Geo (Automarke)

Geo (Automarke)
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Geo ist eine ehemalige US-amerikanische Automobilmarke aus der Zeit von 1988 bis 1998. Im Hause der General Motors Corporation war Geo der Chevrolet Division unterstellt und bis 1991 dem US-Markt vorbehalten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die 1988 ins Leben gerufene Marke Geo vertrieb über die nordamerikanischen Chevrolet-Händler ausschließlich Kleinwagen und Fahrzeuge der unteren Mittelklasse, ab Modelljahr 1989 in den USA, ab 1992 auch in Kanada. Die Marke existierte bis 1997, danach wurden die Modelle als Chevrolet vermarktet. In Kanada betrieb GM als Geo-Gegenstück für die dortigen Pontiac-, Buick- und GMC-Händler von 1993 bis 1995 die Marke Asüna.

Die Geo-Modelle wurden zumeist in Joint Ventures zwischen GM und japanischen Herstellern gefertigt. Der Prizm wurde im gemeinschaftlich von GM und Toyota betriebenen NUMMI-Werk in Kalifornien hergestellt, Metro und Tracker im GM/Suzuki-Werk in Kanada. Spectrum und Storm wurden allerdings bei Isuzu in Japan gebaut.

Joint-Venture-Übersicht

Modell Partner Fertiger Herstellungsort
Prizm Toyota NUMMI Fremont, Kalifornien
Metro Suzuki CAMI Automotive Ingersoll, Ontario
Tracker Suzuki CAMI Automotive Ingersoll, Ontario
Spectrum Isuzu ISUZU Motors Tokio, Japan
Storm Isuzu ISUZU Motors Fujisawa, Japan

Modelle

Zeitleiste

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Geo als eigene Marke für japanische Importe/JV
Typ 1980er 1990er 2000er 2010er
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1
Kleinwagen Sprint Geo Metro Geo Metro Metro Aveo
Kompaktklasse Chevette
Spectrum Geo Spectrum Geo Storm
Nova Geo Prizm Geo Prizm Prizm Cobalt Cruze
Citation HHR
Monza Cavalier Cavalier Cavalier
Mittelklasse Malibu Corsica / Beretta Malibu Malibu Malibu
Monte Carlo Monte Carlo Monte Carlo
Celebrity Lumina Lumina
Full-Size Cars Caprice Caprice
Impala Impala SS Impala Impala
Sportwagen Camaro Camaro Camaro Camaro
Corvette C3 Corvette C4 Corvette C5 Corvette C6
Kompakt-SUV Geo Tracker Tracker Tracker Equinox

Geo Metro

Als Geo Metro (1988 bis 2001; ab 1998 als Chevrolet Metro) präsentierte GM das erste Modell der neuen Marke als Nachfolger des Chevrolet Sprint. Der drei- und fünftürig erhältliche Kleinwagen wurde vom Cultus (In Europa: Suzuki Swift) abgeleitet. In den USA wurde der Metro als fünftürige "Kombilimousine" und von 1991 bis 1994 als Cabriolet mit 1,0- und 1,3-Liter-Motor angeboten.

In Kanada gab es daneben eine aus Japan importierte Stufenhecklimousine. 1994 erhielt der Metro ein Facelift.

Ein nur in Kanada verkauftes Schwestermodell war der Pontiac Firefly.

In Deutschland wurde der Geo Metro nicht offiziell angeboten, es gab den Convertible (Cabriolét) über die Firma Auto-Fox in Mainz als sogenannten Grey Import.

Geo Prizm

Als Geo Prizm (1988 bis 2002; ab 1998 als Chevrolet Prizm) vertrieb Geo eine Limousine auf der Basis des Toyota Corolla. Angeboten wurde der Prizm als viertürige Limousine und (bis 1991) als fünftürige Kombilimousine. Zur Auswahl standen zwei Motorvarianten mit jeweils 1,6 Liter Hubraum (103/132 PS bzw. 76/97 kW).

Ein Prizm mit neuer Karosserie erschien 1992. Diesmal stand der Prizm mit Motoren von 1,6 l Hubraum und 104 PS (76 kW) Leistung oder 1,8 l Hubraum und 117 PS (86 kW) Leistung zur Auswahl.

1998 erfolgte ein weiterer Modellwechsel. Der neue Chevrolet Prizm basierte wiederum auf dem Toyota Corolla und besaß einen 128 PS (94 kW) starken Toyota-Motor von 1,8 Litern Hubraum.

Geo Spectrum

Der Geo Spectrum (1984 bis 1989; bis 1988 als Chevrolet Spectrum) war ein kleines Modell der unteren Mittelklasse, das vom Isuzu Gemini abgeleitet war. Er besaß einen 1,5 l - Vierzylinder (71 PS/52 kW). Der in Japan produzierte Spectrum wurde in Kanada auch unter der Bezeichnung Pontiac Sunburst verkauft.

Geo Storm

Der Geo Storm (1989 bis 1993), ein kleines 2+2-sitziges Coupé mit Frontantrieb, basierte auf dem Isuzu Piazza der letzten Generation. Angeboten wurden ein Fließheck-Coupé und eine Shooting Brake-Variante mit Steilheck. Die Topvariante der Modellserie stellte der GSi dar. In Nordamerika war ausschließlich ein 1,6-Liter-Triebwerk mit 71 kW (96 PS) oder im GSi 97 kW (132 PS) lieferbar.

1992 wurde der Storm einem kleinen Facelift unterzogen. Dabei entfielen die bislang verwendeten Klappscheinwerfer. Der GSi erhielt einen 1,8-Liter-DOHC-Vierzylinder mit 142 PS (104 kW).

Geo Tracker

Der Geo Tracker (1989 bis 2004; ab 1998 Chevrolet Tracker) war der einzige Geländewagen der Marke.

Er war ein Ableger des Suzuki Vitara und erfreute sich sehr großer Beliebtheit. Angeboten wurde er als geschlossene Version (Fünftürer) und als Cabriolet (Zweitürer). Beide Modelle gab es einheitlich ausschließlich mit 1,6 Liter-Vierzylinder mit 96 PS (70 kW).

CDN / USA / MEX-Modellübersicht

  • Geo Tracker (1989–1998) = Chevrolet Vitara (MEX seit 1989) = Suzuki Sidekick (1989–1999)= Asüna Sunrunner (CDN 1992–1995)= Pontiac Sunrunner (CDN 1995–2004)= Chevrolet Tracker (USA 1998–2004)= GMC Tracker (CDN 1998–2004)
  • Chevrolet Grand Vitara (1998–2004)

Weblinks

 Commons: Geo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quelle

  • David Vivian: Encyclopedia of American Cars, Crescent Books, Brompton Books Corporation, Greenwich CT (1994), ISBN 0-517-10329-X

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