Fuchs (Adelsgeschlecht)

Fuchs (Adelsgeschlecht)
Stammwappen der von Fuchs

Die Fuchs von Bimbach sind ein katholisches fränkisches Adelsgeschlecht, das 1220 mit Albertus Vulpes (Vulpes = Fuchs) erstmals urkundlich [1] genannt wird. Im Gegensatz dazu führte Biedermann diese Familie nur bis 1293 zurück.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Grabmal der Anastasia Fuchs von Rügheim in der Kirche zu Aschbach, rechts oben das Wappen der Förtsch von Thurnau

In einer Urkunde vom 9. November 1699 wurde der würzburgische Oberst Reinhold Fuchs und dessen älterer Bruder Christoph Ernst in den Reichsfreiherrenstand erhoben und die Wappenvereinigung mit dem erloschenen Geschlecht Rosenberg auf Stetten und Waldmannshoffen bestätigt.

Christoph Ernst († 1715) wurde 1705 in den Reichsgrafenstand erhoben. Diese Linie erlosch im Mannesstamm bereits in der nächsten Generation. (Information zu weiblichen Nachkommen siehe auch: Štěkeň)

Die männliche Linie der Fuchs von Bimbach erlosch mit Dietrich (Dieter) Julius Freiherr Fuchs von Bimbach (* 24. Oktober 1913 in Bamberg, † 30. August 1987). Seine Enkelin Stephanie Fuchs von Bimbach (* 9. September 1972) führt den Namen jedoch in weiblicher Linie weiter. [2]

Die Linien der Fuchs benannten sich jeweils nach ihren Wohnsitzen.

  • Fuchs von Bimbach († 1987) katholische Linie
  • Fuchs von Bimbach († ????) gräfliche Linie
  • Fuchs von Burgpreppach (alter Name: Breitbach) († 16. Jahrhundert) [3]
  • Fuchs von Diebach [4]
  • Fuchs von Dornheim
  • Fuchs von Lemnitz
  • Fuchs von Rügheim [5]
  • Fuchs von Schneeberg (Schneiberg)
  • Fuchs von Schweinshaupten (1408-1651)
  • Fuchs von Stockheim (1220-?) [6]
  • Fuchs von Wallburg und Gleisenau († 1704) evangelische Linie
  • Fuchs von Wonfurt (1330-1593) [7]

Besitzungen (Auszug)

Ehemalige Besitzungen (Auszug)

Erwähnenswerte Personen

  • Ritter Dietrich Fuchs von Wallburg, Mitbegründer der Haßfurter Ritterkapelle (vor 1405) [19]
  • Georg Fuchs von Schweinshaupten (?-ca. 1484), 1465-1463 Hofmeister beim Fürstbischof von Würzburg
  • Jakob Fuchs von Wallburg, ab 1515 Bamberger Domherr, Reisegefährte von Ulrich von Hutten [20]
  • Johann Fuchs von Bimbach († 1. März 1523), Wallfahrt ins Heilige Land. Domcustos in Würzburg, Propst zu St. Stephan in Bamberg. Grabdenkmal in der Kirche Obere Pfarre.
  • Kilian Fuchs von Schweinshaupten (ca. 1511-1577), Domherr zu Würzburg 1535-1541; dann Konvertit.
  • Johann Fuchs von Bimbach († 1562), Domkapitular zu Bamberg und Würzburg, Propst zu St. Stephan in Bamberg.
  • Johann Christoph Fuchs von Bimbach, königlich schwedischer Rittmeister
  • Georg IV. Fuchs von Rügheim († 1561), Bischof von Bamberg (1554-1561)
  • Johann Georg II. Fuchs von Dornheim (* 1586, † 1633), Fürstbischof von Bamberg, Gegenreformator, Hexenverfolger ("Hexenbrenner").
Johann Philipp Fuchs von Bimbach
  • Hans Philipp Fuchs von Bimbach (* 1567(?),† 27. August 1626 in der Schlacht bei Lutter), Kriegsobrist und Geheimrat, Erbauer von Schloss Unterschwaningen, dänischer General unter Christian IV. von Dänemark
  • Andreas Fuchs von Bimbach, Hochfürstlich Pfalz-Neuburgischer Statthalter zu Neuburg und Pfleger Graisbach
  • Eitel Heinrich Fuchs von Bimbach zu Gleisenau (* 1624, † 1674) Ritterhauptmann des fränkischen Ritterkantons Baunach. Bestattet und Grabmal erhalten in der Kirche zu Burgbreitbach
  • Christoph Ernst Graf Fuchs von Bimbach (* 1664, † 1719, Hamburg), Stifter der gräflichen Linie. Würzburgischer Geheimer Rat, Obrister, und Kämmerer, Kaiserlich wirklicher geheimer Rat und Gesandter im Niedersächsischen Kreis. Durch Kaiser Joseph 1705 in den Grafenstand erhoben. Bestattet wurde er in Altona
  • Ludwig Reinhold Fuchs von Bimbach zu Gleisenau (* 1666, † 1704) Würzburgischer Generalmajor und Obrister. Fiel in der Schlacht bei Rain am Lech.
  • Reinhold Fuchs von Bimbach (* 21. Mai 1845, Würzburg, † 27. Juli 1903 Berlin), K.B.Kommandeur und Generalleutnant, Excellenz, Präses der Königlich preußischen Artillerieprüfungskommission
  • Ludwig Freiherr Fuchs von Bimbach und Dornheim (* ?, † ?), 1895 – 1901 Regierungspräsident von Niederbayern.
  • Eitel-Heinrich Fuchs von Bimbach (* 19. Juli 1909 Bamberg, † 23. September 1941 im Feldlazarett Ivalo/Finnland) Major.

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Gold einen springenden roten Fuchs. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein gestulpter roter Hut, auf dem ein Fuchs sitzt.

Gebessertes Wappen der Fuchs von Bimbach

Geviert 1 und 4 in Gold ein springender roter Fuchs, 2 und 3 geteilt und 5 mal von Rot und Silber gespalten. Zwei Helme; auf dem rechten mit rot-goldenen Decken ein gestulpter roter Hut, auf dem ein Fuchs sitzt, auf dem linken mit rot-silbernen Decken eine rote Rose zwischeneinem rechts roten, links silbernen Schwanenhalse. Schildhalter: 2 widersehende goldene Greife. [21]

Gebessertes Wappen des Fürstbischofs Georg IV. Fuchs von Rügheim

Geviert 1 und 4 in Gold ein schwarzer Löwe rotgezungt und rotbewehrt, darüber ein silberner Schrägrechtsfaden, Bistum Bamberg, 2 und 3 in Gold ein springender roter oder natürlicher Fuchs. Stammwappen der Fuchs von Rügheim.

Historische Wappenbilder

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Original im HauptStaatsarchiv Stuttgart, Hohenloher Urkundenbuch I. 30
  2. Stephanie Fuchs von Bimbach
  3. Burgreppach - Breitbach
  4. Fuchs von Diebach
  5. Wappenbeschreibung Fuchs von Rügheim
  6. Fuchs von Stockheim
  7. Schloss Wonfurt
  8. Antswind
  9. Schloss Biebergau
  10. Burgreppach
  11. Schloss Cronheim
  12. Schloss Gleisenau
  13. Schloss Neusath
  14. Schloss Neuese am Sand
  15. Obereisenheim
  16. Schloss Seibersdorf
  17. Schloss Wisentheid
  18. Schloss Zeilitzheim
  19. Ritterkapelle Haßfurt
  20. Jakob Fuchs von Wallburg
  21. Bild: Wappen der Fuchs von Bimmbach

Literatur

  • Der in Bayern immatrikulierte Adel Band 9, Seite 155, Band 13 398
  • Johann Gottfried Biedermann: Geschlechtregister der Ritterschaft Franken Orts Baunach, Bayreuth 1747, Tafel 57-62+
  • Norbert Haas: Grabdenkmäler im Innern und Äusseren der Oberen Pfarre zu unserer lieben Frau zu Bamberg.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band III, Band 61 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1975, ISSN 0435-2408

Weblinks


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