Gemeinschaft der Sahel-Saharanischen Staaten

Gemeinschaft der Sahel-Saharanischen Staaten
Karte der Mitgliedsstaaten

Die Gemeinschaft der Sahel-Saharanischen Staaten (engl. Community of Sahel-Saharan States; frz. Communauté des Etats Sahélo-Sahariens; CEN-SAD oder COMESSA, Ar. تجمع دول الساحل والصحراء) ist eine Gemeinschaft afrikanischer Staaten, die die Einrichtung einer Freihandelszone zum Ziel hat.

Die Gemeinschaft der Sahel-Saharanischen Staaten wurde am 4. Februar 1998 in Tripolis von sechs Ländern gegründet, bis 2008 ist sie auf 29 Mitgliedsstaaten angewachsen. Zu ihren Hauptzielen gehört es, die wirtschaftliche Integration durch freie Bewegung von Menschen und Gütern innerhalb ihres Gebietes voranzutreiben und eine Freihandelszone einzurichten. Auch soll eine gemeinsame Bank für Investitionen und Handel (Banque Sahélo-Saharienne pour l'Investissement et Commerce BSIC) gegründet werden.

Organe der CEN-SAD sind die Konferenz der Staatsoberhäupter (Conference of the Heads of States); der Exekutivrat (Executive Council); das Generalsekretariat (Secretariat General) sowie der Ökonomische, soziale und kulturelle Rat (Economic, Social and Cultural Council / ESCC).

Auf internationaler Ebene hat die CEN-SAD seit 2001 Beobachterstatus in der UN-Generalversammlung, zudem ist sie durch Assoziazions- und Kooperationsvereinbarungen mit der UN-Wirtschaftskommission für Afrika, mit spezialisierten UN-Agenturen wie UNDP, WHO, UNESCO, FAO und dem Comité permanent Inter-etats de Lutte contre la Sécheresse dans le Sahel verbunden.

Alle Mitgliedsstaaten der CEN-SAD sind auch Mitglieder weiterer Wirtschaftsgemeinschaften, die gesamthaft eine Afrikanische Wirtschaftsgemeinschaft anstreben. Die Errichtung der anvisierten CEN-SAD-Freihandelszone wäre praktisch schwer umzusetzen, da sich diese Zone mit den geplanten Zollunionen von Handelsblöcken wie ECOWAS, ECCAS und COMESA überschneiden würde, die in ihrer regionalen Integration bereits weiter fortgeschritten sind.

An ihrer Konferenz im Juni 2007 befasste sich die CEN-SAD auch mit den bestehenden Konflikten in ihrem Gebiet; sie versuchte im Darfur-Konflikt zwischen Sudan und Tschad zu vermitteln und die Übergangsregierung Somalias zu stärken. 2008 wurden vor allem die Nahrungsmittelpreiskrise und der Friedensprozess in der Elfenbeinküste diskutiert.

Mitglieder

Gründungsmitglieder

Später hinzugekommene Mitglieder

Quellen


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