Fritz Bierhaus

Fritz Bierhaus

Fritz Bierhaus (* 13. März 1879 in Essen; † 9. Februar 1965 ebenda) war ein deutscher Industrieller.

Leben

Bierhaus studierte nach dem Besuch des Essener Gymnasiums in Marburg, München und Berlin Rechtswissenschaften (Mitglied des Corps Hasso-Nassovia). Nach dem zweiten Staatsexamen und der Promotion zum Dr. jur. (Rostock) wurde er 1908 Assessor bei der Bergwerksaktiengesellschaft Hibernia. 1909 ließ er sich als Rechtsanwalt in Essen nieder. 1911 wurde er Justiziar bei den Stinneszechen in Essen.

Nach dem Ersten Weltkrieg, an dem er als Offizier teilnahm, wurde Bierhaus 1920 Bergwerksdirektor und stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kokswerke und Chemischen Fabriken AG Berlin mit Sitz in Weißenstein/Schlesien. Unter seiner Mitwirkung erfolgte der Zusammenschluss der Gruben des Niederschlesischen Reviers zur Niederschlesischen Bergbau AG mit einem Kapital von 40 Millionen Reichsmark. 1927 wurde er zu deren Generaldirektor ernannt.

Bierhaus war außerdem Vorsitzender des Aufsichtsrats des Niederschlesischen Steinkohlesyndikats (Waldenburg), Mitglied des Aufsichtsrats der Karlshütte AG (Waldenburg), der Vereinigten Dachpappen AG, des Aufsichtsrats der AG Reichskohlenverband (Berlin) und der Schering AG (Berlin) sowie Mitglied des Beirats der Bezirkswirtschaftskammer in Breslau.

Am 15. Mai 1945 unternahm er eine Fahrt nach Prag, um den von der Regierung erteilten Befehl zur Sprengung der Gruben der Gesellschaft Niederschlesien bei Einmarsch der Sowjets rückgängig zu machen. In Prag wurde er verhaftet und konnte erst Anfang Juni nach Schlesien zurückkehren. Ende September wurde durch die Polen vertrieben und ließ sich nach zeitweiligem Aufenthalt in Bayern 1948 in seiner Heimatstadt Essen nieder.

Literatur

  • Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft - Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild, Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, S. 136
  • Corpstafel der Hasso-Nassovia zu Marburg, Bad Ems, Diez, Limburg 1959, S. 229

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bierhaus — Fritz Bierhaus (* 13. März 1879 in Essen; † 9. Februar 1965 ebd.) war ein deutscher Industrieller. Bierhaus studierte nach dem Besuch des Essener Gymnasiums in Marburg, München und Berlin Rechtswissenschaften (Mitglied des Corps Hasso Nassovia).… …   Deutsch Wikipedia

  • Corps Hasso-Nassovia — Das Corps Hasso Nassovia Marburg ist ein Corps (Studentenverbindung) im Kösener Senioren Convents Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen. Das Corps ist pflichtschlagend und farbentragend. Es vereint Studenten und …   Deutsch Wikipedia

  • Hasennasen — Das Corps Hasso Nassovia Marburg ist ein Corps (Studentenverbindung) im Kösener Senioren Convents Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen. Das Corps ist pflichtschlagend und farbentragend. Es vereint Studenten und …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Bie — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Essen — Die folgende Liste beschäftigt sich mit den Persönlichkeiten der Stadt Essen. Inhaltsverzeichnis 1 In Essen geborene Persönlichkeiten 1.1 14. bis 18. Jahrhundert 1.2 19. Jahrhundert …   Deutsch Wikipedia

  • Corps Hasso-Nassovia Marburg — Das Corps Hasso Nassovia Marburg ist ein Corps (Studentenverbindung) im Kösener Senioren Convents Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen. Das Corps ist pflichtschlagend und farbentragend. Es vereint Studenten und …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Denkmale der Stadt Meschede — Die Liste der Denkmale der Stadt Meschede enthält die denkmalgeschützten Bauwerke auf dem Gebiet der Stadt Meschede im Hochsauerlandkreis in Nordrhein Westfalen (Stand: Oktober 2010). Diese Baudenkmäler sind in Teil A der Denkmalliste der… …   Deutsch Wikipedia

  • Corps Masovia Königsberg zu Potsdam — Basisdaten Wappen Erstgründung 14. Juni 1830 in Königsberg i. Pr. Hochschule …   Deutsch Wikipedia

  • Kösener Senioren-Convents-Verband — Gründung: 15. Juli 1848 in Jena Prinzipien: farbentragend, pflichtschlagend Mitgliedsve …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmäler in Mainz-Altstadt — In der Liste der Kulturdenkmäler in Mainz Altstadt sind alle Kulturdenkmäler im Ortsbezirk Altstadt der rheinland pfälzischen Stadt Mainz aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz (Stand: 1. Februar 2010).… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”