Galápagos-Inseln

Galápagos-Inseln
Galápagos-Inseln
Satellitenbild der Galápagos-Inseln
Satellitenbild der Galápagos-Inseln
Gewässer Ostpazifik
Geographische Lage 0° 21′ S, 90° 28′ W-0.3575-90.47Koordinaten: 0° 21′ S, 90° 28′ W
Karte von Galápagos-Inseln
Anzahl der Inseln über 114
Hauptinsel San Cristóbal
Gesamtfläche 8.010 km²
Einwohner 25.000 (2009)
Topographische Karte
Topographische Karte

Die Galápagos-Inseln (spanisch Islas Galápagos, offiziell Archipiélago de Colón, „Kolumbusarchipel“) sind ein Archipel im östlichen Pazifischen Ozean, über 1000 km westlich von Südamerika. Sie gehören zu Ecuador und bilden die gleichnamige Provinz Galápagos mit der Hauptstadt Puerto Baquerizo Moreno.

Galápago (spanisch u. a. für Wulstsattel) bezieht sich auf den Schildkrötenpanzer, der bei einigen Unterarten der Galápagos-Riesenschildkröte im Nackenbereich wie ein Sattel aufgewölbt ist.

Die Inselgruppe besteht aus 14 größeren Inseln (Isabela, Santa Cruz, San Salvador (Santiago, James), Fernandina, San Cristóbal, Floreana (Santa Maria), Marchena, Española, Pinta, Santa Fe, Genovesa, Pinzón, Baltra und Rábida) und über 100 kleineren bis winzigen Inseln, darunter die weit nordwestlich liegenden Darwin und Wolf.

Fünf Inseln sind besiedelt: Santa Cruz (ca. 24.000 Einwohner, Stand 2011), San Cristóbal (ca. 9.000, Stand 2011), Isabela (ca. 1.200, Stand 2011), Floreana (Santa Maria) (ca. 150, Stand 2011) und Baltra (Seymour Sur) (keine Wohnbevölkerung, aber Militärstützpunkt mit Kasernen für ca. 400 Soldaten und Angehörige der Küstenwache).

Auf den Inseln lebten 2006 offiziell 19.184 Einwohner. Inzwischen (2011) ist deren Zahl durch kontinuierlichen Zuzug vom Festland auf weit über 30.000 Einwohner gestiegen. Dies wird von der Nationalparksverwaltung kritisch beurteilt. [1] Das Pro-Kopf-Einkommen in der Provinz Galápagos ist mit Abstand das höchste aller Provinzen in Ecuador, die Kriminalität mit Abstand die niedrigste, sodass die Zuwanderung von inländischen Wirtschaftsflüchtlingen trotz Zuzugsverbot weiter anhält.

Die außerordentliche und einmalige Flora und Fauna der Inseln gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO. Sie werden durch den Nationalpark der Galápagos-Inseln geschützt. Etwa 97 % der Fläche der Galapagosinseln und 99 % der sie umgebenden Gewässer innerhalb der Ausschließlichen Wirtschaftszone stehen dadurch unter strengem Naturschutz, die landwirtschaftliche und fischereiliche Nutzung sowie das Betreten der Inseln und Befahren der Gewässer sind streng reglementiert und werden durch die Nationalparksverwaltung mit Sitz in Puerto Ayora kontrolliert.

Inhaltsverzeichnis

Inseln

Größere Inseln

Inseln mit einer Fläche von mehr als einem Quadratkilometer sind in der nachstehenden Tabelle aufgelistet:

Insel Alt.
Name
Unter-
gruppe
Kanton Erhebung Höhe
m
Fläche
km²
Isabela Albemarle West Isabela Wolf 1707 4640
Santa Cruz Indefatigable Zentral Santa Cruz Cerro Crocker 864 986
Fernandina Narborough West Isabela La Cumbre 1476 643
San Salvador (Santiago) James Zentral Santa Cruz Cerro Pelado 907 585
San Cristóbal Chatham Ost San Cristóbal Cerro Pajas 640 558
Floreana (Santa María) Charles Ost San Cristóbal Cerro San Joaquín 730 173
Marchena Bindloe Nord Santa Cruz   343 130
Española Hood Ost San Cristóbal   206 61
Pinta Abington Nord Santa Cruz   777 59
Baltra South Seymour Zentral Santa Cruz   ... 27
Santa Fé Barrington Zentral San Cristóbal   ... 24
Pinzón Duncan Zentral Santa Cruz   458 18
Genovesa Tower Nord San Cristóbal   64 14
Rábida Jervis Zentral Santa Cruz   ... 5
Seymour Norte North Seymour Zentral Santa Cruz   ... 2
Tortuga Brattle West Isabela   ... 1,3
Wolf Wenman   Isabela   253 1,3
Bartolomé Bartholomew Zentral Santa Cruz   114 1,2
Darwin Culpepper   Isabela   165 1,1
Galapagos Colón     Wolf 1707 8010

Kleinere Inseln

Unter den zahlreichen kleineren Inseln sind die Daphne-Inseln (v.a. Daphne Mayor), Plaza Sur (South Plaza Island), Nameless Island sowie der isolierte Roca Redonda, eine Vogelbrutstätte, erwähnenswert.

Bewohnte Inseln

Insel Bevölkerung Hauptort weitere Gemeinden (mit Orten)
Isabela 950 Puerto Villamil Tomás de Berlanga (mit Las Merceditas, San Antonio de los Tintos, Cerro Azul und Alemania)
Santa Cruz 15000 Puerto Ayora Bellavista (mit El Occidente und El Carmen), Santa Rosa (mit Saasaca)
San Cristóbal 5600 Puerto Baquerizo Moreno Progreso (mit La Soledad, El Socavon, Tres Palos und El Chino)
Floreana (Santa María) 100 Puerto Velasco Ibarra -
Baltra ... Seymour Airport - (gehört zur Gemeinde Santa Rosa auf Santa Cruz)
Galapagos 21700 Puerto Baquerizo Moreno

Weitere Orte sind La Cascada, ein Slum im Norden von Puerto Ayora, sowie El Mirador, ein Bauprojekt für 1000 Wohnungen am Stadtrand von Puerto Ayora.[2]

Geschichte

Die Galapagosinseln wurden am 10. März 1535 zufällig von Spaniern entdeckt. Tomás de Berlanga, der damalige Bischof von Panama, kam mit seinen Leuten auf dem Weg nach Peru vom Kurs ab und strandete an einer der Vulkaninseln. Mehrere Tage verbrachten sie dort und suchten nach Trinkwasser. Zehn Pferde und zwei Spanier verdursteten. Die restlichen tranken den Saft der Kakteen und erbeuteten Seelöwen und Riesenschildkröten. In einer Schlucht fanden sie schließlich ausreichend Trinkwasser für die Heimfahrt.

Die Inselgruppe wurde zunächst als Islas Encantadas („Verzauberte Inseln“) bezeichnet, da niemand so weit draußen im Ozean noch Inseln vermutet hätte, und starke Strömungen in und um die Inseln herum bei den Seefahrern leicht den Eindruck erwecken konnten, die Inseln selbst änderten immer wieder ihre Lage. Im 17. Jahrhundert waren die Inseln Versteck und Fluchtort für Seeräuber – darunter John Cook oder William Cowley – die meist Goldschiffe der Spanier aus Mexiko überfielen.

Im 19. Jahrhundert wurden die Inseln nach den dort vorkommenden Riesenschildkröten in Galápagos umbenannt. Am 12. Februar 1832 nahm General José María Villamil die Inseln für Ecuador in Besitz. Er nannte die Inseln Archipiélago del Ecuador. Es begann die erste dauerhafte Besiedlung der Inseln. Zuvor waren die Inseln im Besitz der Spanier, die jedoch kein Interesse an ihnen zeigten. 1835 besuchte Charles Darwin die Inseln. 1892 wurden die Galapagosinseln zu Ehren von Christoph Kolumbus in Archipiélago de Colón umbenannt.

1953 entdeckte der norwegische Archäologe Thor Heyerdahl Reste früherer Niederlassungen auf Santa Cruz und Floreana (Santa Maria). Eine Interpretation der Funde lautet, dass sie von früheren europäischen Seefahrern bei Zwischenlandungen stammen könnten. Viele Inseln, wie Floreana oder Isabela, waren von 1934 bis 1959 Strafkolonien.

1959 erklärte die ecuadorianische Regierung die Galapagosinseln zum Nationalpark Galápagos. 1968 waren 97 Prozent der Landfläche unter Schutz des Nationalparks gestellt; Siedlungen und bisherige landwirtschaftliche Flächen erhielten Bestandsschutz. Seit 1978 stehen die Inseln auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes. 1996 kam es zur Ausrufung des Marine-Reservats Galapagos durch das Instituto Ecuatoriano Forestal de Areas Naturales y Vida Silvestre. 1998 wurde der Schutz des Marine-Reservats Galapagos durch den Nationalpark Galapagos gesetzlich verankert. 2001 wurde das Weltnaturerbegebiet um das Marine-Reservat erweitert. Von 2007 bis 2010 war das Naturerbe von der UNESCO als gefährdet eingestuft, bis 2010 war es auch auf der Roten Liste der UNESCO geführt.

Naturgeschichte

Klimadiagramm von San Cristobal
Isla Bartolomé

Die Galapagosinseln sind vulkanischen Ursprungs. Die tektonische Platte (Nasca-Platte), auf der die Inseln liegen, bewegt sich über einer Magmakammer, die auch heute noch vulkanische Aktivität auf den Inseln Isabela und Fernandina bewirkt (sogenannte Hot-Spot-Theorie). Auf der Insel Fernandina brach deren Vulkan Cumbre zuletzt im April 2009 aus.

Obwohl die Inseln in Äquatornähe liegen, ist das Klima aufgrund des mit 20 Grad Celsius relativ kühlen Meerwassers (vom Humboldtstrom und von aufsteigendem Tiefenwasser) eher gemäßigt. Das nährstoffreiche Tiefenwasser ist verantwortlich für den Artenreichtum rund um den Archipel.

Die Regenzeit dauert mit einem Gipfel im April von Januar bis Juni. Das übrige Jahr über fällt fast kein Niederschlag.

In sogenannten El-Niño-Jahren verändern sich die Meeresströmungen und die Niederschlagsmengen. Das ausbleibende Tiefenwasser dezimiert auf das Meer angewiesene Arten, während sich aus den hohen Regenmengen ein überdurchschnittliches Pflanzenwachstum und daraus ein saisonbedingter Tierreichtum ergibt.

Aufgrund ihrer Entfernung von anderen Landmassen zeichnen sich die Galapagos durch eine Vielzahl endemischer Tier- und Pflanzenarten aus. Die Einführung fremder Arten sowie die Jagd haben im 19. Jahrhundert viele einzigartige Tierarten fast zum Aussterben gebracht. Die Galápagos-Riesenschildkröte war lange durch Anfang des 18. Jahrhunderts eingeführte Ziegen bedroht, die den Schildkröten ihre Nahrung wegfraßen, dieses Problem wurde durch gezielte Tötung der Ziegen, u.A. aus Helikoptern, im Jahr 2007 gelöst.[3] Die Gelege von Vögeln und darüber hinaus das Überleben aller Tiere, die über Jahrmillionen an die spezifischen Lebensräume der Inseln angepasst wurden, sind durch die mittlerweile (2009) etwa 30000 Einwohner und ihre ursprünglich mitgebrachten, für das Ökosystem fremden Kleinraubtiere (Hunde, Katzen und Ratten) bedroht. Durch Lebensmittellieferungen gelangen oft Parasiten, Krankheitskeime, Tiere und Pflanzen auf die Inseln. Über 200 neue Arten kamen in den letzten zehn Jahren nach Galapagos. Darunter Parasiten, die das Blut von Finkenjungen saugen, oder Malariaerreger, die Pinguine befallen.[4] Die (eingeschleppte) Fruchtfliege Ceratitis capitata ist eine gefährliche Plage, denn sie kann sehr viele verschiedene Kulturarten befallen und ihre Früchte verfaulen lassen. Sie ist eine enorme Bedrohung für die Galapagos-Inseln.[5]

1999 verursachte ein heftiger El Niño ein schwerwiegendes Korallensterben sowie die Vernichtung von ca. 60 % der Pinguin-Population. Siehe dazu den Hintergrund der Taucherin, aufgenommen bei der Insel Genovesa.

Abgestorbene Korallen hinter der Taucherin

Charles Darwin und die Galapagosinseln

Die Galapagos wurden insbesondere durch Charles Darwin bekannt, der dort eine Reihe von Anstößen für seine Evolutionstheorie fand. Er besuchte auf seiner Weltreise vier Inseln im Jahre 1835 (15. September – 20. Oktober).

Darwin wurde darauf hingewiesen, dass auf den Inseln Schildkröten mit verschiedenen Panzern vorkommen, dass sich also die Tiere der verschiedenen Inseln voneinander unterscheiden. Auf die Bedeutung der Finken wurde er erst später durch die wissenschaftliche Bearbeitung von John Gould (1804–1881) hingewiesen. Darwin hatte aber schon auf seiner Reise erkannt, dass auf verschiedenen Inseln unterschiedliche Arten von Spottdrosseln vorkommen, und sich auf seiner weiteren Reise (Sommer 1836) dazu Gedanken notiert.

Erst durch das Buch Darwin's Finches (1947) von David Lack wurde der Begriff „Darwinfinken“ als typisches Beispiel für Adaptive Radiation auf ozeanischen Inseln geprägt.

Heute bieten die Galapagosinseln ein Freilandlabor zur Beobachtung der Evolution. Insbesondere gelten die Arbeiten von Rosemary und Peter Grant über einige Arten der Darwinfinken als bahnbrechend. Auf einigen kleinen Inseln war es ihnen möglich, über mehr als 20 Jahre jedes der bis zu 2.000 Individuen der dort lebenden Finken durch Beringen zu verfolgen. Entgegen ihren Erwartungen (und denen der übrigen Fachwelt) konnten sie den Einfluss der natürlichen Selektion auf die Finkenpopulationen in diesem kurzen Zeitraum nachweisen.

Naturschutz und Artenvielfalt

Seegurke (Stichopus fuscus)

Nach der Ausrufung des Nationalparks und der Gründung der Charles-Darwin-Forschungsstation wurden die Inseln zunehmend von Tourismus und Fischereiwirtschaft geprägt. Ursprünglich ein Traumziel für Biologen, wurden die Galapagos zu einem boomenden Wirtschaftsraum, in dem ökonomische Interessen gegen ökologische abgewogen werden müssen.

Das Meeresgebiet rund um die Inseln bietet großen Fischreichtum. Besonders gefragt sind Haifisch-Flossen und Seegurken. Der Fang von Seegurken ist unter Auflagen erlaubt, der Fang von Haifischen dagegen verboten. Allgemein ist der Fischfang im Marine-Reservat Galápagos nur unter Auflagen erlaubt, wobei für bestimmte Arten besondere Bestimmungen und Auflagen gelten. Es kommt immer wieder zu Konflikten zwischen Naturschützern und Fischern, die sich durch die Auflagen behindert fühlen. Im März 2004 kam es wieder zu Unruhen; im Juni desselben Jahres wurden die Charles-Darwin-Station und die Nationalparkverwaltung für zwei Wochen blockiert. Daraufhin wurde nicht, wie in Nachhaltigkeitsuntersuchungen gefordert, die Quote gesenkt. In der folgenden Fangsaison, Herbst 2004, wurde dann diese Quote bei weitem nicht ausgeschöpft. Das lässt vermuten, dass die Bestände stark abgenommen haben und eine nachhaltige Reproduktion zurzeit nicht stattfindet.

Im April 2007 erklärte die Regierung Ecuadors die Inseln mit ihrer einzigartigen Fauna und Flora zu einem ökologischen Risikogebiet. Tourismus, Luftfahrt und Ansiedlung sollen künftig eingeschränkt werden. Ecuador wollte damit möglichen Maßnahmen der UNESCO zuvor kommen, die wiederholt damit gedroht hatte, der Inselgruppe im Pazifischen Ozean den vor drei Jahrzehnten verliehenen Status als Welterbe der Natur abzuerkennen. Im Juni 2007 setzte die UNESCO die Inseln auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes.[6] Regulierungen des Tourismus, Siedlungsbeschränkungen und Bestrebungen zur Selbstversorgung mit Energie und Lebensmitteln führten im Juli 2010 zur Streichung von der Liste.[7] Noch immer gelten jedoch mehr als die Hälfte aller endemischen Tierarten und jede fünfte Pflanzenart als bedroht.[8]

Seit Jahren gibt es strenge Zuzugsregeln für die einheimische Bevölkerung. Diese wurden in der Vergangenheit zunächst kaum durchgesetzt. Seit dem Inkrafttreten der Gesetze von 2007 hat sich der Zustrom von illegalen Zuwanderern vom Festland zwar spürbar verringert, trotzdem nimmt die Wohnbevölkerung insgesamt weiter zu.

Tourismus

Der Tourismus ist auf den Galapagos Inseln inzwischen die größte Einnahmequelle, aber zugleich auch die größte Bedrohung für das sensible Ökosystem und die Tierwelt des Archipels.[9] Die Touristen kommen immer per Flugzeug auf den Galapagos Inseln an (Flughäfen Baltra und San Cristobal) und treten dann eine meist organisierte Gruppenreise an. Bei den Gruppenreisen handelt es sich um Kreuzfahrten oder um landbasierte Rundreisen, wobei sich die Kreuzfahrten größerer Beliebtheit erfreuen.[10] Die wichtigsten Häfen für die Kreuzfahrttouristen sind: Baltra, Puerto Ayora (Santa Cruz) und Puerto Baquerizo Moreno (San Cristobal). Aufgrund des Einschreitens der UNESCO[11] werden die Touristenströme inzwischen sehr stark kontrolliert und gelenkt. Seit 2009 wurde hierfür ein neues Kontrollsystem eingeführt: die sogenannte INGALA Transit Kontrollkarte (Spanisch: Tarjeta de Control de Transito TCT). Hierbei handelt es sich um eine Art elektronisches Visum, welches vor Abflug nach Galapagos erworben werden muss. Die Idee hinter diesem Visum ist, die illegale Einwanderung vor allem von Arbeitskräften, seien es Ausländer oder Einheimische, besser kontrollieren und verfolgen zu können.[12] Die für den Tourismus bedeutendsten Inseln sind: die Insel Santa Cruz mit der Stadt Puerto Ayora (touristisches Zentrum des Archipels mit sehr guter touristischer Infrastruktur), die Insel San Cristobal mit der Stadt Puerto Baquerizo Moreno (Verwaltungssitz und zweitwichtigster Flughafen), die Insel Isabela mit der Stadt Puerto Villamil (man findet hier ebenfalls einen kleinen Flughafen) sowie Floreana mit der Siedlung Puerto Velasco Ibarra. Die Insel Baltra bzw. South Seymour hat nur dahingehend eine touristische Bedeutung, da sie über den wichtigsten Flug- und Kreuzfahrthafen verfügt.[13]

Statistik

Galapagos wurde im Jahr 2009 von insgesamt 163.480 Touristen besucht, was im Vergleich zum Rekordjahr 2008 einen Rückgang der Besucherzahlen um knapp 6 % bedeutet (2008 wurde mit 173.420 Besuchern die bisher höchste Besucherzahl des Galapagos Archipels erreicht). Die größten Gruppen ausländischer Touristen stammten dabei aus den USA (27 %), Großbritannien (7 %), Deutschland (4 %) und Kanada (4 %). Die meisten Touristen (49,8 %) bereisten die Galapagos Inseln per Schiff während einer der zahlreich angebotenen Kreuzfahrten. Der Großteil der Touristen reiste dabei über den Flughafen Baltra ein (78 %). Auf Galapagos gibt es aktuell (Stand: 2008) insgesamt 77 Schiffe, die über ein gültiges Patent verfügen und Touristen befördern dürfen. Insgesamt gibt es jedoch 86 Patente, mit denen pro Woche maximal 1.866 Touristen befördert werden dürfen.[14] An Flugkapazitäten (diese beschränken bisher den Tourismus auf den Galapagos Inseln) sind je nach eingesetzten Maschinen zwischen 500 bis 800 Sitzplätze pro Tag verfügbar.[15] Ab September 2010 werden durch den Markteintritt der Airline LAN Ecuador die Kapazitäten um rund 150 Sitzplätze pro Tag steigen.[16]

Fauna

Auf den Galapagos und um die Inseln herum herrscht großer Artenreichtum. Viele Arten, die nur dort heimisch sind (rund 40 Prozent), wurden auch nach den Galapagos benannt. Die meisten von ihnen kommen dort endemisch vor, das heißt nirgendwo anders auf der Erde. Einige der auf den Galapagosinseln lebenden Tiere sind:[17]

Flora

Einige der Inseln sind nicht bewaldet. Charakteristisch für die Inselgruppe ist, dass es wegen der Holzbiene, die dort als einzige Bienenart vorkommt, ausschließlich gelb gefärbte Blüten gibt.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

 Commons: Galapagosinseln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiatlas Wikimedia-Atlas: Galápagos-Inseln – geographische und historische Karten

Einzelnachweise

  1. Udo Vieth: Kampf um Galapagos. Deutschlandradio, S. 1,11, abgerufen am 6. Januar 2010.
  2. Simon Romero: Invasive Humans, The New York Times, October 12, 2009
  3. Auf Galápagos wachsen die Pflanzen wieder 9. September 2007
  4. Udo Vieth: Kampf um Galapagos. Deutschlandradio, S. 1,6, abgerufen am 6. Januar 2010.
  5. Udo Vieth: Kampf um Galapagos. Deutschlandradio, S. 1,5, abgerufen am 6. Januar 2010.
  6. n-tv.: Schaukasten der Evolution – Galàpagos-Inseln in Gefahr, 26. Juni 2007
  7. Die Presse: Weltkulturerbe: Galapagos von Roter Liste gestrichen, 29. Juli 2010
  8. Udo Vieth: Kampf um Galapagos. Deutschlandradio, S. 1,13, abgerufen am 6. Januar 2010.
  9. Deutschlandfunk.: Kampf um Galapagos, 8. Juni 2009
  10. Advenation – Adventure Locations.: Reiseinformationen Galapagos Inseln, 26. Januar 2010
  11. Handelsblatt.com.: Unesco: Galápagos-Inseln gefährdet, 26. Juni 2007
  12. INGALA: Tarjeta de Control de Transito TCT, 26. Januar 2010
  13. Galapagos Nationalparkverwaltung.: Sitios de visita, 26. Januar 2010
  14. Galapagos Nationalparkverwaltung.: Statistik, 8. Juli 2010
  15. Aerogal Airline: Destino Galapagos, Januar 2010
  16. LAN Ecuador Airline: Flüge zu den Galapagosinseln, September 2010
  17. Hubert Lücker: Naturgeschichte der Galapagos. Books on Demand GmbH, ISBN 3-8334-7208-1
  18. Avibase – Vogel-Kontrolllisten der Welt Galápagos

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