Fritz Thiele

Fritz Thiele

Fritz Thiele (* 14. April 1894 in Berlin; † 4. September 1944 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Offizier und Widerstandskämpfer.

Leben

Thiele trat im März 1914 in die kaiserliche Armee ein und wurde zunächst zum Nachrichtenoffizier ausgebildet. 1925 veröffentlichte er als Oberleutnant der königlich-preußischen 6. Nachrichtenabteilung das Buch Zur Geschichte der Nachrichten-Truppe 1899-1924.

Die Berufung ins Reichskriegsministerium erfolgte 1936. Im Jahr 1940 wurde Fritz Thiele zum Chef der Amtsgruppe Wehrmachtnachrichtenverbindungen im Oberkommando der Wehrmacht ernannt. In dieser Zeit lernte er den Chef des Heeresnachrichtenwesens General Erich Fellgiebel sowie dessen Stellvertreter Oberst Kurt Hahn kennen. Zum 1. Januar 1944 wurde Thiele zum Generalleutnant befördert.

An den Vorbereitungen der Operation Walküre am 20. Juli 1944 waren alle drei beteiligt. Thiele erhielt gegen 13 Uhr als erster im Bendlerblock telefonisch aus der Wolfsschanze durch Fellgiebel und Hahn die Nachricht vom Attentat und vom Überleben Hitlers. Am 11. August wurde er durch die Gestapo verhaftet. Der Volksgerichtshof verurteilte ihn am 21. August zum Tode; am 4. September 1944 wurde er in Plötzensee erhängt.

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