Fritz Heitmann

Fritz Heitmann

Fritz Heitmann (* 9. Mai 1891 in Hamburg-Ochsenwerder; † 7. September 1953 in Berlin) war ein deutscher Organist.

Erste Ausbildung bei seinem Vater, der ebenfalls Organist war. Dann besuchte Heitmann das Hamburger Konservatorium für Musik und von 1909 - 1911 war er am Leipziger Konservatorium Schüler von Karl Straube, Max Reger und Josef Pembaur. Als Organist von 1912 bis 1914 am Dom in Schleswig tätig, dann von 1918 bis 1932 an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und seit 1919 zugleich an der Sing-Akademie zu Berlin, schließlich von 1932 bis zu seinem Tode Domorganist am Berliner Dom.

Zahlreiche Konzertreisen führten ihn durch Europa und die USA.

Ab 1923 war er Orgelprofessor an der Berliner Akademie für Schul- und Kirchenmusik, später lehrte er auch am Stern'schen Konservatorium bzw. der Hochschule für Musik. Seit diesem Jahr leitete er auch die von ihm gegründete Berliner Motettenvereinigung.

Heitmann galt als bedeutender Bach-Interpret. 1938 nahm er für die Telefunkenplatte an der Arp-Schnitger-Orgel des Schlosses Charlottenburg die Deutsche Orgelmesse auf, 1950 spielte er für das gleiche Label eine der ersten Aufnahmen von Bachs Kunst der Fuge ein.

Wie die Charlottenburger Schnitger-Orgel wurde auch die Sauer-Orgel der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche 1943 bei Bombenangriffen zerstört. Es gibt aber zehn Aufnahmen auf Schellackplatten von 1929 und 1930, auf denen der Klang dieser Orgel, gespielt von Fritz Heitmann, festgehalten wurde.[1]

Aufnahmen

  • Die Arp Schnitger-Orgel in der Eosander-Kapelle des Charlottenburger Schlosses Bach "Dritter Theil der Clavier-Übung" (= Deutsche Orgelmesse), LP bei Teldec
  • Die Sauer-Orgel im Dom zu Berlin - Fritz Heitmann (J.S. Bach, H. Grabner u. M. Reger, Rundfunk-Aufnahmen) LP und CD bei Berlin Classics, CD erschienen 1995
  • "Die Kunst der Fuge (BWV 1080)", Orgel der Gruftkirche des Berliner Doms., LP bei Teldec (Aufnahmen datieren vom 19. Mai 1950)

Literatur

  • Richard Voge u. Elisabeth Heitmann: Fritz Heitmann - Das Leben eines deutschen Organisten. Berlin: Merseburger 1963

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heitmann — ist der Familienname folgender Personen: August Heitmann (1907–1971), deutscher Schwimmsportler Axel C. Heitmann (* 1959), deutscher Chemiker und Manager Finn Heitmann (* 1985), deutscher Cyclocrossfahrer Friedrich Heitmann (1853–1921), deutscher …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Bräun — (* 4. Dezember 1903 in Fürth, Bayern; † 10. Januar 1982 in Idar Oberstein) war ein deutscher Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Deutsche …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz von Uhde — (Anf. 1880er) Fritz von Uhde (* 22. Mai 1848 in Wolkenburg, Sachsen; † 25. Februar 1911 in München; gebürtig Friedrich Hermann Carl Uhde) war ein sächsischer Kavallerieoffizier und Maler. Sein Stil lag zwischen …   Deutsch Wikipedia

  • Heitmann — Heitmann,   1) Fritz, Organist, * Ochsenwerder (heute zu Hamburg) 9. 5. 1891, ✝ Berlin (West) 7. 9. 1953; studierte bei K. Straube, M. Reger und Joseph Pembaur (* 1875, ✝ 1950) und wurde 1918 Organist an der Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche in… …   Universal-Lexikon

  • Friedrich Heitmann — (* 27. Oktober 1853 in Ahlen; † 13. August 1921 in Königsberg) war ein deutscher Architekt, der vor allem Kirchenbauten in Ostpreußen schuf. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Oberpfarr- und Domkirche — Berliner Dom aus der Blickrichtung vom Lustgarten Der Berliner Dom (eigentlich Oberpfarr und Domkirche zu Berlin) ist eine evangelische Kirche auf dem nördlichen Teil der Spreeinsel, der hier Museumsinsel genannt wird, im Ortsteil Mitte (Bezirk M …   Deutsch Wikipedia

  • Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin — Berliner Dom aus der Blickrichtung vom Lustgarten Der Berliner Dom (eigentlich Oberpfarr und Domkirche zu Berlin) ist eine evangelische Kirche auf dem nördlichen Teil der Spreeinsel, der hier Museumsinsel genannt wird, im Ortsteil Mitte (Bezirk M …   Deutsch Wikipedia

  • Berliner Dom — aus der Blickrichtung vom Lustgarten …   Deutsch Wikipedia

  • Хайтман, Фриц — В Википедии есть статьи о других людях с такой фамилией, см. Хайтман. Фриц Хайтман (нем. Fritz Heitmann; 9 мая 1891(18910509), Гамбург  7 сентября 1953, Берлин)  немецкий органист. Первые уроки музыки получил у своего отца,… …   Википедия

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”