Fußball-Landesliga Sachsen

Fußball-Landesliga Sachsen
Landesliga Sachsen
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Voller Name Wernesgrüner Sachsenliga
Verband Sächsischer Fußball-Verband
Erstaustragung 1990/1991
Hierarchie 6. Liga
Mannschaften 16
Meister VfB Fortuna Chemnitz (2010/11)
Region
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↓ Bezirksliga Chemnitz, Bezirksliga Dresden, Bezirksliga Leipzig

Die Landesliga Sachsen, nach dem Hauptsponsor auch als „Wernesgrüner Sachsenliga“ bezeichnet, ist die höchste Spielklasse des Sächsischen Fußballverbandes.

Inhaltsverzeichnis

Struktur

Die Landesliga ist innerhalb des Spielbetriebes des Deutschen Fußballbundes seit 2008 die sechsthöchste Spielklasse. Der Meister steigt direkt in die Fußball-Oberliga Nordost auf, dabei entscheidet die regionale Lage, ob der Verein der Nord- oder der Südstaffel zugeordnet wird. Die Zahl der Absteiger richtet sich nach der Anzahl der Absteiger aus den höheren Ligen, es steigen aber mindestens zwei Vereine in die untergeordneten drei Bezirksligen Leipzig, Dresden und Chemnitz ab. Seit 2005 ist die vogtländische Wernesgrüner Brauerei Hauptsponsor und inoffizieller Namensgeber der Landesliga.

Vorgeschichte

Die heutige sächsische Landesliga hatte bereits in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg Vorläufer. Nachdem die territoriale Beschränkung des Sportverkehrs in der sowjetischen Besatzungszone Mitte 1946 aufgehoben worden war, formierten sich im Land Sachsen im Herbst 1946 zunächst drei Fußball-Bezirksligen (Dresden, Chemnitz und Leipzig), in denen lediglich regionale Meister ermittelt wurden, ohne dass ein sächsischer Fußballmeister ausgespielt wurde. Im Herbst 1947 kamen zwei weitere Bezirksstaffeln hinzu (Ostsachsen im Gebiet der Oberlausitz, Westsachsen für den Raum Zwickau-Vogtland).

Auch in der Saison 1947/48 wurde wieder in fünf Ligen zu je einer Staffel (außer Leipzig: zwei Staffeln) gespielt. Anschließend wurde ein Viertelfinale durchgeführt, an dem die fünf Bezirksmeister (außer Leipzig: nur der Vizebezirksmeister) teilnahmen, das jedoch nach heute nicht mehr feststellbaren Kriterien durch drei weitere Mannschaften aufgestockt wurde. Das anschließende Halbfinale, aus dem die SG Planitz und die SG Einheit Meerane siegreich hervorgingen, diente lediglich dazu, die sächsischen Teilnehmer an der 1. Ostzonenmeisterschaft zu ermitteln. Ein sächsischer Meister wurde erneut nicht gekürt.

Das Fußballjahr 1948/49 verlief erstmals in überschaubaren Bahnen. Die fünf Bezirksmeister wurden zunächst in einer 1. Finalrunde zusammengefasst, in der die Mannschaften jeweils einmal aufeinandertrafen. Die drei Erstplatzierten spielten schließlich in der 2. Finalrunde den sächsischen Fußballmeister aus. Die SG Dresden-Friedrichstadt besiegte sowohl Einheit Meerane (3:2) als auch die ZSG Industrie Leipzig (1:0) und wurde damit erster sächsischer Nachkriegsmeister.

In der Spielzeit 1949/50 war die neugeschaffene zweigleisige Landesliga mit 12 bzw. 11 Mannschaften die zweithöchste Spielklasse im ostdeutschen Fußball. Sieger der Staffel Ost war am Ende der Saison SG Dresden-Mickten, Sieger der Staffel West SG Lauter.[1] In drei Endspielen errang die SG Dresden-Mickten mit 1:0, 1:2 und 3:2 den Titel.

Ab der Saison 1950/51 rückte die neugeschaffene DDR-Liga zwischen die Oberliga und die Landesliga, wodurch die Landesligen drittklassig wurden. Die letzten beiden Sachsenmeister waren 1950/51 die BSG Sachsenverlag Plauen und 1951/52 die BSG Empor Wurzen. Als 1952 die ostdeutschen Länder aufgelöst und durch 15 Bezirke ersetzt wurden, traten an die Stelle der Fußball-Landesligen parallel zur staatlichen Gliederung 15 Bezirksligen. In Sachsen waren das die Bezirksliga Leipzig, die Bezirksliga Dresden und die Bezirksliga Chemnitz (ab 1953 Karl-Marx-Stadt).

Sächsische Landesmeister seit 1991

Mannschaften 2011/12

Vereine der Sachsenliga 2011/12

Folgende Mannschaften haben sich für die Landesliga Sachsen qualifiziert:

  • SSV Markranstädt (Da der aufstiegsberechtige VfB Fortuna Chemnitz die Unterlagen für die Oberliga zu spät abgegeben hatte, legte der Zweitplatzierte SSV Markranstädt Einspruch ein und wollte mindestens die Aufstockung der Liga auf 17 Mannschaften erreichen.[2] Das Sportgericht des NOFV lehte diesen Einspruch jedoch ab und bestätigte die Chemnitzer als alleinigen Aufsteiger. Dagegen hat der SSV Markranstädt vor einem Zivilgericht Einspruch einlegt. [3] Dieser wurde sofort von dem Richter abgelehnt, sodass der SSV Markranstädt in der Landesliga Sachsen starten wird.
  • SV Einheit Kamenz
  • FC Oberlausitz Neugersdorf
  • FC Eilenburg
  • NFV Gelb-Weiß Görlitz
  • VfL 05 Hohenstein-Ernstthal
  • Heidenauer SV
  • VFC Plauen II
  • BSG Chemie Leipzig (Lizenzübernahme vom VfK Blau-Weiß Leipzig)
  • Radebeuler BC 08
  • Kickers 94 Markkleeberg
  • FC Grimma (nachgerückt für den SV Naunhof 1920, welcher sich aus der Liga zurückgezogen hat)
  • SG Leipzig Leutzsch (Lizenzübernahme von Sachsen Leipzig II[4]) (Nachrücker für Dynamo Dresden III (Auflösung der III. Mannschaft))
  • RB Leipzig II (Aufsteiger Bezirksliga Leipzig)
  • SV Merkur 06 Oelsnitz/Vogtland (Aufsteiger Bezirksliga Chemnitz)
  • Bischofswerdaer FV 08 (Aufsteiger Bezirksliga Dresden)

Zuschauerrekorde

* Saison 2007/2008: FC Sachsen Leipzig II1. FC Lokomotive Leipzig 12.150 Zuschauer
* Saison 2007/2008: 1. FC Lokomotive LeipzigFC Sachsen Leipzig II 09.895 Zuschauer
* Saison 2007/2008: SG Dynamo Dresden II1. FC Lokomotive Leipzig 06.500 Zuschauer
* Saison 2007/2008: 1. FC Lokomotive LeipzigFC Erzgebirge Aue II 05.568 Zuschauer
* Saison 2007/2008: 1. FC Lokomotive LeipzigSG Dynamo Dresden II 05.053 Zuschauer
* Saison 2007/2008: 1. FC Lokomotive LeipzigSV 1919 Grimma: 04.139 Zuschauer
* Saison 2007/2008: Kickers 94 Markkleeberg1. FC Lokomotive Leipzig 03.432 Zuschauer
* Saison 2005/2006: FSV ZwickauFC Erzgebirge Aue II 03.214 Zuschauer
* Saison 2005/2006: FC Erzgebirge Aue IIFSV Zwickau 03.100 Zuschauer
* Saison 2007/2008: FC Erzgebirge Aue II - 1. FC Lokomotive Leipzig 02.900 Zuschauer
* Saison 1999/2000: VfB ZittauFC Oberlausitz 02.408 Zuschauer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ergebnisse Saison der 1949/50 auf http://www.rsssf.com
  2. Meldung auf der Seite der Leipziger Volkszeitung zum Einspruch Markranstädts. Abgerufen am 22. Juni 2011.
  3. Meldung auf der Seite der Leipziger Volkszeitung zur Entscheidung des Sportgerichts des NOFV. Abgerufen am 28. Juni 2011.
  4. Meldung auf der Seite der Leipziger Volkszeitung zum möglichen Klassenerhalt von Sachsen Leipzig II. Abgerufen am 22. Juni 2011.

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