Fußball-Europameisterschaft der Frauen 1989

Fußball-Europameisterschaft der Frauen 1989
Fußball-Europameisterschaft der Frauen 1989
Anzahl Nationen 17 (4 Endrundenteilnehmer)
Europameister Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland
Austragungsort BR DeutschlandBR Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Eröffnung 28. Juni 1989
Endspiel 2. Juli 1989
Tore 13 (Schnitt: 3,25)

Die dritte Fußball-Europameisterschaft der Frauen fand vom 28. Juni bis 2. Juli 1989 in Deutschland statt. Vier Nationalmannschaften ermittelten im K.-o.-System den Europameister. Sieger wurde erstmals die deutsche Nationalmannschaft durch einen 4:1-Sieg im Finale über Norwegen.

Inhaltsverzeichnis

Austragungsorte

Fußball-Europameisterschaft der Frauen 1989 (Nordrhein-Westfalen)
Lüdenscheid
Lüdenscheid
Siegen
Siegen
Osnabrück
Osnabrück
Spielorte

Die vier Endrundenspiele wurden in drei Städten ausgetragen:

Alle Mannschaften hatten ihr Quartier in der Sportschule Kaiserau in Kamen.

Qualifikation

Siehe Hauptartikel: Fußball-Europameisterschaft der Frauen 1989/Qualifikation

Insgesamt nahmen 17 Nationalmannschaften an der Qualifikation teil. Die Auswahlmannschaften wurden auf drei Gruppen zu vier und eine Gruppe zu fünf Mannschaften aufgeteilt. Innerhalb der Gruppen spielte jede Mannschaft zweimal gegen jede andere. Die Gruppensieger und die Gruppenzweiten qualifizierten sich für das erstmals ausgespielte Viertelfinale. Hier ermittelten die acht verbliebenen Mannschaften in Hin- und Rückspiel die vier Endrundenteilnehmer.

Nordirland nahm nicht an der Qualifikation teil. Dafür nahmen Bulgarien und die Tschechoslowakei erstmals an der Qualifikation teil.

Schließlich qualifizierten sich folgende vier Mannschaften für das Turnier:

Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Bundesrepublik Deutschland ItalienItalien Italien NorwegenNorwegen Norwegen SchwedenSchweden Schweden

Finalrunde

  Halbfinale Finale
             
28. Juni 1989, Siegen
  DeutschlandDeutschland Deutschland 11 (4)1  
  ItalienItalien Italien 1 (3)  
 
2. Juli 1989, Osnabrück
      DeutschlandDeutschland Deutschland 4
    NorwegenNorwegen Norwegen 1
 
 
3. Platz
28. Juni 1989, Lüdenscheid 30. Juni 1989, Osnabrück
  SchwedenSchweden Schweden 1   ItalienItalien Italien  1
  NorwegenNorwegen Norwegen 2     SchwedenSchweden Schweden  222

1Sieg im Elfmeterschiessen
2Sieg nach Verlängerung

Halbfinale

28. Juni 1989 in Siegen
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland ItalienItalien Italien 1:1 n.V. (1:1, 0:0), 4:3 i.E.
28. Juni 1989 in Lüdenscheid
SchwedenSchweden Schweden NorwegenNorwegen Norwegen 1:2 (0:1)

Silvia Neid brachte die deutsche Mannschaft nach 57 Minuten in Führung. Der Ausgleich fiel in der 72. Minute durch Elisabetta Vignotto. Da sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Verlängerung keine weiteren Tore fielen, musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Hier wurde Torfrau Marion Isbert zur Heldin des Tages, da sie zunächst drei Elfmeter parierte und dann selbst den entscheidenden Treffer erzielte. 8.000 Zuschauer sahen die Partie im Siegener Leimbachstadion. Es war das erste Frauenfußballspiel, das in Deutschland live im Fernsehen übertragen wurde. Im zweiten Halbfinale gewann Titelverteidiger Norwegen mit 2:1 gegen Schweden. Die Partie in Lüdenscheid verfolgten 2.500 Zuschauer.

Spiel um Platz 3

30. Juni 1989 in Osnabrück
ItalienItalien Italien SchwedenSchweden Schweden 1:2 n.V.

Im kleinen Finale sicherte sich Schweden durch einen 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Italien den dritten Platz.

Finale

BR Deutschland Norwegen
BR Deutschland 2. Juli 1989 in Osnabrück (Stadion an der Bremer Brücke)
Ergebnis: 4:1 (2:0)
Zuschauer: 22.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Carlos Silva Valente (PortugalPortugal Portugal
Norwegen


Marion IsbertFrauke KuhlmannJutta Nardenbach, Sissy Raith − Andrea Haberlaß (27. Roswitha Bindl), Doris Fitschen (62. Angelika Fehrmann), Silvia Neid, Petra DammMartina Voss, Heidi Mohr, Ursula Lohn
Trainer: Gero Bisanz
Hege Ludvigsen – Agnete Carlsen, Liv Strædet, Cathrine Zaborowski, Gunn Nyborg, Toril Hoch-Nielsen (Turid Storhaug), Tone Haugen, Heidi Støre, Linda Medalen, Sissel Grude, Birthe Hegstad (Trude Haugland)
Trainer: Erling Hokstad
Tor 1:0 Ursula Lohn (22.)
Tor 2:0 Ursula Lohn (36.)
Tor 3:0 Heidi Mohr (45.)

Tor 4:1 Angelika Fehrmann (73.)



Tor 3:1 Sissel Grude (54.)

Der Triumph der deutschen Mannschaft bedeutete den Durchbruch für den Frauenfußball in Deutschland. Die Prämie, die die Frauen vom DFB für ihren ersten Titelgewinn erhielten, wirkt aus heutiger Sicht mehr als bescheiden: Es war ein Kaffeeservice.

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