständiger Vertreter der DDR im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW).

Leben

Weiss war der Sohn eines Angestellten, besuchte die Oberrealschule und absolvierte 1935 bis 1937 eine kaufmännische Lehre. Er arbeitete dann in der Exportabteilung einer Papierfirma, leistete ab 1939 Kriegsdienst, war ab 1943 in sowjetischer Gefangenschaft und besuchte eine Antifa-Schule. 1948 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde Mitglied der SED und war 1949 bis 1951 Hauptabteilungsleiter im Ministerium für Wirtschaft des Landes Thüringen. 1950 bis 1954 absolvierte er ein Fernstudium an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft (DASR), wurde Diplomökonom und war 1951 bis 1954 Hauptabteilungsleiter im Ministerium für Außen- und Innerdeutschen Handel. 1954 bis 1965 war er stellvertretender Minister dort, promovierte 1965 zum Dr. rer. oec. und war ab 1965 stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates. Zugleich war er von 1967 bis zu seinem Tode 1986 Ständiger Vertreter der DDR beim Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) in Moskau, in der gleichen Zeit auch Abgeordneter der Volkskammer und ab 1967 Kandidat bzw. 1976 bis 1986 Mitglied des ZK der SED.

Neben der Verdienstmedaille der DDR erhielt Weiss 1959 den Vaterländischen Verdienstorden (VVO) in Bronze, 1969 den Orden „Banner der Arbeit“, 1976 den VVO in Gold sowie 1979 die Ehrenspange zum VVO in Gold.

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Weiss (Familienname) — Weiss ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Weiss ist ein Übername (Eigenschaftsname) zu mittelhochdeutsch weise oder mittelniederdeutsch we(i)se mit den Bedeutungen „Waise, Waisenkind“. Für weitere Bedeutungen siehe Weiß (Familienname).… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Ertl (Physiker) — Gerhard Ertl Ertl bei einem Vortrag, 2008 Gerhard Ertl (* 10. Oktober 1936 in Stuttgart Bad Cannstatt) ist ein deutscher Physiker und Oberflächenchemiker …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Amanshauser — (* 2. Jänner 1928 in Salzburg; † 2. September 2006 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Preise und Ehrungen 3 Buchveröffentlichungen …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Ertl — (2007) Ertl bei einem Vortrag, 2008 Gerha …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Kaufhold — (* 2. Dezember 1928; † 4. Oktober 2009 in Offenbach Rumpenheim) war ein deutscher Fußballspieler, der den Großteil seiner Karriere bei den Offenbacher Kickers spielte und im Jahr 1954 einmal in der deutschen Fußballnationalmannschaft zum Einsatz… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Wagner (Soziologe) — Gerhard Adam Wagner (* 1958) ist ein deutscher Soziologe. Er ist Professor für Soziologie an der Goethe Universität Frankfurt am Main. Wagner studierte Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Heidelberg, wurde 1992 an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Graml — (* 16. April 1963 in Linz, Oberösterreich) ist ein österreichischer Jazzbassist, Bandleader, Komponist und Musikpädagoge. Gerhard Graml Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Rosenfeld — (* 10. Februar 1931 in Königsberg (Ostpreußen); † 5. März 2003 in Bergholz Rehbrücke bei Potsdam) war ein deutscher Komponist. Er wurde unter anderem durch seine Filmmusiken und Opernwerke bekannt. Leben Gerhard Rosenfeld studierte von 1952 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Gürtlich — (2010) Gerhard Gürtlich (* 13. Juni 1953 in Hainburg an der Donau)[1] ist ein österreichischer Publizist, Sektionschef im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und Lektor an der …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Schauff — Habbelrath ist ein westlicher Stadtteil von Frechen im Rhein Erft Kreis. Hier leben 3.681 Einwohner (Stand: 31. Januar 2007). Die Fläche beträgt 226 Hektar. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Religionsgemeinschaften 3 Schulen 4 Vereine und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”