Friesischer Wasserhund

Friesischer Wasserhund
Wetterhoun
FCI - Standard Nr.221
Patronat Niederlande
Klassifikation FCI
  • Gruppe 8 Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde.
  • Sektion 3 Wasserhunde
Rassenamen laut FCI Wetterhoun (Friesischer Wasserhund)
Andere Namen Wetterhoun
Widerristhöhe Rüde 59 cm, Hündin 55 cm
Gewicht keine Angaben
Liste der Hunderassen

Der Wetter – auch Wetterhoun oder Friesische Wasserhund – ist eine von der FCI (Nr. 221, Gr. 8, Sek. 3) anerkannte niederländische Hunderasse.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Geschichtliches

Der Wetterhoun ist ein Wasserhund im klassischen Sinne. „Wetter“ ist das friesische Wort für Wasser. Dem Wetterhoun ähnliche Hunde wurden schon im Mittelalter als Hofhund gehalten. Hier diente er als Wachhund, der auch das Ungeziefer vom Hof fernhielt. Vermutlich geht er auf viel älter Wasserhunde zurück, angefangen beim Portugiesischen Wasserhund. Eine weitere Ahnenreihe zeigt nach Osteuropa, der Curly Coated Retriever soll zu seinen direkten Vorfahren gehören. Beides erklärt sein gelocktes, persianerartige Fell. Engste Verwandtschaft besteht zur zweiten friesischen Rasse dem Stabyhoun.

Der Wetterhoun war in den 50er-Jahren der 20. Jahrhunderts fast ausgestorben. Eine Friesin, die in ihrer Jugend einen Wetterhoun hatte, suchte in einer Zeitungsannonce noch lebende Wetterhouns. Hieraufhin meldeten sich einige Bauern die zum Teil auch noch Mischlinge aus Stabijs und Wetters besaßen. Aus diesen Hunden wurde die heutige Population neu aufgebaut. Derzeit gibt es weltweit ungefähr 800 Hunde, die zum größten Teil in den Niederlanden leben. Etwa 80 Hunde gibt es in Finnland, 40 in Frankreich und c. a. 10 in Deutschland. Für die Zucht ist die Nederlandse Vereiniging voor Stabij en Wetterhoun (www.nvsw.nl) zuständig. Der Verein möchte die Tradition aufrecht erhalten und achtet daher stark darauf, dass die Zuchtbestimmungen eingehalten werden.

Beschreibung

Das Auffällige am bis zu 59 cm großen Wetterhoun ist sein persianerartig gelocktes Fell, die Haare sind halblang und die Locken liegen sehr dicht am Körper an, es ist leicht ölig, also hervorragend für die ausdauernde Arbeit im Wasser geeignet. Die am weitesten verbreiteten Farbe sind schwarz-weiß und braun-weiß. Der Kopf ist kräftig und die Ohren liegen seitlich am Kopf an. Die Rute wird geringelt, aufrecht auf dem Rücken getragen. Der Wetterhoun soll kräftig und gerade gewinkelt (quadratisch) gebaut sein.

Wesen

Sehr robuster, Hund mit einem "eigenen Charakter“, er ist Fremden gegenüber reserviert, freundlich und zuverlässig gegenüber seinen Bezugspersonen. Der Charakter in der deutschen Literatur als Stur bzw. Dickköpfig beschrieben; dieser Fehler erklärt sich aus der Übersetzung des niederländischen Wortes „stoer“ was hier tapfer und widerstandsfähig bedeutet.

Er ist gut zu erziehen, es erfordert allerdings Konsequenz und eine Sensibilität für diese Rasse. Wiederholungen langweilen ihn schnell, er ist aber sehr arbeitsfreudig bei Sachen die ihn begeistern (apportieren, suchen, stöbern). Der Wetterhoun ist sehr wachsam. Da er ein sehr geduldiger Hund ist, ist er ideal für Familien mit Kinder.

Verwendung

Zur Jagd wurde er auch auf Otter und Iltisse abgerichtet. Um 1900 wurden die Wetterhouns auch zur Maulwurfsjagd eingesetzt. Maulwurfsfell war damals ein Handelsgut. Hunde mit kräftiger Statur wurden als Karrenhunde verwendet. Auch heute hat er die manchmal die Aufgabe, im Rahmen der Deichpflege, Bisamratten zu fangen. Überwiegend dient er aber weiterhin als Hof- und Wachhund.

Quellen und weiterführende Links

Weblinks


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