Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen

Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen
Fußball- und Leichtathletik-Verband
Westfalen
F+L Verband Westfalen.svg
Gegründet 1946, 1954[1]
Präsident Hermann Korfmacher
Adresse Jakob-Koenen-Str. 2
59174 Kamen
Meister Herren Staffel 1: TuS Dornberg
Staffel 2: TuS Erndtebrück
Pokalsieger Herren SC Preußen Münster
Meister Frauen FSV Gütersloh II
Pokalsieger Frauen VfL Bochum
Übergeordneter Verband Westdeutscher Fußball-
und Leichtathletikverband
Untergeordnete Verbände 33 Kreisverbände
Vereine (ca.) 2.473*
Mitglieder (ca.) 852.955*
Mannschaften (ca.) 19.622*
*Stand: 17. März 2010[2]
Homepage www.flvw.de

Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e.V. (kurz: FLVW) ist der Dachverband aller Fußball- und Leichtathletikvereine in Westfalen. Er ist einer der 21 Landesverbände des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Mitglied des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes. Sitz des FLVW ist die Sportschule Kaiserau in Kamen. Der FLVW entstand im Jahre 1954 durch den Zusammenschluss des im Jahre 1946 gegründeten Fußball-Verband Westfalen und des Leichtathletik-Verband Westfalen.

Im Fußballbereich sind 852.955 Mitglieder in 2.473 Vereinen mit 19.622 Mannschaften angeschlossen. Damit ist der FLVW nach dem Bayerischern Fußball-Verband der zweitgrößte Landesverband des DFB nach Anzahl der Mitglieder sowie zusätzlich nach dem Niedersächsischen Fußballverband der drittgrößte Landesverband nach Anzahl der Vereine und Mannschaften. Im Leichtathletikbereich sind ca. 152.000 Mitglieder in 670 Vereinen und im Freizeit und Breitensport ca. 42.000 Mitglieder in 325 Vereinen angeschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Verbandsgebiet

Das Verbandsgebiet des FLVW erstreckt sich im Wesentlichen auf die ehemalige preußische Provinz Westfalen und das Land Lippe und deckt sich mit den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster. Jedoch kommt es vor, dass einige Vereine aus diesen Regierungsbezirken in anderen Landesverbänden des DFB antreten. Beispiele hierfür sind die Vereine aus Bocholt, die im Spielbetrieb des Fußballverbandes Niederrhein involviert sind.

Das Verbandsgebiet ist derzeit in 33 Kreisverbände unterteilt, die den Spielbetrieb auf lokaler Ebene organisieren. Bezirksverbände als Zwischeninstanzen, wie es sie beispielsweise in Niedersachsen oder Bayern vorhanden sind, gibt es in Westfalen nicht. Im Zuge der Spielklassenreform im Männerbereich, die zur Saison 2012/13 wirksam wird, ist eine Verkleinerung der Anzahl der Fußballkreise auf 26 angedacht. Dies soll durch Zusammenlegung bzw. durch Aufteilung kleinerer Kreisverbände geschehen. Entscheidungen sind bislang noch nicht gefallen.

  • K1 - Ahaus/Coesfeld
  • K2 - Lüdenscheid
  • K3 - Arnsberg
  • K4 - Beckum
  • K5 - Bielefeld
  • K6 - Bochum
  • K7 - Brilon
  • K8 - Büren
  • K10 - Detmold
  • K11 - Dortmund
  • K12 - Gelsenkirchen
  • K13 - Hagen
  • K14 - Herford
  • K15 - Herne
  • K16 - Höxter
  • K17 - Iserlohn
  • K18 - Lemgo
  • K19 - Lippstadt
  • K20 - Lübbecke
  • K21 - Lüdinghausen
  • K22 - Meschede
  • K23 - Minden
  • K24 - Münster/Warendorf
  • K25 - Olpe
  • K26 - Paderborn
  • K27 - Recklinghausen
  • K28 - Siegen-Wittgenstein
  • K29 - Soest
  • K30 - Steinfurt
  • K31 - Tecklenburg
  • K32 - Unna/Hamm
  • K33 - Warburg
  • K34 - Gütersloh

Ligensystem

Männer

Höchste Spielklasse des westfälischen Verbandes ist die im deutschen Ligasystem auf der sechsten Stufe angesiedelte, in zwei Staffeln mit einer Sollstärke von jeweils 18 Mannschaften ausgetragene Westfalenliga. Die Meister der beiden Staffeln steigen in die NRW-Liga auf, während die jeweils ab Rang 15 platzierten Mannschaften in die Landesliga Westfalen absteigen müssen. Aus der in fünf Staffeln mit einer Sollstärke von jeweils 16 Mannschaften ausgetragenen Landesliga steigen die Meister in die Westfalenliga auf. Die Vizemeister ermitteln je nach Bedarf weitere Aufsteiger. Aus den Landesligen steigen jeweils die ab Rang 14 platzierten Mannschaften in die Bezirksliga ab. Unterste Spielklasse des FLVW ist die Bezirksliga Westfalen, die in 15 Staffeln mit einer Sollstärke von jeweils 16 Mannschaften ausgetragen wird. Die Meister steigen in die Landesliga auf. Die Vizemeister ermitteln nach Bedarf weitere Aufsteiger. Aus den Bezirksligen steigen jeweils die ab Rang 14 platzierten Mannschaften ab.

Unterhalb der Bezirksliga folgt jeweils die Kreisliga A als höchste Spielklasse der dem FLVW angeschlossenen 33 Kreisverbände. Je nach Größe der Kreisverbände stellen die Kreisligen A einen bis drei Aufsteiger in die Bezirksliga. Drei Aufsteiger stellen die Kreise Bochum, Dortmund und Recklinghausen. Die Kreise Ahaus-Coesfeld, Bielefeld, Gelsenkirchen, Hagen, Münster-Warendorf, Siegen-Wittgenstein und Unna-Hamm schicken jeweils zwei Aufsteiger in die Bezirksliga, während die restlichen Kreise nur einen Aufsteiger stellen.

Sämtliche Spielklassen des FLVW werden Jahr für Jahr nach geographischen Gesichtspunkten neu eingeteilt. Eine direkte Zuordnung der Aufsteiger aus den Kreisverbänden zu einzelnen Staffeln der Bezirksliga gibt es ebenfalls nicht. Sofern in einer Saison die Sollstärke einzelner Staffeln über- oder unterschritten wird, erhöht oder reduziert sich die Anzahl der Absteiger aus dieser Staffeln entsprechend, damit in der Folgesaison die Sollstärke wieder erreicht wird.

Stufe Liga
6 Westfalenliga
2 Staffeln x 18 Mannschaften
↓ 2 x 4 Mannschaften
↑ alle Staffelsieger + ggf. Aufstiegsrunde der Zweitplatzierten
7 Landesliga
5 Staffeln x 16 Mannschaften
↓ 5 x 3 Mannschaften
↑ alle Staffelsieger + ggf. Aufstiegsrunde der Zweitplatzierten
8 Bezirksliga
15 x 16 Mannschaften
↓ 15 Staffeln x 3 Mannschaften
↑ 1 bis 3 Mannschaften pro Kreisverband
9 Kreisliga A
33 Kreisverbände mit jeweils 1-3 Staffeln der Kreisliga A

Am 19. März 2011 beschloss der FLVW eine neue Spielklassenstruktur, die ab 2012 in Kraft tritt. Durch die Auflösung der bisher oberhalb der Westfalenliga angesiedelten NRW-Liga wird für den Bereich des FLVW die 2008 ursprünglich aufgelöste Oberliga Westfalen wieder eingeführt. Die Anzahl der Mannschaften in der Westfalenliga wird auf 16 je Staffel reduziert. Die Anzahl der Landesligastaffeln wird von fünf auf vier, die Anzahl der Bezirksligastaffeln von 15 auf zwölf reduziert. In der Saison 2012/13 spielt die Bezirksliga einmalig mit 18 Mannschaften pro Staffel. Für den Auf- und Abstieg zwischen den einzelnen westfälischen Spielklassen gelten zur Umsetzung der Reform in der Spielzeit 2011/12 daher Sonderregelungen.[3]

Frauen

Höchste Spielklasse bei den Frauen ist die Westfalenliga. Im Gegensatz zur Westfalenliga der Männer ist die Westfalenliga der Frauen eingleisig. Der Meister steigt in die Regionalliga West auf, während die drei letztplatzierten Mannschaften in die Landesliga absteigen müssen. Die Landesliga der Frauen ist in drei Staffeln zu je 14 Mannschaften eingeteilt. Die Meister steigen auf, während die Vizemeister bei Bedarf weitere Aufsteiger ermitteln. Die zwei letztplatzierten Mannschaften steigen ab. Unterhalb der Landesliga folgt die Bezirksliga mit sechs Staffeln. Hier steigen die Meister in die Landesliga auf, während die drei letztplatzierten Mannschaften absteigen.

Unterste Spielklasse ist die Kreisliga. Da nicht jeder der 33 Kreisverbände ausreichend Mannschaften für eigene Kreisligen hat bilden mehrere Kreise gemeinsame Kreisligen. In der Saison 2010/11 gibt es 21 Kreisligen, deren Meister in die Bezirksliga aufsteigen.

Stufe Liga
4 Westfalenliga
14 Mannschaften
↓ 3 Mannschaften
↑ je 1 Mannschaft
5 Landesliga
3 Staffeln x 14 Mannschaften
↓ je 2 Mannschaften
↑ je 1 Mannschaft
6 Bezirksliga
6 Staffeln x 14 Mannschaften
↓ je 3 Mannschaften
↑ je 1 Mannschaft
7 Kreisliga
21 Kreisligen

Präsidium

  • Präsident: Hermann Korfmacher, Gütersloh
  • Vizepräsident Fußball: Manfred Schnieders, Salzkotten
  • Vizepräsident Leichtathletik: Hans-Gerhard Schulz, Recklinghausen
  • Vizepräsident Finanzen: Peter Wolf, Lüdenscheid
  • Vizepräsident Jugend: Manfred Deister, Gütersloh
  • Vizepräsident Freizeit- und Breitensport: Klaus Jahn, Ibbenbüren
  • Direktor: Carsten Jaksch-Nink, Kamen

Daneben besteht ein Verwaltungsrat (8 Personen unter dem Vorsitzenden Jürgen Grondziewski (Dortmund))

Einzelnachweise

  1. Präambel FLVW-Satzung, aufgerufen 11. Mai 2010
  2. DFB-Mitgliedsstatisktik 2011, aufgerufen 4. Juni 2011
  3. flvw.de: Die neue Spielklassenstruktur

Weblinks


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