Frauenbibliothek MONAliesA

Frauenbibliothek MONAliesA
Frauenbibliothek MONAliesA
Haus der Demokratie

Im Haus der Demokratie befinden sich unter anderem die Räumlichkeiten der Frauenbibliothek MONAliesA.

Gründung 1990
Koordinaten 51° 18′ 41″ N, 12° 22′ 35″ O51.311251912.3763713Koordinaten: 51° 18′ 41″ N, 12° 22′ 35″ O
Ort Leipzig
Betreiber MONAliesA e.V.

Die Frauenbibliothek MONAliesA ist eine 1990 gegründete Frauenbibliothek in Leipzig. Sie wird von MONAliesA e.V. getragen und befindet sich im Haus der Demokratie in der Bernhard-Göring-Straße 152.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Idee für die Frauenbibliothek entstand schon kurz nach der Wende. Aus diesem Grund wurde die Fraueninitiative Leipzig durch Susanne Scharff ins Leben gerufen. Nach einer Anschubfinanzierung durch das Bundesministerium für Frauen und Jugend gelang eine Büchersammlung, wobei mit Hilfe verschiedener Frauenbibliotheken aus den Alten Bundesländern bereits etwa 1500 Medien gesammelt wurden. Bereits ab 1991 wurden regelmäßig Lesungen und Referate zu und von verschiedenen Autorinnen gehalten. Außerdem gibt der Verein auch noch die Frauenblätter heraus, welche Rezensionen veröffentlichen. Nach dieser Anfangsphase entwickelte sich ein verzweigtes Netz zwischen der Bibliothek, den Frauen- und Mutterhäusern der Stadt und zahlreichen anderen Vereinen. Der Name MONAliesA wurde ebenfalls zu diesem Zeitpunkt eingeführt. 1993 fand die Fachtagung der Frauen- und Lesbenarchive und -bibliotheken im deutschsprachigen Raum in Leipzig statt.

Am 4. Februar 1997 musste die Bibliothek nach Kürzungen der öffentlichen Mittel aus Geldmangel schließen. Jedoch konnten die Ämter durch Protestaktionen zu einem Einlenken bewegt werden, so dass die Bibliothek schon am 6. Mai 1997 wiedereröffnet werden konnte. Als Konsequenz aus der Schließung kam es im Juli 1997 zur Gründung des MONAliesA e. V.. 2001 war die Bibliothek erneut Gastgeberin der Tagung der Frauen- und Lesbenarchive und -bibliotheken im deutschsprachigen Raum. Schrittweise wurde die Bibliothek vergrößert, so dass ein Umzug in das Haus der Demokratie nötig wurde, wo spezielle Räume für die Mädchenveranstaltungen, die Galerie und die Film- und Musikmedien eingerichtet wurden. Mittlerweile wurde die Bibliothek als Archiv für die Frauenliteratur der DDR und der Wendezeit genutzt.

MONAliesA beteiligt sich jedes Jahr am Literaturfest Leipzig liest der Leipziger Buchmesse sowie an der Interkulturellen Woche Leipzig. 2002 beteiligte sich das Haus an den Protestaktionen der Freien Szene gegen die Etatkürzungen der Stadt, beispielsweise mit dem Weißen Januar. Im Jahr 2005 verließ Susanne Scharff die Frauenbibliothek, neue Geschäftsführerin wurde Hella Rößiger. Die Bibliothek ist Teil des Dachverbandes i.d.a.[1]

Fakten

Momentan befinden sich in der Bibliothek etwa 19.000 Medieneinheiten. Außerdem finden jährlich 80 bis 100 Veranstaltungen statt.

Einzelnachweise

  1. i.d.a. Dachverband deutschsprachiger Frauen/ Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Frauenbibliothek — Eine Frauenbibliothek ist eine Spezialbibliothek mit einem unter feministischen Gesichtspunkten geordneten Buchbestand. Manche dieser Bibliotheken sind Frauen vorbehalten, andere sind für alle an Frauenthemen Interessierten zugänglich. Wichtige… …   Deutsch Wikipedia

  • informieren, dokumentieren, archivieren — Logo des Verbandes i.d.a. (informieren, dokumentieren, archivieren) ist der Dachverband deutschsprachiger Frauen/Lesbenarchive, bibliotheken und dokumentationsstellen. i.d.a. existiert als Verband mit Sitz in Bonn seit 1994 und umfasst… …   Deutsch Wikipedia

  • Bibliotheca Albertina — Universitätsbibliothek Leipzig Gründung: 1543 Gesamtbestand: 5,4 Millionen Bibliothekstyp …   Deutsch Wikipedia

  • DZB — Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (2008) …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde — Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (2008) …   Deutsch Wikipedia

  • Reichsbibliothek — Die Deutsche Bücherei in Leipzig ist einer von drei Standorten der Deutschen Nationalbibliothek. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebäude 3 Literatur 4 Weblinks // …   Deutsch Wikipedia

  • UB Leipzig — Universitätsbibliothek Leipzig Gründung: 1543 Gesamtbestand: 5,4 Millionen Bibliothekstyp …   Deutsch Wikipedia

  • Bibliotheken in Leipzig — Die Stadt Leipzig beherbergt zahlreiche Bibliotheken und Archive. Die ersten Büchersammlungen gehen auf die Mönche der Klöster St. Thomas (Augustiner), St. Georg (Benediktiner), St. Paulus (Domonikaner) und Zum Heiligen Geist (Franziskaner)… …   Deutsch Wikipedia

  • BücherFrauen — BücherFrauen e. V. wurde 1990 von Feministinnen nach dem Vorbild der englischen Vereinigung Women in Publishing (WiP) gegründet und hat seinen Sitz in München bzw. die Geschäftsstelle in Berlin. Der Interessenverband ist Mitglied in den …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”