Freystadt

Freystadt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Freystadt
Freystadt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Freystadt hervorgehoben
49.211.316666666667410
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Neumarkt in der Oberpfalz
Höhe: 410 m ü. NN
Fläche: 80,53 km²
Einwohner:

8.523 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km²
Postleitzahl: 92342
Vorwahl: 09179
Kfz-Kennzeichen: NM
Gemeindeschlüssel: 09 3 73 126
Stadtgliederung: 33 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
92342 Freystadt
Webpräsenz: www.freystadt.de
Bürgermeister: Willibald Gailler (CSU)
Lage der Stadt Freystadt im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
Pilsach Velburg Neumarkt in der Oberpfalz Seubersdorf in der Oberpfalz Sengenthal Pyrbaum Postbauer-Heng Parsberg Mühlhausen (Oberpfalz) Lupburg Lauterhofen Hohenfels (Oberpfalz) Freystadt Dietfurt an der Altmühl Deining Breitenbrunn (Oberpfalz) Berngau Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz Berching Nürnberg Nürnberg Landkreis Nürnberger Land Landkreis Roth Landkreis Schwandorf Landkreis Regensburg Landkreis Amberg-Sulzbach Landkreis Kelheim Landkreis EichstättKarte
Über dieses Bild

Freystadt ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Freystadt liegt am Rande des Oberpfälzer Jura in einer flachen Talmulde an der Schwarzach.

Stadtgliederung

Heute ist Freystadt die drittgrößte Gemeinde des Landkreises Neumarkt in der Oberpfalz. Die politische Gemeinde Freystadt hat 33 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Aßlschwang
  • Braunshof
  • Burggriesbach
  • Forchheim
  • Frettenshofen
  • Freystadt
  • Fuchsmühle
  • Großberghausen
  • Höfen
  • Jettenhofen
  • Kiesenhof
  • Kittenhausen
  • Kleinberghausen
  • Lauterbach
  • Michelbach
  • Möning
  • Möningerberg
  • Mörsdorf
  • Oberndorf
  • Obernricht
  • Ohausen
  • Rabenhof
  • Reckenstetten
  • Richthof
  • Rohr
  • Rothenhof
  • Rumleshof
  • Schmellnricht
  • Schöllnhof
  • Sondersfeld
  • Sulzkirchen
  • Thannhausen
  • Thundorf

Geschichte

Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich im Memorbuch der Nürnberger Synagoge für das Jahr 1298. Anlass war ein Pogrom in Freystadt, das im Zusammenhang mit den sich von Unterfranken her ausbreitenden sogenannten Rintfleisch-Verfolgungen steht. Da Freystadt eine Gründung ex radice (deutsch: von der Wurzel) war, ist anzunehmen, dass ein Großteil der Rechte, die den Ort in den Stadtrang erhoben, bereits mit der Gründung der Siedlung verliehen worden waren. Einen Beleg für den Status als Stadt und das Vorhandensein von Stadtrechten stellt eine Urkunde aus dem Jahr 1332 dar[3], an der das Freystädter Siegel zu finden ist. Dieser älteste Nachweis von Stadtrechten – das Führen eines Siegels ist ein solches Recht – wurde 1982 als 650-jähriges Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte gefeiert.

Was die einzelnen Herrschaften betraf, denen die Stadt unterstand, so hatte Freystadt als Grenzstadt eine sehr wechselvolle Geschichte. So ging der Ort beim Aussterben des Gründergeschlechts der Herren von Stein (Hilpoltstein) 1384 als Erbe an Sweigker von Hohenfels, der die Stadt aber bereits zwei Jahre später an die (ober-)bayerischen Herzöge verkaufte. 1392 wurde Freystadt als Teil des aus der letzten bayerischen Teilung hervorgegangenen bayerischen Teilherzogtums Bayern-Ingolstadt erwähnt.[4] Im sogenannten bayerischen Krieg, der zwischen den einzelnen wittelsbachischen Linien, aber auch anderen Fürsten vor allem in Nordbayern geführt wurde, wurde Freystadt im Vertrag von Lauf 1427 Pfalzgraf Johann von Neumarkt zugeschlagen, der die Stadt bereits um 1420 eroberte. Nach dem Tod seines kinderlosen Sohnes Christoph fiel Freystadt als Teil des Territoriums den Pfalzgrafen von Mosbach als Erbe zu. Als diese 1499 ausstarben, kam Freystadt in den Besitz der Pfalzgrafschaft bei Rhein, wo es jedoch nur fünf Jahre verblieb, da es bereits 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg durch Truppen des Markgrafen von Ansbach besetzt wurde. Diesem unterstand es bis ca. 1519 als Pfand, wobei nicht eindeutig ist, ob Freystadt in der Folge kurz Teil des Herzogtums Pfalz-Neuburg wurde oder direkt zur Kurpfalz zurückkam. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Freystadt als Teil der Oberpfalz wieder bayerisch, wobei es durch Kurfürst Maximilian I. dem Feldherrn der Liga, Johann t'Serclaes Graf von Tilly, zu Lehen vergeben wurde. Erst beim Aussterben des Geschlechts derer von Tilly kam Freystadt endgültig und unmittelbar wieder unter bayerische Herrschaft.

Im Dezember 1800 wurde in Freystadt der Räuberhauptmann Franz Troglauer verhaftet.

Freystadt im 17. Jahrhundert (aus Merian Topogr.)


Politik

Stadtrat

Der Stadtrat hat 20 Mitglieder:

(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008 [5])

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist Willibald Gailler (CSU), zweiter Bürgermeister ist Rudolf Schiener (CSU) und dritter Bürgermeister ist Josef Lehmeier (CSU).

Wappen

Das Stadtwappen zeigt im blauen Feld einen silbernen rotgezungten Greif mit einem in weiß/blau geteilten Brustschild. Die Stadtfarben sind Weiß und Blau.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Oberer Turm und Marktplatz
Wallfahrtskirche Maria-Hilf
  • Freystadt ist eine typische mittelalterliche Planstadt mit regelmäßigem Grundriss. Hauptmerkmal ist die zum Platz erweiterte Marktstraße. Diese wird durch das zentral auf der Straßenachse errichtete Rathaus in die Obere und die Untere Marktstraße geteilt. Die Marktstraße wird durch das Obere und das Untere Tor der mittelalterlichen Stadtmauer abgeschlossen. Beide Stadttore sind noch vorhanden. Die Stadtmauer selbst ist mit Ausnahme eines kleinen, vom hölzernen Wehrgang gekrönten Teilstücks am Oberen Tor, nicht mehr vorhanden.
  • Wallfahrtskirche Maria Hilf

Bildung

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111103/204611&attr=OBJ&val=951
  3. StAAm, Kloster Seligenporten Urkunden, Nr. 195 (alte Signatur: 1332/2/9)
  4. Rall, Hans, Wittelsbacher Hausverträge des späten Mittelalters (=Schriftenreihe zur bayerischen Geschichte Bd. 71), hg. v. Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1987, S. 193.
  5. http://freystadt.de/hp152416/Ergebnisse.htm. Stand 8. März 2008.

Weblinks

 Commons: Freystadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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