Fritz Maskos

Fritz Maskos

Fritz Maskos (* 8. Juli 1896 in Dresden; † 6. April 1967 in Altschweier) war ein deutscher Bildhauer und ist auf Grund seiner Verstrickung in den Nationalsozialismus umstritten. Nach 1945 wurde sein Werk nur gelegentlich öffentlich gezeigt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gesicherte Lebensdaten über die Künstler liegen nicht vor. Maskos soll Soldat im ersten Weltkrieg gewesen sein und nach Kriegsende ein Studium an der Kunstakademie Dresden aufgenommen haben. Er habe an Ausstellungen in Dresden teilgenommen und große Beachtung gefunden. Es soll viele Abbildungen in Dresdner Ausstellungskatalogen der 20er Jahre gegeben haben, ohne dass sich jedoch dafür im Bestand der Deutschen Nationalbibliothek ein Hinweis finden lässt.

Nach unbestätigten Informationen lebte er nach 1945 in Ost-Berlin. Er sei durch die russische Besatzungsmacht wegen seiner Verstrickung mit dem NS-Regime mit einem Berufsverbot belegt worden und daher nach Westdeutschland geflüchtet. Ab 1952 soll Maskos dem Flüchtlingslager Altschweier (bei Bühl/Baden) zugewiesen worden sein und im gleichen Ort anschließend seinen Wohnsitz genommen haben.

Werk

Als wichtige Werke des Künstlers werden z.B. der Kopf der russischen Tänzerin Eugenie Tolmbojewa (Tairoff Theater, Moskau), die Bildnismaske des Dichters Alfred Günther[1] oder ein großer Mädchenakt (Internationale Kunstausstellung, 1926) erwähnt. Motivisch scheint Maskos ausschließlich auf Figur und Porträt konzentriert gewesen zu sein. Nach Werkfotos jener Jahre zu schließen, ließen sich Einflüsse sowohl der Antike (polychrome Plastik), Rodins, des Jugendstils und des Expressionismus wie auch der neusachlichen Kunst feststellen. 1924 kauft die Städtische Galerie Dresden seine Kunststein-Skulptur “Sonambule" [2]. Nach der Machtergreifung ist 1934 Maskos im „NS- Frauenbuch, herausgegeben im Auftrage der Obersten Leitung der P.O., NS-Frauenschaft prominent im Fronzispiz mit einer Bronzeskulptur “Der Führer" (Anm. Adolf Hitler) vertreten [3]. 1937 wurde sein in den 1920er Jahren entstandenes Werk Somnambule in der Städtische Galerie Dresden beschlagnahmt und 1938 auf der Berliner Ausstellung Entartete Kunst gezeigt. Auf der Großen Dresdner Kunstausstellung 1943 war er mit einem Pastell Spätsommerstilleben vertreten[4].

Skulpturen des Künstlers befinden sich in den Städtischen Sammlungen von Freital [5] und Dresden. 2006 ist eine Skulptur in der Städtische Kunstsammlung Dresden [6] und 2008 in der Bogengalerie des Dresdner Zwingers ausgestellt [7]. Gelegentlich finden sich Werke des Künstlers auf Kunstauktionen [8].

Quellen

  1. Fritz Maskos. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 24, E. A. Seemann, Leipzig 1930
  2. Städtische Kunstsammlung Dresden
  3. Im ZVAB
  4. Ausstellungskatalog (Nr. 158) Große Dresdner Kunstausstellung 1943, S. 21
  5. Kunstsammlung Freital
  6. Städtische Kunstsammlung Dresden
  7. Staatliche Kunstsammlungen Dresden
  8. Kunstauktionen

Literatur

  • Ellen Semmelroth (Bearb.): N.S. Frauenbuch. Verlag J. Lehmann, München 1934 (Die Frontispiztafel zeigt Maskos' Plastik „Der Führer“).

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