Gelsenkirchen-Bismarck

Gelsenkirchen-Bismarck
Wappen von Gelsenkirchen

Bismarck
Stadtteil von Gelsenkirchen

Koordinaten 51° 31′ 48″ N, 7° 7′ 5″ O51.537.118055555555544Koordinaten: 51° 31′ 48″ N, 7° 7′ 5″ O.
Höhe 44 m ü. NN
Fläche 7,22 km²
Einwohner 16.049 (31. Dez. 2009)
Bevölkerungsdichte 2222 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Apr. 1903
Postleitzahl 45889
Vorwahl 0209
Gliederung
Stadtbezirk Mitte
Stadtteile

Altstadt, Bismarck, Bulmke-Hüllen, Feldmark, Heßler, Schalke, Schalke-Nord

Politik
Bezirksvorsteher Preuß, Detlev (SPD)
Verkehrsanbindung
Autobahn Bundesautobahn 42 number.svg
Bundesstraße Bundesstraße 227 number.svg
Quelle: Statistikamt Gelsenkirchen
Die Stadtteile Gelsenkirchens mit Bismarck im Osten

Gelsenkirchen-Bismarck ist ein Stadtteil der Stadt Gelsenkirchen im Ruhrgebiet. Der Stadtteil liegt im Stadtbezirk Mitte und hat 16.049 Einwohner (2009). Im Norden trennt der Rhein-Herne-Kanal und die Emscher Bismarck von den Gelsenkirchener Stadtteilen Erle und Resser Mark, im Osten grenzt Bismarck an Herne-Wanne, im Süden liegt der Gelsenkirchener Stadtteil Bulmke-Hüllen, im Westen liegen Schalke und Schalke-Nord. Durch Bismarck verläuft die Bahnstrecke Bochum–Gelsenkirchen mit der Personenzug-Bahnlinie Dorsten–Herne und dem dazugehörigen Bahnhof Gelsenkirchen-Zoo. Parallel liegt die A 42, nördlich davon befindet sich die Zoom Erlebniswelt (ehemals Ruhr-Zoo). Die Bundesstraße 227 führt als Bismarckstraße durch den Stadtteil. Der traditionsreiche Fußballverein RWW Bismarck 1925 e. V. war der Heimatverein Stan Libudas.

Der Stadtteil geht auf um 1870 gebaute Zechenkolonien der Zeche Graf Bismarck, benannt nach dem preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck, zurück. Mit diesem und anderen Bergwerken begann der wirtschaftliche Aufschwung und das Bevölkerungswachstum des Ortes Braubauerschaft, der 1900 in Bismarck umbenannt wurde. Bismarck gehörte bis 1868 zum Amt Wattenscheid, dann zum Amt Gelsenkirchen, ab 1877 zum Amt Schalke jeweils im Kreis Bochum und ab 1887 als eigenes Amt im inzwischen neu gegründeten Kreis Gelsenkirchen.

Am 6. April 1900 wurde die damalige Gemeinde Braubauerschaft in Bismarck umbenannt. Am 1. April 1903 wurde sie in die neue Großstadt Gelsenkirchen eingemeindet.[1]

Die Zeche Graf Bismarck wurde 1966 stillgelegt. Nach dem fördertechnischen Zusammenschluss der Zeche Consolidation (genannt Consol) mit der Zeche Hugo 1993 wurde das letzte verbliebene Bergwerk bis 1995 schrittweise aufgegeben, was zum Verlust von 4000 Arbeitsplätzen führte.

Inhaltsverzeichnis

Sehenswürdigkeiten

Das Doppelstrebengerüst in Fachwerkbauweise über dem Zentralförderschacht 9 der Zeche Consol aus dem Jahr 1922 steht heute, wie das benachbarte Fördergerüst über Schacht 4, unter Denkmalschutz. Das Gelände wird heute kulturell genutzt, unter anderem vom Consol-Theater für Kinder- und Jugendtheateraufführungen. Dies sind Erfolge des Förderungsprogramms Soziale Stadt NRW von 1995 bis 2005 in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro Gelsenkirchen Bismarck / Schalke-Nord.

Die Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck wurde in den Jahren 1999 - 2004 als Kopie einer Stadt in holzverkleideten Pavillons ausgeführt. Die Ideen dazu kamen zum Teil von den Schülern des Stadtteils und wurden von den Architekten "Plus + Bauplanung, Hübner, Forster, Eggler" umgesetzt. Professor Peter Hübner (Jahrgang 1939) machte eine Orthopädieschuhmacher- und eine Schreinerlehre. Im Jahre 1979 war er Stipendiat an der Villa Massimo in Rom. Von 1980 bis 2007 lehrte und forschte er am Institute für Baukonstruktion und Entwerfen der Universität Stuttgart

Einwohnerzahlen

Jahr Einwohner
1798 241
1818 410
1843 446
1861 597
1867 853
1871 1.250
1875 3.303
1880 4.577
1885 6.813
1889 9.539
1895 14.469
Jahr Einwohner
1900 21.420
1905 23.548
1910 27.189
1915 27.919
1920 27.149
1925 29.757
1930 31.998
1935 31.168
1940 29.251
1945 23.935
1950 30.593
Jahr Einwohner
1955 21.339
1960 24.888
1965 23.516
1970 22.311
1975 20.000
1980 19.464
1985 17.929
1990 18.331
1995 18.155
2000 17.424
2004 16.534
2008 16.250
2009 16.049

Einzelnachweise

  1. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.

Weblinks


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