Fritz Emil Irrgang

Fritz Emil Irrgang
Fritz Emil Irrgang

Fritz Emil Irrgang (* 10. Mai 1890 in Linderode; † 16. Dezember 1951 in Northeim) war ein deutscher Politiker und Mitglied der NSDAP, der SA sowie der SS.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Irrgang wurde als Sohn eines Betriebsleiters geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Sorau absolvierte er eine vierjährige Ausbildung zum Zahntechniker, die er mit der Gehilfenprüfung abschloss. Im Januar 1914 ließ er sich mit einem eigenem Laboratorium in Bielefeld nieder. Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil.

Während der Zeit der Weimarer Republik war Irrgang von 1918 bis 1924 in verschiedenen Sportverbänden tätig. Bereits 1929 wurde er Mitglied der NSDAP und der SA, in der er zum Standartenführer aufstieg.[1] Anschließend besuchte er bis 1930 die kommunale Verwaltungsschule. Seit 1930 war er Gauamtsleiter für Kommunalpolitik im NSDAP-Gau Westfalen-Nord. Daneben fungierte er als Chefredakteur der Nationalsozialistischen Gemeinde, dem Zentralblatt der NSDAP für Kommunalpolitik.

Abgeordneter

Irrgang war seit Mai 1924 Ratsmitglied der Stadt Bielefeld und dort später Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung. Er wurde 1933 über den Wahlkreis Westfalen Nord in den Reichstag gewählt. Während der Zeit des Nationalsozialismus war er von 1933 bis 1945 Mitglied des Reichstags.

Öffentliche Ämter

Irrgang amtierte 1933/34 als Oberbürgermeister der Stadt Bottrop. Er war von 1934 bis 1938 Oberbürgermeister der Stadt Bocholt und von 1939 bis 1945 Oberbürgermeister der Stadt Recklinghausen. 1942/43 übernahm er die Leitung der Amtsgeschäfte des Oberbürgermeisters in Bottrop. Außerdem war er Vorsitzender des Westfälischen Gemeindetages und Vorstandsmitglied des Deutschen Gemeindetages.

In der Nachkriegszeit war er Vorsitzender des kommunalpolitischen Ausschusses der FDP.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 279.

Literatur

Weblinks



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