Freiheits-Partei der Schweiz

Freiheits-Partei der Schweiz

Die Freiheits-Partei der Schweiz (FPS) ist eine politische Partei in der Schweiz, die 1985 als Autopartei gegründet wurde und am rechten Rand agiert. Sie ist heute nur noch in der Stadt Biel stark, wo sie mit Jürg Scherrer bis 2008 den Polizeidirektor stellte. Ihre politischen Ansichten publiziert sie in ihrer Zeitschrift Scheibenwischer.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die politisch weit rechts stehende Freiheits-Partei wurde im Jahr 1985 von Michael E. Dreher unter dem Namen Autopartei als Gegenpol zu der Grünen Partei gegründet. Nach der Zürcher Sektion wurden weitere Kantonalparteien gegründet und hatten relativ schnell einigen Erfolg. In mehreren Kantonen erreichte die Autopartei Fraktionsstärke (etwa in den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Schaffhausen).

Ihren Höhepunkt erreichte die Autopartei im Jahre 1991, als sie mit acht Sitzen im Nationalrat vertreten war. Mit dem Erstarken der SVP, aber auch wegen des eigenen aggressiven Stils und internen Querelen verlor die Autopartei die Gunst vieler Wähler. Einige ihrer prominentesten Vertreter traten ebenfalls zur SVP über. Auch die Namensänderung in Freiheits-Partei (1994) half nicht mehr.

Seit den Wahlen von 1999 verfügt die Partei über keine Mandate im Nationalrat mehr. Im Kanton Zürich etwa, wo sie 1991 noch 2 Mandate errungen hatte, erreichte sie 2003 weniger als 0,1 Prozent der Wählerstimmen. Ausserhalb der Stadt Biel ist die Freiheitspartei heute bloss noch eine Splittergruppe.

Am 29. September 2008 konnte die Freiheits-Partei bei den Wahlen in der Stadt Biel den Sitz ihres zurückgetretenen Zugpferdes Jürg Scherrer nicht verteidigen und verlor obendrein 4 der 7 Parlamentssitze. Somit ist die FPS nur noch mit einem einzigen Mandatsträger (René Schlauri) im Bieler Gemeinderat vertreten.

Positionen

Die Freiheits-Partei sieht sich als Interessenvertreterin des „kleinen Mannes“, insbesondere in seinen Eigenschaften als Autofahrer und Schweizer Bürger. Sie vertritt die Interessen der Autofahrer und der Autoindustrie und fordert eine Verkehrspolitik, die den motorisierten Individualverkehr favorisiert. Sie bekämpft die Antirassismus-Gesetzgebung und fordert eine restriktive Asyl-, Ausländer- und Drogenpolitik. Die FPS ist gegen einen Beitritt der Schweiz zur Europäischen Union, aber auch gegen die bilateralen Verträge. Weitere Ziele sind wirtschaftliche Deregulierung, eine harte Sparpolitik und eine starke Armee. Die FPS kam 2007 mit persönlichen Angriffen gegen den dunkelhäutigen SP-Nationalrat Ricardo Lumengo in die Schlagzeilen.

Personen

Präsidenten

Weitere ehemalige Mitglieder

Siehe auch

Politische Parteien in der Schweiz

Weblinks


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