Füllsender

Füllsender
Mast mit Füllsenderantenne und anderen Antennen

Ein Füllsender ist ein terrestrischer Sender meist mittlerer oder kleinerer Sendeleistung zur Versorgung von Gebieten, die von Grundnetzsendern oder anderen Füllsendern nicht ausreichend versorgt werden können. Füllsender werden sowohl für die Verbreitung von Hörfunkprogrammen im Mittelwellenbereich, als auch im UKW-Bereich und für die Verbreitung von Fernsehprogrammen eingesetzt. Im Langwellenbereich sind Füllsender technisch nicht notwendig. Dies gilt auch für den Kurzwellenbereich, der i.d.R. nur zur Versorgung von Gebieten fernab der Senderstandorte dient.

An einem Sendestandort können sich sowohl Füllsender als auch Grundnetzsender befinden, so beispielsweise ein Füllsender für Mittelwelle am Standort eines UKW-Grundnetzsenders.

Füllsender können ihr Programm – wie Grundnetzsender auch – über Modulationsleitungen, Richtfunkstrecken oder über Satellit erhalten.

Umsetzer für analoge Fernsehprogramme

Vor allem beim analogen Fernsehen wurden viele Füllsender als Umsetzer betrieben, indem sie das Sendesignal mittels Ballempfang von einem Grundnetzsenders oder anderen Füllsender erhielten und nach anschließender Frequenzumsetzung und Verstärkung (siehe Umsetzer) wieder aussendeten. Die Frequenzumsetzung war zur Vermeidung von sogenannten Geisterbildern auf Grund von Interferenzen erforderlich. Im Zuge der Einführung von DVB-T wurden nahezu alle Fernsehfüllsender abgeschaltet. Dadurch kann es zu einer Verschlechterung des Fernsehempfanges an schlecht versorgten Standorten kommen. In Stadt Greiz existierten im Jahre 1989 drei Fernsehumsetzer für DDR1 auf unterschiedlichen Frequenzen bei nichteinmal 40.000 Einwohnern.

Füllsender für digitale Fernsehprogramme (DVB-T)

Beim DVB-T ist der Einsatz von Füllsendern, die gemeinsam in einem Gleichkanalnetz arbeiten, möglich. Dabei ist keine Frequenzumsetzung zur Vermeidung von Interferenzen erforderlich.

AM-Füllsender für analoges Radio auf der Mittelwelle

Der Einsatz von Radiosendern, die gemeinsam in einen Gleichkanalnetz arbeiten, ist auch für die Aussendung von Rundfunksignalen auf Mittelwelle möglich. In Deutschland wurde diese Technik bereits vor und im 2. Weltkrieg zur vollständigen Abdeckung des Deutschen Reiches mit möglichst wenigen, aber dafür sehr leistungsstarken Radiosendern verwendet.


Typische Sendeleistungen eines Füllsenders sind:

  • Mittelwelle: bis 10 kW
  • UKW: bis 1 kW (in der Regel 10–500 W)
  • Fernsehen: bis 1 kW (je nach Frequenzbereich)

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