Freistaat Sachsen

Freistaat Sachsen
Freistaat Sachsen
Swobodny stat Sakska
Landeswappen Sachsen
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Landeswappen Sachsen

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Sprache Deutsch, Obersorbisch[1]
Landeshauptstadt Dresden
Fläche 18.415,51 km²
Einwohnerzahl 4.192.700 (31. Dezember 2008)[2]
Bevölkerungsdichte 228 Einwohner pro km²
Arbeitslosenquote 14,0 % (April 2009)[3]
Gründung 3. Oktober 1990
Staatsform Parlamentarische Republik
Schulden 13,8 Mrd. € (Ende 2007)
ISO 3166-2 DE-SN
Kontakt:
Offizielle Webseite: www.sachsen.de
Politik:
Ministerpräsident: Stanislaw Tillich (CDU)
Regierende Parteien: CDU und SPD
Sitzverteilung im Landtag: CDU 55
Die Linke 31
SPD 13
NPD 8
FDP 7
Bündnis 90/Die Grünen 6
fraktionslos 4
Letzte Wahl: 19. September 2004
Nächste Wahl: 30. August 2009
Parlamentarische Vertretung:
Stimmen im Bundesrat: 4

Der Freistaat Sachsen (obersorbisch: Swobodny stat Sakska) ist ein Land im östlichen Teil Mitteldeutschlands. Das 1990 neu gegründete Land führt, wie schon von 1919 bis 1933 als Gliedstaat des Deutschen Reichs (Weimarer Republik), die Bezeichnung Freistaat als historisches Analogon zum Begriff Republik. Benachbarte Länder sind Brandenburg im Norden, Sachsen-Anhalt im Nordwesten, Thüringen im Westen und Bayern im Südwesten. Im Süden grenzt das Land an Tschechien und im Osten an Polen. Landeshauptstadt ist Dresden.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

siehe dazu auch die Listen:

Die geografische Gliederung als das östlichste deutsche Land kann mit einer Vielzahl von Ansätzen erfolgen. Nach topografischen Gesichtspunkten eignet sich vor allem eine Einteilung in Flachland, Hügelland und Mittelgebirge.

Zum Flachland gehören vor allem die Leipziger Tieflandsbucht südlich von Leipzig sowie die nördliche Oberlausitz. Beide sind durch jüngere Ablagerungen aus dem eiszeitlichen Pleistozän und den Flussniederungen gekennzeichnet, sowie insbesondere durch deren tertiäre Braunkohlevorkommen im Untergrund. Das Hügelland weiter südlich mit seinen weitflächigen Lößablagerungen (Lößhügelland) und der damit verbundenen hohen Bodenqualität geht auf die Endmoränenbildung zurück. Die sächsischen Mittelgebirge gliedern sich von West nach Ost durch eher unscharfe Grenzen. Im Südwesten Sachsens erstreckt sich das eigentlich bis nach Bayern reichende Vogtland mit dem Erzgebirgsbecken als Nordgrenze und dem Elstergebirge im Südosten. Nach Osten folgt die Pultscholle des Erzgebirges, welches meist in West- und Osterzgebirge (geteilt durch das Flöhatal), seltener auch zusätzlich in das Mittelerzgebirge untergliedert wird. Die Höhenlagen nehmen dabei von West nach Ost langsam ab, weshalb auch die mit 1215 Metern höchste Erhebung Sachsens, der Fichtelberg, zum West- bzw. Mittelerzgebirge gehört. Südlich der Landesgrenze fällt das Erzgebirge steil zum Egertalgraben ab. Den nördlichen Bereich des Erzgebirges entlang der Kammlagen nimmt der Naturpark Erzgebirge/Vogtland ein. Östlich des Erzgebirges durchbricht die Elbe die Mittelgebirgskette und formte durch tiefe Einschürfungen das Elbsandsteingebirge. Am nordöstlichen Rand des Elbtals bildet die Lausitzer Verwerfung die scharfe Grenze zum Lausitzer Bergland, welches schließlich im äußersten Südosten Sachsens in das weit nach Tschechien reichende Lausitzer Gebirge übergeht. Neben diesen Landschaftseinheiten gibt es zahlreiche weitere Unterscheidungen und Nuancen, welche in der Liste der Landschaften in Sachsen verzeichnet sind.

Die wichtigsten Landschaften, Flüsse und Städte Sachsens

Eine weitere Gliederung Sachsens kann nach hydrologischen Gesichtspunkten erfolgen. Der wichtigste, größte und einzig schiffbare Fluss ist die Elbe. Sie durchzieht den Freistaat von Südosten nach Nordwesten. Wichtige Quellflüsse sind die Mulde, die Weißeritz, die Zschopau, die Weiße Elster und die Spree, deren allgemeine Fließrichtung Norden ist und die ebenfalls zum Fluss-System der Elbe gehören. Im Osten wird der Freistaat von der Lausitzer Neiße begrenzt, die in die Oder mündet.

Geschichte Sachsens

Hauptartikel: Geschichte Sachsens

Als Sachsen wird heute ein Gebiet an der oberen Mittelelbe, in der südlichen Lausitz und im Erzgebirge bezeichnet. Historisch ist es aber losgelöst von Altsachsen, dem Siedlungsraum der Sachsen in Norddeutschland. Es wird zur Abgrenzung auch Obersachsen im Gegensatz zu Niedersachsen bezeichnet. Bis ins 15. Jahrhundert deckte sich die Geschichte Sachsens mit der Geschichte Thüringens.

Das Gebiet Sachsens spielte schon urgeschichtlich als Transitraum nördlich der damals über Pässe und Täler schwer passierbaren Mittelgebirge in den Wanderungsbewegungen der Menschen eine Rolle. Archäologische Spuren weisen eine Besiedlung des Gebiets durch Bandkeramische Kulturen um 5.500 v. Chr. aus dem späteren Böhmen heraus nach. Bevorzugter Siedlungsraum waren die weiten Flussauen von Elbe, Mulde und Spree im Vorland der Gebirge.

Die Albrechtsburg in Meißen

Später zogen aus westlicher Richtung und die Elbe hinauf germanische Stämme in dieses Gebiet ein. Dieses Gebiet stand so bis ins 6. Jahrhundert unter großem Einfluss der Thüringer. Die Thüringer verloren ihre Gebiete an die Franken und Sachsen während bis ins 10. Jahrhundert von Osten her slawische Völker das spätere Territorium Sachsens besiedelten.

Der Vorläufer des Sachsens der Gegenwart wurde mit dem Burgbau in Meißen als Markgrafschaft Meißen 929 gegründet. Die weitere Geschichte der Markgrafschaft ist von der Ostsiedlung der Deutschen geprägt. Im Gebiet Sachsens wurden bestehende slawische Strukturen, wohl weitestgehend ohne Konflikte und Vertreibung, übernommen und erweitert. Vor allem im Erzgebirge kam es, bedingt durch den Erzbergbau, dagegen zu Gründungen von Städten. Die meisten Toponyme insbesondere die Ortsnamen in Sachsen haben slawischen Ursprung. Im Jahr 1089 kam die Markgrafschaft in Besitz der späteren Wettiner.

Ab 1423 gehörte zum Herrschaftsbereich der Wettiner dann neben Obersachsen und Thüringen auch das mit Kurwürde bedachte Sachsen-Wittenberg. In den folgenden Jahren wurde die Bezeichnung Kurfürstentum Sachsen an Stelle der Markgrafschaft Meißen eingeführt. Durch die Leipziger Teilung von 1485 löste sich Sachsen von Thüringen in der weiteren Entwicklung ab. In der Folge wurde Dresden bei Meißen zur Residenzstadt ausgebaut. Nach dem Schmalkaldischer Krieg, den Sachsen im Schmalkaldischen Bund verlor, ging die Herrschaft über Kursachsen 1547 wieder von der ernestiner auf die albertiner Linie der Wettiner über. Sachsens Religionspolitik wurde in Folge lutherisch.

Im Dreißigjährigen Krieg war Sachsen auf Seite des Kaisers involviert und zog gegen Böhmen. Kursachsen besetzte die Lausitz und erhielt diese später als Pfand. Sachsen verhielt sich darauf neutral wechselte aber später auf protestantische Seite als es seine Neutralität durch Plünderungen in der Lausitz missachtet sah. Mit der Schlacht bei Breitenfeld (1631) gelang es Sachsen an Seite von Schweden erstmals kaiserliche Truppe bei einer Schlacht zu schlagen. 1635 erhielt Sachsen die Herrschaft über die Lausitz. In den folgenden Jahrzehnten ging Sachsen vergleichsweise stark aus dem Krieg hervor und gehört zu den Fürstentümern, die sich am schnellsten erholen konnten. Sachsen verhielt sich dabei kaisertreu und stellte zum Beispiel Truppen für die siegreiche Schlacht am Kahlenberg während der Türkenkriege 1685.

Unter Friedrich August I. (genannt der Starke) versuchte Kursachsen seine Herrschaft und Stellung im Heiligen Römischen Reich auszubauen. Sachsen erlebte fortgesetzt unter Friedrich August II. ein politisches und kulturelles Erblühen. Beide regierten zeitweise Polen als König und Sachsen als Kurfürst in Personalunion. Beim Großen Nordischen Krieg gegen Schweden beteiligte sich Sachsen-Polen erfolgreich an Seite von Russland. Territorialgewinne blieben dem Kurfürstentum verwehrt während das passive Preußen danach gestärkt war.

Im Siebenjährigen Krieg wurde Sachsen zunächst relativ kampflos durch Preußen besetzt. Es kämpfte später in einer Allianz aus Österreich-Ungarn, Russland und Frankreich gegen Preußen und Großbritannien und wurde 1759 wieder von dieser Allianz befreit. 1760 belagerte Preußen Dresden erfolglos richtet dabei aber erstmals große Schäden an der Hauptstadt an. Das Kurfürstentum wurde in Folge wieder hergestellt.

Napoléon Bonaparte überquert die Elbe bei der Schlacht von Dresden

Sachsen kämpfte später an der Seite Preußens gegen das napoleonische Frankreich. Der Konflikt nach der Französischen Revolution ging auch durch die Pillnitzer Deklaration aus Sachsen aus. Nach dem die sächsischen und preußischen Truppen geschlagen wurden, wurde Sachsen von Frankreich besetzt. Nach dem Beitritt zum Rheinbund wurde das Kurfürstentum 1806 zum Königreich Sachsen erhoben. Bei den Befreiungskriegen im Jahr 1813 war Sachsen Hauptkriegsschauplatz und kämpfte an der Seite Frankreichs bis zur Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober. Sachsen konnte nur geschützt durch Österreich die Auflösung beim Wiener Kongress verhindern und verblieb danach Königreich. Die Revolution von 1848 wurde in Sachsen niedergeschlagen, in dem preußische Truppen die Rückkehr des zeitweise geflohenen Königs nach Dresden ermöglichten.

Im Deutschen Krieg 1866 stand Sachsen auf der erfolglosen Seite Österreichs. Es wurde in Folge Mitglied des Norddeutschen Bunds und nahm 1870/71 an der Seite Preußens am Deutsch-Französischen Krieg teil. Das Königreich Sachsen wurde darauf ein Gliedstaat des Deutschen Kaiserreichs, der als kleindeutscher Nationalstaat von Preußen geprägt wurde.

Nach dem Ersten Weltkrieg, an dem sich Sachsen noch mit eigenen Truppen beteiligte, wurde Sachsen nach Abdankung des Königs zur Republik innerhalb des als Weimarer Republik bezeichneten Deutschen Reichs (siehe: Geschichte des Freistaates Sachsen). Zwischen 1934 und 1945 sowie zwischen 1952 und 1990 war das Land Sachsen seiner staatlichen Souveränität beraubt und hat de facto nicht existiert. Seit 1990 ist Sachsen ein Land der Bundesrepublik Deutschland.

Politisches System Sachsens

Geschichte des Freistaates Sachsen

Der erste „Freistaat Sachsen“ entstand 1918 nach Abdankung des Königs und Auflösung des Königreichs Sachsen. Im Gleichschaltungsprozess des nationalsozialistischen Deutschlands verlor Sachsen durch das Gesetz über den Neuaufbau des Reichs am 30. Januar 1934 seine staatlichen Hoheitsrechte; das Landesparlament wurde aufgelöst und die Landesregierung der Reichsregierung unterstellt. Mit diesem Gesetz erlosch auch die sächsische Landesstaatsangehörigkeit.

1945 entstand das „Land Sachsen“ als Teil der sowjetisch besetzten Zone im Deutschen Reich aus dem Gebiet des vormaligen Freistaates (abzüglich eines Gebietes östlich der Neiße bei Zittau) und aus Teilen der preußischen Provinz Schlesien westlich der Neiße. Es wurde eines von fünf Ländern der am 7. Oktober 1949 gegründeten Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Im Jahr 1952 wurde den Ländern der DDR eine Verwaltungsreform auferlegt, nach der sie Kreise bilden und diese zu Bezirken der DDR zusammenfassen sollten. Das Land Sachsen gab seine exekutiven und legislativen Befugnisse an den Bezirk Leipzig, den Bezirk Dresden und den späteren Bezirk Karl-Marx-Stadt (damals noch Chemnitz) ab. Aufgelöst wurden die Länder de jure nicht.

Das „Land Sachsen“ wurde per Verfassungsgesetz zur Bildung von Ländern in der Deutschen Demokratischen Republik (Ländereinführungsgesetz) vom 22. Juli 1990 neu gegründet. Ursprünglich sollte dieses Gesetz zum 14. Oktober 1990 in Kraft treten. Eine Neufassung des Gesetzes vom 13. September 1990 verlegte das Inkrafttreten auf den 3. Oktober 1990 (Tag der Wiedervereinigung) vor. Mit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland wurde das Land Sachsen zum Freistaat Sachsen, einem der seitdem 16 Gliedstaaten der Bundesrepublik. Dieser zweite Freistaat, der sich am 26. Mai 1992 seine Verfassung gab, ist eine parlamentarische Republik und der erste demokratische sächsische Staat mit eigener Verfassungsgerichtsbarkeit und drei geteilten Staatsgewalten. Der Freistaat Sachsen ist als deutsches Land originäres Staatsrechtssubjekt und gekorenes Völkerrechtssubjekt. Am 9. November 1990 wurde der Freistaat Sachsen erstmals bei einer Sitzung des Bundesrates vertreten und kann seit dem wieder über diese Vertretung der Gliedstaaten an der Bundesgesetzgebung und -verwaltung mitwirken.

Die heutige, teilweise über Volksabstimmungen festgelegte Landesgrenze ist ein Kompromiss zwischen den 1815 bis 1952 bestandenden sächsischen Grenzen und den danach in der DDR gebildeten Bezirksgrenzen. So kam Altenburg wieder zu Thüringen, während vom Leipziger Umland heute mehr zu Sachsen gehört als früher.

Staatsregierung

Sitz der Regierung ist die Sächsische Staatskanzlei

Die Sächsische Staatsregierung wird von einem Ministerpräsidenten geführt, der vom Landtag gewählt wird. Sitz der Regierung ist die Sächsische Staatskanzlei in der Dresdner Inneren Neustadt.

Die CDU ist in Sachsen seit der Wiedervereinigung die mit Abstand stärkste Partei und stellt seitdem den Ministerpräsidenten. Seit dem 10. November 2004 regiert eine Koalition aus CDU und SPD. Diese ist jedoch keine Große Koalition im Sinne einer Koalition der beiden stärksten Fraktionen, entspricht aber der Großen Koalition aus CDU und SPD im Sinne der klassischen Parteienlandschaft Deutschlands.

Zusammensetzung des Kabinetts Tillich:

Am 14. April 2008 kündigte Ministerpräsident Milbradt seinen Rücktritt von allen Ämtern an. Nachfolger ist seit dem 28. Mai 2008 der bisherige Finanzminister Stanislaw Tillich.

Gesetzgebung

Der Plenarsaal des Sächsischen Landtags in Dresden

Der Sächsische Landtag besteht in der 4. Wahlperiode (2004–2009) aus 124 Abgeordneten (normal 120). Diese teilen sich wie folgt auf: CDU 55 Sitze, Die Linke 31 Sitze, SPD 13 Sitze, NPD 8 Sitze, FDP 7 Sitze, Bündnis 90/Die Grünen 6 Sitze, Fraktionslose 4 Sitze (alle waren früher Mitglied der Fraktion der NPD). Landtagspräsident ist Erich Iltgen, es gibt drei Vizepräsidenten: Regina Schulz, Andrea Dombois, Gunther Hatzsch. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion ist Steffen Flath, der Fraktion der Linken André Hahn, der SPD-Fraktion Martin Dulig, der NPD-Fraktion Holger Apfel, der FDP-Fraktion Holger Zastrow und die Fraktionsvorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Antje Hermenau.

Siehe auch: Ergebnisse der Landtagswahlen in der Bundesrepublik Deutschland mit den Landtagswahlergebnissen in Sachsen ab 1990

Sitzverteilung im Landtag

Im Januar 2005 kam es im Landtag von Sachsen zum Skandal, als das Parlament aus Anlass des Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus abhalten wollte und die Abgeordneten der NPD daraufhin aus Protest demonstrativ den Sitzungssaal verließen.

Anschließend wurden in einer aktuellen Debatte, die von der NPD-Fraktion beantragt wurde, die Abgeordneten der demokratischen Parteien von den NPD-Rednern Holger Apfel und Jürgen Gansel massiv attackiert. Gansel prägte hier den Begriff Bomben-Holocaust, der sich auf die anglo-amerikanischen Bombenangriffe im Jahre 1945 auf die Stadt Dresden bezog.

Im Mai 2004 wurde durch Ermittler der Europäischen Union der sogenannte QMF-Skandal aufgedeckt.

Siehe auch:

Justiz

Verfassungsgerichtshof und Landgericht Leipzig

Der Verfassungsgerichtshof des Freistaates Sachsen befindet sich in Leipzig. Dieses ist neben der Landesregierung und dem Landtag ein oberstes und im Sinne der Gewaltenteilung unabhängiges Staatsorgan.

Die sonstigen Gerichte in Sachsen sind dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz nachgeordnete Behörden.[4] Die Rechtsprechung ist dabei unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen.[5]

Das Oberlandesgericht Dresden

Das Oberlandesgericht Dresden ist das höchste Gericht der sächsischen Ordentlichen Gerichtsbarkeit. Ihm sind sechs Landgerichte in Bautzen, Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig und Zwickau nachgeordnet.

Weiterhin gibt es in Sachsen Gerichte der Fachgerichtsbarkeit. Der Sitz des Sächsischen Oberverwaltungsgerichtes ist Bautzen. In Chemnitz befinden sich das sächsische Landessozial- und Landesarbeitsgericht. Das Sächsische Finanzgericht befindet sich in Leipzig.

Die Generalstaatsanwaltschaft hat ihren Sitz in Dresden. Dieser nachgeordnete Staatsanwaltschaften gibt es an den Standorten der Landgerichte. Der Freistaat Sachsen führt zehn Justizvollzugsanstalten. Das Landesjustizprüfungsamt beim Sächsischen Staatsministerium der Justiz ist das sächsische Prüfungsamt für die juristischen Staatsexamen.

In Sachsen befinden sich Einrichtungen der bundesstaatlichen Justiz, die dem Bundesministerium der Justiz nachgeordnet sind. In Leipzig befindet sich das Bundesverwaltungsgericht und der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofes mit einem Teil der Bundesstaatsanwaltschaft.

Verwaltungsgliederung

Siehe auch: Liste der Landkreise und kreisfreien Städte in Sachsen

Direktionsbezirke

Sachsen ist in die drei Direktionsbezirke Chemnitz (1), Dresden (2) und Leipzig (3) untergliedert.
Die Direktionsbezirke enthalten insgesamt 10 Landkreise und drei kreisfreie Städte. Die in Klammern stehende Bezifferung ist auf nebenstehender Karte ersichtlich.

Landkreise

Die 10 sächsischen Landkreise im Einzelnen:

Verwaltungsgliederung Sachsens

Kreisfreie Städte

Die drei kreisfreien Städte Sachsens im Einzelnen:

Kreisreform

Hauptartikel: Kreisreform Sachsen 2008

Der Großteil der bis zum 31. Juli 2008 bestehenden Landkreise wurde 1994 und 1996 in einer Kreisreform gebildet. Im Rahmen der Verwaltungsreform der Landesbehörden erfolgte zum 1. August 2008 erneut eine Kreisreform, bei der die 22 Landkreise auf zehn und die sieben kreisfreien Städte auf drei reduziert wurden.

Einwohnerzahlen und Ausdehnung der neuen Kreise
Neuer Landkreis Alte Landkreise Einwohnerzahl am 31. Dezember 2006 Einwohnerzahl
Prognose 2020
Fläche in km²
LK Bautzen LK Bautzen, LK Kamenz, Hoyerswerda 338.056 282.800 2.391
Erzgebirgskreis LK Stollberg, LK Annaberg, LK Aue-Schwarzenberg, Mittlerer Erzgebirgskreis 387.918 326.500 1.828
LK Leipzig LK Leipziger Land, Muldentalkreis 277.113 233.500 1.646
LK Meißen LK Riesa-Großenhain, LK Meißen 261.695 219.400 1.452
LK Mittelsachsen LK Freiberg, LK Mittweida, LK Döbeln 344.457 297.500 2.111
LK Görlitz Niederschlesischer Oberlausitzkreis, LK Löbau-Zittau, Görlitz 292.843 241.400 2.106
LK Nordsachsen LK Delitzsch, LK Torgau-Oschatz 216.904 184.100 2.020
LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Weißeritzkreis, LK Sächsische Schweiz 259.725 217.200 1.654
Vogtlandkreis Vogtlandkreis, Plauen 256.998 224.100 1.412
LK Zwickau LK Chemnitzer Land, LK Zwickauer Land, Zwickau 356.992 299.000 949

Städte und Gemeinden

Sachsen besteht aus insgesamt 496 politisch selbständigen Städten und Gemeinden (Stand: 1. August 2008). Diese verteilen sich wie folgt: 178 Städte, darunter 3 kreisfreie Städte und 39 Große Kreisstädte, und 318 nichtstädtische Gemeinden. Die kreisangehörigen Gemeinden haben sich teilweise zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zu Verwaltungsgemeinschaften zusammengeschlossen: 239 Gemeinden sind in 96 Verwaltungsgemeinschaften und 34 Gemeinden in 10 Verwaltungsverbänden eingebunden.

Die größten Städte

Die größten Städte sind Leipzig und Dresden, gefolgt von Chemnitz. Wegen Bevölkerungsrückgangs verlor die viertgrößte Stadt Zwickau Ende 2003 den Großstadtstatus. Seit der Wiedervereinigung im Jahre 1990 ist die Einwohnerzahl im Freistaat Sachsen durch Abwanderung und Sterbeüberschuss aufgrund geringer Geburtenraten um 600.000 Einwohner zurückgegangen. Die Landeshauptstadt Dresden und die größte sächsische Stadt Leipzig sowie deren Vororte Radebeul bzw. Markkleeberg weisen nach großen Bevölkerungsverlusten in den ersten Jahren nach der Wende in den letzten Jahren durch leichte Geburtenüberschüsse und positiven Wanderungssaldo wieder ein Bevölkerungswachstum auf. Dabei gehört die sächsische Landeshauptstadt in den letzten Jahren sogar zu den Städten mit dem durchschnittlich höchsten Bevölkerungswachstum der Bundesrepublik.

Stadt Kreis Einwohnerzahl am
31. Dezember 2000
Einwohnerzahl am
30. Juni 2008
Veränderung
in Prozent
Leipzig kreisfrei 493.208 511.676 +3,74
Dresden kreisfrei 477.807 508.398 +6,40
Chemnitz kreisfrei 259.246 244.310 −5.76
Zwickau Zwickau 103.008 95.322 −7,46
Plauen Vogtlandkreis 71.543 67.309 −5,92
Görlitz Görlitz 61.599 56.608 −8,10
Freiberg Mittelsachsen 45.428 42.120 −7,28
Bautzen / Budyšin Bautzen 43.353 41.354 −4,61
Hoyerswerda / Wojerecy Bautzen 50.203 39.835 −20,65
Pirna Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 42.108 39.291 −6,68
Freital Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 40.129 39.139 −2,47
Riesa Meißen 39.367 35.139 −10,74
Radebeul Meißen 32.246 33.284 +3,22
Zittau¹ Görlitz 27.454 29.093 +5,97
Meißen Meißen 29.398 27.846 −5,28
Delitzsch² Nordsachsen 26.331 27.111 +2,96
Limbach-Oberfrohna Zwickau 27.552 26.113 −5,22
Glauchau Zwickau 27.285 25.159 −7,79
Markkleeberg Leipzig 23.157 23.962 +3.48
Werdau Zwickau 26.077 23.357 −10,43
Annaberg-Buchholz Erzgebirgskreis 24.495 22.514 −8,08

¹ Eingemeindung von Hirschfelde am 1. Januar 2007
² Eingemeindung von Döbernitz am 1. März 2004


Siehe auch: Liste der Städte und Gemeinden in Sachsen bzw. Liste der Städte und Gemeinden in Sachsen nach Einwohnerzahl und Fläche

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Die Bevölkerungszahl Sachsens ist seit einigen Jahrzehnten rückläufig. Der ländliche Raum, viele Mittelzentren und auch oberzentrale Orte verlieren Bevölkerung durch Abwanderung. Einzig die Bevölkerungen Dresdens und Leipzigs wachsen dagegen vergleichsweise stark. Dresden erlebte seit dem Jahr 2000 eine Zunahme von mehr als 29.000 Einwohnern, Leipzig im selben Zeitraum eine Zunahme von mehr als 17.000 Einwohnern (jeweils ohne Änderung des Gebietsstandes). Beiden Städten wird ein weiteres Wachstum bis 2020 prognostiziert.

Die Bevölkerungsentwicklung in Sachsen seit 1905:

Jahr Einwohner
1905 4.508.601
1946 5.558.566
1950 5.682.802
1964 5.463.571
1970 5.419.187
1981 5.152.857
1990 4.764.301
1995 4.566.603
Jahr Einwohner
2000 4.425.581
2001 4.384.192
2002 4.349.659
2003 4.321.437
2004 4.296.284
2005 4.273.754
2006 4.249.774
2007 4.220.200

Die durchschnittliche Kinderzahl in Sachsen lag 2007 bei 1,412 je Frau und liegt damit an erster Stelle Deutschlandweit unter den Bundesländern, die bereits Daten für 2007 veröffentlicht haben. Spitzenreiter ist der Landkreis Kamenz mit 1,592, während Hoyerswerda mit 1,232 das Schlusslicht in Sachsen bildet. Weiterhin erwähnenswert ist, das Dresden mit 1,431 den Spitzenwert der deutschen Großstädte über 500.000 Einwohner besitzt.

Religionen

Der überwiegende Teil der sächsischen Bevölkerung ist konfessionslos. In den meisten Gemeinden ist die evangelische Religionsgemeinschaft in der Überzahl und betreibt die Ortskirche. Auch die römisch-katholische Kirche ist in den meisten größeren Orten vertreten, während die alt-katholische Kirche nur in einigen wenigen Orten vertren ist.[6] Es gibt darüber hinaus zahlreiche Freikirchen und andere christliche Gemeinschaften, eine jüdische und muslimische Minderheit sowie Gemeinden und Gruppen, die anderen Konfessionen bzw. Religionen zugehörig sind.

Die evangelischen Ortsgemeinden gehören zu einem Großteil zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Die restlichen Ortsgemeinden gehören zur früheren Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz (heute Teil der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz) sowie zur Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen.

Mitglieder Bevölkerungsanteil
römisch-katholisch 153.179 3,6 %
evangelisch 899.089 21,2 %
andere Konfessionen
und Konfessionslose
3.212.059 75,2 %

Wirtschaft

Die sächsische Wirtschaft hat nach der Deutschen Wiedervereinigung einen starken Strukturwandel erlebt. Viele der meist stark rückständigen Industriebetriebe wurden geschlossen. Braunkohletagebaue und -kraftwerke wurden stillgelegt oder durch neue ersetzt. Zahlreiche ehemalige Tagebaurestlöcher befinden sich zurzeit in der Rekultivierung.

Heute steht Sachsen vor Thüringen auf einem Spitzenplatz der ostdeutschen Wirtschaft, wenngleich das Problem der hohen Arbeitslosigkeit nicht gelöst ist. Etwa 255.000 Menschen in Sachsen sind arbeitslos (September 2008) [7]. Die Arbeitslosenquote beträgt damit 11,9 % (September 2008).

Sachsen hat mit Wachstumsraten einzelner Industriebereiche zwischen acht und zehn Prozent die höchsten in Deutschland und kann in Teilen bei wichtigen Wohlstandsindikatoren zu den westlichen Bundesländern bereits aufschließen. So liegt das verfügbare Einkommen der Altersgruppe von 20–35 über dem Bundesdurchschnitt, jedoch wird das Gesamtergebnis von den niedrigen Einkommen der Gruppen ab 40 kompensiert. Insgesamt ist der Strukturwandel noch nicht abgeschlossen. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Sachsen einen Index von 85,9 (EU-27:100) (2004).[8]

2007 betrug die Wirtschaftsleistung im Bundesland Sachsen gemessen am BIP rund 93 Milliarden Euro.

Ballungsräume und Infrastruktur

Karte der Flughäfen und Landeplätze in Sachsen

Vor allem die Ballungsräume Leipzig-Halle und Chemnitz-Zwickau sind Antrieb der sächsischen Wirtschaft. Das Ballungsgebiet Dresden ist gemessen am Bruttoinlandsprodukt der wirtschaftlich stärkste Raum Sachsens. Dresden spielt dabei durch die Ansiedlung von AMD Saxony und Infineon sowie vieler Zulieferbetriebe eine wichtige Rolle in der Mikrotechnologie. Diese drei Räume bilden die Ecken der Metropolregion Sachsendreieck.

Außerdem gibt es in der südlichen Lausitz, dem Vogtland und dem Erzgebirge auch verdichtete ländliche Räume, die dünnbesiedelten Gebieten in Nordsachsen gegenüberstehen.

Die Autobahn 4 durchzieht Sachsen auf einer West-Ost-Achse. Die wichtigsten Streckenabschnitte entstanden schon in den 1930er Jahren. Sie wurden nach 1990 auf einen modernen Stand gebracht. Zugleich erfolgte mit dem Ausbau von Bautzen bis zur Grenzstadt Görlitz ein Lückenschluss im europäischen Autobahnnetz. Wichtige Straßenbauprojekte sind die Verbindungen der A 72 zwischen Chemnitz und Leipzig, die A 17 zwischen Dresden und Prag und die A 38 als Südumfahrung Leipzigs (ab Dreieck Halle-Süd bis Anschluss an die A 14 fertig gestellt).

Sachsen besaß in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das dichteste Eisenbahnnetz Europas. Zur Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert war kaum ein Ort in Sachsen mehr als 15 km von einem Bahnhof oder Haltepunkt entfernt. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Schmalspurbahnen im Tiefland um Mügeln und im Erzgebirge. Noch heute sind in Sachsen sieben Schmalspurbahnen hauptsächlich für touristische Zwecke unterwegs. Eine große Zahl von Strecken wurde allerdings stillgelegt.

Gegenwärtig werden die Strecken Leipzig–Dresden (über Riesa), Dresden–Chemnitz und Leipzig/Halle–Erfurt für den Schnellverkehr ausgebaut. Als weiteres Großprojekt gilt der Bau eines City-Tunnels in Leipzig. Dieser soll den bislang größten Kopfbahnhof Europas entlasten.

Sachsen ist, trotz des dichten Eisenbahnnetzes und der größten Bevölkerungszahl, das Land mit den wenigsten Fernbahnhöfen der Neuen Bundesländer (sechs Bahnhöfe im Vergleich zu sieben in Thüringen, acht in Brandenburg, neun in Sachsen-Anhalt und 13 in Mecklenburg-Vorpommern). Vier dieser Bahnhöfe liegen in oder bei Dresden und Leipzig. Der Ballungsraum Chemnitz-Zwickau gehört zu den Großstadtregionen mit den schlechtesten Bahnanbindungen in Deutschland. [9]

siehe auch Liste der Bahnhöfe in Sachsen

Tourismus

Insbesondere das Erzgebirge, das Vogtland (sächsischer Teil), die Sächsische Schweiz und das Zittauer Gebirge sind als sächsische Landschaften vom Tourismus geprägt, als Städte sind v. a. Dresden und Leipzig zu nennen. Neben Erholungs- und Sportmöglichkeiten begründet sich die Tourismuswirtschaft in Sachsen in der Architektur und den kulturellen Möglichkeiten in Städten wie Dresden, Leipzig, Meißen (Porzellan) oder Görlitz, aber auch in der Bergbautradition (Silberstraße zwischen Zwickau und Dresden) und in regionalen Produkten wie der Erzgebirgischen Volkskunst oder dem Lausitzer Osterschmuck. Die Anzahl der Übernachtungen im Freistaat belief sich 2005 auf 14,9 Millionen, 2006 auf 15,9 Millionen (+6,7%).[10]

Nicht zuletzt auf Grund vieler kultureller und historischer Sehenswürdigkeiten führt Sachsen Ende 2007 das Ranking der inländischen Kultururlaubsziele an und verweist Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen auf die Plätze.[11]

Laut einer Ipsos-Studie vom Oktober 2007 entschieden sich seit 2004 neun Prozent der potentiellen Sachsen-Urlauber aufgrund der jüngsten Ereignisse bezüglich rechtsextremer Gewalt, fremdenfeindlicher Übergriffe und Wahlerfolge rechtsextremer Parteien gegen einen Besuch in Sachsen.[12]

Siehe auch: Liste der Kur- und Erholungsorte in Sachsen

Sprachen

Im Freistaat Sachsen werden hauptsächlich ostmitteldeutsche Dialekte gesprochen. Es handelt sich um das Meißnische und das Osterländische, die zur Thüringisch-Obersächsischen Dialektgruppe gehören, sowie das Lausitzische. Die ersten beiden sowie die Dialekte des angrenzenden Thüringens und im Süden Sachsen-Anhalts werden umgangssprachlich auch als „Sächsisch“ bezeichnet (siehe Obersachsen). Kennzeichen all dieser Dialekte ist die Lenisierung der stimmlosen Konsonanten, die außerhalb des mitteldeutschen Sprachgebiets als fremdartig und manchmal auch als komisch empfunden werden. So wird das Wort „Koffer“ anscheinend als „Goffer“ ausgesprochen. Allerdings bildete die Schriftsprache am kursächsischen Hof in Meißen für Martin Luther die Grundlage des Neuhochdeutschen.

In der Lausitz werden auch mehrere Dialekte des Obersorbischen sowie Übergangsdialekte zwischen dem Ober- und Niedersorbischen gesprochen. Beide sorbischen Sprachen zählen zur westslawischen Sprachgruppe, im Freistaat Sachsen sprechen schätzungsweise noch 15.000 bis 20.000 Sorben ihre Sprache.

Weiter leben in den Mittelgebirgen Südsachsens insgesamt etwa 700.000 Sprecher des Vogtländischen und des Erzgebirgischen. Beides sind eigenständige Dialekte mit Verwandtschaft zum Ostfränkischen und Nordbairischen.

Vermutlich bereits mit Herausbildung des Neuhochdeutschen bildete sich, ausgehend von den größeren Städten und begünstigt durch eine relativ hohe Bevölkerungsdichte und Dichte der Infrastruktur im mitteldeutschen Raum eine Regional- bzw. Umgangssprache heraus, die landläufig als „Sächsisch“ bezeichnet wird. Dieses Sächsisch wird in einem unscharf abgegrenzten Raum gesprochen, der auch Teile Sachsen-Anhalts, Thüringens und Brandenburgs umfasst. [13]

Siehe auch

Literatur

  • Reiner Groß: Geschichte Sachsens. Edition Leipzig, 4. Auflage, Leipzig 2007
  • Joachim Menzhausen: Kulturgeschichte Sachsens. Edition Leipzig, Leipzig 2008
  • Friedrich Ludwig Müller, Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld, Florian Monheim: Barock in Sachsen. Monumente-Edition. Monumente-Publikation der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2000, ISBN 3-935208-01-4
  • Rainer Karlsch, Michael Schäfer: Wirtschaftsgeschichte Sachsens im Industriezeitalter. Edition Leipzig, Dresden/Leipzig 2006
  • Hartmut Kowalke: Sachsen. Reihe Perthes Länderprofile, Klett-Perthes-Verlag, Gotha/Stuttgart 2000, ISBN 3-623-00672-6
  • Sächsische Landeszentrale für politische Bildung/Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. (Hrsg.): Sachsen. Heimatgeschichte, Volkskunde, Denkmalpflege, Dorfgestaltung, Natur und Landschaft. Dresden 2007

Medien

  • Staatsarchiv Leipzig (Hg.): Land, Leute und Maschinen, Sachsen im Film 1912–1940, DVD, Bearbeitet von Stefan Gööck, Musik von Hubertus Schmidt, Veröffentlichungen des Sächsischen Staatsarchivs, Reihe D: Digitale Veröffentlichungen, Bd. 2, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale), 2008, ISBN 978-3-89812-528-4

Weblinks

Quellen

  1. nach der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen
  2. statistik.sachsen.de: [1], Pressemitteilung Statistisches Landesamt Sachsen, 31. März 2009
  3. arbeitsagentur.de: Schnellübersichten, abgerufen im April 2009
  4. Sächsisches Staatsministerium der Justiz: Organigramm nachgeordneter Behörden
  5. Verfassung des Freistaates Sachsen Art. 77, Abs. 2
  6. Deutschlandfunk, Sendung „Tag für Tag“: Altkatholiken in Sachsen (14.04.09)
  7. Statistisches Landesamt[2]
  8. Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25[3]
  9. Technische Universität Chemnitz: Wie die Deutsche Bahn eine ganze Region im Stich läßt
  10. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
  11. Pressemitteilung: Sachsen will deutsche Spitze bei Kulturreisen bleiben
  12. Studie: Rechtsextremismus vertreibt Touristen
  13. Gunter Bergmann, Kleines sächsisches Wörterbuch, Verlag C.H. Beck, München, 1986, ISBN 3-406-31407-4

51.02757613.3593757Koordinaten: 51° 2′ N, 13° 22′ O


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