- Georges-Pierre Seurat
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Georges-Pierre Seurat (* 2. Dezember 1859 in Paris; † 29. März 1891 ebenda) war ein französischer Maler, Erfinder und, neben Paul Signac, wichtigster Vertreter des Pointillismus.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Seurat kam als Sohn einer wohlhabenden Beamtenfamilie zur Welt. Anders als viele seiner Malerkollegen brauchte er sich um Geld zeitlebens keine größeren Sorgen zu machen.
1877 schrieb er sich an der École des Beaux-Arts in Paris ein. Er arbeitete dort im Atelier von Léon Lehmanns, einem Schüler von Jean-Auguste-Dominique Ingres. Seine künstlerischen Vorbilder waren zunächst Ingres, Francisco de Goya und Pierre Puvis de Chavannes. An der Akademie lernte er die Farbenlehre von Michel Eugène Chevreul kennen, die besagt, dass sich alle Farben aus den Grundfarben Rot, Gelb und Blau zusammensetzen lassen. Diese Erkenntnis wurde zum künftigen Leitmotiv seiner Arbeit. Seine Studien wurden vom Wehrdienst in der Bretagne unterbrochen. Er nutzte die Zeit dort, um zahlreiche Skizzen vom Meer, vom Strand und von den Booten anzufertigen.
Zurück in Paris begann er 1882 seine berufliche Laufbahn als Maler. 1884 reichte er sein erstes großformatiges Bild, Badestelle in Asnières, zur Ausstellung im Salon de Paris ein; es wurde von der Jury abgelehnt.
1884 gründete er zusammen mit anderen Künstlern die Société des Artistes Indépendants.
1884 traf er Paul Signac. 1886 stellte er gemeinsam mit Signac, Camille Pissarro und dessen Sohn Lucien in einem gesonderten Raum auf dem 8. Salon der Unabhängigen aus.
Seinem Charakter nach war Seurat ein scheuer Einzelgänger. Im Gegensatz zu den meisten Impressionisten, die (mit Ausnahme von Pierre-Auguste Renoir und Edgar Degas) vorzugsweise im Freien arbeiteten, schuf Seurat seine Werke im Atelier. Im Laufe seines Lebens malte er sieben große Bilder, alle akribisch aus winzigen Farbpünktchen in meist komplementären Farben zusammengesetzt, der Technik des Pointillismus. Die Verwendung der Zusatzfarbe Schwarz lehnte er ab. Hauptgedanke seiner Farbtheorie war das, was er die „optische Formel“ nannte: die Farben sollen sich im Auge des Betrachters optisch mischen. Sein Thema sind vor allem Darstellungen von Menschen.
Seurat starb im Alter von nur 31 Jahren während einer Ausstellung an Diphtherie. Neben den sieben Großgemälden hinterließ er rund 60 kleinere Gemälde sowie einige hundert Skizzen und Entwürfe.
Werke (Beispiele)
- Der Zirkus, 1891, Musée d'Orsay, Paris
- Le port d’Honfleur, 1886, Kröller-Müller Museum, Otterlo
- Le Bec du Hoc
- Die Gießkanne
Nachbetrachtung
Im Jahr 1964 wurden Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel in der Abteilung Handzeichnungen gezeigt.
Literatur
- Rainer Budde: Pointillismus. Auf den Spuren von Georges Seurat., München: Prestel Verlag 1997, ISBN 3-791-31840-3
- Pierre Courthion: Georges Seurat. Köln: DuMont, 1991. ISBN 3-770-1-2701-3
- Erich Franz/Bernd Grove:Georges Seurat - Zeichnungen., München:Prestel Verlag, 1984. ISBN 3-7913-0650-2
- Georges Seurat: Malerei auf den Punkt gebracht. Köln: Taschen Verlag, 1999. ISBN 3-822863742
Weblinks
- Georges Seurat bei artfacts.net
- Informationen zu Georges Seurat im BAM-Portal
- Werke von Georges Seurat bei Zeno.org
- Literatur von und über Georges Seurat im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Georges Seurat: Eine Virtuelle Kunst-Galerie
- www.artelino.de (Kurzbiografie)
Personendaten NAME Seurat, Georges ALTERNATIVNAMEN Seurat, Georges-Pierre KURZBESCHREIBUNG französischer Maler und Erfinder des Pointillismus GEBURTSDATUM 2. Dezember 1859 GEBURTSORT Paris STERBEDATUM 29. März 1891 STERBEORT Paris
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