Gangs of New York

Gangs of New York
Filmdaten
Deutscher Titel Gangs of New York
Produktionsland USA, Deutschland, Italien, England, Niederlande
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2002
Länge 160 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Martin Scorsese
Drehbuch Jay Cocks
Kenneth Lonergan
Steven Zaillian
Produktion Harvey Weinstein
Bob Weinstein
Musik Howard Shore
Kamera Michael Ballhaus
Schnitt Thelma Schoonmaker
Besetzung
Synchronisation

Gangs of New York ist ein Kinofilm des Regisseurs Martin Scorsese aus dem Jahr 2002. Er basiert auf der gleichnamigen kriminalhistorischen Buchvorlage aus dem Jahre 1928 von Herbert Asbury.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Im Jahr 1846 herrscht ein erbitterter Bandenkrieg in den Five Points, einem Viertel im Süden von Manhattan. William Cutting, auch „The Butcher“ („der Metzger“) genannt, der Anführer der Natives (Einheimische), tötet „Priest“ Vallon, den Führer der irischstämmigen Bevölkerung, die sich zu einer Bande zusammengeschlossen hat, den Dead Rabbits (von Irisch: Dead Ráibéad, sehr gefürchtete Männer), und bringt dessen kleinen Sohn Amsterdam in ein Waisenhaus. Sechzehn Jahre später kehrt Amsterdam Vallon in die Five Points zurück, um Rache am Mörder seines Vaters zu nehmen. Dort stehen sich die Einheimischen und die irischen Einwanderer immer noch feindselig gegenüber. William Cutting regiert das Viertel wie ein König. Vallon beschließt, die Reihen seines Feindes unerkannt zu unterwandern und schließt sich „Bill The Butcher” an, der ihn in sein Herz schließt, bis es schließlich während der Draft Riots, den bürgerkriegsähnlichen Unruhen des Jahres 1863, zum großen Finale kommt.

Hintergrund

Die Kosten für den Film betrugen 100 Millionen US-Dollar. Finanziert wurde der Film u. a. auch von der Kölner Produktionsfirma Splendid Medien, die durch Vorverkäufe der Rechte bereits vor dem Kinostart ihren Teil der Produktionskosten komplett wieder eingespielt hatte.

Martin Scorseses Epos wurde bereits während der achtmonatigen Drehzeit von unterschiedlichsten Meldungen begleitet. So war von enormen Budgetüberschreitungen die Rede, es gab hitzige Diskussionen über die Gewaltdarstellung in dem Film und der Starttermin wurde ebenfalls mehrfach verschoben. Die Dreharbeiten fanden in New York und in einem Studio im italienischen Cinecittà statt.

Obwohl Gangs of New York fast 200 Millionen US-Dollar an der Kinokasse einspielte und zu einem großen Hit wurde, stellten durchwachsene Kritiken die künstlerische Freiheit des Regisseurs in Frage und unterstellten Produzent Harvey Weinstein negativen Einfluss (beide widersprachen den Vorwürfen). Immerhin sparte die Filmkritik nicht an Lob für die Leistung von Daniel Day-Lewis.

Regisseur Martin Scorsese hat im Film einen Cameo-Auftritt: Als sich Taschendiebin Jenny Zugang zu einem Haus verschafft, spielt er den wohlhabenden Hausbesitzer.

Begleitend zum Spielfilm entstand die Fernseh-Dokumentation Uncovering the Real Gangs of New York, die sich mit den historischen Hintergründen befasste.

Synchronisation

Rolle Synchronsprecher
Amsterdam Vallon Gerrit Schmidt-Foß
William Cutting Frank Glaubrecht
Jenny Everdeane Katrin Fröhlich
Johnny Scirocco Timmo Niesner
William Tweed Hartmut Neugebauer
Priest Vallon Bernd Rumpf
Jack Mulraney Detlef Bierstedt
McGloin Peer Augustinski
Mr. Schermerhorn Thomas Fritsch
Walter ‚Monk‘ McGinn Roland Hemmo
Junger Amsterdam Vallon Adrian Wilms

Auszeichnungen

Oscar

Gangs of New York ging mit zehn Nominierungen als großer Favorit ins Oscar-Rennen, wurde aber nicht ausgezeichnet (ähnlich ist es zuletzt 1986 Steven Spielbergs Film Die Farbe Lila ergangen). Der Film war Anwärter auf folgende Preise:

  • Bester Film
  • Beste Regie
  • Bestes Drehbuch
  • Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)
  • Bestes Szenenbild
  • Beste Kamera
  • Beste Kostüme
  • Bester Schnitt
  • Bester Song („The Hands That Built America” von U2)
  • Bester Ton

Golden Globe

Gangs of New York wurde 2003 für fünf Golden Globes nominiert, von denen er zwei gewann:

  • Beste Regie
  • Bester Song („The Hands That Built America” von U2)

Für den Golden Globe nominiert, aber nicht gewonnen:

  • Bester Film in der Kategorie Drama
  • Bester Hauptdarsteller in der Kategorie Drama (Daniel Day-Lewis)
  • Beste Nebendarstellerin (Cameron Diaz)

Preise der Filmkritik

vergeben durch die Kritikervereinigungen in:

  • Chicago: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)
  • Florida: Beste Regie, Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)
  • Kansas: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)
  • Las Vegas: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis), Bester Nebendarsteller (John C. Reilly), Bester Song („The Hands That Built America” von U2)
  • Los Angeles: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis), Bestes Szenenbild
  • New York: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)
  • San Diego: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)
  • Seattle: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis), Bestes Szenenbild
  • Südstaaten: Beste Regie, Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)
  • Vancouver: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)

außerdem

  • British Academy Film Award: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)
  • Gilde der Filmeditoren: Bester Schnitt in der Kategorie Drama
  • Gilde der Maskenbildner: Beste Frisuren in einem Historienfilm
  • Gilde der Schauspieler: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)
  • Gilde der Toneditoren: Bester Tonschnitt in der Kategorie Dialoge
  • Journalistenvereinigung der USA: Bester Hauptdarsteller in der Kategorie Drama (Daniel Day-Lewis), Bestes Szenenbild, Bester Schnitt
  • Kritikervereinigung von Italien: Bestes Szenenbild
  • Kritikervereinigung von Russland: Bester ausländischer Darsteller (Daniel Day-Lewis)
  • Kritikervereinigung der USA: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)
  • Online-Kritikervereinigung der USA: Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)
  • DVD Champion in der Kategorie Internationaler Film

Kritik

„Großartig bebildertes und geradlinig erzähltes modernes Epos, welches Schauspielkunst und Regie perfekt vereint.“

kino.de

„Scorsese sucht die Wurzeln des American Dream in Elend, Korruption und Gewalt. Dafür gab's zehn Oscar-Nominierungen, aber keine Trophäe. – Brutales, bildgewaltiges Historien-Epos.“

TV Spielfilm[1]

„Das spannende Drama unterhalt von der ersten Sekunde an exzellent, vernachlässigt dabei niemals die Nebenfiguren bis zum explosiven Finale. Sicherlich einer der großen Blockbuster des Jahres.“

moviemaze

Literatur

  • Herbert Asbury: Gangs of New York. Eine Geschichte der Unterwelt (Originaltitel: The Gangs of New York). Deutsch von Anja Schünemann. Taschenbuchausgabe. Heyne, München 2003, 447 S., ISBN 3-453-18582-X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.tvspielfilm.de/tv-programm/sendung/gangs-of-new-york,1030889491.html

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