Freilassing

Freilassing
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Freilassing
Freilassing
Deutschlandkarte, Position der Stadt Freilassing hervorgehoben
47.83333333333312.966666666667423
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Berchtesgadener Land
Höhe: 423 m ü. NN
Fläche: 14,79 km²
Einwohner:

15.936 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1077 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83395
Vorwahl: 08654
Kfz-Kennzeichen: BGL
Gemeindeschlüssel: 09 1 72 118
Adresse der
Stadtverwaltung:
Münchener Straße 15
83395 Freilassing
Webpräsenz: www.freilassing.de
Bürgermeister: Josef Flatscher (CSU)
Lage der Stadt Freilassing im Landkreis Berchtesgadener Land
Österreich Landkreis Traunstein Berchtesgaden Eck (Gemeindefreies Gebiet) Forst Sankt Zeno Schellenberger Forst Ainring Anger (Berchtesgadener Land) Bad Reichenhall Bayerisch Gmain Berchtesgaden Bischofswiesen Freilassing Laufen (Salzach) Marktschellenberg Piding Ramsau bei Berchtesgaden Saaldorf-Surheim Schneizlreuth Schönau am Königssee TeisendorfKarte
Über dieses Bild

Freilassing, bis 1923 Salzburghofen, ist eine Stadt im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Sie ist der Grenzort zu Salzburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Klima

Der Jahresniederschlag beträgt 1306 mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte. Über 95 % zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der Februar; am meisten regnet es im Juli. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 2,4-mal mehr Regen als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im oberen Drittel. In über 97 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.

Gemeindegliederung

In der Stadt Freilassing sind 18 Gemeindeteile ausgewiesen. Neben dem Hauptort Freilassing sind dies das Kirchdorf Salzburghofen, die Dörfer Hofham, Saalbrück, Sailen und Untereichet, die Weiler Brodhausen, Eham, Hagen, Klebing, Lohen, Obereichet, Schaiding und Stetten sowie die Einöden Aumühle, Hub, Oedhof und Wassermauth.

Geschichte

Die Gemeinde trug bis 1923 den Namen des jetzigen Ortsteils Salzburghofen. Sie gehörte seit dem frühen Mittelalter zum Land Salzburg, das samt dem Salzburggau und den Gebirgsgauen seinerseits zum Herzogtum Bayern gehörte. Durch den Aufstieg Salzburgs zum eigenständigen Fürsterzbistum Salzburg (1328) löste sich auch Freilassing vom einstigen Mutterland Bayern. 1810 kam Freilassing zusammen mit Salzburg zum Königreich Bayern und blieb, wie der übrige Rupertiwinkel, auch 1816 bayerisch, als das übrige Land Salzburg zu Österreich kam. Einen ersten Aufschwung erlebte die Gemeinde durch den Bau der Eisenbahn und ihre Lage als Grenz- und später auch Knotenbahnhof. Dadurch erlangte der Ortsteil Freilassing immer größere Bedeutung, was sich in der Namensänderung ausdrückte: aus Salzburghofen wurde Freilassing. 1945 wurde Freilassing durch einen Bombenangriff schwer getroffen. Den zweiten bedeutenden Zuwachs verzeichnete Freilassing nach dem Zweiten Weltkrieg durch Vertriebene und Flüchtlinge. 1954 erfolgte die Erhebung zur Stadt.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Rot auf grünem Boden ein golden bewehrtes silbernes Pferd mit goldener Mähne und goldenem Schweif, das über ein goldenes Salzfass springt.

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat der Stadt Freilassing setzt sich zusammen aus 24 gewählten und ehrenamtlich tätigen Stadträten sowie dem Ersten Bürgermeister der Stadt. Die Kommunalwahl am 2. März 2008 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2008
Sitze
2008
CSU 10
Freie Wählergemeinschaft / Heimatliste 6
SPD 4
Die Grünen / Bürgerliste 4
Gesamt 100 24
Wahlbeteiligung in %  

Wirtschaft

Die Stadt präsentiert sich heute aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Stadt Salzburg und der Natur des Berchtesgadener Landes als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort. Eine Gemeinschaft aus Industrie-, Handwerks- und Einzelhandelsbetrieben, das "Wirtschaftsforum Freilassing" (Wifo), vermarktet den Wirtschaftsstandort. Eine Fußgängerzone und Einzelhandelsgroßflächen-Betriebe üben Anziehungskraft auf das Umland aus.

Mittelständische Industriebetriebe, unter anderem die Fa. Robel (Bahnbaumaschinen), die Fa. Kiefel (Maschinenbau), die Fa. FRIMO Freilassing GmbH (Maschinenbau), die Fa. Heinze (Sänitärgroßhandel), BMW Motorsport Schnitzer, die Fa. Hawle (Armaturen), die Fa. Wiberg (Gewürze) sowie im Baubereich die Max Aicher GmbH gehören zu den ortsansässigen Unternehmen. Freilassing ist Sitz der Euregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein.

Schulen

Freilassing besitzt fünf Schulen: Eine Grundschule, eine Mittelschule, eine Hauptschule mit Wirtschaftsschule, zwei Realschulen mit Fachoberschule, jeweils eine für Mädchen bzw. Jungen und eine Berufsschule.

Verkehr

Eisenbahn und öffentlicher Nahverkehr

Der traditionelle Ruf von Freilassing als Eisenbahner- und Grenzstadt ist im Wandel. Die Deutsche Bahn hat im Zuge ihrer Rationalisierungen den Standort Bahnhof Freilassing verkleinert (z. B. Schließung des Bahnbetriebswerks) und mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union erhielt Freilassing eine neue Bedeutung.

Derzeit entsteht zwischen Salzburg und Freilassing das Herzstück der S-Bahn Salzburg: Die Bahnstrecke zwischen den beiden Städten wird dreigleisig ausgebaut und im Salzburger Stadtgebiet werden einige neue Stationen errichtet. Seit Dezember 2009 verkehrt die S-Bahnlinie S3 im 30-Minuten-Takt zwischen Golling Abtenau und Freilassing. Damit wird Freilassing nicht nur an den Hauptbahnhof Salzburg, sondern durch die zahlreichen innerstädtischen Haltestellen auch an weitere wichtige Ziele in Salzburg angeschlossen. Jede zweite S3 verkehrt außerdem über Freilassing hinaus bis Bad Reichenhall. Zum Einsatz kommen auf dieser Linie hauptsächlich Talent-Nahverkehrszüge.

Seit dem 13. Dezember 2009 betreibt auf der Strecke Freilassing - Berchtesgaden die neu gegründete private Gesellschaft BLB Berchtesgadener Land Bahn die Linie S4 im Stundentakt. Durch Überlagerung mit der S3 ergibt sich zwischen Freilassing und Berchtesgaden ein angenäherter 30-Minuten-Takt. Die BLB fährt auf ihrer Linie mit 5 Zügen des Typs FLIRT.

Mit der Fertigstellung des noch fehlenden dreigleisigen Abschnittes zwischen Salzburg Taxham und Freilassing (wobei hier auch die Brücke über die Saalach dreigleisig auszubauen ist) wird neben einer neuen Haltestelle in Salzburg Liefering auch die S2 bis Freilassing durchgebunden werden, wodurch sich zwischen Salzburg Hauptbahnhof und Freilassing ein 15-Minuten-Takt ergibt.

Neben dem örtlichen Nahverkehr ist Freilassing mit der Linie 24 auch unmittelbar ans öffentliche Busnetz der Stadt Salzburg angeschlossen (Salzburger Verkehrsverbund).

Flughafen (Salzburg)

Die Stadt Freilassing liegt in unmittelbarer Nähe des Flughafens Salzburg.

Straße

Dicht am Ort vorbei führen die Bundesstraßen 20 und 304. Durch den Ort führt die Staatsstraße 2104 die in Waging am See endet. In ca. zehn Kilometern Entfernung liegt die Anschlussstelle Bad Reichenhall zur Bundesautobahn 8 (Luxemburg−Karlsruhe−Salzburg), die Westautobahn A 1 in Österreich (gebührenpflichtig) ist ungefähr fünf Kilometer entfernt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Am 2. September 2006 eröffnete das Eisenbahnmuseum Lokwelt Freilassing als Außenstelle des Deutschen Museums im ehemaligem Rundlokschuppen, der hierfür renoviert wurde. Außerdem gibt es ein kleines Stadtmuseum im alten Feuerwehrhaus in der Lindenstraße mit Galerie für Ausstellungen. Ca. 7 km trennen Freilassing vom Weltkulturerbe Salzburg.

Persönlichkeiten

siehe: Liste der Persönlichkeiten der Stadt Freilassing

Weblinks

 Commons: Freilassing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen


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