Frederiksborger

Frederiksborger
Frederiksborger
Frederiksborghest.jpg
Wichtige Daten
Ursprung: Dänemark
Hauptzuchtgebiet: Dänemark
Verbreitung: Dänemark
Stockmaß: ca. 160 cm
Farben: Fast ausschließlich Füchse mit hellem Langhaar und Abzeichen
Haupteinsatzgebiet: Rasseerhaltungszucht

Der Frederiksborger - auch Fredriksborger - ist eine alte dänische Pferderasse, die sich durch züchterische Fehleinsätze von einem einst begehrten Typ zu einer bedrohten Rasse entwickelt hat.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrundinformationen zur Pferdebewertung und -zucht finden sich unter: Exterieur, Interieur und Pferdezucht.

Exterieur

Zu den Ursprüngen der Rasse ein stark spanisch, neapolitanisch geprägtes Barockpferd mit hoher Eleganz; heute der Typ des mittelschweren Warmblutes.

Der leicht geramste Kopf weist noch immer einen noblen Ausdruck auf und wird von einem hoch aufgesetzten, manchmal kurzen Hals getragen. Die Brust ist breit, die meist steile und kurze Schulter geht in einen flachen Rist über, der Rücken ist ausreichend lang und tief. Die Kruppe ist gerade und kurz. Die Gliedmaßen weisen eine korrekte Stellung auf, sind ausreichend stark und haben nur einen geringen Kötenbehang.

Interieur

Die Aktion in den Bewegungen ist beim Fredriksborger meist höher und runder als bei anderen, modernen Sportpferderassen.

Zuchtgeschichte

Die Rasse entstand zur Zeit des Barock durch die Kreuzung von spanischen und neapolitanischen Hengsten mit Stuten des leichten dänischen Landschlages. Mit dem Federiksborger sollte in erster Linie ein vielseitiges Reit- und Fahrpferd gezüchtet werden, das sowohl als Paradepferd für Zeremonien als auch für militärische Zwecke geeignet war. Zu dieser Zeit war der auch als der Däne bekannte Fredriksborger ein begehrtes Prunkpferd bei höfischen Zeremonien.

Über den weißen Hengst Pluto, der 1765 geboren wurde, ist der Fredriksborger Mitbegründer des Lipizzaners und über die dänische Mutter des Polkan Mitbegründer des Orlow-Trabers.

1560 wurde das Schloss Fredriksborg erbaut und 1562 gründete König Frederik II. von Dänemark das Königliche Gestüt im nahe gelegenen Kloster Esrom. Schon 1602 wurde das Gestüt jedoch nach Sparepenge verlegt, wo der Oberstallmeister Freiherr von Haxthausen für die Qualität des Zuchtmaterials verantwortlich zeichnete. 1720 wurde das Gestüt ein zweites Mal verlegt, diesmal nach Hillerödsholm.

Nach dem Staatsbankrott Dänemarks (1813) versuchte man durch eine Umzüchtung zum mittelschweren Halbblut die Rasse zu erhalten. Dies schlug jedoch fehl, da die Rasse hierdurch ihr ursprüngliches Gepräge verlor.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde verschiedentlich versucht, den alten Rassetyp zu regenerieren. Aufgrund der nunmehr geringen Restbestände stellte sich dies jedoch als äußerst schwierig heraus.

Zum Beginn des 21. Jahrhunderts konnte der Fredriksborger noch nicht wieder vollständig konsolidiert werden. Nach Schätzungen eines Züchters gibt es derzeit lediglich ca. 50 Pferde (von etwa 3000 Frederiksborgern), die unmittelbar vom ursprünglichen Typus abstammen. Durch die nach wie vor geringen Restbestände an Zuchttieren gilt die Rasse als genetisches Kulturgut Dänemarks.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Frederiksborger – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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