Fürst-Wrede-Kaserne

Fürst-Wrede-Kaserne
Bezeichnungen
Gründungsname Verdun-Kaserne
1945 bis 1972 Will-Kaserne
heutiger Name Fürst-Wrede-Kaserne

Die Fürst-Wrede-Kaserne ist eine militärische Liegenschaft am Standort München, die 1936 vom Heeresbauamt München als Verdun-Kaserne der deutschen Wehrmacht errichtet wurde.[1] Am 17. April 1972 wurde ihr der Name des bayerischen Generalfeldmarschalls Carl Philipp von Wrede verliehen.

Die Kaserne diente ursprünglich der Stationierung einer Artillerieabteilung und einer vollmotorisierten Panzerjägerabteilung (Panzerabwehrabteilung 7). Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt die Liegenschaft von der US Army den Namen Will-Kaserne und wurde ausgebaut. Zuletzt waren dort Teile der 24. US-Infanteriedivision untergebracht. 1969 wurde die Kaserne von der Bundeswehr übernommen. Bis Anfang der 1990er-Jahre waren in der Kaserne das Flugabwehrregiment 200 (FlaRgt 200), die Drohnenbatterie 200 (mit dem Aufklärungssystem Drohne Canadair CL-289, unterstellt dem Artillerieregiment 4 in Regensburg später Cham) und die 4. Kompanie des Instandsetzungsbataillons 210 (4./InstBtl 210) mit Sitz des Stabes in Engstingen untergebracht.

Ab 1993 verlegte das Feldjägerbataillon 760 seinen ehemals in der Bayern-Kaserne zusammen mit der 1. und 3. Kompanie stationierten Bataillonsstab in die Fürst-Wrede-Kaserne; das Feldjägerbataillon 760 wurde 2003 in Feldjägerbataillon 451 umbenannt.

Der nördliche Teil des Kasernengrundstücks wurde 2006 an den FC Bayern München verkauft.

Von 2008 bis 2010 wurde die Infrastruktur der Kaserne im Rahmen einer sogenannten öffentlich-privaten Partnerschaft von einer Hochtief-Tochter umgebaut und saniert und wird bis 2028 von ihr betrieben (Objektinstandhaltung, Außenanlagenpflege, Gebäudereinigung, Ver- und Entsorgung, Bewachung).[2][3][4] Der Vertrag hat ein Gesamtvolumen von über 160 Millionen Euro (davon nahezu 60 Millionen für Baumaßnahmen). Dies ist die erste öffentlich-private Partnerschaft des Bundes im Hochbau und dient als deutschlandweites Pilotprojekt.

Ende 2009 bezogen das Wehrbereichskommando IV – Süddeutschland, das Landeskommando Bayern und die Bundeswehrfachschule/ZAW Betreuungsstelle München die Kaserne.

Ferner sind heute das Regionale Netzführungszentrum 60, das Feste Fernmeldezentrum der Bundeswehr 663/900, das Kraftfahrausbildungszentrum München und das Service-Team 4 des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums München stationiert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Winfried Nerdinger: Bauen im Nationalsozialismus. München 1993. S. 498.
  2. München Fürst-Wrede-Kaserne , Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb.
  3. Vertragsunterzeichnug ÖPP-Projekt Fürst-Wrede-Kaserne, Bundeswehr.
  4. Schlüsselübergabe 8. März 2010, Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb.
48.21020555555611.588569444444

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