Georg Kellinghusen

Georg Kellinghusen

Georg Kellinghusen (* 12. März 1947) ist ein deutscher Manager. Er war seit 2007 Vorstandsvorsitzender der Alno AG. Seit dem 1. September 2009 ist Kellinghusen Geschäftsführer bei der Keiper GmbH&Co. KG in Kaiserslautern und verantwortet dort die Bereiche Finance & Controlling, IT, Global Human Resources sowie die Keiper-Aktivitäten in Nordamerika.

Biographie

Georg Kellinghusen besuchte die Internatsschule Schloss Eringerfeld (Wirtschaftsschule) in Eringerfeld, einem Stadtteil von Geseke in Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 1967. Nach dem Abitur ging er zur Bundeswehr und stieg zum Leutnant einer Panzertruppe auf.

1974 schloss er sein Betriebswirtschaftsstudium als Diplom-Kaufmann ab. 1977 veröffentlichte er zusammen mit Günther Damm und Josef Halbinger in Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung einen Artikel unter dem Titel „Die Berichterstattung über Methodenänderungen gemäß § 160 Abs. 2 AktG. Eine Erhebung anlässlich des Übergangs zur Teilwertberechnung der Pensionsverpflichtungen“.[1] Danach studiert er Betriebswirtschaft in München und promoviert am Lehrstuhl für Revisionswesen. 1978 folgte der Abschluss des Universitätsstudiums als doctus rerum politicarum (Doktor der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) mit der Dissertation „Rückstellungsprognosen. Zur Prüfbarkeit und Objektivierbarkeit von Prognosen im aktienrechtlichen Jahresabschluss“.[2]

Kellinghusen war unter anderem Vorstandsmitglied eines Geschäftsbereichs der Bertelsmann AG (1978–1989), dann CFO und Vorstandsmitglied des Batterieherstellers Varta AG (1989–1996), später in gleicher Funktion beim Telefonunternehmen Vebacom GmbH/o.tel.o communications GmbH & Co/VR Telecommunications GmbH & Co (1996–2000). Seit dem Jahr 2000 ist Kellinghusen in führenden Positionen bei börsennotierten Markenunternehmen tätig.

Von 2000 bis 2005 war er Finanzvorstand der Escada AG, Aschheim, vom 15. Februar 2006 CFO und ab 19. Juni 2006 CFO und CEO der Zapf Creation AG, Rödental, und seit 19. März 2007 CFO der Alno AG. Er ist seit dem 30. April 2007 auch Vorstandsvorsitzender der Alno AG sowie Technik-Vorstand. Als bekannt wurde, dass er zum 18. November 2007 44.643 Wertpapiere der Alno AG im Wert von 250.000,80 Euro außerbörslich emittierte, wurde dies von der Finanzwelt als gutes Zeichen für den in den roten Zahlen operierenden Küchenhersteller gesehen. Er war auch für den Bereich Restrukturierung zuständig, in deren Rahmen rund 300 Arbeitsplätze in den vergangenen zwei Jahren am Standort Pfullendorf abgebaut wurden. Wie am 27. Mai 2009 bekannt gegeben wurde, wird Kellinghusen nicht bis zum 15. März 2010 im Amt bleiben sondern vorzeitig zum 1. Juni 2009 den Alno-Vorstand verlassen. Der Alno-Aufsichtsrat wählte einstimmig Jörg Deisel als Nachfolger.[3] Der Aufsichtsrat dankte in seiner Sitzung Georg Kellinghusen für seinen entscheidenden Beitrag Alno wieder auf Erfolgskurs gebracht zu haben.

Auszeichnungen

Am 6. November 2007 erhielt Kellinghusen den FINANCE-Award „CFO des Jahres“ insbesondere für seine Erfolge in der finanziellen und operativen Restrukturierung von angeschlagenen Unternehmen und in der Kommunikation mit Eigen- und Fremdkapitalgeber.

Einzelnachweise

  1. Günther Damm, Josef Halbinger, Georg Kellinghusen: Die Berichterstattung über Methodenänderungen gemäß § 160 Abs. 2 AktG. Eine Erhebung anlässlich des Übergangs zur Teilwertberechnung der Pensionsverpflichtungen. In: Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung. 1977. S. 367-375
  2. Georg Kellinghusen: Rückstellungsprognosen. Zur Prüfbarkeit und Objektivierbarkeit von Prognosen im aktienrechtlichen Jahresabschluss. In: Universität München (Hrsg.): Schriftenreihe Wirtschaftswissenschaftliche Forschung und Entwicklung. Band 11. Florentz, München 1978. ISBN 3-921491-91-6
  3. Siegfried Volk: Georg Kellinghusen scheidet zum 1. Juni frühzeitig aus - Jörg Deisel tritt Nachfolge an. Alno-Chef verlässt die Vorstandsetage. In: Südkurier vom 28. Mai 2009

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