George McFarland

George McFarland

George „Spanky“ McFarland (* 2. Oktober 1928 in Dallas, Texas, USA; † 30. Juni 1993 in Grapevine, Texas, USA) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Er wurde als einer der Kleinen Strolche berühmt.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

George McFarland wurde in Dallas, Texas, als Sohn von Emmett und Virginia McFarland geboren. Er hatte drei Geschwister, Thomas (genannt „Tommy“, der selbst einen kleinen Auftritt in den kleinen Strolchen hatte), Amanda und Roderick. Er lebte in einem Gebiet von Denison, welches „Sugar Bottom“ genannt wurde, da dort im frühen 20. Jahrhundert ein mit Zucker beladener Zug entgleiste. Der junge McFarland, von dem heute noch Verwandte in Denison leben, besuchte kurzzeitig die Schule der Stadt, bevor er mit seiner Familie nach Dallas umzog.

Bevor er zum Film kam, sammelte „Buddy“, wie er von seiner Familie genannt wurde, dort erste Kameraerfahrung als Model für Kinderbekleidung und erschien in Werbungen u. a. für „Wonder Bread“, eine Weißbrotmarke. Dadurch wurde er schon einem kleineren Publikum durch Werbeplakate bekannt, die in Dallas aufgestellt wurden.

McFarlands Karriere kam jedoch erst richtig in Gang, als seine Tante Dottie Fotos von ihm an ein Magazin der Hal Roach Studios in Culver City schickte, welches Bilder von „niedlichen Kindern“ suchte. Daraufhin wurde er zu Probeaufnahmen eingeladen und prompt angenommen.[1]

Nachdem er nun im Alter von drei Jahren für den Film entdeckt wurde, bekam er die Rolle des „Spanky“ in der von Hal Roach produzierten Kinderserie Die kleinen Strolche und wurde schnell zu einem der Kinderstars und Lieblinge Hollywoods.

Sein keckes Auftreten, sein natürliches komödiantisches Talent für das richtige Timing, seine witzige Mimik und sein schauspielerisches Talent brachten ihm schnelle Aufmerksamkeit und Popularität und machten ihn schließlich 1935 zum Anführer der Gang der kleinen Strolche, oft an der Seite von Alfalfa, gespielt von Carl Switzer und immer der unternehmungslustige „Ideen-Mann“. McFarlands Rollenname „Spanky“ bei den Kleinen Strolchen, der zeitlebens auch sein Spitzname blieb, entstand, als ihm seine Mutter im Büro von Hal Roach wegen seines schlechten Benehmens Prügel (engl. spanking) androhte. Er selbst bestritt später, dass dies der Grund gewesen sein soll und meinte, dass ihm der Name von einem Reporter einer Zeitung aus Los Angeles verpasst wurde. In seinem Vertrag sicherte sich McFarland die Rechte, den Namen „Spanky“ für kommende Geschäftszwecke und persönliche Aktivitäten exklusiv nutzen zu dürfen.

Er spielte bis 1942 in 95 Episoden der kleinen Strolchen mit und hatte bis zu dieser Zeit auch kleinere Auftritte in Filmen, darunter auch im Film Gefährliche Begegnung von Fritz Lang.

Mc Farland wurde im Alter von 24 von der Armee eingezogen. Nach seiner Rückkehr fand er keine Arbeit mehr im Film, da er in den Köpfen der Menschen immer „Spanky“ blieb und sie ihm andere Rollen nicht abnahmen. So war er gezwungen, u. a. als Hamburger- u. Eisverkäufer zu arbeiten. In den späten 50ern, als die kurzen Komödien der kleinen Strolche im Fernsehen liefen und sich damit neuer Popularität erfreuten, veranstaltete er eine Nachmittagsshow für Kinder, genannt „Spanky’s Clubhouse“, die von einem Regionalsender in Tulsa, Oklahoma, ausgestrahlt wurde. In der Show wurden auch Studiogäste empfangen, unter ihnen Persönlichkeiten wie James Arness. Außerdem wurden Kurzfilme der kleinen Strolche gezeigt.

Nach diesem kurzen Zwischenspiel fuhr er fort mit der Ausübung eher unattraktiver Jobs, wie Weinverkäufer, Restaurant- und Nachtclubbetreiber sowie als Geräte-, Elektronik- und Möbelverkäufer. Er verkaufte für die Philco-Ford Corporation, bei der er es bis zum nationalen Vertriebsleiter brachte. Nach seinem „Semi-Ruhestand“, wie er es selbst nannte, nutzte er seinen Namen und seine Berühmtheit für karitative Zwecke, hauptsächlich durch Teilnahme an Golfturnieren. Er hatte sogar ein eigenes, nach ihm benanntes karitatives Golfturnier in Marion, Indiana.

Er hatte auch weiterhin persönliche Auftritte und Cameos in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen, seinen letzten 1993 am Beginn einer Episode der Serie Cheers.

George McFarland erlag am 30. Juni 1993, 64-jährig, einem Herzinfarkt.

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Maltin, Leonard and Bann, Richard W. (1977, rev. 1992). The Little Rascals: The Life and Times of Our Gang, p. 118. New York: Crown Publishing/Three Rivers Press

Weblinks


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