Albert Schelz

Albert Schelz

Georg Wilhelm Traugott Albert Schelz (* 14. Februar 1875 in Hannover; † 22. April 1949 in Holzminden) war ein deutscher Bürgermeister, Kreisdirektor, Landtagsabgeordneter und Minister in der braunschweigischen Landesregierung.

Leben und Wirken

Seit 1877 wohnte Schelz in Wolfenbüttel, wo sein Vater als Aufseher in der Landesstrafanstalt arbeitete. Nach dem Besuch der Bürgerschule absolvierte er eine Schriftsetzerlehre. Er arbeitete zwischen 1895 und 1906 in deutschen und österreichischen Städten als Schriftsetzer und kehrte 1907 nach Wolfenbüttel zurück. Er begann, sich politisch zu engagieren und wurde zum Stadtverordneten gewählt.

Er trat der SPD bei und übernahm bereits wenige Wochen später die Berichterstattung für den „Volksfreund“. Nur ein halbes Jahr nach seinem Eintritt in die SPD wählte man ihn zum Vorsitzenden des Wolfenbütteler Ortsvereins. Bei der Stadtverordnetenwahlen am 7. Oktober 1909 wurde Schelz als erster Sozialdemokrat überhaupt in das Wolfenbütteler Stadtparlament gewählt.

Der Erste Weltkrieg, in dem auch Albert Schelz als Soldat verpflichtet wurde, unterbrach die politischen Aktivitäten des Wolfenbütteler Schriftsetzers. Er trat aber nach Kriegsende sofort wieder politisch in Erscheinung. Schelz wurde Mitglied im Wolfenbütteler Arbeiter- und Soldatenrat und betrieb dort die Neustrukturierung in der Stadt voran. Am 22. Dezember 1918 zog er zudem für die MSPD als Volksbeauftragter auch in den Braunschweigischen Landtag ein. 1919 berief ihn hier Heinrich Jasper zum Minister für Volksbildung, ein Amt, das Schelz bis in das Jahr 1924 ausfüllte. Schelz trat im September 1919 in Schöningen bei den Wahlen zum Bürgermeister als Kandidat der MSPD an. Mit Unterstützung des bürgerlichen Lagers wurde Schelz zum Bürgermeister gewählt.

Wiederum auf Betreiben von Heinrich Jasper wurde Albert Schelz im Mai 1928 Kreisdirektor von Holzminden. Er wurde am 1. Februar 1931 in den Ruhestand versetzt.

Literatur

  • Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert. Hahn, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 517-518.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schelz — Georg Wilhelm Traugott Albert Schelz (* 14. Februar 1875 in Hannover; † 22. April 1949 in Holzminden) war ein deutscher Bürgermeister, Kreisdirektor, Landtagsabgeordneter und Minister in der braunschweigischen Landesregierung. Leben und Wirken… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sche — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Hannover — Die Liste enthält in Hannover geborene Persönlichkeiten aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Siehe auch Liste zugezogener Hannoveraner Inhaltsverzeichnis 1 Jahrgänge 1500 – 1599 2 Jahrgänge 1600 – 1699 3 Jahrgänge 1700 – 1799 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste gebürtiger Hannoveraner — Die Liste gebürtiger Hannoveraner enthält Personen, die in Hannover (einschließlich der früher selbstständigen und im Lauf der Zeit eingemeindeten Orte) geboren wurden. Inhaltsverzeichnis 1 Tabelle 2 Siehe auch 3 Literatur 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Söhne und Töchter der Stadt Hannover — Die Liste enthält in Hannover geborene Persönlichkeiten aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Siehe auch Liste zugezogener Hannoveraner Inhaltsverzeichnis 1 Jahrgänge 1500 – 1599 2 Jahrgänge 1600 – 1699 3 Jahrgänge 1700 – 1799 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Holzminden — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Braunschweig) (3. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder der Landtags des Freistaates Braunschweig in der 3. Wahlperiode (1922 bis 1924). Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Braunschweig) (1. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder der Landtags des Freistaates Braunschweig in der 1. Wahlperiode (1918 bis 1920). Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Braunschweig) (2. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder der Landtags des Freistaates Braunschweig in der 2. Wahlperiode (1920 bis 1922). Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Oerter I — Das Kabinett Oerter I (auch Rat der Volksbeauftragten) bildete die Regierung des Freistaates Braunschweig 1919. Kabinett Oerter I 22. Februar bis 30. April 1919 Amt Name Partei Präsident Inneres Sepp Oerter USPD Finanzen Sepp Oerter geschäftsfü …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”