Gerda Knebel

Gerda Knebel

Gerda Knebel (* 10. August 1919 in Hamburg; † 20. Juli 1992 ebenda) ist eine deutsche Altphilologin.

Knebel studierte nach dem Abitur (1939) zunächst an der Hochschule für Lehrerbildung, dann ab 1940 an der Universität Hamburg (bei Bruno Snell, Ulrich Knoche, Wolf-Hartmut Friedrich und Wolfgang Schmid). Sie wurde am 14. September 1949 mit der Dissertation Untersuchungen zu den derivierten Präsentien bei Homer promoviert. Seit 1944 arbeitete sie als Hauslehrerin.[1] Ab 1952 arbeitete sie in der Arbeitsstelle des Thesaurus Linguae Graecae als Mitarbeiterin des Lexikons des frühgriechischen Epos (LfgrE). Kurz darauf begann sie auch ihre Lehrtätigkeit an der Hamburger Universität, wo sie ab dem Sommersemester 1954 Lehrbeauftragte für griechische Sprachkurse und Stilübungen war.[1]. Von 1957 bis 1964 war sie Redaktorin des LfgrE. Nach ihrer Habilitation mit der Schrift Funktion und Bedeutung der Partikeln αν und κε in den homerischen Gedichten[2] (1963) gab sie vierte Lieferung des LfgrE (1965) heraus.

Nach ihrem Ausscheiden aus der Schriftleitung des LfgrE arbeitete sie als Wissenschaftliche Rätin an der Universität Hamburg. 1966 wurde sie zur Wissenschaftlichen Oberrätin ernannt,[3] 1971 zur Professorin. Auch nach ihrer Versetzung in den Ruhestand (1984) hielt sie weiterhin Vorlesungen und Seminare.

Literatur

  • Elisabeth Boedeker, Maria Meyer-Plath: 50 Jahre Habilitation von Frauen in Deutschland, Göttingen 1974, S. 220.
  • Wer ist wer?, Ausgabe 1976, S. 661.
  • Walther Ludwig: Gedenkrede für Frau Prof. Gerda Knebel, gehalten am 30. Juli 1992 in der Friedhofskapelle Niendorf, Typoskript, Hamburg 1992.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Klaus Alpers, Eva Horváth, Hans Kurig: Philologica Hamburgensia II. Altphilologen in Hamburg vom 17. bis 20. Jahrhundert, Herzberg 1990. Zweite Auflage, unveröffentlichtes Manuskript 1996, S. 18.
  2. Gnomon 35 (1963) S. 528.
  3. Hamburger Abendblatt vom 19. März 1966, Nr. 66, S. 8: „Ernennungen“

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