Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz

Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
Haupteingang des Geheimen Staatsarchivs
Gebäude des Staatsarchivs an der Archivstraße

Das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) ist eine Einrichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Es ist eines der größeren deutschen Staatsarchive und beherbergt vor allem zahlreiche Dokumente Brandenburg-Preußens (Haus und Hof der Hohenzollern, Preußische Armee, Provinzialbehörden, politischer Organisationen, Karten, etc.) von historischer Bedeutung in seinen Beständen. Gegenwärtig verwahrt es ca. 35.000 laufende Meter Archivalien.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Anfänge des Archivs reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück. Erste Ordnungsarbeiten führte man 1468 in den Beständen durch. Bis 1803 war es das Geheime Archiv. "Geheim" ist ein Ehrentitel, da es direkt dem Landesherrn - den Hohenzollern - unterstellt war. Den Titel Geheimes Staatsarchiv trägt diese Institution seit dem Jahre 1803. Durch die Einfügung des Wortes "Staats" wurde das Geheime Staatsarchiv über die anderen preußischen Staats- und Landesarchive gestellt. Ursprünglich im Berliner Schloss danach in der Klosterstraße in Mitte angesiedelt, zog das Staatsarchiv 1924 nach Dahlem in sein heutiges Gebäude. Dieses wurde 1914–1924 nach einem Entwurf von Eduard Fürstenau erbaut. Das Archiv umfasst seit 1994 auch wieder die Teilbestände, die nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Titel Deutsches Zentralarchiv, Dienststelle Merseburg, in der DDR untergebracht waren.

Dienstbibliothek

Zum Archiv gehört auch eine umfangreiche Dienstbibliothek, die eine sehr vollständige Sammlung zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte beherbergt. Der Bestand umfasst ca. 180 000 Bände und ist in einem Online-Katalog nachgewiesen.

Leitung

Die Leiter des GStA führten zu preußischen Zeiten den Titel "Direktor" (ab 1899: Generaldirektor). Nach einer grundlegenden Neuorganisation des Hauses (1822) durch Staatsminister Hardenberg übten dieses Amt bis zur Auflösung des preußischen Staates (1945) aus:

1822–1833 Karl Georg von Raumer
1833–1842 Gustav Adolf von Tzschoppe
1843–1852 Georg Wilhelm von Raumer
1852–1866 Carl Wilhelm von Lancizolle
1867–1874 Maximilian Duncker
1875–1895 Heinrich von Sybel
1896–1914 Reinhold Koser
1915–1929 Paul Fridolin Kehr
1929–1936 Albert Brackmann
1936–1945 Ernst Zipfel

Literatur

  • Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500-1945. Band 1: Verzeichnis nach ihren Wirkungsstätten. Saur Verlag, München 1985.

Weblinks

Siehe auch

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