Fußball-Regionalliga (Österreich)

Fußball-Regionalliga (Österreich)
Regionalliga
Regionalligaeinteilung: Grün = Ost, Rot = Mitte, Blau = West
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Voller Name Regionalliga Ost, Regionalliga Mitte und Regionalliga West
Abkürzung RL
Verband ÖFB
Hierarchie 3. Liga
Mannschaften jeweils 16
Website www.regionalliga.atVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Webseite
↓ Regionalliga Ost: Landesliga Burgenland,
Landesliga NÖ,
Wiener Stadtliga
Regionalliga Mitte: Landesliga Kärnten,
Landesliga Steiermark,
OÖ Liga
Regionalliga West: Salzburger Liga,
Tiroler Landesliga,
Vorarlbergliga

Die Fußball-Regionalliga ist die dritthöchste Spielstufe im österreichischen Fußballgeschehen und gliedert sich in drei gleichrangige „regionale“ Ligen. Die Regionalliga Ost umfasst die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland. Zur Regionalliga Mitte gehören die Bundesländer Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und das Gebiet von Osttirol. Die Regionalliga West umschließt die Bundesländer Salzburg, Tirol (ohne Osttirol) und Vorarlberg. Die Meister der Regionalligastaffeln spielen in einer Relegation mit dem Vorletzten der Ersten Liga um den Aufstieg in die zweithöchste österreichische Spielklasse. Je nach der Anzahl der Absteiger aus der Ersten Liga in die jeweilige Regionalligastaffel steigen jeweils zwei bis vier Vereine aus der Regionalliga in die vierthöchste Spielklasse, die nach den Grenzen der österreichischen Bundesländer strukturierte Landesliga, ab, während aus den Landesligen der jeweilige Meister in die Regionalliga aufsteigt.


Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mit Einführung der Umwandlung der Ersten Klasse in die Liga A in der Saison 1949/50, welche erstmals seit Kriegsende wieder als Profi-Liga konzipiert war kam es auch zu einer Änderung der Klasseneinteilung im Amateurfußball. Während die mittel- und ostösterreichischen Fußballvereine (Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Wien) in den jeweiligen Landesligen spielten, aus denen die Meister entweder direkt oder durch Relegationsspiele in die professionelle Liga B aufstiegen, nahmen die Vereine der westlichen Länder nicht an der Liga B teil. Die zweitklassigen Mannschaften aus Kärnten und Salzburg spielten bereits 1949/50 in der neu gegründeten Tauernliga und von der Saison 1955/56 bis zur Saison 1958/59 in der Tauernliga Süd für Kärnten und Tauernliga Nord für Salzburg. Daneben bestand von der Saison 1950/51 bis zur Saison 1959/60 für die Klubs aus Tirol und Vorarlberg die Arlbergliga. Diese Ligen können als zweite Spielstufen – neben der Liga B – angesehen werden, da ihre Meister in direkten Duellen um den Aufstieg in die Liga A spielten.

Saison Tauernliga Arlbergliga
1950 Villacher SV
1951 Klagenfurter AC SC Schwarz-Weiß Bregenz
1952 Salzburger AK 1914 SC Schwarz-Weiß Bregenz
1953 SV Austria Salzburg Innsbrucker AC
1954 WSG Radenthein SC Schwarz-Weiß Bregenz
1955 SK Austria Klagenfurt FC Dornbirn 1913
Tauernliga Süd Tauernliga Nord
1956 WSG Radenthein SK Bischofshofen SC Schwarz-Weiß Bregenz
1957 WSG Radenthein SK Bischofshofen SC Schwarz-Weiß Bregenz
1958 WSG Radenthein SV Austria Salzburg FC Lustenau 07
1959 WSG Radenthein SV Austria Salzburg FC Lustenau 07
1960 Salzburger AK 1914* FC Dornbirn 1913


In der Saison 1959/60 kam es zur Einführung der Regionalligen Ost und Mitte und ein Jahr darauf auch zur Einführung der Regionalliga West. Die Regionalligen zählten bis zur Saison 1973/74 als zweite Spielstufe in Österreich. Die jeweiligen Meister durften direkt in die oberste Spielklasse aufsteigen.

Saison Regionalliga Ost Regionalliga Mitte Regionalliga West
1960 1. Schwechater SC SV Stickstoff Linz FC Dornbirn 1913
1961 SK Admira Wien Kapfenberger SV Salzburger AK 1914
1962 SC Wacker Wien SK Austria Klagenfurt SV Austria Salzburg
1963 1. Wiener Neustädter SC Kapfenberger SV FC Dornbirn 1913
1964 SC Wacker Wien SK Sturm Graz FC Wacker Innsbruck
1965 1. Simmeringer SC SK Austria Klagenfurt SV Austria Salzburg
1966 SC Wacker Wien SK Sturm Graz SC Schwarz-Weiß Bregenz
1967 SC Eisenstadt WSG Radenthein SV Austria Salzburg
1968 SC Wacker Wien WSV Donawitz SV Wattens
1969 First Vienna FC 1894 SK VÖEST Linz FC Dornbirn 1913
1970 1. Simmeringer SC WSG Radenthein SC Schwarz-Weiß Bregenz
1971 SC Eisenstadt WSV Donawitz SK Bischofshofen
1972 SV Admira Wiener Neustadt SK Austria Klagenfurt SC Schwarz-Weiß Bregenz
1973 1. Simmeringer SC WSG Radenthein FC Rätia Bludenz
1974 SV Heid Stockerau Kapfenberger SV FC Dornbirn 1913


In der Saison 1974/75 kam es zur Einführung der ersten und zweiten Bundesliga mit jeweils 10 Vereinen und zur Auflösung der Regionalligen West und Mitte. Um den Aufstieg in die zweite Bundesliga spielten weiterhin der Meister der Regionalliga Ost, der direkt aufsteigen durfte, und die Meister der Landesligen aus Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Kärnten, Oberösterreich und Steiermark die jeweils Relegationsspiele absolvieren mussten. In der Saison 1977/78 schalteten die Bundesländer Salzburg und Tirol ihren Landesligen die Alpenliga als dritte Spielstufe vor.

Saison Regionalliga Ost Regionalliga Mitte Alpenliga
1975 SC Tulln
1976 Kremser SC
1977 ASV Kittsee
1978 Favoritner AC USK Anif
1979 SV Heid Stockerau SPG Innsbruck
1980 SC Neusiedl am See Salzburger AK 1914


In der Saison 1980/81 wurde wieder die Regionalliga West inklusive Vorarlberg als dritte Spielklasse installiert. Die Regionalliga Ost wurde hingegen von 1980/81 bis 1983/84 nicht ausgespielt und erst 1984/85 wieder eingeführt. Bis zur Saison 1995/96 hatten die Meister der Regionalligen West und Ost ein direktes Aufstiegsrecht in die zweite Bundesliga. Die Regionalliga Mitte hingegen wird erst seit der Saison 1994/95 wieder ausgespielt. Die Meister der Landesverbände Oberösterreich, Kärnten (mit Osttirol) und Steiermark spielten in Aufstiegsrelegationen den Aufsteiger in die zweite Liga aus.

Zwischen den Saison 1996/97 und 2003/04 mussten die drei Meister der Regionalligen mit dem Vorletzten der Ersten Liga, der zweithöchsten Spielklasse Österreichs, Relegationsspiele um zwei Aufstiegsplätze durchführen. Nachdem eine Aufstockung der Ersten Liga ab der Saison 2005/06 auf zwölf Vereine beschlossen wurde (aufgrund von Lizenzentzügen wurde jedoch zunächst noch mit zehn Vereinen weitergespielt und erst in der Folgesaison tatsächlich auf zwölf Vereine aufgestockt), konnten die Sieger der Regionalligen wieder direkt aufsteigen. Ab der Saison 2009/10 werden wieder Relegationsspiele der drei Regionalligen und des neunten der Ersten Liga (zweithöchste Spielklasse) ausgetragen, da der ÖFB beschloss, die Liga ab der Saison 2010/11 auf zehn Vereine zu reduzieren.

Saison Regionalliga Ost Regionalliga Mitte Regionalliga West
1981 ASK Salzburg
1982 IG Bregenz/Dornbirn
1983 SC Kufstein
1984 USV Salzburg
1985 1. Schwechater SC IG Bregenz/Dornbirn II
1986 VfB Mödling SC Kufstein
1987 VSE St. Pölten USV Salzburg
1988 SV Stockerau FC Dornbirn 1913
1989 ASV Austria Vösendorf WSG Swarovski Wattens
1990 SR Donaufeld Wien FC Salzburg
1991 Favoritner AC SC Rheindorf Altach
1992 SV Oberwart ASVÖ FC Puch
1993 1. Wiener Neustädter SC FC Kufstein
1994 ASK Klingenbach SC Austria Lustenau
1995 Favoritner AC SAK Klagenfurt WSG Swarovski Wattens
1996 SV Stockerau TSV Hartberg SC Schwarz-Weiß Bregenz
1997 ASK Kottingbrunn SK Eintracht Wels SC Rheindorf Altach
1998 SC Untersiebenbrunn FC Austria/VSV Kärnten SV Wörgl
1999 SC Untersiebenbrunn TSV Hartberg WSG Swarovski Wattens
2000 SV Mattersburg BSV Bad Bleiberg FC Lustenau 07
2001 ASK Kottingbrunn ASKÖ Pasching FC Lustenau 07
2002 Wiener Sportklub Kapfenberger SV FC Hard
2003 SV Schwechat FC Blau-Weiß Linz SpG WSG Wattens-FC Wacker Tirol
2004 SC-ESV Parndorf 1919 FC Gratkorn SC Rheindorf Altach
2005 FK Austria Wien Amateure SC Schwanenstadt FC Kufstein
2006 SC-ESV Parndorf 1919 TSV Hartberg FC Lustenau 07
2007 ASK Schwadorf SV Bad Aussee Red Bull Juniors
2008 SKN St. Pölten 1. FC Vöcklabruck SV Grödig
2009 First Vienna FC 1894 TSV Hartberg FC Dornbirn 1913
2010 FC Waidhofen/Ybbs SPG WAC/St. Andrä * SV Grödig
2011 ESV Parndorf LASK Juniors Red Bull Juniors


* Nachdem dem FC Pasching nach Saisonende 13 Punkte abgezogen wurden, wurde WAC/St. Andrä zum Meister

Vereine


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