- Gauliga Württemberg
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Die Gauliga Württemberg (ab 1939 offiziell Sportbereichsklasse Württemberg) war eine von 16 obersten Fußballligen in Deutschland nach der nationalsozialistischen Machtergreifung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Einteilung der Mannschaften zur Gauliga Württemberg ab 1933 orientierte sich am Reichsgau Württemberg-Hohenzollern. In der ersten Spielzeit 1933/1934 spielten neun Mannschaften um den Endrundenteilnehmer zur deutschen Meisterschaft, ab der folgenden Saison nahmen zehn Mannschaften teil. 1940 wurde die Liga in zwei Staffeln geteilt, in der jeweils sechs Mannschaften spielten. Die jeweiligen Staffelsieger spielten den württembergischen Meister und Teilnehmer zur Endrunde aus. Ab 1941 gab es wieder nur noch eine Staffel. Zunächst traten darin zwölf Mannschaften gegeneinander an, ab 1942 waren wieder nur zehn Klubs in der Liga vertreten. Die Spielzeit 1944/45 wurde wegen der Kriegswirren abgebrochen.
Ab der Spielzeit 1938/39 wurden die Vereine des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg dem Bezirk Bodensee im Sportbereich Württemberg zugeordnet.[1] Allerdings stieg keiner der vorarlbergischen Vereine in die Gauliga auf.
Der VfB Stuttgart war die einzige Mannschaft der Gauliga Württemberg, die bis ins Endspiel um die deutsche Meisterschaft vordringen konnte. Am 23. Juni 1935 wurde das Finale in Köln jedoch gegen den FC Schalke 04 mit 4:6 verloren.
Württembergischer Meister
- 1934: Union Böckingen
- 1935: VfB Stuttgart
- 1936: Stuttgarter Kickers
- 1937: VfB Stuttgart
- 1938: VfB Stuttgart
- 1939: Stuttgarter Kickers
- 1940: Stuttgarter Kickers
- 1941: Stuttgarter Kickers
- 1942: Stuttgarter Kickers
- 1943: VfB Stuttgart
- 1944: SV Göppingen
Platzierungen der Gauliga Württemberg von 1933–1944
Verein 1933/34 1934/35 1935/36 1936/37 1937/38 1938/39 1939/40 1940/41 1941/42 1942/43 1943/44 Union Böckingen 1 9 4 3 4 3 9 5 7 Stuttgarter Kickers 2 3 1 5 2 1 1 1 1 3 2 VfB Stuttgart 3 1 3 1 1 2 1 2 2 1 5 Sportfreunde Stuttgart 4 8 2 3 5 7 2 3 3 2 10 SV Feuerbach 5 4 10 10 3 6 6 6 8 1. SSV Ulm 6 2 4 2 6 3 4 5 9 Stuttgarter SC 7 6 5 6 4 6 2 4 10 TSG Ulm 1846 1 8 7 9 8 5 4 8 4 7 3 1. FC 08 Birkenfeld 9 Sportfreunde Esslingen 5 6 9 9 12 SV Göppingen 10 10 1 FV Zuffenhausen 7 8 7 8 6 4 SpVgg Cannstatt 8 7 9 5 11 VfR Schwenningen 10 VfR Aalen 5 7 7 10 6 VfL Sindelfingen 6 SpVgg Untertürkheim 10 VfR Heilbronn2 5 8 VfB Friedrichshafen 8 9 SSV Reutlingen 4 9 1 Der FV Ulm 1894 schloss sich 1939 mit drei anderen Ulmer Vereinen zur TSG Ulm 1846 zusammen.
2 Der VfR Heilbronn wurde 1933/34 disqualifiziert.
Fußnote
Fußball-Gauligen im Deutschen ReichOstpreußen | Pommern | Berlin-Brandenburg | Schlesien (ab 1941 Oberschlesien und Niederschlesien) | Sachsen | Mitte | Nordmark (ab 1942 Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein) | Niedersachsen (ab 1942 Gauliga Südhannover-Braunschweig und Gauliga Weser-Ems, ab 1943 Gauliga Osthannover) | Westfalen | Niederrhein | Mittelrhein | Hessen (ab 1941 Kurhessen und Hessen-Nassau) | Südwest (ab 1941 Westmark und Hessen-Nassau) | Baden | Württemberg | Bayern | Ostmark/Donau-Alpenland
Nach 1939: Sudetenland | Elsaß | Danzig-Westpreußen | Wartheland | Generalgouvernement | Böhmen-Mähren
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