Georg von Kameke

Georg von Kameke
General von Kameke

Arnold Karl Georg von Kameke (* 14. April 1817 in Pasewalk; † 12. Oktober 1893 in Berlin) war ein preußischer General der Infanterie und Kriegsminister.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kameke begann seine militärische Laufbahn 1834 bei der 2. Pionierabteilung in Stettin. Er wurde 1836 Offizier im Ingenieurkorps und 1850 in den Generalstab versetzt, nachdem er zuvor zum Hauptmann befördert worden war. 1858 kam er in die Ingenieurabteilung des Kriegsministeriums, deren Chef er 1860 wurde. Im Juni 1861 wurde er zum Obersten befördert und erhielt das Kommando des Grenadierregiments Nr. 11[1]; im März 1863 wurde er zum Chef des Generalstabs des VIII. Armee-Korps ernannt. 1865 stieg er zum Generalmajor auf und wurde bald darauf zum Stabschef des II. Armee-Korps ernannt.

Am Deutschen Krieg nahm Kameke als Stabschef des II. Armee-Korps teil. 1867 übertrug man ihm die Leitung des gesamten Ingenieurkorps. 1868 beförderte man ihn zum Generalleutnant.

Im Deutsch-Französischen Krieg leitete Kameke als Kommandeur der 14. Infanteriedivision die Schlacht bei Spichern und bewährte sich auch bei Colombey und Gravelotte. Nach der Kapitulation der Festung Metz eroberte er Diedenhofen (Thionville), Montmédy und belagerte Mézières. Noch vor dem Fall von Mézières wurde er am 23. Dezember 1870 nach Versailles gerufen, um die Leitung des Ingenieurangriffs auf Paris zu übernehmen. Für seine Verdienste in diesem Krieg erhielt er eine Dotation in Höhe von 100.000 Talern.

Am 18. Februar 1871 wurde er zum Chef des Ingenieurkorps und zum Generalinspekteur der Festungen ernannt.

Am 9. November 1873 trat Kameke die Nachfolge Roons als Kriegsminister an. Am 22. März 1875 erfolgte seine Ernennung zum General der Infanterie und zum Chef des Infanterieregiments Nr. 77. Am 3. März 1883 schied er aus seinen Ämtern aus und zog sich auf sein Gut Hohenfelde bei Kolberg in Pommern zurück.

Georg v. Kameke war Ritter des Schwarzen Adlerordens und des Ordens Pour Le merite mit Eichenlaub.[2]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Georg v. Alten (Hrsg.): Handbuch für Heer und Flotte, Band 5, Deutsches Verlagshaus Bong & Co., Berlin 1913, S. 243 f.
  2. Genealogisches Handbuch des Adels. Bd. A VII, C. A. Starke-Verlag, Limburg 1965, Bildunterschrift zu Bild Kamekes nach S. 144.

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