Georg Faber

Georg Faber

Georg Faber (* 5. April 1877 in Kaiserslautern; † 7. März 1966 in München) war ein deutscher Mathematiker.

Leben und Wirken

Faber studierte von 1896 bis 1901 an den Universitäten München und Göttingen Mathematik und Physik und promovierte 1902 an der Universität München mit einer Arbeit über Reihenentwicklungen analytischer Funktionen. 1905 habilitierte er sich in Würzburg mit einer Schrift über Potenzreihen mehrerer Variablen.

Faber wirkte als ordentlicher Professor für Mathematik in Tübingen (1909-1916), Stuttgart (1910-1912), Königsberg (1912-1913), Straßburg (1913-1916) und TH München (1916-1946).

Im Jahr 1921 wurde er zum ordentlichen Mitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.

Seine wissenschaftliche Bedeutung liegt vor allem in seinen Ideen über die Polynomentwicklung analytischer Funktionen in einem von einer glatten Kurve berandeten Gebiet. Diese Polynome sind allein durch das Gebiet bestimmt und heißen Faber-Polynome. Die meisten Arbeiten Fabers gehören der Funktionentheorie (komplexen Analysis) an.

Er gab die gesammelten Werke von Elwin Bruno Christoffel und die Bände 14-16 der Werke von Leonhard Euler heraus. In seiner Münchener Zeit hatte er wesentlichen Anteil an der mathematischen Ausbildung der Ingenieure, Physiker und Mathematiker.

Bei Kriegsende 1945 wurde er von der Militärregierung zum Rektor der Technischen Hochschule bestimmt. Als solcher bemühte er sich um die Wiederaufnahme der Vorlesungen, die im Sommersemester 1946 erfolgte. Anschließend ließ er sich emeritieren, nahm aber weiter aktiv am mathematischen Leben der TH teil.

Ihm wurde 1956 das Bundesverdienstkreuz und 1959 der Bayerische Verdienstorden verliehen.

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