Friedrich von Franquemont

Friedrich von Franquemont

Friedrich Graf von Franquemont (sprich: Frangkmong), (* 5. März 1770 in Ludwigsburg; † 2. Januar 1842) war ein württembergischer General der Infanterie unter Napoleon während der Befreiungskriege und später württembergischer Staats- und Kriegsminister.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Franquemont war der Sohn aus einer illegitimen Verbindung von Carl Eugen von Württemberg (1728–1793) und einer Regina Monti. Er ging zum Militär und wurde 1787 Leutnant im sogenannten Kapregiment, welches an die Niederländische Ostindien-Kompanie vermietet wurde. So wurde er zunächst nach Südafrika, dann nach Batavia und Trincomalee auf Ceylon versetzt. 1795 geriet er dort in englische Gefangenschaft. Über Madras kam er nach England und wurde 1800 freigelassen.

Nun trat er in württembergische Dienste. Er wurde zunächst Hauptmann und stieg dann in rascher Folge auf, so 1807 zum Oberst des 1. Bataillons des Regiments Kronprinz. Im Jahre 1808 wurde er Generalmajor. 1812 war er Generalleutnant, als der er die Garde zu Fuß bis 1814 kommandierte. Am 6. November 1813 wurde er zum Feldzeugmeister ernannt.

In den Befreiungskriegen war er auf Seiten Napoleons an den Schlachten bei Wartenburg und Bautzen beteiligt. Bei der Letzteren wurde er schwer verwundet.

Im Jahre 1815 wurde Franquemont Chef des württembergischen Expeditionskorps bei den alliierten Streitkräften. Nach dem Kriege wurde er am 9. November 1816 von Wilhelm I. zum württembergischen Staatsminister und Leiter des Kriegsdepartements (Kriegsminister) berufen. Vom 9. November 1816 bis 10. August 1829 war er damit auch Mitglied des Geheimen Rats. 1818 zeichnete König Wilhelm ihn mit dem Großkreuz des Ordens der Württembergischen Krone aus[1].

1819 wurde er lebenslänglich ernanntes Mitglied der württembergischen Kammer der Standesherren. Ab 1820 reorganisierte er mit Freiherr Ernst von Hügel das württembergische Militär. 1823 beendete er seine Karriere als Minister und wurde Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 6 Kronprinz. Im August 1829 trat er aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Königlich Württembergisches Hof- und Staatshandbuch 1831, Seite 27

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Franquemont — Karte der Franche Comté von Pierre Duval, 1662 Franquemont ist eine ehemalige Herrschaft („Seigneurie“) zu beiden Seiten des Flusses Doubs, dominiert durch die Burg Franquemont. Die Herrschaft umfasste die Ufer des Doubs von Le Theusseret bis Le… …   Deutsch Wikipedia

  • Franquemont — 1662 Map of Franche Comté by Pierre Duval Franquemont est une ancienne seigneurie sur les deux rives du Doubs dominé par le château de Franquemont. La seigneurie comprenait les rives du Theusseret jusqu’au Moulin du Plain, le vallon, les moulins …   Wikipédia en Français

  • Karl Eugen (Herzog von Württemberg) — Herzog Karl Eugen von Württemberg Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg Bayreuth Karl Eugen, häufiger Carl Eugen (* 11. Februar 1728 in …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Eugen von Württemberg — Herzog Karl Eugen von Württemberg Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg Bayreuth Karl Eugen, häufiger Carl Eugen (* 11. Februar 1728 in …   Deutsch Wikipedia

  • Franquemont — (spr. Frangkmong), Friedrich Graf von F., geb. 1770 in Ludwigsburg; wurde 1787 Lieutenant bei einem holländischen Infanterieregiment: welches nach dem Cap ging, wurde dann nach Batavia u. nach Trinkonomaie auf Ceylon versetzt; 1795 von den… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125 — Königlich Württembergisches Infanterie Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125 Aktiv 1809–1919 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Kapregiment — Haupteinsatzorte des Kapregiments Uniform des Kapregiments (Soldat und Offizier gan …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Eugen — Herzog Karl Eugen von Württemberg Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg Bayreuth Karl Eugen, häufiger Carl Eugen (* 11. Februar 1728 in …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Eugen (Württemberg) — Herzog Karl Eugen von Württemberg Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg Bayreuth Karl Eugen, häufiger Carl Eugen (* 11. Februar 1728 in …   Deutsch Wikipedia

  • Brigade Normann — Karl von Normann Ehrenfels Die Brigade Normann war ein Verband des württembergischen Heeres im sechsten Koalitionskrieg auf Seiten Frankreichs gegen Russland/Preußen unter dem Kommando des Generalmajors Karl Graf von Normann Ehrenfels. Sie… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”