GP2X

GP2X
GP2X-F100
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GP2X
Hersteller Gamepark Holdings
Typ Handheld-Konsole
Generation
Flag of Europe.svg Veröffentlichung 10. November 2005
Hauptprozessor Multicore-Prozessor:
ARM920T - 200 MHz
ARM940T - 200 MHz
Grafikprozessor 2D Grafikbeschleuniger von MagicEyes
Speichermedien SD Cards
Vorgänger GP32
Nachfolger Offiziell: GP2X Wiz
Inoffiziell: Pandora
Info Nutzt Linux

Der GP2X ist eine Handheld-Konsole von Gamepark Holdings (GPH). Es ist der Nachfolger des GP32.

Im Auslieferungszustand ist das Gerät nur fähig, Videos und Musik abzuspielen sowie Bilder und Textdateien anzuzeigen. Die große Auswahl an Homebrew-Software, von Hobby-Entwicklern erstellten Programmen, erweitert den Betrieb jedoch um viele weitere Funktionen. Beispielsweise sind eigens für den GP2X angepasste Emulatoren erhältlich, die ältere Videospiele auf dem Gerät spielbar machen.

Der GP2X ist in Deutschland seit November 2005 für unter 200 € ausschließlich in Onlineshops zu erwerben.

Inhaltsverzeichnis

Software

Für den GP2X ist ein Software Development Kit (SDK) verfügbar, mit dem jedermann eigene Programme entwickeln kann. Die Hauptkomponente des SDK ist die Bibliothek SDL, die den einfachen Zugriff auf die Grafikhardware erlaubt. Da Linux bzw. BusyBox als Betriebssystem genutzt wird, ist es im Vergleich zum GP32 einfacher, bestehende Programme auf den GP2X zu portieren. So erschienen bereits wenige Wochen, nachdem die ersten Kunden ihr Gerät erhalten haben, mehrere Programme für den GP2X. Darunter waren verschiedene Emulatoren für PlayStation, M.A.M.E. und andere Systeme.

Da die originale Firmware lange Zeit nicht oder nur dürftig gewartet wurde und der Linuxkernel und andere Bibliotheken wie z.B. SDL nicht mehr aktuell waren, existiert das alternative Betriebssystem Open2X. Großer Wert wurde auf eine bestmögliche Kompatibilität zu dem Originalbetriebssystem gelegt. Open2X ist aktueller, bietet das verbesserte Menu gmenu2x und liefert mehr Programme ab Werk mit wie z.B. einen PDF-Betrachter oder einen besseren Musikplayer. Zudem ist es einfacher Programme für Open2X und den offiziellen Nachfolger GP2X Wiz gleichzeitig zu entwickeln.

Hardware

Der GP2X besitzt einen 64 Megabyte großen Flash-Speicher, auf dem Dateien und Software gespeichert werden können. Als primäres Speichermedium dienen jedoch SD-Karten.

  • Product Name: GP2X-F100
  • Hauptchip: MagicEyes MP2520F (näheres weiter unten)
  • RAM: 64 MB SD-RAM
  • Display: 3,5″ mit 65.536 Farben
  • Auflösung: 320×240 Pixel (QVGA)
  • Bios/Betriebssystemgröße: Busybox/Linux mit max. 64 Mb
  • Größe: 143,6 mm × 82,9 mm × 34 mm
  • interner NAND Flash RAM: 64MB
  • Speicher: Secure Digital (SD) bis max. 4 GByte (mit von der Community entwickelter, noch im Beta-Status befindlicher neuer Firmware auch Unterstützung von SDHC-Karten und damit bis zu 32 GByte)
  • Verbindung: USB 2.0 (eigener Chip, kein Host), EXT-Anschluss (USB-Host, JTAG, TV-Out/Audio, UART)
  • Stromversorgung: 2× AA (Akkus oder Batterien) sollen 10 h bei Musikwiedergabe und 5h bei Videowiedergabe halten
  • Sound: Stereosound über 2 Lautsprecher oder Ohrhörer
  • Steuerung: 4 Buttons, 2 Schultertasten, Start und Select Knopf, 2 Lautstärke-Tasten, Mini Joystick

MP2520F

Der MP2520F ist ein SoC (System on a Chip), d. h. ein einzelner Chip beinhaltet, mit Ausnahme von RAM, die Funktionen aller wichtigen Chips eines kompletten Computers. Im Genauen vereint der Chip folgende Module:

  • ARM920T: 1. Prozessor (Hauptprozessor) (16kb I-Cache, 16kb D-Cache)
  • ARM940T: 2. Prozessor (im Mediaplayer = Video-Coprozessor) (4kb I-Cache, 4kb D-Cache)
  • Memory Controller
  • 2D Grafikbeschleuniger
  • Video-Processor
  • Video-PostProcessor
  • Display-Controller
  • CPU-Peripherie (IRQ-Verwaltung usw.)
  • Anschlussverwaltung (USB, UART usw.)

Die beiden Prozessoren unterscheiden sich neben der Cache-Größe nur noch in ihrer Anbindung zum Memory-Controller. Der 920T kann hier auf eine komplette MMU zurückgreifen, während der 940T auf eine Protection-Unit beschränkt ist. Beide CPUs, sowie auch der RAM werden von Haus aus mit 200 MHz getaktet, jedoch gibt es die Möglichkeit sie per Software zu unter- oder übertakten. Dabei hat sich gezeigt, dass das taktbare Intervall bei einer Synchrontaktung sicher von ~33 MHz bis 240 MHz reicht. Nach 240 MHz ist es ein Glücksspiel, ob man die Komponenten noch weiter takten kann; wenige Geräte erreichen sogar die 300-MHz-Grenze ([1]).

EXT-Anschluss

Neben dem im Slave-Modus betriebenen USB-2.0-Anschluss kann mittels eines speziellen Kabels über den EXT-Anschluss auf zusätzliche Schnittstellen zugegriffen werden:

Zubehör

Inzwischen gibt es von Gamepark eine Dockingstation, das sogenannte GP2X Cradle. Hiermit ist es nun problemlos möglich, über S-Video einen Fernseher anzuschließen und vier weitere USB-Anschlüsse zu besetzen.

Kompatibilität

Die hier aufgeführten Daten beziehen sich auf die in der Firmware enthaltenen Abspielprogramme.

Videos

  • Videoformate: DivX 3/4/5, Xvid (weitere Formate sollen folgen)
  • Auflösung: Max. 720×480 (wird von der Hardware für den TFT-Bildschirm skaliert)
  • Framerate: Max. 30 Frames/Sekunde
  • Max. Bitrate: Video: 2500 kbit/s, Audio: 384 kbit/s
  • Captions: SMI
  • Batterielaufzeit: ~5 Stunden (2 × 2700 mAh AA Akku)

Audio

  • Audioformate: MP3, Ogg Vorbis (andere möglich)
  • Frequenzspektrum: 20 Hz bis 20 kHz
  • Ausgangsstrom: 100 mA
  • Sample Resolution/Rate: 16bit/8-48 kHz
  • Equalizer: Enthält Voreinstellungen für „Normal“, „Classic“, „Rock“, „Jazz“, „Pop“, „Dance“
  • Batterielaufzeit: ~10 Stunden (2 × 2700 mAh AA Akku)

GP2X-F200

Das neue Modell F200 mit Stylus

Im Oktober 2007 erschien die Nachfolgeversion F200[1], die als wichtigste Änderung über einen Touch-Screen verfügt. Weitere Änderungen:

  • 4-Wege-Pad statt Joystick
  • weißes Gehäuse
  • neue Audio-Hardware
  • keine Batterie-Anzeige LED
  • keine Hard- und Firmware Unterstützung für Telnet, Samba und ftp mehr
  • anderes Display verbaut
  • Firmware 4.0.0

Nachfolger

Offiziell

GP2X Caanoo

Seit Mitte Mai 2009 ist der offizielle Nachfolger auf dem Markt, der GP2X Wiz. Er besitzt im Gegensatz zum Vorgänger einen höher getakteten Prozessor (533 Mhz) sowie einen 3D-Beschleuniger. Im Jahr 2010 kam der nächste Nachfolger, der GP2X Caanoo.

Inoffiziell

Unter Mitwirkung der Netzgemeinschaft um GP32 und den GP2X wurde die Pandora entwickelt. Diese hätte ursprünglich im November 2008 erscheinen sollen, hat sich aber bis Ende 2010 verzögert. Das Gerät basiert auf dem TI OMAP 3530, einem Einchipsystem, der als CPU einen ARM-Cortex A8 implementiert.

Einzelnachweise

  1. Bericht und Fotos des F200-Modells (deutsch)

Weblinks

 Commons: GP2X – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Portale


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